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Beiträge von Schnägge

    Ich finde, dass es schonmal sehr gut aussieht!
    Das mit dem gut Aussehen hilft natürlich nur bedingt, wenn es nicht „funktioniert“, sondern an entscheidenden Stellen rutscht oder krabbelt.


    Die S-Kurve der Seitennaht ist auf den Bildern auf den beiden Seiten unterschiedlich stark ausgeprägt. Liegt das am Körper oder ist die Hose nicht ganz richtig angezogen? Dem solltest du nochmal nachgehen und ggf. auf ein „Zwischending“ ändern.


    Herzliche Grüße

    und nicht aufgeben!

    Schnägge

    ich werde es bei Gelegenheit mal ausprobieren.

    Die Gelegenheit war gestern vor einer Woche. Allerdings wusste ich da nicht mehr, dass ich über diese Art schon einmal „gestolpert“ war.


    Ich wollte eine Bluse mit Poloblende nähen. Burda-Schnitt. Aber die von Burda vorgeschlagene Methode (entspricht der von Eichelberg in Beitrag #5 verlinkten Methode bzw. der Anleitung von Anouk) mochte ich nicht*). Also habe ich mir geschnappt, was die vorhandenen Nähbücher zum Thema so hergeben und bin bei Irene Adam hängengeblieben („Schneidern für alle“, Verlag für die Frau, Laibzsch, 5. Auflage 1988)


    *) Mochte ich nicht, weil

    a) die Methode nicht wirklich fadengerade ist

    b) die Methode nur mit sehr schmaler Nahtzugabe arbeitet, das mag halten, wenn frau alles dick mit Bügeleinlage verklebt, ich arbeite aber gewöhnlich ohne Bügeleinlage …


    Um das Nützliche (hilft dem räumlichen Vorstellungsvermögen) mit dem Nützlichen (kann als Bilder-Anleitung auch anderen noch helfen) zu verbinden, habe ich einfach einmal eine Probeblende genäht.


    rasterstoff-einfassstreifen.jpg


    Die Anleitung im Buch geht von einer 2cm breiten Blende aus (und 1cm Nahtzugabe). Der Einfassstreifen wird 6cm breit zugeschnitten. Die Länge beträgt zwei mal die Länge des Schlitzes plus die zwei Zentimeter Blendenbreite.

    (Als frei variierbare Formel: Breite des Einfassstreifens beträgt zwei mal die Blendenbreite plus zwei mal die Breite der Nahtzugabe; Länge ist zwei mal Schlitzlänge plus ein mal die Breite der Blende.)

    Dankenswerterweise ist der breite blassgelbe Karostreifen in meinem Probestoff genau zwei Zentimeter breit. Sehr praktisch zur Orientierung. Also habe ich mit Stecknadel nur die Länge des Schlitzes markiert und dann einen Zentimeter kürzer.


    eingeschnitten.jpg


    Dann den Schlitz in der Mitte dieser (normalerweise markierten) 2cm Schlitzbreite einschneiden bis 1cm vor Ende. Von dort zwei Einschnitte diagonal bis in die Ecke.


    geheftet.jpg


    Dann das geschlitzte Stück so auf den Einfassstreifen heften, dass alle Schnittkanten in einer Linie liegen – auf der Schnittkante des Einfassstreifens. Genau auf der Linie nähen (davon habe ich irgendwie kein Bild gemacht).


    streifen-abgesteppt.jpg


    Dann den Streifen auf der anderen Seite feststeppen.

    Hier für das Probestück habe ich das tatsächlich kurz mit der Maschine gemacht, rechts unten an der Stoffkante seht ihr, was bei dieser Technik (mir – und ich weiß: vielen anderen auch) immer passiert, weswegen ich im Ernstfall das dann mit Handstichen festnähe.


    Un ihr seht hier auch schon, wie dann der Einfassstreifen auf beiden Seiten als Schlitzblendenbesatz übereinander zu liegen kommt. Und es lässt sich auch schon erahnen, dass das, was da jetzt noch übersteht, sich zu so einem Kapellenschlitz-Dächlein falten lässt.


    spitze-formen.jpg


    Geht tatsächlich.


    feddich.jpg


    Vorteil dieser Methode (für mich):

    Nicht besonders frickelig, die Kanten gerade übereinander zu bringen und keine Löcher oder Falten an den Ecken zu bekommen, funktioniert wirklich erstaunlich gut. Beleg kommt fadengerade über das Stoffteil, da wird nix zusammengezogen oder so.


    Nachteil: das Kapellendach wird schon relativ dick. Ist also eher was für feine Hemden- oder Blusenstoffe (und dort wirklich den Ärmelschlitz). An meiner Bluse hatte ich eine dezente Verstärkung im Streifen mit dem Erfolg, dass ich den Streifen dann aufgeschnitten habe – ich wollte den geraden Abschluss, sozusagen „von der linken Seite“ –, weil es mir sonst zu knubbelig wurde.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Bevor ich mir so ein helles Oberteil komplett einsaue, habe ich jetzt schnell mal Bilder gemacht (meine Mutter war auch schon sehr gespannt).


    Blusenshirt


    Schnitt ist aus einer gut abgelagerten Burda (Heft 1 / 2010, Bluse 113). Vielleicht sollte ich mal wieder ein Burda kaufen, damit ich auch in zehn Jahren noch was zum Nähen habe?


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Ich hab' gestern ein kaputtes Hosenbein repariert. Gilt ;) das auch?

    Das finde ich eine sehr gute Frage.


    Ich habe nicht an Steffi und „wir nähen für Erwachsene“ gedacht und bin mit einem Blusenshirt vorgeprescht. Fertigstellung Samstag Abend. Bei meinem Elan und Tempo war’s das wahrscheinlich für dieses Jahr :pfeifen:


    Und dann warten auf mich gaaaanz viele Reparaturen und Änderungen … wie eigentlich immer. Irgendwie wächst der Berg drei mal so schnell wie ich ihn abtrage.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    „Das Problem liegt immer dort, wo die Falten hinzeigen“.


    Es sieht so aus, als wäre das vordere Mittelteil zu kurz und würde deswegen die Seitenteile nach oben ziehen.

    Auch wenn es das – tatsächlich und beurteilt am Saum – nicht ist: ich würde mal probieren, das vordere Mittelteil etwas mehr auszustellen und – da die Gesamtweite ja stimmt – dafür die vorderen Seitenteile zur Mitte hin um die gleiche Weite weniger auszustellen.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    ganz viele denken sich jetzt bestimmt, dass sie es gleich anders gemacht hätten

    Nein.

    Die einen sagen, dass sie sowieso nicht selber konstruieren würden / werden, sondern dass sie auf sonst einem Weg gucken, wie sie zu der Hose kommt, deren Passform ihnen genügt.

    Die anderen lesen ehrfürchtig staunend deinen Thread.

    Und die dritten haben es selber schon probiert, mit mehr oder weniger Erfolg, und wissen, dass die erste Konstruktionszeichnung eine erste sehr grobe Annäherung ist – und dass halt ganz unterschiedliche Formen im Raum trotzdem gleiche Maße ergeben können …

    Das Projekt wird also noch etwas brauchen, aber dafür wirds gut.

    Das nehmen wir mal als Axiom.

    Wenn eine sich das fest vorsagt, wird es irgendwann wahr. (Wenn du nicht mehr kannst, sag Bescheid, ich kann dir ein bisschen was von meinem langen Atem abtreten – bei mir ist das „kann dauern“ ja sozusagen Programm.)


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Was ich vermeiden möchte ist, dass die Jacke einen trachtigen Look bekommt, das passt nicht so recht zu mir.

    Ja. Verstehe.

    Damit wird es natürlich noch schwieriger, so „von außen“ Anregungen zu geben, weil die Übergänge zwischen Schmuckwerk – folkloristisch – Tracht ziemlich fließend sind. Es liegt dann wirklich ganz im Rahmen des persönlichen Geschmacks.


    Ich würde dann meinen Schrieb von vorhin nochmal in zwei Bereiche untergliedern:

    einmal: die vordere Kante mit irgendeiner Art von – durchaus gerne sichtbaren – Stichen fixieren, so dass sich das Futter nicht nach außen dreht. Da kommen dann nach deiner Antwort eher sehr reduzierte grafische Linien in Frage.

    und dann: Knöpfe. Vielleicht ist eine andere Richtung der Herangehensweise zielführend. Erstmal davon ausgehen, dass Knöpfe einfach was ganz Tolles sind. Und dann sich überlegen, was in Bezug auf Form und Charakter der Jacke wohl der Archetyp eines Knopfes ist?


    Auf Ideen rumdenken ist eine gute Idee.

    Und bei mir ist es so, dass Entschlüsse sich einstellen, wenn sie reif sind.

    In diesem Sinne wünsch ich dir einen frohen Reifungsprozess!


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Ceris Knopflochproblem:

    Leider ist es auf dem Bild schwierig, besonders viel zu erkennen. Dunkle Farbe halt … Naja, stärkt die Wahrnehmung des Gesamteindrucks.


    Ich würde mal dunkle Knöpfe auflegen, schwarz oder dunkelblau (was ist die Farbe der Jacke?), möglichst im gleichen Farbton: so dass durch die Knöpfe kein Kontrast entstehen würde, aber eben doch eine strukturelle Auflockerung.


    Knopflöcher würde ich kurzerhand von Hand nähen, evtl. mit miteingenähter Schnur oder auch schmales Band (Bobbins). Aber ich bin auch speziell (und liiiiiieeeeeebe handgenähte Knopflöcher) – da ist niemand und keine verpflichtet, auch so drauf zu sein.


    Evtl., wenn dunkle Knöpfe in die richtige Richtung gehen, könnte auch ein Schnur- bzw. Knotenknopf eine Lösung sein. Der lässt sich sehr hübsch mit einer Schlaufe aus passendem Material schließen und umgeht damit das Knopflochproblem.

    Allerdings hat so ein Knotenknopf natürlich eine stilistische Tendenz, so dass damit das Jäckchen bestimmt nicht mehr so universell-unisex ist.


    Diese Tendenz verstärkend könnte dann auch noch eine Schnurstickerei auf der vorderen Kante das Futter-Auseinanderzieh-Problem fangen: Dunkles Perlgarn (hat einfach eine schöne Struktur!) auflegen, entweder sich was geometrisches ausdenken oder den Kurven folgen, wie das Garn sich legen will, und mit dunklem Nähfaden überwendlich annähen. (Wieder möglichst die Farbe der Jacke.)


    Aber wie gesagt, das ist dann eine deutliche Tendenz, die du mögen und wollen müsstest.


    Herzliche Grüße

    Schnägge


    Ergänzung, Ceri und ich haben wohl gleichzeitig getippselt:

    Denkt euch bei meinen Farbangaben „marineblau“.

    Nur kurz: mich hat überhaupt nicht erstaunt, dass die Hose über den vorderen Oberschenkeln und den Waden spannt. Das entspricht genau der Körperhaltung.


    Und, ähm, jetzt muss ich mich mal als ganz modisch unwissend outen: Die Hose, die du für dich geplant hast – wo soll sie denn wirklich passgenau sitzen und ab wann werden dann die Hosenbeine weit?


    Natürlich müssen auch weite Hosenbeine richtig um die Körperhaltung „schwingen“ – wie beim Rock auch.

    Aber trotzdem denke ich, dass frau das mit der genauen Anpassung vielleicht pragmatisch angehen kann und sich (mindestens zunächst) auf die wesentlichen Bereiche beschränken kann. In der Hoffnung, dass sich dann vieles vom Rest von selber ergibt?


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Liebe techne,


    ich freue mich soo riesig, dass du das Hosen-Dings wieder aufgegriffen hast. Und ich verfolge mit Spannung deine Überlegungen und Schritte. Und ich hoffe sehr sehr sehr, dass du dich nicht entmutigen lässt, weil das Feedback vielleicht (zunächst) etwas gering erscheint. Das ist kein Desinteresse, sondern eher dem geschuldet – meiner Einschätzung nach –, dass eben die meisten gefühlt außerdem noch viel zu viele andere offene Baustellen haben …


    Was du gestern mittag ge- und beschrieben hast, klingt sehr schlüssig. Es „löst“ die Unstimmigkeit auf, die ich beim Betrachten deiner Haltungsbilder zunächst empfunden habe. – Da war so ein „irgendwas-stimmt-hier-nicht“-Gefühl, das ich aber auf die Schnelle nicht aufgelöst gekriegt habe.


    Herzliche Grüße

    – und herzlich willkommen im Forum natürlich!

    Schnägge

    diese Röcke mit Bundpasse kann man wunderbar auf die Hüfte rutschen lassen und *schwups" ist der Oberkörper optisch länger

    Genau.

    Auf diese Art getragen, liebe ich – kurzer Oberkörper – den Hüftpassenrock heiß und innig. Für den kommenden Sommmer muss ein neuer her, der bisherige zerfällt, ohne geht gar nicht …


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Hihi, das finde ich jetzt richtig lustig, dass ihr alle auch (mit-) gerätselt habt, was das sein könnte, bzw. was gemeint sein könnte – und dass so viele die Form als etwas Pflanzliches eingeordnet haben.


    Meine Interpretation wäre gewesen: Ein Wurmbaum (ist natürlich ein Phantasieprodukt, bis jetzt wachsen im Real Life Regenwürmer noch nicht auf Bäumen). Oder ein ob der Ehre (der Gesellschaft des Hühnchens) errötender Zimmerspringbrunnen (auch pflanzlich, natürlich). Ein zu ungeahnten neuen Lebensformen aufbrechender Kaktus (vermutlich auch inspiriert durch die Gesellschaft des Hühnchens …)


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Naja, letztlich hängt es davon ab, welche Art Schlafgestell dann wirklich in deine Küche einziehen darf. Und falls es wirklich so ein altmodisches Eisenbett wird, auch da können die Stäbe ja völlig unterschiedlich angeordnet sein.

    Wenn du deinen Quilt am Bett befestigen kannst, kannst du mit Schlaufen zum Anbinden arbeiten. Wenn du es an die Wand montieren musst, musst du dir was überlegen. So ein Rundstab ist nicht zwingend praktisch. In unserem Fall sollte das Polster auch wirklich den Rücken polstern, wenn mensch ein bisschen im Bett wohnen will, Kaffee, was lesen …, d.h. das Polster musste dick genug sein. Zum Glück ist der Rundstab weit genug oben, so dass man den dann nicht im Kreuz hat.


    Suchbegriffe – du kannst ja auch mehrere in den Suchschlitz schmeißen – könnten sowas wie Eisenbett, Quilt, Kopfpolster, Wandbehang sein.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

    Schööööön, der Quilt.


    […] passen die alten Kleider vielleicht wieder

    Das kann dir schon passieren. Umzug ist, wenn die Hose rutscht.


    Ich suche immer noch dieses QuiltDing an der Wand vom Bettgestell.

    Ich verstehe dein Problem nicht ganz: du kannst doch ohne weiteres einen Quilt ans Kopfende oder ans Fußende ans Bettgestell oder an die Wand, wo das Bett steht, als Wandbehang hängen.

    Als ich Kind war, hatten wir eigentlich immer an der Seite vom Bett an der Wand einen Wandbehang: einmal, damit die Tapete nicht so schnell schmuddelig wird. Und dann aus Wärmegründen.


    Hier habe ich sowas gemacht für die Wand – in dem Fall Kopfende – am Bett von dem freundlichen älteren Herrn. Aber kein Patchwork und auch nicht gequiltet. Nur eine alte und dünn gewordene Steppdecke aufs richtige Maß gefaltet, die Seiten etwas zusammengenäht, damit es zusammenbleibt, Schlaufen drangenäht. Die Schlaufen fädele ich durch genähte Ösen im Bezug und kann das Ding damit dann an einem Rundstab aufhängen.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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