Beiträge von Puppenmutti

    Ich bin immer zu faul die Nadeln zu wechseln. Deshalb benutze ich meistens die 4-Faden-Overlocknaht. Die Naht muss auf jeden Fall breit genug sein, falls der Stoff sehr locker gewebt ist und lockere oder fransige Stellen auf jeden Fall abschneiden. Wenn sich der Stoff wellt, musst Du den Diffentialtransport so ändern, dass der Stoff zusammengeschoben wird. Nach dem Bügeln hast Du eine perfekte Naht. Früher habe ich oft den Overlockfuß der Nähmaschine für die Zick-Zack-Versäuberung bei sehr dünnen Stoffen benutzt. Außerdem bekommst Du mit richtig dünnem Overlockgarn (z.B. Madeira) eine feinere Naht.

    Die automatische Spannung bei der Overlockmaschine mag ich auch nicht, deshalb habe ich zur Ovation auch die Enspire behalten. So kann ich die Greiferfadenspannung so einstellen, dass die Kante fest umschlossen ist.

    Besonders für feine Webware oder Futterstoffe finde ich die Ov ideal. Die versäuberten Kanten sind viel flacher als die, die ich mit der Nähmaschine nähe und die Naht ist einfach perfekt. Besonders fein werden sie mit der 2-Faden-Flachnaht. Rollsaum verwende ich sehr gerne bei Chiffon, handrollierte Säume sind nicht so meine Spezialität.

    Abfallbehälter werden inzwischen für fast alle Marken, die keine eigenen anbieten, aus dem 3-D-Drucker angeboten und diese Teile sind genial. Hier werden sie produziert. Für die neue W6 kommt er sicher auch bald auf den Markt.

    Für meine Overlockmaschine kann ich sogar die normalen Nähmaschinennadeln benutzen. Meistens nehme ich 80er.

    Ich habe das jetzt mal mit kleinen Magneten aus meinem Fundus ausprobiert, denn an den Stoff, der ja über dem linken Scherenflügel liegt, habe ich nicht gedacht. Man kann den Magneten in der Mitte des Flügels platzieren und dann bis zum Magneten schneiden. Allerdings wird die Nahtzugabe um die Breite der Schere größer und es ist dann auch nur auf Augenmaß geschnitten. Platziert man ihm am rechten Flügel ca, 2 cm vor der Spitze, kann man max. 1,5cm schneiden. Dann stimmt die Nahtzugabe, bei solch kurzen Schnitten gibt es aber keine schöne Schnitt.

    Wenn es genau sein soll, muss man von der linken Seite schneiden, wie es auf dem Foto abgebildet ist.

    Ich habe auch lieber Schnittmuster ohne Nahtzugabe, da ich es so gewöhnt bin. Ich schneide sie auch meistens ab oder zeichne mir die Nahtlinie ein. Das ist reine Gewohnheit. Früher gab es keine Schnitte mit Nahtzugabe, heute ist es genau umgekehrt. Am meisten stört mich, dass die Nahtzugaben bei jedem Anbieter anders ausfallen. Wenn ich mit meiner Maschine füßchenbreit nähen möchte, brauche ich 1cm, bei der Ovi reichen 0,75 um die Kanten abzuschneiden und an Armkugeln aus festen Stoffen brauche ich noch weniger. Das berücksichtigt kein Schnittmuster. Normeilerweise schneide ich frei zu, das habe ich eigentlich gut im Blick. Bei Kleidern, Blusen, Hemden usw. zeichne ich mir die Nahtlinien an den Stellen, die ganz exakt werden müssen wie Ausschnitte, Taillennaht, Taschen u.ä. auf der linken Stoffseite ein. Es spielt dann auch keine Rolle, ob ich etwas mehr oder weniger Nahtzugabe durch die Versäuberung mit der Overlockmaschine habe.


    Wenn ich ein Schnittmuster ausgedruckt hätte, würde ich die Linien vor dem Ausschneiden aufzeichnen. Ich zeichne die Änderungen, die ich bei jedem Schnitt machen muss (keine Taille vorhanden), auch direkt auf, bevor ich ausschneide.

    Ich würde diese Symptome genau an Bernina schreiben und fragen, was es sein könnte und ob man Dir eine Werkstatt nennen kann, die diese alten Schätzchen noch repariert bzw. ob es noch Ersatzteile dafür gibt.

    Bei den gewünschten Materialien ist die Knopflochautomatik häufig nicht zu brauchen. Beim Hosenbund einer Jeans oder Cordhose funktioniert sie beispielsweise nicht, da die Höhenunterschiede zu groß sind. Die nähe ich mit dem 4-Stufen-Knopfloch oder sticke sie auf. Deshalb sollte man überlegen, ob nicht auch eine Maschine ohne Knopflochautomatik in Frage kommt.

    Ich würde eine hübsche Meßlatte nähen und die Applikationen, Stickerei oder ähnliches nur auf das rechte oder linke Drittel platzieren. Auf das freien Teil würde ich von oben bis unten eine gerade Linie einzeichnen. Von dieser Linie aus kann man dann im 1cm Abschnitten nach rechts oder links Markierungen einzeichnen. Dann würde ich zunächst die Querlinien nähen, die cm Abschnitte mit Gradstich, alle 5 cm einen ganz schmalen Zickzack und bei 10cm einen etwas breiteren. Mit Gradstich nach rechts, zurück zur langen Linie mit Gradstich bzw. Zick-Zack, dann weiter mit Gradstich den nächsten Zentimeter hoch, wieder nach rechts usw. Wenn Du am Ende angekommen bist, gehst Du mit einem Zick-Zackstich zurück zum Anfang und überdeckst dabei die Wendepunkte. Anschließend alle 10 cm noch die Länge aufsticken.

    Es gibt aber auch Stoffe oder Bänder mit Maßbandaufdruck. Ich weiß aber nicht ob die Angaben korrekt sind.

    Die normalen Maßbänder sind ja aus einem wachstuchähnlichen Stoff und die könnte man ja auch mit einem Teflonfuß aufsteppen. Damit sie beim Nähen nicht verrutschen mit Stylefix oder Pritt ankleben.

    Das Treten muss man wirklich üben, man verlernt es aber nie! Meine alte Naumann "schlägt sehr gerne um". Ich bewege das Handrad mit Schwung auf mich zu und trete in dieser Bewegung los. Ist der Schwung nicht groß genug, schlägt das Rad um und die Folge ist, dass man das komplette Spulengehäuse zerlegen muss, da sich dann dort irgendwo immer ein winziges Fädchen verheddert hat.

    Mir fehlt beim Nähen mit der Tretmaschine immer die 2. und 3. Hand. Bei meinen Nähmaschinen bin ich seit 30 Jahren auf den Kniehebel fixiert und habe immer beide Hände frei um meine Arbeit zu platzieren. Da ich zum Antreten das Rad in Schwung bringen muss, steht nur eine Hand für meine Näharbeit zur Verfügung.

    Ich würde auch erst einmal mit dem Handrad kontrollieren, ob die Maschine saubere Stiche bildet und dann das Treten ohne Garn üben und ruhig einige Kilometer über eine alte Zeitung nähen und immer wieder stoppen und starten.

    Als ich meine alte Tretmaschine zu neuem Leben erweckt habe, stank meine ganze Wohnung wie eine Autowerkstatt. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren.

    Ich würde mich eher als Markentreu bezeichnen. Wenn ich mit einer Firma oder Marke gute Erfahrungen gemacht habe, bleibe ich dabei. Bei der Nähmaschine habe ich nach 25 Jahren von Bernina zu Janome gewechselt. Diesen Schritt habe ich sehr bereut und nach 3 Jahren habe ich sie gegen die Bernina 790 ausgewechselt. Obwohl die rein mechanische Bernina 1030 das High-Tec-Gerät absolut nicht vergleichbar sind, war es wie "nach Hause kommen". Ich kann wieder dicke Stofflagen nähen, die Füßchen sind stabiler und vertrauter, die Stichgröße kann ich leichter verstellen, Fußpedal und Kniehebel liegen mir mehr und den robusten Greifer finde ich sehr viel vertrauenerweckender. Ich habe mich hauptsächlich für dieses Schlachtschiff entschieden, da ich hoffe, dass sie meine Bedürfnisse lange erfüllen wird und mich mein restliches Nähleben begleitet, denn es fällt mir jetzt schon nicht mehr ganz so leicht wie früher, mich auf neue Dinge einzulassen und beispielsweise die Nähmaschine intuitiv zu bedienen.

    Hast Du wirklich richtig eingefädelt? Ich komme auch immer erst nach einigem Fehlversuchen auf die Idee zu gucken, ob der Oberfaden nicht aus der "Nase" herausgerutscht ist. Manchmal ist der Oberfaden bei mir etwas auf der Unterseite zu sehen, dann stimmt die Fadenspannung nicht, solches Gewurschtel, wie Du schreibst, kenne ich aber nicht bzw. nur, wenn der Oberfaden nicht mehr in der "Nase" sitzt. Das Kleben bewirkt nur, dass das Band nicht verrutscht und man sich nicht mit dem Feststecken des Klettbandes abquälen muss.

    Hast Du vielleicht selbstklebendes Klettband verwendet? Das lässt sich nämlich nicht annähen, da es die Nadel verklebt und dann kann sich kein vernünftiger Stich bilden.

    Einfaches Klettband kann man super gut mit Stylefix aufkleben und das ist übernähbar.

    Ich bin davon ausgegangen, dass die Ovi wie die Phönix weggeklappt werden soll, wenn sie nicht benutzt wird, da Frau Henne von Rauschenberger Möbeln sprach. Außerdem stand in ihrem Beitrag, dass sie die Änderung machen lassen müsste. Da die Kosten dann in keinem Verhältnis stehen, hatte ich ihr vom Kauf abgeraten.

    Ich habe für meine Overlockmaschinen eine Platte vom Schreiner mit 2 Vertiefungen anfertigen lassen, die von der Höhe auf die jeweilige Maschine abgestimmt sind, damit die Maschinen auf Tischplattenniveau liegen. So etwas geht auch mit dem Ikea Computertisch FJÄLLBO, wenn die Höhe der Vertiefung für die Tastatur mit der Maschinenhöhe übereinander stimmen. Aber zum Aussägen braucht man trotzdem den Schreiner, wenn keine Stichsäge greifbar ist.

    Mit Einleger meine ich die Freiarmeinlage, das ist eine Kunststoffplatte die passend zur jeweiligen Nähmaschine zugeschnitten wird und den Holzausschnitt passgenau ausfüllt. So etwas kann man natürlich auch aus Holz sägen, dazu ist dann aber auch wieder das entsprechende Werkzeug nötig.

    Solche Bastelarbeiten und die damit verbundene Arbeitserleichterung sind super, sie rechnen sich aber nur, wenn man wenig zukaufen muss.

    Vor 36 Jahren habe ich mir einen Lifter in den alten Nähmaschinentisch meiner Mutter einbauen lassen. Nachdem die Maschine aber dauerhaft stehen bleiben konnte, war mir die aufstehende Schranktüre im Weg und wir haben uns einen passenden Tisch gebaut. Für meine kleine Bernina waren unsere schreinerischen Fähigkeiten ausreichend, für meine neue 14 kg schwere Maschine habe ich dann aber lieber einen Fachmann ans Werk gelassen. Der betagte Lifter mit Seilzugmechanismus hebt und senkt mein Nähmonster ständig anstandslos rauf und runter, da ich das Stickmodul nur andocken kann, wenn die Maschine auf Tischplattenhöhe steht. Ich nutze jetzt übrigens den Original-Anschiebetisch als Freiarmeinlage.

    Um eine Nähmaschine in einen alten Tisch einzubauen, brauchst Du einen Nähmaschinenlifter. Der wird an der Rückwand befestigt und Du kannst damit die Maschine versenken, sie in "Nähposition" bringen, dann sind Maschine und Nähtisch auf einer Ebene und Du kannst sie ganz anheben, dann steht die Maschine quasi auf dem Tisch. Diese Position brauchst Du um die Maschine einzufädeln und zum Reinigen. Dann benötigst Du noch einen Einleger aus Kunststoff, der zu Deiner Maschine passt. Das rechnet sich nicht. Suche weiter, bis Du ein Modell findest, dass bereits den Lifter eingebaut hat. Die Höhe der Lifter kann man an die jeweilige Maschine anpassen und Du musst dann nur noch den Einleger zukaufen.

    Ich habe auch die 790 und kann Tanja nur zustimmen. Den Dualtransport wollte ich nicht mehr missen. Der Stofftransport ist gleichmäßiger und die Stiche sind exakt gleich lang. Den Obertransportfuß habe ich auch, der ist aber sehr klobig. Da ich die Füßchen sehr oft wechsele, geht das mit dem Dualtransport auch wesentlich schneller. Besonders für Reißverschlüsse ist er optimal. Der Unterfadenwächter ist Gold wert. Es ist mir früher so oft passiert, dass ich nicht bemerkt habe, dass der Unterfaden aufgebraucht war und ich habe weiter genäht, ohne es zu bemerkten und musste dann alles wieder neu stecken. Den Nähfußlifter brauchte ich allerdings auch nicht, da ich alles mit dem Kniehebel mache.

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