wenn die Seide ohne Elastan ist (wegen der Dehnrichtung), geht das auch quer. Schau aber, wie breit sie liegt, denn oft wird Seide nur mit einer breite von 90 bis 110 angeboten.
Seide habe ich noch nicht so oft verarbeitet, aber es gibt einen Leitereffekt an den Seitennähten, wenn ein Rock oder eine Hose zu eng ist. Ich meine das Aufbügeln eines Streifens einer bestimmten Vlieselineeinlage hilft da.
Schnitttechnisch kenne ich mich aus, danke. 
Meine Seide ist 100% Seide (kein Elasthan) und hat eben die typischen Verdickungen, die eine streifenähnliche Struktur bilden.
Was mich jetzt vorrangig interessiert, ist, in welche Richtung Dupionseide eben >normalerweise< verarbeitet wird. Hab mir zugegebenermaßen nie Kleidungsstücke aus Dupionseide im Geschäft genauer angesehen, das hat für mich so einen "Oma-Touch" 
Ich denke mir, wenn ich die längs verarbeite (also so rum, dass die Streifen von oben nach unten verlaufen), macht das doch sicher optisch schlanker, als wenn sie quer sind!? Oder bilde ich mir das jetzt nur ein?
Das hängt eigentlich vom Schnitt ab und davon, in welche Richtung du die Streifen haben möchtest. Da der Stoff nicht dehnbar ist, gibt es keine richtige oder falsche Richtung.
(Dupionseide hat für dich einen Oma-Touch..?? Dann ist deine Oma aber sehr edel gekleidet gewesen..!)
Längsstreifen machen nicht generell optisch schlanker. Es gibt einige Plussachen mit Querstreifen, die sehen in der entsprechenden Kombination gut aus. Manche Längsstreifenkleider einfach nur optisch grauslig. Es scheint auch auf die Farben, die Schnittführung und das Drumherum anzukommen.
Hast du den Stoff da? kannst du ihn dir vor dem Spiegel mal dran halten? was gefällt dir besser (im Zusammenhand mit dem angedachten Schnitt)?
Also das Lämgsstreifen schlank machen halte ich für ein Gerücht, ich sehe mit Lämgsstreifen aus wie eine Tonne, und ich trage Gr.36/38.
Und ich verwende Dupionseide so dass der Fadenlauf parallel zur Webkante ist, wie bei jedem Stoff, denn ich hatte auch schon quer verarbeiteten Stoff der dadurch schnell kaputt war.
Gerade empfindliches wie Seide würde ich daher wie vorgesehen verwenden, bevor es schief geht. Und natürlich nicht knalleng, oder wenn eng dann mit entsprechender Verarbeitung (Kantenband an den Nähten oder Stoff doppeln).
Danke für eure Tipps!
Ich werde sie in dem Fall wohl doch klassisch verarbeiten ("Querstreifen").
Mir persönlich würden wohl Längsstreifen einen Hauch besser gefallen, aber das Kleidungsstück ist nicht für mich, sondern -
(Dupionseide hat für dich einen Oma-Touch..??
für eine edel gekleidete Oma. 
Da verzichte ich doch ausnahmsweise mal auf Experimente.
LG an alle
Hallo,
Dupionseide wird, wie andere Stoff ja auch, im Fadenlauf verarbeitet. Da ist die Orientierung die Webkante und das ergibt ein quer-laufenden Faden (es sind keine Streifen im üblichen Sinne).
Ich verarbeite sehr gerne Seide und in den meisten Fällen ist/war es Dupionseide. Für Seidenstoffe nehme ich auch Seiden-Nähgarn.
Dupionseide ist ein wunderbares, superleichtes Gewebe, sehr angenehm im tragen und so vielseitig zu verwenden.
Allerdings würde ich empfehlen eine Dupionseide immer unbedingt im Fadenlauf zu schneiden. Sonst erkennt man sofort, dass da falsch gearbeitet wurde.
Die Dupionseide knistert bei Berührung oder Bewegung ja leicht und das sollte man mit vorsichtiger Handwäsche auch so erhalten.
Darf ich mal fragen welche Farbe Deine Seide hat? Oder ist die Farbe der Anlass für die Oma-Gedanken...?
Allerdings würde ich empfehlen eine Dupionseide immer unbedingt im Fadenlauf zu schneiden. Sonst erkennt man sofort, dass da falsch gearbeitet wurde.
*kopfkratz* bei quer meinte ich nicht diagonal zum Fadenlauf, nicht dass dies herausgelesen wurde, sondern die Querstreifen, die der Stoff im Fadenlauf hat.
Und ja es stimmt, das typsche ist dieser Querverlauf auch am Kleidungsstück bei diesem Stoff.
Dupionseide verarbeitest Du wie jeden anderen Stoff auch, d.h. Zuschnitt im Fadenlauf (Lauf der Kette, nicht des Schusses). Dass dabei die Verdickungen der Fäden eine leicht waagerechte STruktur vorgeben, ist zwar richtig, aber die Wirkung ist eine gänzlich andere als die eines Streifens.
Ich hatte übrigens mein erstes Kleid aus Dupionseide mit 16, und ich hab' viele Komplimente dafür bekommen. Das hat bestimmt nicht alt gemacht. Und die glatte Dupionseide ist etwas ganz tolles, aus der man fast alles nähen kann. Wenn die Struktur sichtbarer ist, hat man immer noch viel Auswahl bei den SChnitten.
Also:
ich habe sowohl Stoff als auch Schnitt vorgegeben bekommen.
Nachdem eben der Schnitt (eine Tunika, mit durchgehenden Teilungsnähten/Abnähern, knielang, der Mittelteil soll eine andere Farbe als die Seitenteile bekommen) sehr "länglich" ist, hatte eben kurz die Überlegung, den Stoff so zuzuschneiden, dass die Struktur auch längs verläuft (klar, es sind keine Streifen in dem Sinn, aber ich denke, so weiß jeder was gemeint ist... ) und somit den Schnitt betont. (Zudem ist es eher eine Plus-Größe...)
Aber dennoch, ich werde es lieber klassisch zuschneiden, auf Experimente verzichte ich ausnahmsweise mal.
Doro, da warst Du garnicht gemeint!
Ich meinte es generell, weil aufkam die Streifen/Maserung längs laufen zu lassen.
Ich glaube, wenn bei Dupionseide die Struktur senkrecht verliefe, sähe das ein wenig nach Gardine aus. Gibt dann vielleicht so einen Effekt, wie Bianca ihn für sich und längsgestreift beschrieben hat. Ich glaube, das ist keine gute Idee.
Hallo,
noch etwas, was für den konventionellen - also parallel zur Webkante - Zuschnitt spricht:
Wenn Du mal den Stoff vor Dich hinlegst, dann merkst Du, daß sich die Schußfäden ganz leicht aufribbeln lassen.
Wenn jetzt bei einem Kleidungsstück die Längsnähte mit den Schußfäden in dieselbe Richtung laufen, dann können sich diese Nähte bei der kleinsten Beanspruchung irreparabel auflösen.
Jedenfalls ist das so meine Erfahrung mit Dupion-Seide.
Grüße, Sabine
