Ich habe seit einiger Zeit die Janome MC 350e u. bin noch in der Testphase....
Nun habe ich mit der Software (Digitizer Junior) am PC verschiedene Designs vorbereitet u. auf meinen USB-Stick gezogen. Das klappt auch alles wunder bar!
Meine Frage ist allerdings folgende: Wenn ich ein z. B. einen Apfel am PC "entwickelt" habe, gebe ich auch eine Stoffart ein, z. B. Baumwolle. Die Daten werden ja nun auf dem Stick gespeichert.
Ich sticke also den Apfel auf ein Baumwollgeschirrtuch. Da klappt alles bestens....aber was ist, wenn ich meinen Apfel nun auf Frottee oder ein T-Shirt sticken will??? Müsste ich dann am PC erst wieder die Stoffart für dieses Motiv ändern u. neu auf dem USB-Stick abspeichern? Im Maschinenprogramm selbst habe ich keine Möglichkeit zur Eingabe der Stoffart gefunden. Das Handbuch bezieht sich auch nur auf die Software in Verbindung mit dem PC....
....oder habe ich hier irgendwie einen Denkfehler? Die Fadenspannung (mit der ich auch schon gekämpft habe) müsste bei anderer Stoffart/anderen Vliesen u. Folien doch sicher auch angepasst werden. Mein Maschinchen sagt bei allem was ich mache "Fadenspannung 2". Hat jemand eine Idee oder geht doch alles "automatisch"?
Ratlose Grüße
Andrea
Janome MC 350e- Stoffart ändern??
- Stickerin
- Erledigt
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Also, im Prinzip ist das bei fast allen Softwaren gleich, bei denen Du für Dein Muster die Art des Stoffes vorgeben kannst.
Im Hintergrund ist es so, das vor allem die Unterlegstiche auf des entsprechende Material "angepasst" werden, dann auch noch der Zugausgleich (der wäre übrigens bei dem Stick auf einem T-Shirt größer, damit sich die Stickerei nicht so zusammenzieht als auf einem Baumwollhandtuch) und manchmal auch die Stickdichte, mit der gestickt wird. Ausgedacht haben sich das natürlich die Programmierer der Software....manchmal gut, manchmal halt weniger.
Ich würde meinen, das die Unterlegstiche bei einem Stick auf Baumwollstoff weiter auseinanderliegen, als bei einem T-Shirt-Stick, der Zugausgleich niedriger ist (wie schon geschrieben), die Stickdichte aber gleich bleiben sollte.
Du kannst ja diese Kriterien in der Software jederzeit anpassen, es ist nicht in Stein gemeißelt, was diese Voreinstellungen betrifft, es soll nur helfend sein.
Ich würde mal besagten Apfel auf einem Jersey sticken, mit einem festen Vlies, um zu sehen, inwieweit Du doch einmal die Voreinstellung (in diesem Falle Baumwolle) ändern mußt bzw. vielleicht auch selber mal mit den Einstellungen spielst.
Aus der Erfahrung heraus würde ich sagen, Dein Apfel sollte auf Baumwolle und Frottee nicht so unterschiedlich am Ende sein....beides sind nicht dehnbare Stoffe, das macht sie ähnlich, auf dem Frottee mußt Du ja sowieso noch mit Avalon obendrauf sticken, damit der Stich nicht im Frottee versinkt.
Deine Fadenspannung belasse auf 2, die hat jetzt nicht zwangsläufig einen Einfluß auf dem Material, welches Du bestickst, die müsste man anpassen, wenn Du merkst, das Dein Unterfaden beispielsweise oben sichtbar ist. Sprich, das könnte passieren bei einem sehr sehr dünnen Stoff, den Du bestickst, bei einem dickeren (oder mit einem dickeren Vlies) eher weniger.
In Deiner Maschine kannst Du Dein erstelltes Muster nicht ändern, dafür hast Du Deine Software, die Maschine stickt halt das, was von der Software übertragen wird, sie ist das ausführende Organ........es ist auch immer besser, wichtige Änderungen im Originalmuster zu machen, weil man dort den Ursprungszusand hat.
Nach einiger Zeit bekommt man für die Software und das, was später an Gesticktem aus der Maschine "gespuckt" wird, ein gutes Gefühl und man lernt auch, was dann geändert werden muß, damit das Ergebnis noch optimaler wird. Deshalb ist es auch wichtig, seine Muster wirklich zu sticken, keine Vorschau kann Dir zeigen, wie am Ende das Ergebnis aussieht und man lernt auch dadurch, das man beim Sticken der Maschine zuschaut.
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....Stickvlies anpassen tut man ja an sich auf das zu bestickende Material, aber man erzielt eben (wie das immer so ist) aus der Kombi richtiges Muster - richtiges Vlies - richtige Nadel das beste Ergebnis.
Ich habe es öfter, das ich dasselbe Muster auf verschiedene Materialien sticken muss. Ich mache es so (meine Software hat auch die Auswahl an Voreinstellungen, die nutze ich aber nicht, sondern mach das manuell, das ist aber ja wurscht), das ich halt ein Muster abspeichere unter dem Namen blabla-t_shirt mit den entsprechenden Einstellungen und danach die Einstellungen ändere und das Muster dann nochmal unter blabla-cap speichere oder blabla-frotee oder wie auch immer, am Ende habe ich also für jedes Material ein eigenes Muster, was ich dann bedenkenlos immer wieder benutzen kann. Vor allem, wenns lange rumliegt und ich sonst immer erst schauen müßte, für was ich das damals benutzt habe.
Und das kann man natürlich auch machen, indem man die Stoffart in der Software dann abändert und eben das Muster mit neuem Namen versieht.
Zusätzlich mache ich mir auch Notizen, welches Vlies ich benutzt habe (so es denn von den eigentlichem Standart abweicht), man muß aber sagen, das ich den Krams ja für Kunden sticke, privat muß man jetzt vielleicht nicht so ein Faß aufmachen, aber es hilft doch, zu lernen und sich zu merken.
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Liebe Heike, danke für die echt nützlichen Tipps! Jetzt weiß ich allmählich wie die Maschine tickt und "gefüttert" werden muss...ich werde mir die Motive wohl auch mehrmals mit den verschiedenen Materialarten abspeichern. Das ist eine prima Idee! Mit den Vliesarten probiere ich auch noch herum. Leider ist ja auch nicht jedes T-Shirt gleich -heute habe ich einen festeren Jersey u. morgen vielleicht einen weicheren, dünnen. Das macht die Sache nicht unbedingt leichter. Das Problem ist dann auch meistens nicht die Stickmaschine, sondern die Person davor! ;-)))
Liebe Grüße
Andrea