wer bestimmt deine Kleidung 190
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ich kann anziehen was ich will (100) 53%
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mein Beruf/die Firma bestimmt, was ich anziehe (27) 14%
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zu bestimmten Anlässen richte ich mich nach dem Umfeld (94) 49%
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ich kleide mich modisch und befrage dazu Freundin/Freund (11) 6%
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ich richte mich bei Mode nach meiner Lieblingszeitung/Designer (6) 3%
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ich würde mich gerne anders anziehen, aber ich weiß nicht wie? (31) 16%
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bei Mode bin ich mir unsicher (12) 6%
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ich mache meine Mode selbst (63) 33%
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man darf gerne schon von weitem sehen, dass es meine Mode ist (29) 15%
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ich mag es lieber unauffällig und neutral (35) 18%
„Du kannst doch anziehen, was du willst.“
„Heute kann man doch alles tragen.“ „Alles ist erlaubt.“
Das ist fast genauso gut, wie die Äußerungen der Verkäuferin im Laden „Das trägt man jetzt so“, obwohl man sich unwohl fühlt und das Spiegelbild zum Weglaufen ist.
Sind das hilfreiche Äußerungen? Was will man wirklich hören?
Gut, es kann sein, dass man sich sowieso nicht für Mode interessiert, dann ist man fein raus, muss aber trotzdem auf Sachen im Laden, die Stoffangebote und greifbaren Schnitte zugreifen. Nackt wird man nicht gehen müssen. Vermutlich fällt auch garnix auf, sofern man immer im gleichen Laden einkäuft oder mit den gleichen Menschen zu tun hat.
Warum fragt man sich manchmal, Ob das geht? Bei mir waren es immer Umbrüche im Leben.
Die Zeit als Kind lassen wir mal bei mir weg, denn da bestimmte der Geldbeutel und das was ins Haus kam den Kleiderschrank.
„Trag' doch was du willst!“ eher nicht, denn da waren eher die Freundinnen maßgeblich, wenngleich ich da nie mithalten konnte. Weitere Informationsquellen: die Versandhauskataloge und ab und an ein Burdaheft. In der Oberstufe experimentierte man mit Altkleider. Modern waren Jeans (selten für mich erreichbar) und Parka. Und Indienblusen oder Kleider.
Im Studium gab es dann politisch korrekte Kleidung. Die Zeit von „Jute statt Plastik“ Jedenfalls distanzierte man sich mit ihr von den Wirtschaftsstudenten. Wobei die Sozialpädagogen schon etwas anders angezogen waren, als die Sozialarbeiter.
Als junge Mutter in einer anderen Stadt, dann Experimente mit der 80er Jahre Mode. Vermutlich habe ich beim Einkauf nie in den Spiegel geguckt. Hauptsache knallbunt. Türkis, Pink, Royalblau, Smaragdgrün. Aber die Schulterpolster wurden herausgeschnitten. Aus Überdruss dann einen Stapel anthrazitfarbene T-Shirts gekauft.
Später begann dann die Phase mit der Farbberatung (eher dem Lesen darüber). So langsam verstand ich, dass es verschiedenen Stilrichtungen gibt und welche eher zu mir passen. Wobei ein Stilbruch reizvoll sein kann, wenn das andere irgendwie stimmig. Modestile verstehen ist wie Tanzen. Grundschritte einüben sind nötig, Nämlich die Kür.
Heute ist es die Verfügbarkeit. Nicht alle Schnitte, die ich irgendwo an Kleidung sehe, gibt es. Ich kann mir nicht jeden abändern. Nicht alles geht bei meinem Körperbau. Und bei den Stoffen und Farben muss ich auch schauen, was es gibt. Die Mode in den Läden bestimmt so einiges, falls man etwas dringend braucht.
Und wie geht es euch? Erlaubt ihr euch alles zu tragen? Oder gibt es da bestimmte Regeln? Wer stellt sie auf?