und als direkt Betroffenene kann ich sagen , daß das so nicht stimmen kann. Denn selbst wenn ich günstige Stoffe kaufe (unter 8,- je nach stoff),bezahle ich für eine Hose mehr als sie im Läden (in denen unsereins so einkaufen geht) kostet.
Zwar kommt das auf den Laden an in dem man kauft, wenn man aber mittelpreisige Läden mit Materialkosten für Selbstgenähtes vergleicht liege ich bei Selbstgenähtem günstiger. Aktuelles Beispiel: Blusenjacke mit Viscosefutter, Materialkosten unter 15€ (BBG Cord im Schlußverkauf, Futter von Folhofer, Knöpfe Wochenmarkt, Garn Troja). Dafür bekomme ich nirgendwo eine gefütterte Jacke ohne Poly.
Und als jemand der beim Stoffkaufen selten geizig ist, und durchaus hochpreisig kauft sehe GOTS kritisch:
Die Jerseys die ich bislang mit GOTS Zertifikat vernäht habe hatten allesamt eine schlechtere Qualität als als no Name Jersey zu einem Drittel des Preises. Die angesagten GOTS Stoffe kaufe ich nur dann wenn ich ein bestimmtes Design möchte.
Und Viscose Jersey uni für 16€/m nur weil GOTS draufsteht kaufe ich nicht, das sehe ich nicht ein.
Ich glaube nicht, dass die normalpreisigen Stoffe im Stoffladen dauerhaft viel belasteter sind das was ich an Kaufkleidung habe, bei Billigstoffen auf manchen Märkten riecht und fühlt man die Chemie hingegen.
Das einzige wo ich besonderen Wert auf möglichst unbelastete Stoffe lege sind Babykuscheltiere, da nehme ich Westfalenstoffe.
Und ich würde sagen dass ich verglichen mit Qualität und Preis bei S. Oliver und Esprit mit weniger oder gleichen Materialkosten wie es fertig dort kosten würde eine höhere Qualität ernähe.
Meine Arbeitszeit und Maschinenkosten rechne ich nicht mit, ich nähe nur für mich, es ist mein Hobby, da ist Zeit nicht gleich Geld!