die Frage beschäftigt mich schon lange und seit gestern will ich es wissen.
Bisher habe ich nur genähte Sachen verschenkt von denen ich nicht nur optisch, sondern auch funktionell überzeugt war. Sei es den Verschluss einer Tasche betreffend, die Befestigung der Bommel oder der Einlage in einem Topflappen. Bevor ich auf Materialien zurückgreife, von denen ich nicht überzeugt bin, lass ich ein Nähprojekt. Dann verschenke ich nichts Selbstgenähtes an Freunde, die Familie, einen Basar oder ein karitatives Projekt.
Ich denke mir immer, wenn es doch jemand in die Hand bekommt, der sich auskennt, merkt dieser den Pfusch. Unter Freunden eh undenkbar (es bekommen ja nur Menschen etwas geschenkt, die diese Handarbeit schätzen) .... und wenn es den Kindergartenbasar betrifft, ist es eine Wertschätzung, die ich diesem Projekt zukommen lasse. Nach diesem Grundsatz handele ich schon immer. Auch in Zeiten, in denen es finanziell sehr knapp war.
Ich habe dann mal den Taschenrechner hervorgeholt und weil InsulBright ja angeblich so teuer ist hochgerechnet. (Ein anderes Beispiel kann ich gerade nicht bringen, denn ich habe die Preise nicht parat. Ich hoffe also, es fühlt sich niemand persönlich angegriffen.) Mich kostet der Meter (22-1/2'' breit) 3,64 Euro und ich kann damit fünfzehn Topflappen füttern. Eine Füllung demnach fast 25 Cent! Sind 25 Cent zu viel? Ich weiß, dass es ein Material ist, bei dem man sich die Finger nicht verbrennt und hätte ewig ein schlechtes Gewissen, wenn ich dafür irgendwelche ungeeigneten Stoffe nehmen würde (zu dünnes altes Handtuch, .... Fleecereste, die man noch nicht mal bügeln darf).
Bin ich ein Exot?
Wie knapp berechnen andere ihre Geschenke? Werden tatsächlich Leute beschenkt, die es nicht wert sind auch nur eine einzige Naht zu nähen?
Und bitte nicht falsch verstehen, ich kaufe auch gerne preisgünstig.