> Ich kenne Unternehmen, die seit Jahren Ihre alten Magnetplatten und Magnetbänder horten, aber die Lesegeräte sind schon längst entsorgt.
die sind dann im Ernstfall gute Kunden von Firmen, die sich auf solche Fälle spezialisiert haben oder sie kommen drauf, dass sie die Daten eh auch nie wieder brauchen. (alte Aktenordner werden ja auch nach etlichen Jahren entsorgt)
> Es wird in 50 Jahren (spätestens) den Unistudiengang Datenrestaurator oder Bit-Archäologe geben, um an das Wissen der Vorväter zu gelangen.
eher früher. Das gehört genauso zum historisch/archeologisch/archivarischen Fachwissen, wie heute das Erlernen von alten Schriften und das Entziffern handgeschriebener Urkunden. Ich hänge grad an einem Projekt, wo es darum geht, E-Mails so zu archivieren, dass sie später unabhängig von dem jeweiligen Rechner und dessen Betriebssystem und Programm gelesen werden können. Wenn ich nicht zwischendurch Nähmaschinenarchäologie betrieben hätte, wär ich damit vielleicht schon weiter. Die großen Museen und Bibliotheken beschäftigten sich übrigens schon seit gut 30 Jahren mit der Langzeitarchivierung und Zugänglichmachung digitalisierter Daten.