Digitale Hilfsmittel zum Erstellen von Schnitten

  • Moin.


    Vor einiger Zeit las ich einen Artikel, dass eine junge Firma (Name leider vergessen) eine Software entwickelt hat, die, basierend auf Webcam-Aufnahmen ihres Kunden, einen Schnitt erzeugt.


    Dabei hält der Kunde ein Referenzobjekt, eine CD, während der Aufnahme fest und dreht sich dann langsam (in eng anliegender Unterwäsche/Kleidung) vor der Kamera.


    Hat jemand von Euch so eine Dienstleistung schonmal in Anspruch genommen oder weiß sonst Genaueres darüber?


    Erstmal klingt die Idee ganz pfiffig. Entscheidend ist natürlich die Qualität des Ergebnisses.


    Falls ihr das hier beschriebene Verfahren nicht kennt, aber andere interessante Hilfsmittel, freue ich mich über Berichte.


    Schöne Grüße

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  • das ist mir neu. Wo hast du das gelesen?


    Es gibt einen 3D-Skann zur Vermessung, aber das war im Rahmen einer Neuvermessung der Größen (Uni Hohenheim). Da dreht man sich aber nicht selbst. Was ich auch für ungenau halte, wenn man sich selbst dreht.

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • Hab' den Text gefunden:
    http://www.spiegel.de/netzwelt…sser-kommen-a-797576.html


    Website des Dienstleisters: http://www.upcload.com/


    Ob das Erfassungsverfahren vom Ansatz her ungenau ist, kann ich nicht beurteilen.
    Wenn man bedenkt wie gut biometrische Erfassungssysteme wie Gesichtserkennung funktionieren, halte ich den Ansatz für plausibel.


    Die Praxistauglichkeit muss natürlich gezeigt werden.


    Hätte ja sein können, dass hier jemand schonmal mit sowas Erfahrungen gesammelt hat.


    Mal angenommen, die Maßtabelle des Anbieters taugt:
    Kennt jemand eine empfehlenswerte Software, die man mit den Maßen füttern kann und die dann ermöglicht einen guten Basisschnitt auszudrucken?

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  • Hallo Andreas,
    die Idee klingt spannend! So wie ich das lese, dient dieser Service rein als "Vermessung". Ich finde da nichts von Schnitterstellung (oder ich sehe es einfach nicht, weil müde)


    Zur Schnitterstellung gibt es Programme bzw. CD´s wie z.B. Lekala oder Schnittvision, bei denen man seine Maße (die man idealerweise immer aktuell nachgemessen hat oder messen hat lassen) eingibt und den Schnitt eines bestimmten Modells dann ausdrucken kann.


    Liebe Grüße
    comares

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  • Hallo Andreas,


    bei Programmen wie Lekala, Schnittvision gibt man viele Maße ein und bekommt ein sog. Maßschnittmuster, das man auf DIN A 4 ausdruckt und zusammenklebt. Burda bietet auch solche Schnittmuster an und verkauft dann das fertige Schnittmuster. Golden pattern bietet beides. Dort kann man bei den Schnittmustern verschiedene Modellarten einstellen.


    Bezahlbare Software für den Hausgebrauch, bei denen man die Schnittmusterteile für die eingegebenen Maße auf dem Bildschirm noch verändern kann, bieten Garment Designer und vielleicht Patternmaker (mit letzterem habe ich keine Erfahrung). Ich habe sicher noch ein paar andere Anbieter nicht berücksichtigt.


    Aber alle diese Angebote messen einige Punkte an unterschiedlichen Stellen. Beim Garment Designer kann man sogar die linke und rechte Seite, sowie Maße für vorne und hinten eingeben. Das wird wahrscheinlich das größte Problem sein, die richtigen Meßpunkte zu finden.


    Ansonsten wartet fast die ganze Hobbyschneider/Innen-Gemeinschaft auf so ein Angebot. Dafür würde ich sogar noch Berlin fahren.


    Liebe Grüße
    Sabine

  • Guten Morgen Sabine.


    Die Beschreibung der Software Garment Designer durch den Anbieter klingt ziemlich vielversprechend.


    Insbesondere:

    Zitat

    Klicken und schieben Sie Linien und Punkte und benutzen Sie Bezier-Kurven zum Ändern von Rundungen.


    Bist Du mit der Software zufrieden?


    Da Du schreibst, dass die ganze HobbyschneiderInnen-Gemeinschaft auf eine Software wartet:
    Offenbar ist das Ermitteln der Meßpunkte, bzw. das Transformieren dieser Punkte aus einem anderen System das Hauptproblem.
    Verstehe ich das richtig?


    Gruß, Andreas


    Zu schade, dass aus der FreeOpenSource-Szene keine Entwickler an sowas Interesse haben.

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  • Zu schade, dass aus der FreeOpenSource-Szene keine Entwickler an sowas Interesse haben.


    Hallo Andreas,


    es gab schon "ein paar mal" solche Ansätze, aber bisher sind alle nach einer Zeit im Sande verlaufen, bzw. man hat nichts mehr davon gehört.


    Vor ein Wochen hatte ich noch einmal danach geguuugelt :D und einen Projektstart aus Deutschland gefunden. Leider waren dann die letzten Aktivitäten von - ich glaube - August letzten Jahres...


    Viele Grüße,
    Susi.


    P.S.: das waren die Links, zu dem letzten Projekt, was ich gefunden hatte:
    http://mypattern.iphpbb3.com/f…x.php?nxu=61736962nx53193
    http://www.ohloh.net/p/mypattern

    Einmal editiert, zuletzt von susanne_j () aus folgendem Grund: Links des OS-Projektes hinzugefügt

  • Hallo Andreas,


    ich dachte eigentlich mehr an das Messen durch Body-Scanner o. ä. Denn genaue Maße zu bestimmen ist äußerst schwer. Wobei upload wohl nur wenige Maße erfaßt und für Maßschnittmuster und Schnittmustersoftware braucht man viel mehr. Und da haben die verschiedenen Systeme z. T. unterschiedliche Meßpunkte.


    Die Garment Designer Software habe ich und benutze sie mehr oder weniger erfolgreich. Ich möchte auf sie nicht verzichten und bin im Moment wieder in einer Lernphase. Sie ist so umfangreich und bietet so viele Möglichkeiten, was meiner Meinung nach aus der Demo nicht so ersichtlich ist, daß es wahrscheinlich viele verwirrt. Grundlagen sind Schnittmusterteile, die von einer amerikanischen Designerin für den amerikanischen Markt erstellt wurden. Diese entsprechen nicht unbedingt deutschen Vorstellungen. Aber dafür kann man die Schnitte ja direkt am Bildschirm verändern.
    Hilfreich ist es, wenn man ein wenig Ahnung von Schnittkonstruktion hat.
    Und es empfiehlt sich, besonders in der ersten Zeit, ein Probemodell zu erstellen und anzupassen. Das ist sehr zeitaufwendig finde ich.
    Aber die Software ist eigentlich ideal für solche Kandidaten wie mich. Ich habe kleine Figurunebenheiten, die von den üblichen Schnittkonstruktionen und Maßschnitten nicht erfaßt werden und durch die Kaufkleidung nicht zufriedenstellend sitzt.
    Für den Garment Designer gibt es übrigens ein sehr gutes deutsches Forum.


    Liebe Grüße
    Sabine

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  • Welche der von Dir erwähnten Software zum Ausdrucken eines Basisschnitts kannst Du empfehlen?


    Hallo Andreas,


    Ich selbst habe ein paarmal mit Lekala gearbeitet. War ganz ok. Allerdings bin ich von Haus aus eher ein Fan von Selbstkonstruktion von Schnitten.


    Aber was Sabine und Susi schreiben klingt auch für mich total interessant, werde mir die Links auf alle Fälle näher anschauen. Danke dafür, Ihr zwei!
    Liebe Grüße
    comares

  • Zu schade, dass aus der FreeOpenSource-Szene keine Entwickler an sowas Interesse haben.


    Das Problem ist, dass hier zwei Freizeitbeschäftigungen aus sehr entgegengesetzten Bereichen aufeinandertreffen. Einen (Hobby-)Programmierer der gleichzeitig (Hobby-)Schneider ist findet man nicht an jeder Ecke. Wir reden hier von einer sehr kleinen Niesche, die zu besetzen zu wenig Leute bereit sind. Die Anzahl der mit entsprechendem Wissen ausgestatteten Personen ist schlicht und einfach sehr "überschaubar".


    Außerdem ist so eine Schnittkonstruktionssoftware vom Komplexitätsgrad nicht mit einer Adressverwaltung zu vergleichen. Das ist auf keinen Fall in erkläglicher Zeit mit ein oder zwei Entwicklern machbar.


    Viele OpenSource-Projekte werden übrigens auch kommerziell vorangetrieben, weil letztlich doch ein kommerzielles Ziel im Hintergrund steht. Vordergründig wird da ein OS-Projekt vorgeschoben, um das Produkt entweder bekannter zumachen, oder um Entwicklungsleistung der Community abzuschöpfen.


    Wie auch immer.


    Als Softwareentwickler ist es zwar toll, dass man viele Probleme selbst angehen kann, aber entstandene Lösung dann auch noch zu einer gewissen Reife zu bringen, dass andere auch damit zurechtkommen, ist dann nochmal ein ganz erheblicher Berg Arbeit. Das ist im Wesentlichen der Grund, warum ich meine Software bisher nicht freigegeben habe. Ich habe einfach nicht die Zeit, mich mit unzähligen Supportanfragen zu beschäftigen. Mal von den Hass-Mails ganz abgesehen, wenn irgendeine Funktion in der kostenlosen (!) Software bei dem einen oder anderen nicht funktioniert.


    Dennoch gibt es einen gewissen Hoffnungsschimmer: Die Software, die ich geschrieben habe wird gerade bei einer Firma in Kanada erprobt. SOLLTE sich diese Firma zum Kauf durchringen, DANN investiere ich nochmal Zeit und Geld und poliere die Software auf. Für diesen Fall plane ich dann neben zwei kommerziellen Versionen auch zwei Hobby Versionen - eine davon kostenlos (aber nicht Open-Source), die andere im (Hobby-freundlichen) Bereich um die 100 €. Das Ganze steht und fällt aber mit der Entscheidung in Kanada und wird auch nicht innerhalb der nächsten Woche aktuell.

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  • Hallo Sabine,
    bin gerade auf der Suche nach einem Programm zum Erstellen von Schnittmustern. Hast du Erfahrungen mit dem Garment Designer? Oder evtl. jemand anders hier im Forum?
    Wie ist es denn mit der wirklichen Passform? Stimmt der Schnitt zu 100 % oder muss man immer noch manuell etwas anpassen?
    LG Nela

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  • Hallo Nela,


    ich benutze den Garment Designer seit Jahren und bin mit ihm zufrieden. Ob Du nachbessern mußt, ist von Deinen "Figurbesonderheiten" und Deinen Ansprüchen abhängig. Manche Paßformschwierigkeiten lassen sich nicht unbedingt ausmessen. Und die Software kann nur mit den eingegebenen Maßen arbeiten. So trage ich ein großes Körbchen, brauche also eine FBA, habe aber auch leicht hervorstehende Schulterblätter und einen Rundrücken. Und die vielleicht erforderliche Mehrlänge für das Vorderteil wird in den Maßen dadurch wieder ausgeglichen. Die Maße stimmen dann, aber die Paßform nicht. Da ich aber diese Eigenheiten kenne, kann ich meine Schnittmuster vor dem Ausdrucken auf dem Bildschirm ändern. Ich glaube, man findet kein System, daß sofort passende Schnitte liefert.
    Im Buch Fit for Real People sind mehrere Frauen abgebildet, die zwar die gleich Größe tragen, aber so unterschiedliche Figuren haben, daß jedes Modell anders geändert werden muß. Ich habe auch schon in einem Kurs selber konstruiert, muß jedoch bei meinen GD-Modellen sehr viel weniger ändern. Ich gebe aber zu, daß man in der Anfangszeit einiges an Zeit investieren muß und daß Kenntnisse in Schnittkonstruktion hilfreich sind. Außerdem muß man sehr gut von einer zweiten Person ausgemessen werden und man sollte seinen Körperbau ganz genau beobachten.


    Liebe Grüße
    Sabine

  • Das Thema und die letzten Beiträge sind zwar schon älter, aber ich dachte ich gebe hier auch mal meine Senf zum Garment Designer zum besten.


    Ich habe das Programm schon seit Jahren, nutze es aber erst in letzter Zeit intensiv. Manchmal macht mir die englische Sprache noch Probleme aber das wird. Ich finde auch immer wieder neue Funktionen die ich noch nicht gekannt habe. Meist arbeite ich mit dem "Refined Fit" Modus der nach Vorne/Hinten und Links/Rechts unterscheiden kann und sehr viel mehr Maße braucht. Damit bin ich sehr zufriede. Wo ich mich immer noch zusammenreisen muss ist, das ich die Schnitte nicht zu eng mache. Ich bin immer versucht direkt an den "Slopper" - also die Abbildung meiner Maße - zu gehen was ich ja nur bei dehnbaren Stoffen darf. Mir kommt es irgendwie immer so weit vor wenn da 1 - 2 cm Bequemlichkeitszugabe angezeigt wird obwohl ich auf die "engste Einstellung" geschaltet habe, aber das ist halt einfach nur eine optische Täuschung und die cm werden gebraucht. Zur Zeit habe ich ein Dirndel-Oberteil angefangen und möchte demnächst mal wieder ein Abendkleid nähen wo ich ein besonderes Oberteil von einem Designer abgekupfert habe. Das habe ich auch am Garment Designer nachgebaut, wobei ich da noch mit Bleistift und Papier nachhelfen musste da die Träger von vorne nach hinten durchgehen und dann hinten angeknöpft werden. Wie das gehen soll hab ich einfach nicht gefunden.
    Ansonsten bin ich vollauf begeistert. Man kann - mit etwas Übung - wirklich fast alles erstellen was einem so einfällt. Bestimmt noch viel mehr als ich weiß, da tun sich doch immer noch weitere Funktionen auf die man bisher übersehen hat.


    Ich bin die mit dem Schrank voll Maßstäbe - und das ist gut so !


    *Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
    Übereinstimmungen mit ehemaligen oder derzeit geltenden Rechtschreibregeln sind rein zufällig und nicht beabsichtigt

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