Ganz klassischer Pyjama
- haegar
- Erledigt
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Im Buch "Hemden" aus dem Rundschauverlag gibt es ein Pyjama-Näh-Tutorial sowie Pyjama- und Nachtwäsche Schnittanleitungen....
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Guten Morgen Basti,
Im Buch "Hemden" aus dem Rundschauverlag gibt es ein Pyjama-Näh-Tutorial sowie Pyjama- und Nachtwäsche Schnittanleitungen....
meinst Du dieses Buch?
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Bestimmt. Bastis Buchvorschläge kosten immer so um die hundert Euro..
Aber wo ich eben woanders gerade sowas von "Qualität kostet" postete... Müller&Sohn ist nunmal ein Name und eine Größenordnung.. Vielleicht gibts das auch schon gebraucht?
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Ja, das ist es.... so teuer finde ich es nicht, wenn man bedenkt wie viel Wissen darin steckt. Das Inhaltsverzeichnis ist riesig. Leider bekommt man nicht alles umsonst
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Dirk, die Bücher gibt keiner mehr her. Wenn man sie einmal hat, werden die gehütet.
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Ja, das ist es.... so teuer finde ich es nicht, wenn man bedenkt wie viel Wissen darin steckt. Das Inhaltsverzeichnis ist riesig. Leider bekommt man nicht alles umsonst
das glaube ich Dir ja, aber 100€ für ein Buch muss ich trotzdem erst einmal über haben.
Aber Fachbücher sind ja immer so teuer.
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Ja Sonja, muss man....
aber das rechnet sich ja schnell gegen... allein schon wegen der Hemden. Kaufe ich mir zwei Hemden oder das Buch und nähe sie dann.... Pyjamas können auch teuer werden.... ach, und was nicht alles Geld kostet, wo wir es zum Teil sinnlos verballern...
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Ich meine, ein Pyjama war auch mal in der Rundschau Thema. In der Regel gibt es ja die Einzelhefte noch beim Verlag.
Da ist die Investition nicht ganz so groß.
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Apopos Hollywood: 'Pyjama für Zwei' ist ein Film mit Rock Hudson und Doris Day.
Meine Pyjamahose habe ich mir extra gebastelt, weil es einmal in die Jugendherberge nach Aachen mit einigen Bekannten von hier ging und ich schlicht keine besaß!
Den Zu-Schnitt habe ich sträflicherweise so gemacht:
Den Stoff im ganz exakten
Bruch hingelegt, erprobte Vorder- und Rückenhosenteile so aufgelegt, dass sie auf genau gleicher Höhe und im Fadenlauf auflagen und parallel auseinandergeschoben. So entfernten sich die Hüftbögen um ein paar CM voneinander. Fadenlauf blieb erhalten. (Leicht, weil Stoff hatte Längsstreifen) Auf diese Weise habe ich die erste Bequemlichkeitszugabe eingeschoben.
Dann habe ich an beiden Schrittspitzen entsprechend die Hälfte der seitlich eingeschobenen CM jeweils angezeichnet.
Danach habe ich die innere Beinnaht bis zum Knie eingezeichnet in einem Kurvenverlauf, der von der Mehrweite der Spitze in eine bequeme Knieweite verlief. Ab hier ging es senkrecht nach unten, der Fadenlauf der Hose lag dabei in der Mitte. Auf Kniehöhe waren die Abstände von Seite (ohne Naht!!) und Innennaht dann gleich, Das Hosenbein ist so ab hier komplett gerade.
An der oberen Knate habe ich dann noch einige CM zugegeben, um etwas mehr Schritttefe zu erhalten.
Jetzt hat man zwei komplette Hosenbeine, die nur Innennähte besitzen, wenn man im Bruch zuschneidet.
(Den Vorderverschluss habe ich gleich angeschnitten, das ging bei meiner Größe noch problemlos. Der kann aber genausogut angesetzt werden.) Bund dran, Gummi rein. Das war's.
Hat einen Nachmittag gedauert.Gruß aus Wien,
Martin
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Den Stoff im ganz exakten Bruch hingelegt, erprobte Vorder- und Rückenhosenteile so aufgelegt, dass sie auf genau gleicher Höhe und im Fadenlauf auflagen und parallel auseinandergeschoben. ...
Habe ich vorhin probiert, dann komme ich auf eine Bedarf von mind. 98cm Stoff für ein Teil. Von dem Pyjama passt dann aber auch nix mehr auf den Rest drauf, soviel Taschen und Krägen brauche ich nicht. Die Hose hätte dann unten einen Schlag von ca. 70cm auch nicht sehr elegant. Wenn ich mir das mal verdeutliche, dann sind halt Hosen in "Normalschnitten" / normalen Größen deutlich weniger extrem.
Ich denke daher, meine Hose wird auf jeden Fall 2 Nähte pro Bein bekommen.
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So …*ich werde morgen, also nachher, noch ein wenig mehr schreiben und ein paar Fotos liefern, …*aber diese Zeilen entstehen gerade, während ich meinen ersten selbstgenähten Pyjama trage
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cool. Da bin ich mal gespannt. Klingt ja sehr viel versprechend.
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Ich hätte nie gedacht, dass ein "einfacher" Pyjama so viele Feinheiten hat und sooooo viel Zeit kostet. Andererseits die Details sind schon nett
R4018140.jpg
Leider ist mir erst viel zu spät aufgefallen, dass der Kragen zu weit in die VM geht und der Winkel auch nicht wirklich 90° haben sollte. Leider haben die Bilder, die ich so gesehen hatte, mir das nicht klar gemacht.Allerdings wirkt der Kragen so mega-cool, wenn ich den hinten aufstelle und vorne noch den obersten Knopf auflasse
Das Oberteil
R4018142.jpgHabe die Paspeln ohne Einlage gemacht, gefällt mir gut. Ich hatte ursprünglich vor, die Querstreifen in dunkelblau zu machen und die Paspeln in weiß zu machen, mich dann aber zum Glück noch umentschieden.
R4018144.jpgIch war ein wenig unsicher ob der Nähte und habe mich nach Ausprobieren und Ratschlägen beim Nähtreff habe ich mich für französische Nähte entschieden und die dann wo es möglich war noch ein mal festgesteppt. Wenn ich an der Hose allerdings an einigen Stellen sehe, dass trotz aller Sorgfalt - klar, war nicht genug - immer noch Franse raushängen und auch vom Ablauf her, werde ich das nächste Mal entweder gleich die Ovi nehmen, ODER auf meine geliebte Kappnähte setzen.
Während es sonst mit den französischen Nähten gut geklappt hat, war es an den Schulternähten genau das Fitzelchen zu eng …*keine Chance. Nach viel Überlegen und Probieren und noch mehr Ärgern, stellte ich fest, es ist eher die steife naht, als der fehlende Stoff. Also alles auftrennen und ganz einfach mit Overlock rein
R4018146.jpg
und alles passteFür die Hose und insbesondere unter Berücksichtigung meines derzeitigen Abenehmens habe ich mich eine nette Idee gehabt. Die Knöpfe werden wechselseitig geknöpft. Im Bund sind breite Knopflöcher, durch die Lochgummi nach innen geführt wird. Beide Knöpfe habe innen entsprechende Gegenstücke, wo dann auch die Hose mit dran geknöpft wird.
R4018148.jpgLeider habe ich am Bund innen so gepfuscht, na ja, mir ist es nicht aufgefallen, dass ich das nimmer nicht zeigen mag
Dafür finde ich das Detail wieder ganz ansehnlich.
R4018149.jpgAls "Tages"- und Hausanzug, zum Frühstücken, gemütlich Lesen ist er vom Schnitt prima und macht sonst einen schlanken Fuss, ob er im Bett nicht zu eng wird, wollte ich lieber noch nicht testen. Also der nächste würde deutlich bequemer geschnitten sein, insbesondere das Armloch wieder größer machen und die Armkugel noch (deutlich) flacher.
Insgesamt fühlt es sich gut an und es wird sicher nicht mein letzter sein
Für weitere Bilder muss ich dann erstmal das passende Modell finden, dass morgens mit dem Oberteil die Vorhänge aufziehen will …*ihr wisst schon
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Der Pyjama ist sehr schön geworden!
Mein persönlicher Höhepunkt - von den geradezu notwendigen Paspeln mal abgesehen - sind die drei Taschen.
SO gehört das nämlich.Insgesamt paspel ich ja auch die Knopfleiste. Und mein nächster Kragen wird kleiner und soll ein Stehkragen werden. Das ist nämlich wirklich cool.
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Das sieht doch schon sehr ordentlich aus.
Da sieht man mal wieder, dass auch ein Pyjama viel Arbeit macht.
Aber die Mühe hat sich gelohnt. -
[…] Für weitere Bilder muss ich dann erstmal das passende Modell finden, das morgens mit dem Oberteil die Vorhänge aufziehen will […]
… ah … Gegenlichtaufnahme … -
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Ich dachte auch grad, dass die Paspeln beim 'Meister der Schlafanzüge' anders aussahen. Er hat dabei ja auch Paspelband eingelegt, was die Verarbeitung beeinflusst (und anscheindend die Taschen zu einem komplizierten Problem machen, weil man plötzlich zu viele Lagen hat). Dirk, erklär uns doch noch mal die Paspeln! Ich finde allerdings haegars Lösung sehr schön. Dafür näht man ja (wie Dirk schon sagte), damit man die Konventionen aus dem Fenster werfen darf.
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Also das ist Schrägband und keine (fertig) Paspel, weil es fertige Paspel in der Farbe nicht gab.
Für den Kragen habe ich mir dann entsprechend die Paspel selbst hergestellt, sprich Schrägband umgebügelt, Paspelband eingenäht und dann die Paspel mit in die Naht eingenäht.
Bei den Taschen und den Ärmeln hatte ich zunächst vor genau so mit der Paspel zu arbeiten, empfand es dann aber z. B. bei der Brusttasche als zu störend, mag sein, dass es dünneres oder weicheres Paspelband gegeben hätte, weiss ich nicht. Danach hatte ich die Idee, das Schrägband auch gleich zum Einfassen mit zu verwenden, aber auch das war nicht so, wie ich es mir gedacht hatte. Auch wenn dann die eine oder andere Schnittkante in die Falzkante vom Schrägband kam, habe ich eigentlich dort so mit Ein- und Umschlagen genäht, dass auch ohne das Schrägband alles versäubert gewesen wäre.
Ich hoffe, das war verständlich