meistens ist ein Kleid für die Dame kein Problem, wenn sie zu einem runden Geburtstag oder eine Hochzeit mal endlich ein Herr-der-Ringe-Kleid anziehen kann. Es ist zwar in keine Epoche und Gegend genau einzuordnen, aber es gefällt. Aber was tun mit dem Gatten?
Der Herr trug im (Hoch- und Spät-) Mittelalter eine Strumpfhose. Das kennen wir aus den Robin Hood Filmen. Jedenfalls sitzt die wenigstens und es gibt kein Gerutsche wie bei authentischen Beinlingen und einer Bruche darunter. Und der A-Anblick ist auch gewöhnungsbedürftig, wenn die Cotte etwas kurz geraten ist.
Was also tun?
einen Leggingschnitt nehmen und eine aus Pannesamt oder dickem Jersey nähen? Gut, ich habe schon Gaukler in zweifarbigen (ein Bein so, das andere anders farbig gesehen. Und bei Gauklern und Musikern mag es gehen.
Einfach eine Hose (ja die Kelten und Alemannen trugen Hosen) aus dem Frühmittelalter nehmen und die halt enger nähen? Es wird schon keiner merken?
Oder dann doch lieber mal googeln und vielleicht bei Larpschnittmustern bei Bruche und Beinlingen reinschauen.
Mein Tipp: unbedingt beachten, dass ein Stoff Quer zum Fadenlauf etwas elastisch ist. Am elastischsten schmiegen sich Wollstoffe in Köper- oder gar Fischgradköperbindung an. Außerdem saßen die Beinlinge im Mittelalter wohl nie so eng, wie in Robin-Hood-Filmen.
Ich selbst nehme am liebsten ein Rekonstruktionsversuch aus einer Karfunkel basierend auf einem rechteckigen Stück Stoff:
Man könnte auch mal nach Faschingskostümen schauen. Aber da scheint gerade nichts für Ritter im Angebot zu sein. Burda hat das bei 7976 ganz geschickt gemacht. Die Hose darf man sich auch da selbst ausdenken.
Wie löst ihr das Problem?
Es ist ja nicht meins, aber die Saison beginnt und leider möchten manche das Gewandungsproblem nicht im Forum besprechen, sondern schreiben mich privat an. Davon hat halt niemand etwas.