Von der Oma gelehrt... Strickliesel und Co.

  • Oma hat nicht ,zumindest kann ich mich nicht erinnern , gehandarbeitet.
    Dafür aber Mama so ein bisschen . Meine erste Erinnerung ist eine Stricklisel aus den Schüren entstand meine erste Tasche. Mama hat daraus 2 Schnecken zusammen genäht , diese gegeneinander genäht , eine lange Schnur als Henkel dran und oben gabs einen riiiiiiiesen Knebelknopf.
    Makramee hab ich auch von Mama gelernt . Blumenampeln bis zum abwinken . Bei allen Verwandten und Freunden bamelte zumindest eine von der Decke.
    Stricken hab ich zumindest versucht und für nen Schal oder Topflappen reichts auch heut. Mehr aber nicht ;).
    Von wem ich häkeln gelernt habe weiß ich gar nicht mehr , aber ich erinnere mich an Handarbeitsunterricht bei Frau Müller in der 9ten Klasse. Wir haben aus einer tollen Wolle Topflappengroße Stücke gehäkelt und diese wurden als Decke zusammen gefügt. Das Abschlussgeschenk für unseren Lehrer.
    Frau Müller hatte mit allen die willig waren eine Engelsgeduld und sie selber häkelte ihre Kleidung. Ich erinner mich noch gut an ausgestellte Röcke in geschätzer Größe 56 und leider viel Spott und Hohn .Dabei war sie eine tolle Frau.
    In der 10ten gabs dann die Möglichkeit zu nähen . Raus gekommen ist bei mir eine Schürze in Kleinkindergröße :D , ich konnt nicht abwarten und hab zu geschnitten .....ohne Nahtzugabe usw.
    An die Lochpappen erinnere ich mich auch , die gabs in Kindergarten .Und ich erinnere mich an zerschnittene Taschentücher, Küchentücher und Stoffreste (keine Ahnung wo die her kamen) die recht grobmotorisch zu Barbies Gaderobe zusammen genäht wurden.

    :tanzen:Schön ist , wer Lebensfreude ausstrahlt !:applaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Zamba ()

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  • Stimmt, die Stickkarten kenn ich auch noch( träum), die hab ich gerne gemacht. Und die Stoffreste für Barbie und Co. wurden dann als Traumkleider verwendet:D


    Zu der Frage , wie es heute im Unterricht ist: meine Tochter ( 17) hatte weder in der Grundschule noch auf dem Gymnasium irgend eine Art von Handarbeit.Das Einzige was es gab/ gibt ist Kunst. Da wurde außer gemalt auch ab und an was gebastelt, aber nie Handarbeit. Schade! Sie hat das Häkeln von Oma gelernt und manch anders aus dem Internet. Nähen kann sie gar nicht.
    LG Andrea

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    • Offizieller Beitrag

    Ähnlich, aber meine sahen anders aus....stell dir ein Blatt vor, die Battadern sind gelocht und sollen nachgestickt werden...menno, wenn ich wüsste, wie sie heissen, könnte ich googeln.


    Du weißt, dass wir sowas in den Downloads haben? http://www.hobbyschneiderin.net/downloads.php?do=file&id=140

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  • klar lass ich dir Zeit *ganz großzügig lächel* - ich allerdings warte schon so'n bissl (Junior ist 30 - da muss doch mal was gehn ...)...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Ach ja, ich erinnere mich noch an meine Handarbeitslehrerin, Frau Hammelstein, eine ältere filigrane Dame mit Silberlöckchen...was hab ich die geliebt. Und die hat nie geschimpft, wenn man bei den alten Treteseln mal wieder dien Rhythmus nicht hin gekriegt hat und in die falsche Richtung los gedonnert ist.


    Meine hiess Frl. Breitenmoser (sie hatte immer einen fettigen Bobhaarschnitt), ich hatte sie auch soo gerne und erinnere mich gut an ihr Gesicht. Aber sie lebt sicher nicht mehr... Sie war damals sicher schon über 50 (ca. 1964 - 1972)
    LiLo

    Nix neues im Blog :confused:

  • In meiner Familie machte niemand Handarbeiten aber in einer der Schulen, die ich besucht habe, gab es eine Art Werkunterricht. Ich kann mich daran erinnern Bastuntersetzer zuerst geflochten und dann zusammengenäht zu habe. Auch an Arbeiten mit Peddigrohr erinnere ich mich dunkel. Das ging ein oder zwei Jahre so, dann kam eine andere Stadt und damit eine neue Schule. Dort gab es weder Handarbeits- noch Werkunterricht.


    Stricken und Häkeln habe ich viele Jahre später autodidaktisch mithilfe des Lehrbuchs von Junghans-Wolle gelernt. Dieses Buch hüte ich noch heute wie einen Schatz. Auch sticken habe ich mir selber beigebracht.

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  • Meine Oma hat gestrickt. Aber sie wohnte so weit weg, dass ich keine Gelegenheit hatte es von ihr zu lernen.


    Für meine Mutter war Handarbeit/Nähen in den Bereich Hobby angesiedelt und nach ihrer Auffassung hatte eine gute Hausfrau keine Zeit für Hobbys zu haben, weil man die ganze Zeit putzen muss. Ich vermute, dass sie in Wahrheit einfach keinen Spaß dran hatte. Von ihr konnte ich also auch nichts lernen. Immerhin hatte ich in der Grundschule noch Handarbeitsunterricht und lernte dort zumindest die Grundbegriffe der meisten Handarbeitstechniken kennen.


    Zum Leidwesen meiner Mutter fand ich dann Handarbeiten auch spannend. Die ersten Projekte waren Pullover für meinen Teddy namens "Otto". Die Wolle dafür waren Reste, die ich von meiner Nachbarin bekommen hatte. Später habe ich dann auch für mich etwas stricken wollen und habe mir dann Wolle zum Geburtstag gewünscht. Irgendwann hatte sich meine Mutter daran gewöhnt, dass ich spaß an den Handarbeiten hatte und ich durfte ihr sogar ab und an mal etwas stricken. Nur Sticken fand sie ganz gräußlich, weil man damit nicht mal etwas "Nützliches" erschaffen kann. Handschuhe kann man wenigstens benutzen .... eine bestickte Tischdecke war nur unnützer Tand.

  • Hallo!!!!!



    @ Anne....Was für ein tolles Wort "Hortnerin" habe ich noch nie gehört.


    Ich habe die Handarbeitstechniken von meiner Mutter gelernt. Im Handarbeitsunterricht eckte ich oft mit der Handarbeitslehrerin an. ( zum Gedenken, sie ist letzte Woche verstorben) Ich hatte eine etwas andere Handhaltung beim Stricken als sie, das gefiel ihr gar nicht, sie schaffte es einfach nicht mich umzugewöhnen.
    Bein Nähen war sie froh, dass sie mich hatte- es waren einfach nicht genug elektrische Maschinen für alle Kinder vorhanden. Ich war die einzige Schülerin die,
    die Tretmaschine benutzte.-Weiß gar nicht, ob ich das immer noch könnte.


    Gruß Binche

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  • Hallo!!!!


    Noch eine kleine Geschichte zu meinem frühen Interesse an Stoffen.


    Im Kindergarten hatte sich unsere Ordensschwester in Ermangelung an Spielmaterial etwas besonderes einfallen lassen. Sie gab jedem Kind ein kleines Stück Stoff, ca. 10x10 cm. Bei diesem Stoff durften wir dann die Fäden einzeln auseinanderziehen, sie nannte es zupfen. Mit den Fäden konnte man kleine Vogelnestchen bauen. Dies gefiel mir so gut, dass ich daheim meiner Mutter ihr gutes Kostüm auseinandergeschnitten habe, das Kostüm war aus grob gewebten Stoff und man konnte herrlich zupfen.


    Gruß Binche

  • @ Binche
    "Hortnerin" ist wohl 'ne typische DDR-Berufsbezeichnung ;)...


    In der DDR waren die allermeisten Frauen, auch mit Kindern, berufstätig. Deshalb wurden ein Großteil der Grundschulkinder nach der Schule im sog. Schulhort - oder eben kurz: Hort - betreut. Dort wurden erst die Hausaufgaben gemacht, und dann gespielt oder gebastelt oder eben Handarbeiten gemacht.
    Die Erzieherinnen dort hießen eben Hortnerinnen.


    Ich bin leider (?) nie in den Genuss des Hortbesuchs gekommen. Meine Mutter hat zwar immer gearbeitet, aber meine Oma hat sich um mich und meinen Bruder gekümmert.
    Das war auch wunderbar - aber manchmal hätte ich gerne mehr Zeit mit meinen Klassenkameradinnen verbracht :o...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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