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Kopierpapier und Schneiderrad- wie und wozu?

  • Ich hab vor kurzem den Tipp bekommen, Jerseystoffe mit Kopierpapier und Schneiderrad(heißt das so) abzupausen!
    Nun meine Frage: ich hab das jetzt besorgt und im Geschäft wegen der Verwendung nachgefragt, dort wurde mir erklärt das direkt vom Schnittmusterbogen abzupausen, also über den Bogen "drüberzuradeln".
    Auf meinen Einwand hin, dass ja dann der Schnittmusterbogen kaputt würde, meinte die Dame nur, man würde ja eh nicht 70mal dasselbe nähen.
    Nur ist es mir gerade bei Kindergewand wichtig, dass der Bogen noch ganz ist, denn wenn ich dasselbe in mehreren Größen nähen möchte, finde ich das nicht so toll,wenn schon überall Löcher drin sind.
    Wie macht ihr das? Paust ihr das Muster trotzdem vorher auf Schneiderpapier ab, funktioniert das dann gut, mit "daneben entlang radeln"?
    Und für welche Stoffe verwendet ihr das Rad, nur für elastische oder auch für feste?

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  • Ich benutze das Kopierrad gar nicht und besitze auch kein Kopierpapier mehr.


    Schnitte pause ich mit Folie oder Seidenpapier durch.


    Kann es sein, dass Dir empfohlen wurde Jersey mit dem Rollschneider zuzuschneiden, das machen jedenfalls einige hier. Und den könnte man tatsächlich als Schneiderad bezeichnen.

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    • Offizieller Beitrag

    Boah...


    Guten Morgen, ich teile Deinen Einwand uneingeschränkt!
    Ich nutze das Kopierrad nur noch um Markierungen vom Kopierpapier (Kreidepapier) auf den Stoff zu übertragen, nicht mehr um Schnitte auszuradeln. Dafür gibt es Kopierfolie oder Schnittmusterpapier. Das legt man darauf und malt nach, ohne das das Papier darunter beschädigt wird.

  • Ich habe soein Kopierrädchen und Kopierpapier und nutze beides nicht.
    Ich pause Schnitte auf Seidenpapier ("Schablonenpapier" vom Stoffmarkt) ab, schneide diese aus. Je nach Schnitt zeichne ich dann die Konturen mit einem Kreiderädchen auf den Stoff (da wäre das Kopierpapier ja Quatsch, wenn Du den Schnitt ohnehin ausgeschnitten hast, dann kannst du auch direkt auf den Stoff zeichnen) oder (meistens der Fall) ich rolle mit einem Rollschneider mit Abstandshalter, eigestellt auf die Breite der Nahtzugabe, um die Schnitteile herum. So spare ich mir das Zeichnen, bis auf die Passzeichen, komplett und habe alles gerade ausgeschnitten.

    Liebste Grüße
    kade

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  • Ich besitze auch gar keine Kopierrädchen oder Kopierpapier. Hab ich auch noch nie besessen.


    Ich mache es auch so, dass ich durchsichtige Folie auf den Schnitt lege und die Konturen mit einem dünnen wasserfesten Stift nach zeichne. Dann schneide ich die Folie aus und befestige sie dann mit Stecknadeln auf dem Stoff. Ich schneide alles mit dem Rollschneider zu. Da habe ich einen Abstandshalter dazu. Da kann ich dann die Nahtzugabe einstellen, dann brauche ich auch gar nichts mehr auf den Stoff zu übertragen. Die Markierungen mache ich mit kleinen Scherenschnitten in der Nahtzugabe, dann weiß ich auch, die Punkte, die wichtig sind und genau aufeinander passen sollten.

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  • Zitat

    un meine Frage: ich hab das jetzt besorgt und im Geschäft wegen der Verwendung nachgefragt, dort wurde mir erklärt das direkt vom Schnittmusterbogen abzupausen, also über den Bogen "drüberzuradeln".


    Bis in die letzten Jahrzehnte des vorigen Jahrhunderts wurden Schnitte ausgeradelt, meist auf Zeitungspapier;) oder wenn man verschwenderisch war auf Packpapier.
    Das Kopierrad nutze ich zusammen mit farbigen Kopierpapier um Nahtzeichen/ Abnäher auf den Stoff zu übertragen

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • hier auch - Folie, wasserfester Folienstift, Rollschneider mit Abstandhalter, Passzeichen werden mit der kleinen Schere geknipst.
    Ich will die Schnittmuster teils mehrmals verwenden in unterschiedlichen Größen, teils vielleicht sogar noch verkaufen, wenn ich sie nicht brauche und bei Zeitschriften sind ja zig Schnittteile auf einem Bogen, wenn man da dreimal drüberradelt, ist der Bogen hin, nö, das will ich nicht.

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  • Das Kopierrädchen ist einfach ein sehr altes Werkzeug und ich nutze es auch nur noch selten.


    Früher wurde mit dem Rädchen der Schnitt vom Schnittmusterbogen erst auf Papier übertragen und die Schnittteile ausgeschnitten. Dann kam erst das Kopierpapier zum Einsatz um die Markierungen, Abnäher, ... auf den Stoff zu übertragen.


    Ich kann mir auch schwer vorstellen, wie man direkt vom Schnittmusterbogen den Schnitt auf Stoff kopieren kann, etwa um den Fadenlauf zu beachten.

  • Ich kann mir auch schwer vorstellen, wie man direkt vom Schnittmusterbogen den Schnitt auf Stoff kopieren kann, etwa um den Fadenlauf zu beachten.


    Das geht, habe ich selbst so gemacht, bevor ich wusste, dass es auch anders geht :pfeifen:
    Von einer Beratung in einem Fachgeschäft würde ich aber erwarten, dass man seinen Kunden eine einfachere und sicherere (in Bezug auf Fehler, z.B. tatsächlich mit dem Fadenlauf) Lösung empfiehlt.

    Liebste Grüße
    kade

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  • Das geht, habe ich selbst so gemacht, bevor ich wusste, dass es auch anders geht :pfeifen:


    Gibt das nicht sehr viel Verschnitt? Du kannst dann ja vor dem Zuschneiden nicht alle Schnittteile auf den Stoff legen und überlegen, wie man die am besten anordnet.

  • Mache ich heute auch nicht. Versuche immer, mit sowenig Verschnitt wie möglich auszukommen. Ist halt ein Bisschen Geschiebe und Gefumml mit dem Kopierpapier, aber am Ende schnidest du ja genauso viel weg wie mit den vorgeschnipselten Teilen...

    Liebste Grüße
    kade

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  • Wow so viele Antworten! Danke erst mal an alle!
    Mal zu euren Fragen: es wurde definitiv Kopierpapier und Schneiderrad gemeint, da ich davon gesprochen habe, dass ich es hasse, Schnittmuster mit Kreide auf Jerseystoffe zu übertragen, weil sie mir immer verrutschen. Daraufhin kam der Tipp mit Kopierpapier und Schneiderrad.
    Als ich im Geschäft nachgefragt habe, wie das funktioniert, hieß es eben, dass das direkt durch den Schnittmusterbogen durchgeradelt wird, was ich definitiv nicht möchte.
    Den Rollschneider kenn ich nicht, kann ich mir das wie ein Pizzarad für Stoffe vorstellen?
    Ich hatte es jetzt so geplant, dass ich den Bogen abpause und dann außen drum rum radle, damit ich den Bogen weiterhin ganz habe. Dann hätte ich das Ganze mit Nahtzugabe ausgeschnitten, allerdings würde ich mir mit einem Rollschneider mit Abstandhalter möglicherweise viel Zeit sparen, oder !!??

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  • Ja, ein Rollschneider ist so etwas wie ein Pizzaschneider.


    Dafür gibt es auch einen Abstandshalter, dann würdest Du so vorgehen: Schnittmuster mit Seidenpapier oder Folie abmalen, ausschneiden, auf den Stoff legen und mit Rollschneider und Abstandshalter rundherum schneiden.


    Ich gehe aber trotzdem ganz anders vor: Schnittmuster erstellen wie oben beschrieben, auf Stoff stecken und mit der Schere in gleichbleibendem Abstand rundherum ausschneiden. Zum Üben kann man alle 10 cm mit Schneiderkreide die Nahtzugabe mit einem einfachen Lineal markieren.


    Abnäher schlage ich mit einem Reihgarnfaden durch.


    Nahtzeichen werden in Form kleiner Dreiecke in die Nahtzugabe geschnitten, mit der Schere.


    Übung macht den Meister, mit der Zeit und einiger Übung kann man die Nahtzugabe echt gleichmäßig anschneiden.


    Die Nahtlinie braucht man dabei nicht markieren, die hat man anhand der Markierungen auf der Nähmaschine, einfach die Stoffkante an der entsprechenden Markierung auf der Maschine entlangführen.

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  • Hallo rockilein


    ich zeichne meine Schnitte bei elastischen Stoffen mit wasserlöslichen Filzstiften an. Die ganz biligen von Aldi usw. Bei meinen steht REXI drauf.
    Das geht bei Jersy wunderbar. Da ich Jersynähte nicht ausbügel ist das kein Problem. Es gibt seit einiger Zeit von Prym ein Kopierrädchen o h n e Zacken. Damit macht man weder Schnitt noch Stoff kaputt. Geht auch bei dehnbaren Stoffen. Leider nicht überall zu bekommen. Bei einigen Stoffverkäuferinnen noch völlig unbekannt.

    Lg Elsnadel


    Genieße jeden Tag. Es könnte dein letzter sein.

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