Ich nehm mal an, dass das jede Mutter kennt: wenn die Strumpfhosen die ersten Löcher haben, sind die Füsse schon so dünn geschubbert, dass das Stopfen nicht mehr lohnt.
Sieht dann ungefähr so aus:
IMAG0344.jpg
Macht nicht wirklich mehr was her, ne? Und bei drei Mädels ist es dann schon normal, dass mindestens zwei solcher Kandidaten bei mir landen.
IMAG0345.jpg
Da hilft dann nur ein beherzter Schnitt, so dicht wie möglich an den Hacken dran:
IMAG0346.jpg
IMAG0347.jpg
Schnipp!
(Bäh, hat was irgendwie Gruseliges... aber ist nur kurz).
Denn jetzt wird das Ende umgeschlagen, und zwar mehr als doppelt so breit, wie ihr später das "Bündchen" haben wollt:
IMAG0348.jpg
Und die Hälfte wird dann zurückgeklappt. Der Stoff liegt jetzt DREIFACH, die Strumpfhose ist immer noch auf rechts gezogen und man sieht die rechte Stoffseite beim Umschlag.
IMAG0349.jpg
Schwuppdiwupp, mach das viermal.
IMAG0350.jpg
Nun wird die Overlock vorgeheizt und gnadenlos über die dreifache Kante genäht, natürlich mit den richtigen Einstellungen für dehnbaren Stoff. IMAG0351.jpg
Bitte achtet darauf, dass die Kanten schön gerade sind und die Schnittkante auch bis zur Bruchkante liegt, sonst faßt ihr nicht alle drei Stofflagen und müsst das nochmal machen. Aber mei, ihr seid ja doch alle Profis.
IMAG0353.jpg
Ja, und weil das Garn halt nicht so zu hundert Prozent zur Strumpfhosenfarbe passt, gönne ich mir dann immer noch eine Runde im engen Zickzackstich mit passender Garnfarbe.
IMAG0356.jpg
Und dann sind wir fertig. Kann wieder getragen werden, mit Strümpfen oder Socken an den Füßen und am besten unter der Jeans.
Jetzt dauert es zwar aller Voraussicht nach nur noch drei Wochen, bis die ersten Löcher im Schritt auftauchen, aber dann ist ja auch schon März und die kälteste Zeit vorbei. Und nächstes Jahr sind die Kinder eh schon wieder gewachsen und können die Hosen nicht mehr tragen.
Aber wenigstens einmal fünf Euro gespart.
Salat