HILFE Rückreihe???

  • Hallo ihr Lieben!


    Mir ist zwar bewusst, dass ich in Sachen Stricken noch Anfängerin bin, aber da die von mir gemachten Strickmuster NIE NIE NIE auch nur ANSATZWEISE wie die Vorlage aussehen habe ich gedacht ich frage mal nach Rat.
    Das ist jetzt ein willkürlich gewähltes Muster, eines von vielen, die ich erfolglos nachzustricken versuchte: http://www.handarbeitszirkel.de/Lochmuster_Bsp_sechs.html


    1. R: 2 M re zus-str, 3 M re, * 1 U, 1 M re, 1 U, 3 M re, 1 dopp Überzug (=1 M re abheben, 2 M re zus-str, die abgehobene M überziehen), 3 M re ,ab * wdh und enden mit 1 U, 1 M re, 1 U, 3 M re, 1 einf Überzug (=1 M re abheben, 1 M re, die abgehobene M überziehen) - habe ich gemacht und ich denke/hoffe auch richtig


    2. und alle Rückr: alle M + U li str - wie jetzt? ich habe verschiedene Varianten ausprobiert, von "ausschließlich linke Maschen" über "die erste Reihe wiederholen, aber von hinten und auf links statt rechtes" bis hin zu ... keine Ahnung, alles mögliche.


    Also wie muss ich im Klartext die zweite Reihe stricken um dieses Muster zu erhalten? Wenn das so weiter geht gebe ich das Stricken bald wieder auf wenn es so gar nichts wird und bleibe beim Häkeln. :( Was nützen mir die vielen Muster wenn ich sie nicht hinbekomme...


    Liebe Grüße
    Kathie

  • Hallo Kathie,


    da warst du ja schon ganz richtig :)
    In der Rückreihe wird alles links gestrickt, d.h. egal was du in der 1. Reihe gemacht hast (rechts, links, Umschläge, zusammenstricken, etc. völlig egal), du strickst stur nur linke Maschen in der 2. Reihe.
    Dann kommt wieder eine Reihe nach dem Muster (3. Reihe) und die Rückreihe (4. Reihe) wird wieder alles links gestrickt und immer so weiter...


    Leichte Abweichungen können sich vom Muster ergeben weil ja nicht jeder gleich fest strickt, es unterschiedliche Methoden und Techniken gibt (schon eine andere Fadenhaltung kann durch den Zug an der Wolle ein abweichendes Maschenbild geben). Trotz allem sollte das Muster natürlich zu erkennen sein.
    Ach ja, grad bei dem von dir gezeigten Lochmuster kommt so ein Muster oft erst nach dem Spannen der fertigen Arbeit zur Geltung und wärend dem Stricken sieht es eher bescheiden aus. Das ist ganz normal :) lass dich davon nicht entmutigen!
    Bei diesen derzeit aktuellen dünnen Lacetüchern sieht man beim Stricken auch kaum etwas von einem Muster.


    Wenn du bei einem konkreten Muster Probleme hast, mach doch mal ein Foto. Wir finden sicher eine Lösung.


    Viele Grüße
    und weiter viel Erfolg
    Manu

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  • Bei vielen Strickerinnen geraten die linken Maschen lockerer als die rechten. Das gibt dann ein ungleichmäßiges Strickbild. Bei mir ist das auch so. Deswegen wickele ich mir bei der Rückreihe (linke Maschen) den Faden statt nur einmal zweimal um den Finger. Damit habe ich einen größeren Zug auf den Faden und das Maschenbild wird gleichmäßiger.

    Kristina

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  • Hallo!


    Also es ist zwar jetzt langsam ein Muster erkennbar, aber ich finde immernoch "schön ist anders". Und links scheine ich auch irgendwas falsch gemacht zu haben...
    Habt ihr einen Tipp? Größere/kleinere Nadeln? Lockerer stricken? Ich muss auch dazu sagen, dass ich das Muster eigentlich mit einer sehr viel feineren Wolle stricken möchte (siehe 3. Bild, der ganz linke fliederfarbene), was soll ich da beachten? Und auch, dass ich keine Ahnung von Nadelgrößen habe - die, die ich im Bestand habe, sind alle aus dem Nachlass meiner Oma und da stehen keine Größen o.ä. drauf. :( Die Nadel ist 2,5mm dick, die "Versuchswolle" ca. 3mm und die "Zielwolle" 1mm.


    Liebe Grüße
    Kathie


    DSCF2002.JPGDSCF2003.JPGDSCF2004.jpg

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  • Hallo Kathie,


    nein, so schlecht ist das gar nicht. Überschaubar …


    Zuerst einmal: Deine Nadeln sind für die Wolle – und für ein Lochmuster – zu dünn. Oder: Kann es sein, dass du ziemlich fest strickst? Du darfst dich ein bisschen locker machen …


    […] Und links scheine ich auch irgendwas falsch gemacht zu haben...


    Da bist du mal „verrutscht“, dass das Zusammenstricken nicht genau in die Mitte dieses kleines Dreiecks gekommen ist. Entweder verzählt, oder diesen „doppelten Überschlag“ anders gehandhabt als in den anderen Reihen: Dieses „erst eine Masche abheben, dann zwei zusammenstricken und zum Schluss die abgehobene Masche über die beiden Zusammengestrickten auch noch drüber heben“ (es sind dann also im Endeffekt drei Maschen zusammengestrickt) sorgt normalerweise dafür, dass du eine schöne „Mittelachse“ kriegst aus Maschen, die Reihe für Reihe senkrecht übereinander stehen.
    Macht nichts. Übungssache.


    Habt ihr einen Tipp? Größere/kleinere Nadeln? Lockerer stricken? Ich muss auch dazu sagen, dass ich das Muster eigentlich mit einer sehr viel feineren Wolle stricken möchte (siehe 3. Bild, der ganz linke fliederfarbene), was soll ich da beachten? Und auch, dass ich keine Ahnung von Nadelgrößen habe - die, die ich im Bestand habe, sind alle aus dem Nachlass meiner Oma und da stehen keine Größen o.ä. drauf. :( Die Nadel ist 2,5mm dick, die "Versuchswolle" ca. 3mm und die "Zielwolle" 1mm.


    Ja, lockerer. Oder dickere Nadeln.


    Wie hast du die Stärke von den Stricknadeln oder dem Wollfade gemessen? Einfach aufs Lineal gelegt?
    Bei Stricknadeln entspricht die Nadelstärke dem Durchmesser in Millimeter. Mit einer Schieblehre (wenn du hast), kriegst du genauere Ergebnisse.
    Auf die Idee, die Stärke eines Wollfadens zu messen, bin ich ehrlich gesagt noch nie gekommen … Der drückt sich doch zusammen beim Messen. Da kann ich dir auch keine „Regel“ dazu sagen, wie das Verhältnis sein sollte. … Wobei … obwohl … – wenn ich mir das einfach mal so optisch vorstelle: Das Garn sollte schon deutlich dünner sein als die Nadeln (es sei denn, du würdest seeeeeeehhhhhhr locker stricken). D.h. dieses fliederfarbene Garn kannst du wahrscheinlich mindestens mit diesen 2,5er-Nadeln stricken, eher 3 oder vielleicht sogar 4.
    Probier es einfach mal aus, wie es dir dann am besten gefällt und am stimmigsten erscheint. Hängt ja auch noch davon ab, was es mal werden will.


    Also, nicht aufgeben, du bist auf einem guten Weg!


    Liebe Grüße
    Schnägge

  • Die Nadelstärke richtig auszusuchen ist Erfahrungssache, die kommt mit der Zeit. Wenn das "Zielgarn" viel dünner ist als das aktuelle, kannst du die Nadel nehmen, denke ich.


    Aber Achtung: wenn du eine senkrecht hochlaufende Mittelmasche beim Zusammenstricken dreier Maschen haben möchtest, musst du zwei Maschen wie zum Rechtsstricken abheben, eine stricken und die beiden abgehobenen Maschen dann darüberziehen.


    Schau mal hier, so sieht es bei einer abgehobenen Masche aus: http://alpistrickbuch.blogspot…gen-zusammenstricken.html

    Freundliche Grüße
    Karla


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  • Hallo, danke für eure Antworten!
    Also werde ich mit der aktuellen Nadelstärke nochmal ein Probestück in der "Zielwolle" stricken und dabei nicht so fest stricken. Richtig? Ich neige tatsächlich dazu fest zu stricken deshalb kriege ich das zusammenstricken von zwei Maschen auch nur schwer hin... ich finde es schaut aber so ungleichmäßig aus wenn ich es lockerer mache. :(
    Also das mit der senkrecht hochlaufenden Mittelmasche habe ich aber nicht geanz verstanden. Im Moment hebe ich wie nach Vorschrift eine ab, stricke zwei zusammen und ziehe die abgehobene über. Und du würdest mir empfehlen zwei abzuheben, eine zu stricken und dann die zwei abgehobenen überzuziehen? Nun, einfacher wäre das alle mal. :) Hast du auch ein Bild, wie es bei der zwei-Maschen-abheben-Variante ausschaut?


    Liebe Grüße
    Kathie

  • Moment, ich stricke ein paar Reihen und zeigs dir.


    DSC06900.jpg


    Unterhalb der türkisen Reihen ist eine Masche abgehoben, zwei zusammengestrickt, abgehobene darüber gezogen. Die Masche, die von rechts darüber liegt, drängt sich optisch ein bisschen unsymmetrisch vor, finde ich.


    Oben sind zwei Maschen zusammen wie zum Rechtsstricken abgehoben, die nächste Masche gestrickt, und die abgehobenen Maschen darüber gezogen: die Mittelmasche läuft senkrecht hoch.


    Ist aber sicher Geschmacksache, mir gefällt die symmetrische Variante fast immer besser.

    Freundliche Grüße
    Karla


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    Einmal editiert, zuletzt von zwirni ()

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  • Danke Zwirni!


    Du hattest natürlich recht mit deinem Einwand. Dein Strickstück und Erklärung dazu ist genau das, was mir bis gerade vorhin immer gefehlt hat. Mir gefällt deine Version auch viiieeel besser.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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  • Hallo!


    Also ich habe die Strickschrift leicht abgewandelt und ein Probestück gestrickt. Die untere Hälfte ist Rautenmuster, die obere mit Pfeilen. Ich persönlich finde die Pfeile schöner, weil sie gleichmäßiger sind (selbst wenn man mal von dem einen fehlenden Loch absieht), was denkt ihr?
    Und um das Stück, das ich stricken will, anfangen zu können, brauche ich eigentlich nur noch zwei Infos.
    1. welchen Anschlag soll ich nehmen? Das war jetzt der Kreuzanschlag, ich habe auch schon aufstricken probiert, aber mir ist beides nicht elastisch genug. Das Teil soll eine Weste werden, muss also unten nicht so elastisch sein wie ein Pullover, aber diesen zusammengezogenen Saum finde ich auch nicht schön. Dabei habe ich den Anschlag schon mit doppelter Nadel gemacht.
    2. Wie stricke ich den Rand? Bisher habe ich die 1. Masche immer abgehoben und die letzte Masche rechts gestrickt (auch in der Linksreihe). Richtig hübsch ist das aber auch nicht wie können die Kanten vorne an der Weste hübsch aussehen?


    Liebe Grüße und Danke für die Hilfe
    Kathie
    DSCF2007.JPG


    Zusatz: Achso, könnt ihr mir sagen wieso bei diesem Stück die Maschen glatt rechts sind, obwohl ich wie verschränkt rechts stricke?! Als ich nämlich wie glatt rechts gestrickt habe sind sie wie verschränkt rechts geworden. Außer bei den "zwei abheben, eine stricken und die zwei abgehobenen überziehen", die sind trotzdem so "unschön" geworden.

    Einmal editiert, zuletzt von Kathie () aus folgendem Grund: Zusatz

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