Radfahrer- Softshell Jacke Version02

Hallo,

ich habe mich ja über 21 Seiten zu einem genehmigten Jackenschnitt durchgekämpft WIP: etaProof Mistwetterjacke, nur brauche ich dringend was zum Anziehen und hätte gerne eine zweite / neue Softshell-Jacke. Die etaProof-Jacke hat doch noch viele Detailfragen offen und auch das Umsetzen dürfte doch lange dauern.

Nachdem meine geschätzte Eschler E3+ nicht zu bekommen war, habe ich mich für Malden Mills P-Shield Softshell mit dünnem Fell-Loft entschieden. LEIDER Fühlt sich ja nicht schlecht an, ist innen schön kuschelig, aber selbst das Kunstfell hat letztens weniger gefusselt, als dieses Zeug Das tolle an Softshell ist ja eigentlich, dass durch das Laminat und das Fleece auf der Innenseite NIX versäubert werden muss, zusammen nähen und gut. Nicht so bei dieser Kombi, einmal mit dem Fingernagel über die Kante und es sind mehrere Millimeter freigelegt.

Also war das wesentliche Bild nach dem ersten Abend
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alle Kanten, aber wirklich alles erstmal durch die Overlock gejagt …*sagte ich schon mal, dass ich es hasse die Raupen zu vernähen und es waren viele

Am nächsten Morgen lagen dann die einzelnen Teile ordentlich vor mir
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unschwer zu erkennen, dass ich die Schulternaht zusammengelegt habe und dann ein Schulterstück abgetrennt habe. Natürlich wurde die Jacke entsprechend vom Saum her deutlich kürzer. Ansonsten ist es genau der entwickelte obige Schnitt, natürlich mit NZ zugegeben.

Bei dieser Softshell will ich doch einiges besser machen und viele Fehler vermeiden, die ich vor einem Jahr bei meiner ersten Softshell und ersten Jacke überhaupt gemacht habe. Auch das ein Grund, warum ich die Jacke angehe.
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Also auf jeden Fall elastische Reflexpaspel auf elastischem Material anheften. Die Paspel hat schon den Vorteil, dass sie durchgefärbt ist, aber auch so man sieht jeden Bruchteil eines mm und sie wird ohne Heften einfach sich winden wie ein Regenwurm im Sturzregen. Selbst diverse spezielle Berninafüsschen helfen da nix, weil es müsste genau für die Kombi Stoff und Paspel passen.

Dann die beiden Teile mit 1,25cm NZ zusammen steppen und dann wie bei dem Farbenmix Schnitt gelernt die Tasche über Verwendung der NZ machen, sprich RV nur auf diese steppen
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und dabei gleich die neue Lektion gelernt NIEMALS, niemals auf die bekloppte Idee kommen, diese Technik, RV und Reflexpaspel vereinen … 3x raustrennen der einen RV-Seite später gebe ich mich zufrieden, perfekt ist das nicht aber immer noch viel besser als das Desaster mit der Rückentasche vor einem Jahr.

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Doch die Probleme sollten an diesem Tag nicht abreissen, oder besser meine Fehler … hochelastisches Coolmax-Netzfutter ist NICHT geeignet für Taschen, schon gar nicht für sehr breite Tasche
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es war einfach nur ein Krampf die Tasche auch nur ansatzweise hinzubekommen, zum Glück sieht man das Verbrechen mit Nadel & Faden nicht von aussen. Und dann ist sie praktisch unbrauchbar, weil mehr als ein Taschentuch drin und sie hängt fast unten raus.

Ach ja, Kaffe und andere Getränke, Snacks, Fragen, Rückmeldungen, … alles willkommen

Nach dem Krampf mit der Kombi Reflexpasel und Tasche in einer gemeinsamen Naht, den nervenden Taschen und dem Ärger über die "fliegenden" Taschen in meiner blauen etaProof-Jacke mussten ein- eher durchschneidende Entscheidungen her

In der Seitennaht sieht man schon den eingesetzten RV für die unteren Taschen, oben sollen noch Taschen folgen, wo man von der VM aus reingreifen kann, aber wenn man sich das Schnittteil ansieht
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dann ist es einfach viel zu breit, um die Taschen so gross zu machen. Taschenbeutel absteppen aber trotzdem bis zur nächsten Naht führen? Gibt wieder so riesen lange Stofflappen die nicht stabil genug sind. "Hängekonstruktion" mit Bänder wird nervig ... als die pragmatische Lösung unter Verzicht auf die Zugabe in der VM, da muss ich dann den RV ein wenig anders einsetzen …

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durchschneiden

Vor einem Jahr war ich noch kläglich gescheitert, bei dem Versuch eine Paspeltasche in Softshell hinzubekommen, aber seitdem hatte ich unzählige Male meine Fähigkeiten geschärft, wie hatte ich letztens so schön gelesen Die Aufgaben werden nicht einfacher, sondern man wird besser …*also mal wieder nette geometrische Figuren zeichnen
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Während ich für Hosen/Oberbekleidung Tactel als nicht so toll empfinde (glänzt sehr stark, Schweiss "kristallisiert" sehr schnell im Gewebe, sehr rutschig, ...) liebe ich es für alles andere, z. B. als Taschenbeutel. Irgendwann habe ich mal gelernt - und das war das Einzige, was mir richtig beigebracht wurde! - das man praktisch nur ein schmales Rechteck nimmt die aufsteppt, einschneidet, umklappt etc. und dann daran den eigentlichen Taschenbeutel ansetzt. Das mag klassische Technik sein und macht bei Verwendung von speziellem Stoff für Taschenbeutel und wenn man die Paspel aus dem Oberstoff / Kontraststoff noch sehen soll auch sinnvoll sein, aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass es für die Verwendung, wie ich es umsetze viel zu viel Aufwand ist.

Sprich ich schneide ein so großes Stück zu, dass es nachher der komplette Taschenbeutel aus einem Stück wird, nix ansetzen etc.

Akkurat steppen und dann kommt mein Lieblingsaccessoire zum Einsatz

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der Knopflochstecher von Bernina. Damit kann man die Ecken perfekt einschneiden und ... Luft anhalten, Spannung steigt, alles umklappen ...

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puh, ordentlich geworden, trotz Softshell

Auch wenn die Jacke nicht wasserdicht ist, jeder Nadelstich perforiert die Membran bzw. die wasserdichten RVs ... also frei fliegend arbeiten. Was ich dank div. verrutschter RV gelernt habe auf dem RV markieren, wo die Kante der Tasche sein soll und dann geht es langsam und gefühlvoll los
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Ich glaube, die Arbeit ist akzeptabel …*was man in einem Jahr doch alles lernen kann.

Dank ein wenig Vorarbeit geht es gleich weiter

Sehr schön kann man bei der Jacke die beiden Konzepte für Taschen vergleichen, mal schauen, was ich im Alltag besser finden werde

Hier wieder die Farbenmix Technik, der RV wird auf die NZ gesteppt
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danach die beiden VORHER versäuberten Teile des Taschenbeutels ebenfalls auf die NZ steppen. Dann von außen die Naht auf der Innenseite der Taschen absteppen, den unteren / inneren Taschenbeutel umklappen und die äussere Naht ebenfalls von außen absteppen. Den Taschenbeutel zusammen nähen

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und dann kommt der "Durchschnitt" von oben zu tragen. Die Taschenbeutel werden zusammen mit der Schnittkante per Overlock gesäubert und zusammengenäht. Endlich bombenfest sitzende Tasche, die auch bei Beladung mit 2 iPhones nicht durchhängen :p

Gestern musste ich dann feststellen, dass ich noch knapp 3m RV habe, aber keinen einzigen Schieber mehr, dass das orangene Polyester Ripsband total doof ist und ich lieber schwarzes hätte (man sieht die kleinen Fehler nicht so), …*mit anderen Worten, ich muss jetzt erstmal los, Besorgungen machen.

Bevor ich gleich hadernd eine Entscheidung treffen muss, hier erstmal ein paar Antworten und Bilder vom gestrigen Abend …

Zitat von Rumpelstilz

Auf die dumme Idee mit den Paspeln bin ich auch mal gekommen und meine sahen deutlich schlechter aus als deine!

Mit der Paspel selber bin ich zufrieden, im Gegensatz zu diversen Variante davor. Die ist durchgefärbt und irgendwie "gepresst" nicht genäht. Währen bei den anderen schon ein 1/x mm auffällt, weil man den weißen Träger sieht, sticht das nicht so ins Auge. Durch die durchgehende Beschichtung ist sie aber auch nicht so extrem flutschig, wie das Trägermaterial nackt. Ausserdem ist die Paspel flach, d. h. da ist kein Band drin, auch das macht es einfacher. Und wie schon geschrieben immer vorher auf einer Seite anheften

Zitat von Rumpelstilz

ich verbringe da immer viel Zeit in den Läden, um das zu studieren. Raus kommt, dass die die gleichen Konzeptprobleme haben.

Nachdem ich seit Jahren mit einem großen Outdoorkaufhaus in HH zunehmend unzufrieden bin, die Hersteller große Größen nur als Testballon gesehen haben, der schon länger geplatzt ist, schleich ich seit neuestem zunehmend gerne wieder durch die Herrenabteilung

Zitat von Basti

Was machst du jetzt mit dem fehlenden Zentimeter (1,5cm???) in der Schulter???

Ich wusste, dass DU das fragen wirst …*ich habe bei jeder Naht mit dem Material zu kämpfen und zwei völlig entnervt wieder aufgemacht, sch… auf die Perforation der Membran … stlw. bin ich mit dem Druck auf 12 runter, statt der normalen 46, stellenweise muss ich auf 30 wieder hoch. Interessanterweise ist längs problematischer, obwohl das Material deutlich mehr querelastisch ist … mit anderen Worten die gut 1cm sind nicht mal 10% der Länge gewesen … wir reden hier nicht über etaProof, hätte ich das nicht vorher gewusst, hätte ich sicher nicht geschnitten.

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btw. abends ist das schwarz wirklich übel zu fotografieren, egal wie ich blitze.

Ausserdem werde ich unter DIESE Softshell sicher nicht 2 Pullis / Jacken tragen, wie unter dem etaProof, wofür der Schnitt angepasst wurde. Ich weiss, dass dann so trotzdem nicht ok ist, aber ein erster vorsichtiger Blick in den Spiegel hat nicht zu böse gewirkt.

Sollte es zu schlimm werden, habe ich wenigsten schon ein Argument (neben der sch... Rückentasche, aber ich glaube das sagte ich schon) warum ich eine 3. Softshell-Jacke nähen muss

Zitat von Faehwin

Ich habe auch gerade überlegt.. Du hättest doch anstatt aufzuschneiden, einfach an der gedachten Schnittkante entlang eine Ziernaht mit der Zwillingsnadel machen können und dabei den Taschenbeutel mitfassen. Oder denke ich da falsch? Ist ja eh eine sportliche Jacke, dem Look hätte das also keinen Abbruch getan.

Es ging mit ja nicht nur um die Befestigung der Taschen, sondern auch darum, dass ich die Reflexpaspel in der vorderen Seitennaht rausgeschmissen hatte, weil das mit dem RV der Tasche und der Belüftung kollidierte und am Rücken IMHO sch… aussieht. Die sollte also wieder mit rein. Der Versuch mit Auftsteppen von 20mm Reflexband auf einem Probestück hat Wellen geschlagen, da wäre die Nordsee bei Windstärke 8 spiegelglatt gegen

Also Paspel anheften, immer auf der Seite, die NICHT umgeschlagen wird, zusammensteppen, von rechts flach steppen, andere Seite ... das Ergebnis
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Danach die vorderen Nähte der Ärmel bis auf 12cm schliessen - NICHT flachsteppen, das kommt, genau wie an der vorderen Seitennaht wenn der RV drin ist.

Ein erster vorsichtiger Test zeigt, es scheint zu passen. Nerven bis zum Anreissen gespannt, ultra langsam und mit div. Markierungen (will mit Nadeln die Membran nicht total perforieren, aber trotzdem wissen, wo ich gerade einhalten sollte, taste ich mich voran. Ich habe ja auch zwei geteilte Stücke, weil die hintere Naht Ärmel- Schulterpass/Rücken - Ärmel ist komplett offen und vorne ist ja noch die Öffnung für den Belüftungs-RV dies gibt eine gewisse Reserve, aber ich schaffe es alles wirklich Milimeter genau zusammen zu bekommen

Beim Flachsteppen fluchen und die Lektion gelernt, 0,75cm NZ ist für das Flachsteppen von Softshell bei Radien einfach deutlich zu wenig. Die 1,25cm NZ, die ich für die RVe vorgesehen habe, sind da deutlich stressfreier, für das nächste Mal vormerken.
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Danach erstmal eine große Tasse Tee und dann an die Arbeit, die Reflexpaspel über die komplette Breite - also Ärmel-Rücken-Ärmel - von 1,90 anheften und dabei darüber sinnieren, dass ich wohl doch nicht in den Kreis von dem alten Leonardo passe, weil da sind nicht mal die Hände mit dran … die Paspel reicht
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Danach auf der NZ zusammen stecke und mal rein schlüpfen

Schon vorgestern Nacht habe ich festgestellt, dass mir sowohl das leicht elastische Polyester-Ripsband ausgegangen, als auch noch schlimmer, ich zwar noch fast 4m von dem wasserdichten RV habe, aber keinen Schieber mehr ... entweder bestellen und bis zum Wochenende warten oder kein wasserdichten RV nehmen und ansonsten improvisieren ... ich will endlich meine Jacke

Auch gestern ging es unermüdlich weiter

Zunächst die Entscheidung für die (hoffentlich nicht zu kurzen) 15cm unterm Arm einen normalen RV zu nehmen und nicht zu warten, dass die Schieber hier eintreffen. Also rein damit
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mit den beiden Krümmungen und Kurven war es nicht ganz so einfach, aber wer schaut mir auch schon unter die Achsel

Da nun alle Lücken gefüllt waren kam das große Flachsteppen und Riegeln
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letzt endlich sind nur die 8cm kritisch wegen windanfällig, weil auseinander gesteppt, mich also für kein "Gewurschtel" entschieden, sondern wirklich so umgesetzt, die Optik sagt danke. Die Riegel sichern auch noch mal gut den darunter liegenden RC mit.

Danach konnte ich meine in diesem Jahr erworbenen Kenntnisse unter Beweis stellen und erstmal die Hälfte der 1,90m wieder trennen, ich hatte vor lauter Konzentration auf die Kante ganz ausser acht gelassen, das die Längen passend eingehalten werden müssen Im zweiten Anlauf hat es dann aber gut funktioniert.
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Dadurch, das ich die hintere Naht in den Ärmeln und die Naht im Rücken bis zu letzt offen gelassen hatte, konnte ich dort eine durchgehende Reflexpaspel einsetzen und habe es mit nur minimalem Wandern (von einer kleinen Stelle an eine Nahtkreuzung abgesehen) hinbekommen, das gefällt mir auch selber

An jedem Ärmel hatte ich zunächst einmal die unteren 15cm noch offen gelassen, um dort den Abschluss noch hinzubekommen.

Aus der Erfahrung gerade auch der letzten Wochen heraus habe ich die Weitenverstellung ca. 4cm nach oben verlegt, so lässt es sich deutlich besser tragen und kollidiert auch nicht mit Handschuhen.
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Die gegossenen Ärmelversteller finde ich einfach gut und auch wenn mir jedes Mal der Atem stockt, das Material ist weich genug, um einfach darüber zu nähen. Zuerst an einer Seite gut feststeppen, danach einfach mit in die Naht rein.

Für den Ärmelsaum habe ich ein nicht zu starkes, etwas breiteres Gummi(?) genommen und damit den Abschluss auch noch ein wenig eingehalten(?). Macht beim Anprobieren einen guten Eindruck auf mich.

Endlich kann ich in die Jacke schlüpfen

Nun frage ich mich, ob ich den Saum auch einfach nur mit dem Gummi machen soll, oder doch noch ein Schnürzug rein nehme und noch viel wichtiger, mache ich wieder eine Kombikapuze oder einen richtigen (Stehkragen) und nähe dort eine Kapuze an

Gestern Abend, na ja besser Nacht, habe ich mich der Kapuze zu gewandt

Die erste Erkenntnis, die aller erste Kapuze, direkt mit Malerfolie abgenommen, war noch die beste, alle Versuche danach die zu verbessern, wurde nur immer schlimmer. Also einmal durch den Berg an Schnitten durchgegraben und ganz unten fündig geworden. Dabei auch die anderen Schnittteile gefunden und mich gewundert, wie das jemals was passendes ergeben konnte

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Die Grundkontur entspricht der abgenommenen Kaupuze - btw. 3 teigig mit Mittelstreifen -, nur war die unten gerade, hier der orangene Strich. Danach habe ich die untere Kante entsprechend abgeändert, dass sie sich passend an den Halsausschnitt anschmiegt und weitere Anpassungen gemacht.

Besonderes Augenmerk dabei, dass die Sicht zur Seite nicht behindert wird. Wenn ich für einen polaren Einsatz eine Kapuze bräuchte, dann wäre das sicher falsch, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass bisherige sehr gut schützende Kapuzen, seitlich so einschränken, dass ich auf dem Rad dann halt häufiger auf die Kapuze verzichten musste.

Probeteil gemacht, an die Jacke gesteckt .... 12 60mm Quiltnadeln am Hals .... und dann geschaut, was noch nicht gefällt. Festgestellt, dass sowohl vorne, als auch oben noch zu viel Stoff ist, auf der Zeichnung die grüne Schraffur.

Die blaue Linie zeigt den "Kragenabschluss" an, weil ich mich entschieden habe, keinen extra Kragen zu machen, sondern bewährter Weise beides zu integrieren und einen zweiten Zug zu verwenden.

Nur ein Wort: Aaaaaaaaaarrrrrrrggggggghhhhh!...

Zitat von Löwenmama

Oje, was ist passiert ?

Da komme ich später darauf zurück ...

Alles sauber zugeschnitten
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Da ich irgendwie immer Schwierigkeiten im "Abschluss" habe, gerade Kapuze, Züge, im Hals und Kinnbereich …*diesmal hingesetzt und sauber überlegt, was ich wann wie tun muss. Nachdem es hier letztens ja diverse Kapuzenfragen gab, hier die Schritt für Schritt Anleitung

• Klettriegel hinten (der ist quasi überflüssig, weil die Kapuze super Passform hat, aber er ist gut geworden )
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• alle Kanten mit Overlock versäubern (hatte ich mir zwar anders überlegt, aber das Flusen beim Klettriegel hat gereicht)
• Kapuze nähen
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• Schild fertigen (auf dem Material hält das Bügel sowieso nicht und bei einer Kapuze hat es sich nach 40° Wäsche tlw. gelöst und doofe Falten geworfen, also nur noch einlegen und ein wenig auf Spannung bringen)
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• Schild an Kapuze heften
• Ösen einsetzen (bisher gerne zu spät dran gedacht und dann riesen Gewürge)
• Belege zusammennähen
• Obere Kante des Kragenteiles umschlagen und absteppen
• Kragenteil hinter die Belege steppen (Kante der Belege ist Webkante, daher kann man das schön flach halten)
• Die "Saumkante" des Beleges mit weichem Band einfassen
• Belege an Kapuze steppen
• umschlagen und knappkantig absteppen
• Zug einlegen und Zugkanal steppen (in diesem Fall war mir das Gummi zu dick, daher erst nachträglich eingezogen)
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• Kragen an der oberen Kante an die Kapuze steppen
• Zugkanal Kragen
• Kapuze an Kragen steppen
• Aufhänger auf NZ steppen (bisher immer vergessen :o)
• Flachsteppen der Naht und gleichzeitig Kragen Beleg feststeppen (davon habe ich dann nachher je Seite ca. 5cm wieder aufgetrennt, soviel zum Durchdenke)

Ein paar Farbtupfer für die schwarze Jacke.
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Ich frage mich immer, wie man es schaffen kann, dass man die Kanäle wirklich bis unter die Ösen bekommt, nur dazu müsste man erst danach die Ösen reinbekommen und dann kommt man kaum / gar nicht mit der Zange an die richtige Stelle. Aber funktionieren tut es so auch und es wirkt IMHO sauber.

Noch in der Nacht fasse ich den Saum mit dem gleichen Falzgummi(????) wie die Armabschlüsse ein, leider schon viel zu müde … erst beim Weitermachen entdecke ich die kleine Welle ... na ja, könnte man noch korrigieren, auch wenn das Trennen heikel werden würde.

Abschliessend steht noch das Einsetzen des Reißverschlusses an. Zunächst schaue ich mir einige Kaufjacken renommierterer Marken an und stelle fest, DIE habe auch keine "echten" Antworten sonden scheinen die gleichen Probleme einfach durch ein schickes Band, was zum Schluss drüber kommt zu verdecken

Zippergarage oder keine Zippergarage? Die sind zwar dann nett am Hals bzw. Kinn, aber dafür muss man auch Kompromisse eingehen, z. B. das die linke Kante unter die Zippergarage gehen muss und es kommt noch eine bzw. 2 Lagen mehr in die Kante rein, da wird das Umsteppen schon hösslich ... ich entscheid mich diesmal den RV so gut zu platzieren und den Untertritt zu gestalten, dass es auch ohne Garage gehen wird.

Den RV feststeppen
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viele steppen ERST den Untertritt auf den RV und dann beides zusammen auf die Jacke, ich finde es anders herum angenehmer, also als nächstes den Untertritt fertigen und feststeppen.

Den Kragenbeleg habe ich ca. 5cm wieder aufgetrennt
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und so kann alles sauber unter- und eingeschlagen werden
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danach schmalkantig absteppen, die rechte Seite ist fertig. Da ich auf jeden Fall vermeiden will, dass irgendwelche Quernähte am RV springen und das Material doch recht "speziell" ist, gibt es nur einen Chance, beide Seiten in genau die gleiche Richtung fest steppen. D. h. die ganze Jacke muss durch den Durchlass
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das erste Mal frage ich micht, ob die B710 nicht doch die bessere Wahl gewesen wäre … nein, Scherz, hat noch ganz gut gepasst, auch ohne fest Aufrollen etc. und hatte mir der Maschine gar keine Probleme.

Damit komme ich mal zum Ende, die Jacke ist ja fertig

Eigentlich wollte ich ja gerne eine "perfekte" Jacke, also in meinen Augen halt …*da mag es dann sicher noch viele Sachen / Fehler geben die ich nicht sehen würde, mich nicht stören würden. Leider hat es nicht geklappt

Zum Zwecke der öffentlichen Selbstzerfleischung ...

1. Rückentasche - die hat mir gleich einen Doppeleintrag beschert und warum ich immer mit der Rückentasche anfangen muss, weiss ich auch nicht. Gibt jedesmal Probleme, andererseits sind sie eigentlich gerade auf dem Rad praktisch, SO bekommt man das Döner noch warm nach Hause, auch bei diesen Temperaturen
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Nur leider habe ich das falsche Netzmaterial aus der Kiste gezaubert, Coolmax-Netz, sehr stretchig. Liess sich katastrophal verarbeiten, zum Glück sieht man es kaum, ist ja innen am Rücken. Nur leider ist es sie auch komplett unbenutzbar für alles schwerere als eine Briefmarke. Im Stehen hängt eine 1,5l Wasserflasche einfach unter der Jacke raus auf dem A…

2. Rückentasche - die Art von Naht hatte ich bei mir noch nie, ebenso die eigentlich recht einfache Art eine RV-Tasche dort zu integrieren. So kam es, dass ich dort auch eine Reflexpaspel integrieren wollte …
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die dreht sich nun zweimal und ist viel weiter draussen, als alle anderen Reflexpaspeln, na ja, das ist wohl wirklich Jammern auf hohen Niveau, kosmetisch, aber trotzdem

3. Welle am Saum - beim Anfassen in der Nacht …*werde ich wohl noch mal auftrennen, auch wenn das mit dem verwendeten Gummi extrem schwierig ist, dort keine Schäden zu hinterlassen. Deswegen ist es noch so, wie es ist.

4. Kapuzenbeleg - leider ist mir heute der Beleg an der Kapuze gleich bei der ersten richtige Benutzung (Eisregen, Schnee, ... -4°, 10km Rad ) am Kanal des Zuges an 3 kleinen Stellen ausgerissen, war wohl zu knapp gesteppt. Dafür gibt es ein paar andere Stellen, wo zu weit im Beleg gesteppt wurde. Denke die Naht mach ich noch mal auf und bessere nach, zum Glück kommt man da gut dran.

Durch das ganze hin und her Genähe, von links und rechts, von oben, unten … ist der Beleg im vorderen Kragenbereich nicht mehr wirklich glatt, aber zum Glück im vertretbaren Bereich, fühlt sich sogar ganz bequem am Kinn an, wie gepolstert.

5. Wellen in der VM / Front-RV - entweder bedingt durch den sehr steifen wasserfesten RV ODER weil der Schnitt ein wenig zu kantig / kurvig ist, der RV schlägt 2, unschöne Wellen, leider auch direkt vor dem Bauch, aber gut, da kann man drüber hinwegsehen, also zumindest ich kann das. Sollte bei einer nächsten Jacke halt nicht mehr passieren.

5. Der ultimative Gau - ich weiss nicht, wieso es passieren konnte, ich eigentlich immer mehrfach gemessen, kontrolliert, ... gerade weil so was Dummheit, Flüchtigkeit, Schlampigkeit ist … und nun so was
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Die linke Brusttasche ist schräg, unten exakt 1cm weiter weg ... und das habe ich erst gesehen, als ich mit der fix und fertigen Jacke vor dem Spiegel stand Anders herum, also oben weiter weg, ja, DAS machen andere sogar bewusst, damit man leichter rein greifen kann, z. B die Kartentasche bei Barbour, aber so ist es einfach nur ein Fehler. Der auch noch jedem entgegen schreit, der mich von vorne sieht.

Ich stand gestern kurz davor, die Jacke zu verbrennen.

Natürlich habe ich die Jacke nicht verbrannt …*ist schon trotz all der Fehler deutlich besser, als meine erste Softshell und damit es ein etwas positiverer Abschluss wird, hier noch ein paar nette Details

Irgendwie bin ich in meine Ärmelabschlüsse ganz verliebt und sie tragen sich super angenehm, selbst heute in den dicken Handschuhe, das Zurückverlegen der Riegel bewährt sich.
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Einige der Reflexpaspeln sind wirklich so geworden, wie sie sollen ...
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... insbesondere die 1,90m lange über den Rücken auch die Ecken und Übergänge an der Schulter etc. sind gelungen, denke ich.
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Und die Jacke hat einen Aufhänger und der ist noch dazu unter dem kuschelweichen Kragensaum versteckt, sprich da kratzt beim Tragen nix.
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Die Taschen sitzen bombenfest und alles passt rein, wie es soll
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Auch wenn man die Welle (s.o.) hier auch sieht, diesmal passen die ganzen Querlinien perfekt aufeinander
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Und zum Abschluss noch mal die ganze Jacke
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Sollte es jemals wieder etwas besseres Wetter geben und ich eine Fotografin finde, gibt es noch ein paar Bilder am lebenden Modell