Ich bin mal so frech und verlagere die Frage aus der Galerie hier her:
ZitatAlles anzeigenZu Deiner Anmerkung "Kritiker" fiel mir folgendes Zitat ein von Otto Jaegerl ein:
Harmlos flog manch Wörtlein aus, böse ist es angekommen.
Sagst Du etwas grad heraus, wird's gewöhnlich krumm genommen.
Jeder weiß, daß in einem Kleidungsstück viel Arbeit und meist auch Herzblut steckt und niemand will dem anderen seine Freude und den Erfolg über Idee oder die Verarbeitung mies machen. Außerdem hat jeder einen anderen Geschmack, einen anderen Stil und steckt in anderen Lebensumständen, hat einen unterschiedlichen Kenntnisstand und verfügt über viel oder wenig Erfahrung in der Verarbeitungstechnik. Daher sagen die Menschen, denen es nicht gefällt einfach nichts.
Hier meine ehrliche Meinung: die Idee - Wollresteverarbeitung: genial, der Entwurf: sehr ausgefallen und gelungen, Umsetzung: ein paar Deiner "Ecken" scheinen unterschiedlich groß zu sein, ob gewollt oder Zufall? Strickbild: auf Grund der Größe des Fotos nicht zu beurteilen, Farbzusammenstellung: ungewöhnlich, Verbesserungsvorschlag: Rockteil evtl. etwas tiefer ansetzen, damit es insgesamt etwas länger wäre, Gesamteindruck: es steht Dir und paßt zu Dir.
Ist es okay, daß ich mich davon inspirieren lasse und es nacharbeite? Hast Du eine Anleitung für das Strick-Patch-Work?
Darum geht es:
Danke für die Ehrlichkeit. Die ist mir immer wichtig.
Es gibt Anleitungen dazu und ganz viele - farblich und in der Art harmonischere Beispiele. Viele.... mein Pulli ist irgendwie "krass".
Finden kannst Du sie alle bei Liane Schommertz und bei jener auch die Anleitung zum Stricken. Dazu gehst Du links in der Navigation auf Sticken und dann auf Patchworkstricken.
Es ist sehr inspirierend, sich bei ihr umzusehen.
Ich hatte, als ich anfing keinen Plan. Ich wollte Wollreste abbauen und mich auch dabei über die Wirkung überraschen lassen. Ich hatte viele Wollknäule in einer großen Tüte und in die griff ich wie der Weihnachtsmann in einen Sack. Ohne schauen nahm ich zwei und dann entschied ich genauso per Zufall, wo ich diese dann anstricken wollte. Es wird immer nur in einem Quadrat gearbeitet und man strickt die Fädchen gleich ein.
Zu dieser Zeit - 2007 - bin ich viel mit dem Zug gereist. Ich brauchte nie mehr als 5 min nach dem Auspacken bis ich darauf angesprochen wurde. "Das sieht aber kompliziert - oder wahlweise interessant aus". Noch war das Stricken nicht so im Fokus der Öffentlichkeit wie heute... Magdalena Neuner war noch nicht so präsent ;), dafür gab es aber noch Gabi Köster mit Kapilutscho.
Über 5 Jahre ist das her und ich hatte 25 kg mehr Volumen. Da wirkte der Pulli nicht wie ein Kleid. Nachdem ich die ersten Quadrate (sie stehen ja nur auf dem Kopf) zum Kreis geschlossen hatte, wuchs das Teil nach oben und ich kann mich noch gut an das Entsetzen der Oecher Wollweiber erinnern, als ich deutlich machte, das wird was zum Anziehen. Erst das Oberteil beruhigt ja ein bisschen farblich. Das war damals nicht klar.
Der Pulli ist wie ich schrieb ohne Plan, auch ohne Schnittmuster entstanden. Aber er ist ein "krasser" Hingucker und immer wieder noch ein Kommunikationsbeginner.
Ich freue mich über jeden, der sich inspirieren lässt. Ich weiß Michael hatte mal angefangen - eine Weste (stimmt?). Man arbeitet immer nur kleine Teile und das macht es angenehm, weil man so schön sieht, wie er /es / was auch immer wächst.