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Krawatten nähen - ein Thema?

    • Offizieller Beitrag

    Ja... nachdem Thibia nach dem Krawatten Schnittmuster fragte, habe ich dieses auf meinem PC herausgesucht.
    Wer von euch in der Lage ist, auf alte Ausgaben vom damals noch - burdamodemagazin zuzugreifen, wird in der Ausgabe Juli 2000 fündig.
    Da gab es einen Schnitt und wir haben eine Nähanleitung.
    Diese kann man auch dann umsetzen, wenn man eine alte Krawatte auseinander nimmt und diese dann als Schnittmuster nutzt.


    Also:
    Material, Zusammensetzung und wie viel davon?

    [INDENT]alle Stoffe die leicht fallen: Jacquard, Satin, Taft, Crêpe de Chine, Batist
    Wenn der Stoff zu dünn ist, Vlieseline 180 aufbügeln.
    0,70 m Stoff, ab 114 cm Breite.[/INDENT]


    Wie zuschneiden?
    [INDENT]Die Krawatte wird in 2 Teilen zugeschnitten und besteht aus 4 Teilen: Vorderteil (breit) und Hinterteil (schmal) sowie den beiden Besätzen.
    Sie wird im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Nicht alle Teile auf dem alten Zuschneideplan gehörten zur Krawatte.
    zuschnitt-krawatte.jpg[/INDENT]


    Größen und Unterschiede?


    [INDENT] Die Größe der Krawatte ist einheitlich. Die Länge richtet sich danach, wie der Knoten gebunden wird.
    Unterschiede gibt es nur modisch bedingt.
    Anhaltspunkt für die Länge sollte eine vorhandene Krawatte sein, oder man hat einen Schnitt.[/INDENT]



    Wie nähen?
    [INDENT]
    Die Besätze kann man aus Futterstoff nähen. Eine Einlage ist nur nötig, wenn der Stoff nicht richtig fällt, dann vielleicht ein dünnes Wollvlies.
    Im Zuschnittplan oben (die Krawatte wird nur mit Teil 7 und 8 angegeben) erkennt man die diagonal verlaufende Verbindungsnaht zwischen den beiden Schnittteilen. Diese wird geschlossen und vorsichtig ausgebügelt.
    krawatte-teilungsnaht.gif


    Die Enden werden mit Futterstoff verstürzt. Nach dem Wenden wird die Naht so ausgebügelt, dass das Futter nicht sichtbar ist.


    krawatte-besatz.gif


    Anschließend wird die lange Krawatte längs gefaltet, rechts auf rechts und die lange Naht genäht. Dabei näht man im Regelfall von den Kanten ausgehend, allerdings nicht die gesamte Naht durchgängig.
    An der Krawatte, die ich hier eingescannt hatte, war zu sehen, das sie ein längeres Stück mit der Hand genäht war. Das Wenden der Krawatte ist einfacher und für hochwertiges Gewebe weniger strapaziös, wenn man sie von der Mitte heraus wenden kann. Anschließend wurde der Stoff des offenen Nahtstückes eingeschlagen, vermutlich vorher vorsichtig gebügelt. Es ist wirklich hilfreich, mal einen Blick auf eine schon vorhandene Krawatte zu werfen.

    Man(n) kann aber auch die gesamte Naht mit der Maschine nähen und vorsichtig wenden. Nach der Fertigstellung wird nochmals gebügelt und dann die kleine Schlaufe aufgenäht (bügeln unbedingt davor, sonst drückt diese Schlaufe vielleicht durch), welche zum Fixieren des schmalen Endes dient.[/INDENT]


    Zum Ausbügeln der Nähte eignet sich ein Bügelholz. Das kann man auch schnell improvisierend selber herstellen. Man wickelt ein Handtuch um ein Rundholz und schiebt das dann durch die offene Krawatte. Darauf legt man diese und bügelt dann die Naht. Die Nahtzugaben "fallen" am Rundholz nach unten und drücken nicht ab.


    Wer hat denn schon einmal Krawatten genäht? Ich habe ab und an gern mal eine getragen. Allerdings waren das keine Selbst genähten.
    Ich habe auch noch nie welche abgeschnitten... aber Weiberfastnacht rückt immer näher und vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit, nach dem Schnitt eine Neue zu präsentieren?

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  • Grins, ich wußte zwar nicht wie der heißt, aber den habe ich immer als Ersatz-Knoten wenn keine Fliege zur Hand ist. Bissel auffallen gehört manchmal dazu :D

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

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  • ich muss den thread mit einer frage aktivieren.
    ist es notwendig eine krawatte aus shantungseide zu füttern???
    die seide ist schwer und eher steif.
    mit der hand nähen ist wahrscheinlich die stofffreundlichste herstellungsmethode.

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  • Hallo, ich habe vor eine Krawatte zu nähen und bin auf diesen Thread gestossen, da es so einfach erklärt wird.
    Ich hoffe ich habe die Geduld und die Musse, sie zu machen und hoffentlich gelingt sie mir dann auch.
    Ich habe noch ein bisschen Zeit ...
    Wir sind in Oktober auf einer Hochzeit eingeladen, wo die Farben in Marineblau und Kupfer sind.
    Das Brautpaar wünscht sich, dass die Gesellschaft ein paar Akzente in dieser Farbe bei sich tragen um die Farben aufleben zu lassen (die Idee finde ich nett), doch Marine blau und Kupfer in einem zu finden ist ein wenig schwierig.
    Darum dachte ich mir, ich mache mich auf die Suche nach einem passenden Stoff und nähe für den Mann eine Krawatte!


    Den Schnitt und die Anleitung hätte ich jetzt schon, jetzt fehlt nur noch der Stoff ;)

    ganz liebe Grüße
    Dharma

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  • Den Schnitt und die Anleitung hätte ich jetzt schon, jetzt fehlt nur noch der Stoff ;)[/QUOTE]


    Wir freuen uns das fertige Teil zu sehen

    LG Brigitte

  • Marineblauer Stoff sollte doch zu finden sein... eine schöne Seide oder Taft könnte ich mir vorstellen. Obwohl ich persönlich ja eher vom kupfer angezogen werde ;) hach, schöner Anzug und eine kupferne Seidenkrawatte dazu? *träum*


    Auf dem Stoffmarkt gibt es immer einen Stand mit Taft in vielen schönen Farben.


    Machst du für dich etwas aus dem gleichen Stoff? Eine Clutch vielleicht?

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  • 😊 sobald mein Werk fertig werden sollte, werde ich es natürlich präsentieren 😊.
    Ich hoffe das ich es hin bekomme.


    Die Farben finde ich ja auch sehr schön und in Kombination sehr edel. Ich bin noch auf der Suche, gefunden habe ich bis jetzt leider noch nichts aber gut Ding braucht weile.
    Ich hatte schon vor etwas für mich zu machen, Tasche war auch so meine Idee mit eventuell einem Schultertuch...

    ganz liebe Grüße
    Dharma

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