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Verkaufen? Wie berechnet ihr die Sachen, die ihr verkauft?


  • Wenn Du 1,5 Stunden arbeitest - dann wären das bei einer auch nur halbwegs realistischen Kalkulation schon mal mindestens 30 Euro (da würden dann ja zum Beispiel noch Steuern usw. abgehen). Beim Material weißt Du hoffentlich noch, was Dich Stoff, Vlies und Schrägband im Einkauf gekostet haben - Nähgarn und Stickganr würde ich eine Pauschale nehmen - und für das Stickmotiv mußt Du natürlich auch noch entweder irgendwie anteilig die Erstellungszeit oder den Kaufpreis dazunehmen. Beim Versand müßtest Du dann zu den Kosten des versicherten Versandes noch die Kosten für die (lizenzierte) Verpackung dazurechnen - und dann fehlt noch der Zeitaufwand für Shoppflege, Rechnungsschreibung usw, der ja auch irgendwo bezahlt werden muss. Macht also vermutlich einen Verkaufspreis von 40 Euronen...


    Da Du den vermutlich nicht bekommen kannst - hast Du entweder (böse formuliert) zu viel Zeit, mit der Du nichts besseres anzufangen weißt - oder Du arbeitest nicht schnell genug und müßtest das Teil deutlich schneller fertigstellen - oder das Teil ist schlicht und einfach zum Verkauf nicht geeignet.


    Sabine

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    Nähmaschine JUKI HZL-NX7 Kirei

    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Meines erachtens ist diese Aussage in der heutigen Zeit längst überholt.
    http://de.answers.yahoo.com/qu…qid=20110709084618AAiH3VT


    Im Gegenteil, denn das man die Nachfrage manipulieren kann, hat doch mit dem Grundprinzip nichts zu tun.
    Die Nachfrage wurde schon immer manipuliert, das ist nichts Neues, sondern ganz normal.
    Und die Kosten bestimmen deshalb trotzdem nicht den Preis.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

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  • Ich bin dann mal so frei .... aber es wird kein fester Preis am Ende stehen .... sorry ..... ist ja schließlich von Gegend zu Gegend unterschiedlich!


    Fangen wir mal an:


    Zuerst das Offensichtliche:


    Material:
    ca 30x20 cm Stoff x 2 = 60 cm x 20 cm Stoff (ich gehe jetzt mal davon aus, dass du die Nahtzugabe schon drin hattest!) ..... = 1/2 x Meterpreis des Stoffes / 5
    ca 30x20 cm Vlies x 2 = 60 cm x 20 cm Vlies (siehe oben) ..... = 1/2 x Meterpreis des Vlieses / 5
    (du willst ja nicht nur eins machen)
    Nähgarn, Stickgarn, Biasband ca. 60 cm, Stickvlies ..... Genauso berechnest du ALLE anderen weiteren offensichtlichen Zutaten cm- bzw m-genau nach ihrem Preis, den du gezahlt hast .... NICHTS kann weggelassen werden!
    Mit Stickmotiv oder Appli , Namen und Geburtsdatum versehen .... vergiss nicht .... hier musst du auf dem neuesten Stand sein .... regelmäßiger Einkauf!!!
    Arbeitszeit ca. 1,5 h = .... ja, wieviel Stundenlohn willst du denn haben? Womit kannst du langfristig leben? Wo ist deine untere Grenze pro Stunde? => Lohn für die Arbeitszeit > Untere Grenze x 1,5h


    Dann das fast Offensichtliche:


    Ohne Maschine geht gar nichts ... Also:
    Deine Maschinen werden abgenutzt ..... dafür musst du eine fiktive Summe ansetzen .... Du gehst davon aus, dass du wieviel darauf nähen / sticken etc kannst? Nach wieviel Jahren, denkst du, machen sie die Grätsche? = Anschaffungspreis / Anzahl Jahre ..... das musst du jedes Jahr erwirtschaften, damit du auf jeden Fall liquide genug bist, um dir im Falle eines Falles eine neue Maschine leisten zu können! ..... Also wieviel davon entfällt auf die Untersuchungshefthülle?
    Strom ..... wie viel verbrauchen Deine Maschinen?
    Nähst du hauptsächlich abends, weil dann die Familie schläft oä? Brauchst du mehr Licht? = mehr Strom
    Wird dir beim Nähen und dem Stillsitzen kälter als wenn du die restliche Hausarbeit machst und / oder dich bewegst? .... Berechne die zusätzlichen Heizkosten!
    Hast du mehr zu säubern durch Herumfliegende Fusseln etc.? NICHT bei der Preisberechnung vergessen! Auch als Arbeitszeit berechnen (sowohl die Vorbereitung als auch die Nachbereitung)


    Wo wir gerade dabei sind, was gehört denn alles zur Vorbereitung?
    Offensichtlich die Vorbereitung des Arbeitsplatzes ..... aber auch die Vorbereitung, dass alles vorhanden ist .... also bitte bei der Berechnung der Arbeitszeit die Zeit des Einkaufes nicht vergessen! .....


    Und da wir gerade dabei sind .... wie ist es denn mit den Wegekosten? Na, ihr wisst schon .... Benzin oä, Parkgebühren, die liebe Zeit, ..... halt alles, was dazu gehört!


    Du merkst, man kommt von dem einen über kurz oder lang ins Tausendste ... und das sieht bei jedem anders aus .... deshalb hat dir hier keiner geantwortet, da es keine allgemein gültige Antwort gibt!


    So, und jetzt habe ich noch die ganzen rechtlichen Bedürfnisse außen vor gelassen:
    Handelst du? .... Jahresbeitrag bei der IHK anteilig berechnen .... je nachdem, kann es aber sein, dass aufgrund niedriger Verdienstgrenzen auf den Beitrag verzichtet wird.
    Stellst du etwas her? .... Dann muss genau überprüft werden, ob du an die Handwerkskammer einen Mitgliedsbeitrag leisten muss .... und da haben sie leider, was das Thema "Nähen" angeht, richtig zugeschlagen: was kein Handwerk ist, ist meistens Handwerksähnlich oder zumindest Handwerkskammerpflichtig ... schaut mal die ganzen Berufsbezeichnungen, die sie sich da ausgedacht haben (z. B. Dekorationsnäher) ..... Niedrigster Handwerkskammerbeitrag ist in Deutschland 75,-- Euro (kommt aber drauf an, wo du wohnst!)
    Du verschickst bei Dawanda? .... Ja, da musst du gewährleisten, dass deine Verpackungsmaterialien von deinen Kunden einfach so entsorgt werden können .... schaut mal unter §6 VerpackG ... kostet dich mal eben so um die 150,-- Euro pro Jahr (Minimum)


    Ich glaube, das reicht jetzt erst mal!
    (Ist aber leider immer noch nicht vollständig ... denke mal ans Porto .......)


    Für das Offensichtliche kommst du vielleicht mit 10,-- Euro hin ..... aber der Rest????


    Liebe Grüße
    Marion


    (und ja, ich kenn mich bei Dawanda aus ;-))


    Und ganz wichtig: mach dich schlau, was du verwenden darfst und was nicht, wie du werben darfst (mit welchen Worten) und wie nicht .... sonst drohen Abmahnungen ... und die sind richtig teuer!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Noch ein paar Ideen:


    Du hast deine Schnitte selbst erstellt? Bravo - dann aber auch Entwicklung, Material für fehlgeschlagene Prototypen, Zeit und Knowhow mit einrechnen.


    Du hast deine Schnitte nicht selbst erstellt? Dann einkalkulieren, dass Lizenzen gekauft werden müssen, wenn die Schnitte nicht für gewerbliche Zwecke freigegeben sein sollten. Solche Genehmigungen sind nicht gerade billig. Oder Nutzungserweiterungen für das öfter-benutzen-dürfen von Vorlagen bei limitierten Schnitten. Alles schön mit einrechnen.


    Dann noch bürokratischer Teil:


    Als Gewerblicher bist du in der Bringschuld, d.h. die Sendung muss von dir nachverfolgbar sein - wenn eine Warensendung unterwegs "verschütt" gehen sollte, musst du Ersatz liefern. Oder gleich versichert versenden, was übrigens empfehlenswert ist. Möchtest du wettbewerbsfähig sein und bleiben, dann musst du diese Kosten aus eigener Tasche finanzieren - gerade bei Dawanda. Also das auch alles schön in die Rechnung mit einbeziehen.


    Außerdem bist du verpflichtet, Rücknahmen anzubieten. Bei einem Waren- bzw. Rechnungswert von über 40 Euro musst du sogar dafür die Portokosten tragen. Das auch schön mit einkalkulieren, dass Rückläufer vorkommen könnten - die dann erneut eingestellt werden müssen, das Porto kann man abschreiben und wenn man Pech hat, auch die Ware, weil sie verschmuddelt ist.


    Dann weitere Gewerbe-Freuden: die private Krankenversicherung! Nicht jede gesetzliche Versicherung erlaubt einen Gewerbeschein - und sollte dies der Fall sein, dann muss man sich privat versichern. Je nach Eintrittsalter kostet das ein paar schöne Hundert Euro im Monat. Die müssen auch schön mit einkalkuliert werden.


    Was bisher auch noch nicht angesprochen wurde - ich brauche z.Bsp. eine Gewerbemülltonne - denn ich darf meinen gewerblichen Schneiderei-Müll nicht einfach in die grüne Tonne werfen. Sondern dafür habe ich eine eigene Tonne - die kostet jährlich und pro Leerung.


    Dann noch rechtliche Sachen:


    Das Textilkennzeichnungsgesetz - jeder Artikel muss ausgezeichnet sein. Dafür brauche ich Zeit, um mich in die Materie einzuarbeiten, genau zu wissen, was da drauf muss und wenn das alles geklärt ist, dann brauche ich Material um jeden Artikel auch auszuzeichnen - Drucker, Label, Etiketten, Befestigung dafür.


    Für bestimmte Sachen brauche ich ein CE-Kennzeichen - die Recherche dazu treibt mich seit über 1 Jahr in den Wahnsinn. Wenn Artikel CE-pflichtig sind und sie ohne dieses in Verkehr gebracht werden, macht man sich strafbar. Also genau aufpassen. Eine Prüfung für das CE-Kennzeichen kostet ca 50-200 Euro pro Artikel, die man also in die Entwicklung einbeziehen sollte. Und das nur wenn man Mitglied bei einem der vielen TÜVs in D ist. Ach ja, der kostet Jahresgebühr, die kommt also auch noch dazu.


    Dann gibt es noch das Medizinprodukte-Gesetz, das für alles greift, was man "medizinisch" anwenden möchte. Gut, trifft auf U-Hüllen nicht zu - aber auf jedes popelige Kirschkernkissen! Also - schön auf die ganze Entwicklung und Erfahrung pfeifen und Bestseller wieder aus dem Programm nehmen. Dumm, wer da falsch kalkuliert hat.


    Und es gibt dann noch den ganzen bürokratischen Aufwand:


    Ich sitze jeden Tag am Rechner, mache Bildbearbeitung, damit die Produktbilder gut aussehen, schreibe Rechnungen, die werden wieder verbucht. Ich muss Bestellungen tätigen und mit Händlern verhandeln, ich muss die Steuer machen oder zumindest für den Steuerberater alles zusammen stellen, damit er sie machen kann. Der kostet dann übrigens auch wieder.
    Und selbst wenn ich meine ganze Buchhaltung selbst mache - die Arbeitszeit dafür muss ich eigentlich auch einkalkulieren - das geht dann wieder über die Mischkalkulation, wurde ja schon angesprochen.


    Ja, und eigentlich müsste ich von jedem verkauften Artikel auch noch meine Altersvorsorge abdrücken und auch wirklich weglegen. Denn wir selbständigen sind nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung. Die kann man freiwillig für ein paarhundert Euro im Monat abschließen - oder man legt selbst was zurück. Denn wer weiß, wann ich mal nicht mehr an der Maschine sitzen kann um zu nähen und zu werkeln - für andere.


    Ach, und da sind noch so manch andere Punkte, die mir spontan garnicht einfallen. Naja, dafür wars aber schon ganz umfangreich, aber ich hab garantiert noch was vergessen :confused:


    Und genau - damit ich konkurrenzfähig bleibe, biete ich dann die U-Hülle für 10 Euro plus 2 Euro (versichertem) Versand bei Dawanda an :ironie:

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  • Du verschickst bei Dawanda? .... Ja, da musst du gewährleisten, dass deine Verpackungsmaterialien von deinen Kunden einfach so entsorgt werden können .... schaut mal unter §6 VerpackG ... kostet dich mal eben so um die 150,-- Euro pro Jahr (Minimum)


    Das geht aber auch deutlich günstiger... ZB. über Reclay Vfw... ;)


  • Doch ... man kann sich die Idee schützen lassen ..... kostet aber auch wieder Geld ... und das nicht zu knapp!
    Aber dann kann es einem wenigstens nicht so ergehen, wie einer Verkäuferin, die einen ganz speziellen Pullover gestrickt hat, den es in der nächsten Saison bei .... (sag ich jetzt nicht) abgewandelt zu kaufen gab ... und da sie ihren Pullover immer noch im Programm hatte, wurde sie dann abgemahnt!!!!!

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  • Danke!!! Für Eure Mühe. Wobei es ja offensichtlich schon lohnenswert sein kann, wenn Ihr trotz allem weitermacht. Sehr tröstlich.


    Wenn jetzt noch jemand aus Euren Antworten ein schönes Dokument macht, das findbar in die Datenbank wandern kann, wird möglicher Weise der eine oder andere darüber nachdenken, ob man U-Hefthüllen für 10 Euro verkaufen kann und sollte.


    Ich für meinen Teil werde jetzt aus abgelegten Pullovern meiner Jungs neue Kleider für die Puppe meiner Tochter schneidern. Und die strahlenden Augen morgen kann mir keiner in Geld aufwiegen :)

    Liebste Grüße
    kade

  • Meines erachtens ist diese Aussage in der heutigen Zeit längst überholt.
    http://de.answers.yahoo.com/qu…qid=20110709084618AAiH3VT


    Im Gegenteil, denn das man die Nachfrage manipulieren kann, hat doch mit dem Grundprinzip nichts zu tun.
    Die Nachfrage wurde schon immer manipuliert, das ist nichts Neues, sondern ganz normal.
    Und die Kosten bestimmen deshalb trotzdem nicht den Preis.


    ;)
    Halten wir mal verschiedene Erkenntnisse dieses Threads fest:
    1. die Frage: wie berechnet man einen Preis?
    2. die Antworten:
    wenn man ein Gewerbe hat, müsste man das wissen/
    wenn man kein Gewerbe hat, darf man keinen Preis berechnen/
    wenn man ordentlich rechnet und alles berücksichtigt, ist ein genähtes Produkt unter normalen (Dawanda) Verkaufsbedingungen nicht zu verkaufen, weil zu teuer/
    wenn man es billiger verkauft, ärgert man die anderen Verkäufer/
    wenn man keinen Gewinn erzielen kann, braucht man nicht für andere nähen/
    näht man für andere, ohne Gewerbe, ist das eine Straftat/
    näht man für andere und verschenkt die Arbeit ist man :doh:




    Die Kosten bestimmen nicht den Preis: das erlebt man täglich an der Supermarktkasse
    beim einkaufen von Milch > zu billig
    beim einkaufen von Brot > zu billig


    Naja die Liste könnte endlos sein und es gibt bestimmt auch Beispiele, bei denen wir zuviel bezahlen, wenn man es mit den wahren Kosten vergleicht.


    Aber über das Thema (Konsum) intensiv nachzudenken, kann niemanden schaden.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    nur, dass diese Erzeugnisse subventioniert werden. Schön wäre das, wenn das für alle Produkte gelten würde. Und frag mal nen Milchbauern, wie der mit dem Überleben kämpft.....

  • Hallo


    nur, dass diese Erzeugnisse subventioniert werden. Schön wäre das, wenn das für alle Produkte gelten würde. Und frag mal nen Milchbauern, wie der mit dem Überleben kämpft.....


    Danke für die Info.
    Ich wusste das bereits....


    Wieso glaubst du, dass es gut wäre, wenn alle Produkte subventioniert würden?

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    nein, das meine ich nicht ... aber würde ein Milchbauer (um beim Bsp zu bleiben) überleben können ohne? Nun gut, diese ganze Subventioniererei hat ja mit unserem Branchenzweig nun garnix zu tun....


    Was aber auf dem gleichen Blatt steht: wer wäre denn bereit, einen reelen Preis für Milch und Co zu zahlen??? Wer kann denn von den Preisen leben?


    Da ich von meiner Arbeit gerne leben möchte, muss ich realistisch kalkulieren.


    Und es wurde auch hier schon angesprochen, warum sich die Gewerblichen so "bedeckt" halten. Nun, ich habe 16 Jahre Erfahrung, werde von Mitbewerbern schon oft genug dreist kopiert, da lege ich doch nicht auch noch meine Buchhaltung offen........... :2cent:

  • Ich bin der Überzeugung, das man, um zu einen Preis zu kommen, nicht so rechnen darf, wie hier oft geschrieben.
    30cm Stoff, 10Meter Garn, 3 Stunden Zeit.....mal krass ausgedrückt......so wird kein Preis gemacht.
    Das ist und bleibt Hobby und so kann und darf man nicht rechnen.

    :)

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  • Ich bin der Überzeugung, das man, um zu einen Preis zu kommen, nicht so rechnen darf, wie hier oft geschrieben.
    30cm Stoff, 10Meter Garn, 3 Stunden Zeit.....mal krass ausgedrückt......so wird kein Preis gemacht.
    Das ist und bleibt Hobby und so kann und darf man nicht rechnen.


    oh weia, genau das Argument bekommt man als Pferdezüchter auch immer um die Ohren gehauen, wenn man ein Fohlen oder Jungpferd zu einem kostendeckenden Preis verkaufen will...


    Ich hab deshalb mit dem Züchten aufgehört. Warum sollte ich mit meiner Arbeit und meinem Geld die Kunden sponsoren?


    Mögen sie sich ihre Pferde selber züchten und ihre Sachen selber nähen - dann merken sie, was es kostet (an Geld und Zeit!) ....

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • man stellt Qualität her, dann sollte man sich diese auch bezahlen lassen.
    Material, Arbeitsaufwand, Nadeln und Maschine.


    VS.


    Ich bin der Überzeugung, das man, um zu einen Preis zu kommen, nicht so rechnen darf, wie hier oft geschrieben.
    30cm Stoff, 10Meter Garn, 3 Stunden Zeit.....mal krass ausgedrückt......so wird kein Preis gemacht.
    Das ist und bleibt Hobby und so kann und darf man nicht rechnen.


    :confused:

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

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    • Offizieller Beitrag

    Wenn es doch Hobby ist, warum muss man dann einen Preis ausrechnen :confused:


    Und wenn man einen Preis für das Genähte braucht, dann ist es eben nunmal kein Hobby.......


    Und da ist sie wieder, die Katze, die sich in den Schwanz beißt......

  • Was aber auf dem gleichen Blatt steht: wer wäre denn bereit, einen reelen Preis für Milch und Co zu zahlen??? Wer kann denn von den Preisen leben?


    Wer zahlt denn die Subvention?


    ....da ist sie wieder, die Katze, die sich in den Schwanz beißt ;)

    Ich kann, weil ich will, was ich muss


    Immanuel Kant


    Und zum Schluss, grüße ich alle, die mich kennen
    Stephi :)

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  • Natürlich kann man sich sein Hobby bezahlen lassen.
    Man darf nur nicht erwarten, das man den Aufwand für jedes einzelne Stück bekommt, weil ein einzelnes Stück
    einfach teurer ist als wenn man 10 Stück macht.
    Das ist doch logisch.


    Es geht doch schneller, wenn ich mehrere Teile zuschneide, anschl. mehrere Teile nähe und fertig stelle als wenn man ein einzelnes Teil näht, vielleicht noch zum ersten Mal?
    Bei mehreren Teilen hat man vielleicht weniger Verschnitt, es geht schneller, weil man dran sitzt und nicht immer wieder neu anfängt.


    Nehmt als Beispiel nicht die Handyhülle, sondern ein Kleid was es überall zu kaufen gibt.


    Anders verhält es sich mit einem Designerstück.
    Das wird teuer bezahlt, weil es
    - aus sehr hochwertigen Materialien besteht
    - sehr aufwändig genäht ist
    - weil es ein Einzelstück ist
    - weil der Designer bekannt ist


    oder mit Markenware, die oft überteuert auf dem Markt ist, weil es einfach eine Zielgruppe gibt, die bereit ist, viel Geld dafür auszugeben.


    Wenn ich als Hobbynäherin etwas anbiete, was es überall preiswert gibt, kann ich zwar versuchen es für einen höheren Preis loszuwerden,
    aber werde ich es dann auch los?


    Also sagen sich manche Hobbynäherinnen, ich hab hier zig Tatütas liegen, meine Verwandten und Bekannten haben Alle eine und ich will sie nur noch loswerden. Dann wird billig verkauft.








    Steffi, bei Pferden spielt doch auch der Stammbaum, Angebot und Nachfrage eine Rolle.
    Wenn Du als Deckhengst ein berühmtes Pferd hast, was ständig Preise gewonnen hat, wirst Du für ein Fohlen mehr bekommen.
    Ein Kollege von uns züchtet seit Jahrzehnten, er meint auch es lohnt sich nicht mehr.
    Die Preise sind generell in den Keller gegangen.

    :)

  • Hallo!



    Wenn ich als Hobbynäherin etwas anbiete, was es überall preiswert gibt, kann ich zwar versuchen es für einen höheren Preis loszuwerden,
    aber werde ich es dann auch los?


    Wenn man als Hobbynäherin Neuware herstellt und gegen Geld anbietet, dann ist man per Definition eben zunächst mal keine Hobbynäherin mehr. Dass die ganze Geschichte hinterher als Liebhaberei eingestuft werden kann, wurde ja schon erläutert, ebenso jedoch auch die Tatsache, dass dieser Sachverhalt nun mal leider nicht von der HS selbst festzustellen ist. Diese hat sich daher zunächst mal an alle Vorschriften zu halten und muss ein Gewerbe anmelden!


    Wenn der Artikel überall preiswerter angeboten wird, als sie ihn herstellen kann, hat sie
    a) entweder etwas falsch gemacht
    oder
    b) ist dieses Produkt für die Eben-Nicht-Mehr-Hobbynäherin einfach nicht wirtschaftlich und sollte aus ihrer Produktpalette verschwinden, sofern sie nicht die Möglichkeit hat, mit einer sinnvollen Mischkalkulation doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen. Das fände ich aber nur dann sinnvoll, wenn das Produkt, das diese Quersubventionierung nötig hat, als eine Art Werbe-Lockmittel gilt, das dann die Käufe anderer (sich tatsächlich lohnender) Produkte nach sich zieht. Andernfalls wäre das ein glatter Schuss ins Knie!


    Also sagen sich manche Hobbynäherinnen, ich hab hier zig Tatütas liegen, meine Verwandten und Bekannten haben Alle eine und ich will sie nur noch loswerden.


    Sagen die sich das? Dann sage ich mir wiederum, dass jene selbst Schuld daran tragen, wenn sie nicht in der Lage sind, ihr Hobby weniger monoton auszuüben! Gerade Nähte kann man in so vielen unterschiedlichen Varianten lernen, dass dafür nicht gefühlte 4711 Tatütas nötig sind.
    Ich persönlich mache mir doch vorher Gedanken, was ich denn nähen möchte! Ich frage mich vorher, ob ich das Endergebnis wirklich brauche! Brauche ich es nicht, so suche ich mir ein anderes Objekt, in dem ich die zu übende Technik ebenfalls erlernen kann. Wenn ich etwas verschenken möchte, überlege ich mir vorher, wer und wie viele sich denn tatsächlich auch darüber freuen würden (das berühmte Gegenteil von "gut gemeint",...)! Wenn ich eine bestimmte Sache dann trotzdem einfach nur aus Spaß ausprobieren und nähen möchte, obwohl weder bei mir noch in meinem Umfeld Bedarf für das Objekt der Begierde besteht, dann muss mir eben auch bewusst sein, dass ich das Teil entweder für die Tonne produziere (dürfte für niemanden ernsthaft in Frage kommen) oder ablagere, bis sich jemand tatsächlich über selbiges als Geschenk freuen würde!
    Und mal ehrlich: Man merkt doch nicht erst hinterher inmitten eines - provokant ausgedrückt - Riesenhaufens Näh-Sondermüll, dass man ja jetzt mehr davon hat, als man auf seine armen Verwandten und Freunde schmeißen kann!? :skeptisch:
    Die Schlussfolgerung, dass man jetzt quasi dazu gezwungen sei, auf die illegale (*) Seite zu wechseln, finde ich daher völlig unsinnig! Was können andere dafür, dass man scheinbar nicht dazu in der Lage ist, vorausschauend zu denken?


    Abgesehen davon, dass die Grenze zum Gewerblichen gesetzlich ganz klar definiert ist (Herstellung in Verkaufsabsicht): Wo sollte man sie denn deiner Meinung nach ziehen?
    Wäre sie nicht so definiert, wie schnell wäre man denn dann evtl. versucht, einfach mal generell beim eigenen Stoffeinkauf etwas großzügiger zu kalkulieren? "Ach, jetzt ist ja doch noch genug übrig, dass ich davon auch noch ein Exemplar zum Verkauf nähen könnte! Wäre ja schade um den Rest!" Und dann werden es vielleicht immer mehr Reste, und auf einmal ist der Verlauf vom unbewussten Zuviel zum bewussten "Och, das bisschen könnte ich ja..." fließend. Und dann? Wer soll das noch kontrollieren können? Merkst du was?


    (*) nach deutschem Recht

    Liebe Grüße,
    Fee


    - Wäre mein Nahttrenner nicht so spitz, nähme ich ihn zum Kuscheln mit ins Bett! -

    2 Mal editiert, zuletzt von FeeShion ()

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  • Hier gehts ständig um Gewerbe......
    Lasst das doch mal sein!
    Habt Ihr Euch mal überlegt, das Schneider ein Beruf ist, den man erlernen muss?
    Deshalb schreibe ich hier immer wieder von Hobbyschneiderinnen.
    Wer von Euch ist denn gelernte Schneiderin und übt ihren Beruf aus?


    Ein Hobby ist ein Hobby und wenn die Hobbyschneiderinnen (die den Beruf NICHT gelernt haben und in ihrer Freizeit nähen ) ihren Kram irgendwo anbieten sind sie doch deshalb noch lange keine Schneiderinnen!
    Selbst wenn sie ein Gewerbe haben üben sie keinen erlernten Beruf sondern ein Hobby aus.
    Seht Euch mal den Namen dieses Forums an, dann wisst Ihr, das wir Alle Hobbyschneiderinnen sind.
    Ihr könnt hier philosophieren und Euch aufregen über Gewerbe oder nicht, trotzdem bleibt ein Hobby ein Hobby.
    Und eine ungelernte Arbeitskraft wird nirgends so viel verdienen wie die gelernte Arbeitskraft, weil letztere wahrscheinlich effektiver arbeitet und ein breiteres Wissen hat.
    Das sollte in eine Kalkulation mit einfließen.
    Und bitte, Ausnahmen bestätigen immer die Regel, also wenn sich hier Einzelne angesprochen fühlen, sollten sie die Ausnahme sein, dann überlest den Beitrag.

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von anonym09 ()

  • ...wenn irgendein handwerklich geschickter Verwaltungsfachangestellter in seiner Freizeit für Geld klempnert, ist er dann Hobbyklempner oder Schwarzarbeiter:confused:?

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


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