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Fadenstärke/Nadelstärke bestimmen!

  • Ganz blöde Frage: wenn ich dickeres Garn nehme (also z.B. 30er), muss ich dann dasselbe Garn (bzw. Stärke) für den Unterfaden nehmen?


    Nein musst Du nicht, ich nehme auch immer dünneres Garn, ich habe dafür eine Tabelle (auch aus der Rundschau), und werde mal schaunen gehn wo ich sie habe.;)


    Zitat

    Danke für den Hinweis, dass ich dafür auch die passenden Nadeln verwenden sollte.


    Am besten schaust Du vorher in die Bedienungsanleitung Deiner Nähma, welche Nadeln Du verwenden darfst, nicht das sie Schaden nimmt.

    Liebe Grüße
    Anja


    Mit dem Nähen ist es ein bisschen wie mit dem Sex, aus Spaß an der Freude ist es eine tolle Sache, aber für Geld möchte ich es nicht machen.:D

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Anschlussfrage: Welche Fadenstärke/dicke haben die Nähgarne von Gütermann? Ich habe hier 2 Rollen vor mir: die eine ist der typische "Allesnäher": 100% Polyester, 200m/220 yards, Farbnummer und dann steht noch CA02776 drauf und eine dickere Rolle mit einem dickeren Faden (Knopflochgarn? Absteppgarn?) auch 100% Polyester, 100m/110 yards, Farbnummer und auch CA02776 und unten steht noch M782.


    Bei Coats "Epic" steht 120 drauf, der Gütermann Allesnäher kommt mir rein optisch ein bisschen dicker vor. Auf den historischen "Kette" Rollen von denen ich noch einige habe, steht 50. Die Fäden sind etwas dicker als der Gütermann Allesnäher.


    OK, nach langem Suchen habe ich auf der Gütermann-Website vielleicht selbst die Antwort gefunden: Allesnäher: 100, dtex 300/2, das dicke Garn ist ein "Extrastark M 782", 40, dtex 750/2. Es wäre halt nett, wenn das (wie früher selbstverständlich) auf der Spule stünde. Man hat ja nicht immer Computer und Internetzugang neben der Nähmaschine (sollte man gar nicht, denn sonst landen die feinen Fädchen und Flusen alle in den diversen Lüftern des PCs und sorgen dort für Defekte und schlimmstenfalls Hitzetot.)


    Die Kritik geht übrigens nicht nur an die Adresse von Gütermann: ich hab da eine Spule neongrünen Garns vor mir. Auf der einen Seite steht "MEZ Garn", auf der anderen: 100 % Polyester, 100m, Farbnummer, keine Fadenstärke, und "Made in West-Germany". Dürfte also noch von der letzten Neonfarbenwelle stammen ;)


    In der Nadel/Faden-Tabelle meiner Bernina (1008) steht übrigens Nadelstärke 70 und 80 für "Stopffaden". Der muss in der Schweiz ganz anders aussehen, als ich ihn kenne, denn die Stopffäden hier (Österreich) sind dick, weich und mehrfädig (lassen sich trennen, wie Sticktwist), also nur zum Handnähen (-stopfen) geeignet und für Nadeln mit großem hÖr.

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  • Tja, es ist wirklich schade, dass dieses WirrWarr von Normen besteht. Aber es gibt ja immer eine Lösung, auch wenn man nicht viel von einem Garn weiß. Wenn ich ein Garn in einer passenden Farbe zum Stoff finde und es visuell die richtige Stärke zu haben scheint, spule ich es auf und mache eine Nähprobe mit einem kleinen Stoffrest. Mit ein bisschen probieren (Oberfadenspannung regulieren, verschiedene Nadeln etc.) kriegt man ein gutes Nähergebnis schon hin. Dann ab mit der Nähprobe in das Näh-Notizbuch, ein paar Kommentare dazu schreiben und schon hat man seine eigene kleine Referenz. Ich benutze aber meistens die großen Overlock-Konen (ja, auch zum Nähen, weil ich die einfach in fast allen Farben habe, mal von einer Vielnäherin geerbt :)).


    Welche Nadelstärke zu einem Garn passt findet man ganz gut heraus, wenn man eine lose Nadel (also nicht in der Maschine eingespannt) mit einem Stück des gewünschten Garnes einfädelt und dann die beiden Fadenenden so zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände spannt und dann eine Hand höher halten als die andere, so dass die hängende Nadel anfängt, auf dem Faden herunterzugleiten. Wenn die runtersaust, ist das Nadelöhr zu groß, wenn sie sanft heruntergleitet, ist es genau richtig, und wenn sie sich nicht oder nur stockend herunterbewegt, ist das Nadelöhr zu klein. Beachten muss man nur, ob die Nadel auch zu dem Stoff passt, also z.B. keine Jeans-Nadel für Jersey nehmen.


    Liebe Grüße,
    -vera

  • Hallo jetzt habe ich auch eine Frage weiß jemand wo ich einen Fadenspannungsmesser käuflich erwerben kann meiner ist kapput gegangen.
    Danke Gruß Sugarray

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  • Noch mal zur Ergänzung, in der Hoffnung, daß es nicht so schon irgendwo stand und ich es nicht überlesen habe:


    Ich habe noch gelernt:


    Faden und Nadel:


    Die Nadel muß so gewählt werden, daß
    - Der Faden ins Öhr paßt
    - der Faden so ist, daß er an der Ausbuchtung der Nadel nicht übersteht.


    Hintergrund:
    - Nadel zu klein: Faden wird beim Eintritt ins Gewebe oder durch zu enges Öhr zerstört und reißt.
    - Nadel zu groß: Macht für dem Faden selbst nichts, macht aber Löcher ins Gewebe, die nicht vom Faden ausgefüllt werden


    Nadelstärke und Stoff:
    Belastete, starke Stoffe: Dichter, reißfester Faden
    Feine Stoffe: dünner Faden
    Ziernähte, Knopflöcher: Zierfaden (Knopflochseide, Ziergarn)


    Heute stimmt das mit den Löchern nicht mehr so ganz. Offenbar wegen der automatischen Einfädelung sind auch die Nadelöhre größer. Man bekommt also durchaus einen dicken 40er Baumwollfaden in eine viel zu kleine Nadel.


    Jeans nähe ich mit 40er Baumwollgarn: Nadel 90-100
    Zierähte: mindestens die 100er


    Bei Baumwollfäden steht die Fadenstärke drauf: Kleine Nummer: große Nadel, große Nummer: kleine Nadel.


    Bei den Allesnähern steht (zumindest bei Gütemann), die Fadenstärke nicht drauf.
    richtschnur
    dünn: Nadelstärke 60-80
    dick (Zierfaden): Nadelstärke 100 oder mehr


    Bei dünnem, dichten Gewebe und Jersey hat ein zu dicker Faden, wenn die Nadel zu klein ist, oft nicht Fadenriß sondern Gewebeschäden zur Folge. Hier entstehen spätestens nach mehrmaligem Tragen und Waschen hässliche Löcher oder Laufmaschen.


    Stretch-/Jersey-Nadeln haben eine Kugelspitze, das sorgt dafür, daß mehr in die Maschen des Gewebes gestochen und nicht unbedingt Gewebefasen zerteilt werden. Für feste gewebte Stoffe sind sie eher ungeeignet, weil da nicht der der Gewebefaden ausweicht sondern die Nadel gesucht wird oder beiseite biegt.


    An der Spitze heil und insgesamt unverbogen müssen Nadeln natürlich immer sein.


    Jutta

    Einmal editiert, zuletzt von witch () aus folgendem Grund: 2mal Nadelstärke eingefügt, um Verwechslung mit Faden zu vermeiden


  • Bei den Allesnähern steht (zumindest bei Gütemann), die Fadenstärke nicht drauf.
    richtschnur
    dünn: 60-80
    dick (Zierfaden): 100 oder mehr


    Das stimmt für die gängigen Polyester Allesnäher wie Gütermann, Amann, Troja etc. nicht, da ist 100 die gängige Stärke, kleinere Zahl bedeutet dickeres Garn, 120er ist dünner als 100er.



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    Lichtmess vorbei, dadurch sieht man vieles im richtigen Licht!

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  • 100 die gängige Stärke, kleinere Zahl bedeutet dickeres Garn, 120er ist dünner als 100er.


    Die Zahlen in dem Abschnitt bezogen sich auf die zu benutzenden Nadeln. Ich habe das auch in den beiden Zeilen noch mal direkt hinzugefügt, um Missverständnisse bei flüchtigem Lesen zu vermeiden.
    Dünner Faden: dünne nadel, dicker Faden: dicke Nadel.


    Merke: Ist die Fadenlänge pro Gramm groß (Fadenstärke), dann ist die Nadelstärke klein.
    Und: Die Zahl in m (Metern) auf der Fadenrolle sagt nur wieviel Faden auf der Rolle ist, aber nicht, wie dick er ist.


    Jutta

    Einmal editiert, zuletzt von witch () aus folgendem Grund: schreibfehler

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