Notfall Stopffuss
- tslahr
- Erledigt
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1. Ja.
2. Nein..Spaß beiseite..
Es werden Ober- und Unterfaden gebraucht. Der Transporteur soll versenkt werden.
Der Oberfaden wird normal in die Nadel eingefädelt.Ich habe leider gerade keinen Stopffuss 53670 zur Hand. Aussparung? Hm..
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Aussparung? Hm..
Logisch hat der Stopffuß eine Öffnung. Damit die Nadel durchstechen kann.
Meiner auch, obgleich Bernina und nicht Pfaff.Man kann den Oberfaden nach dem Einfädeln in die Nadel (normaler Fadenweg) auch noch durch die Öffnung im Stopffuß durchziehen, dann klappt es manchmal mit dem Festhalten vom Fadenende besser.
Liebe Grüße
Schnägge -
Unter Umständen gibt es noch Löcher in den Nähfüßen für Beifäden / Einlauffäden.
An meinem Knopflochfuß gibt es sowas. Kräusel- und Applikationsfüße haben das auch.Mein Stopffuß nicht. Aber das ist ein anderes Modell als in der Anleitung.
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DSC_0518.jpg
auf dem Bild sieht man das kleine Loch in der Aussparung -
Hi,
also bei der Pfaff 260/262/362 braucht man folgende Teile: Den Stopffuß, das Abdeckblech für den Transporteur und den Haken (siehe Bild)Das ganze Zubehör wird dann folgendermaßen zusammengebaut (siehe Bild)
Für die Pfaff 362 (u.a. 260er Typen) ist vor allem der Haken(d) wichtig, der verhindert das der Stopffuß komplette auf dem Stoff bzw. die Stichplatte aufschlägt, ist aber von der Länge gebaut so, daß die Oberfadenspannung noch funktioniert. Das heißt Lüfterhebel ist abgesenkt, der Haken hält den Fuß einige Millimeter zurück und die Oberfadenspannung kann normal arbeiten. Das Werkstück wird sinnvoller in einem Stickrahmen stramm gespannt und damit geführt. Das verhindert, daß der Stoff von der Nadel nach oben gezogen wird.
Die Oberfadenspannung ist etwas lockerer als die Unterfadenspannung, schließlich möchte ich beim Sticken/Stopfen ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis.
Ich halte mich an die alten Anweisungen für´s Sticken und bereite meine Maschine folgendermaßen vor:1. Die Abdeckplatte auf den Transporteur aufsetzen (Das kleine Loch in der Abdeckplatte verhindert zuverlässig, das der Stoff in die Stichplatte gezogen wird)
2. eventuell die Unterfadenspannung etwas fester einstellen
3. Das Stickgut mit Vlieseline verstärkt in den Stickrahmen einspannen und unter die Nadel schieben.
4. Den Stickfuß anbauen, darauf achten das der kleine Hebel oberhalb der Nadelbefestigungsschraube liegt.
5. Den Haken einsetzen und den Lüfterhebel absenken.
6. unbedingt kontrollieren, das der ZickZack und die Automatik ausgeschaltet ist, die Stichlage auf Mitte einstellen und langsam mit dem Handrad überprüfen, das die Nadel nicht aufschlägt!
7. wenn ich ohne die Stichplattenabdeckung arbeite muß der Transporteur ausgeschaltet sein (es schadet allerdings nicht, wenn er beim Stopfen/Sticken generell ausgeschaltet ist.
8. Die Oberfadenspannung lockern.
9. Den Unterfaden komplett durch die Stichplatte, die Abdeckplatte und das Werkstück hochziehen.
10. Jetzt vernähe ich mit ein paar Stichen den Anfang und kann dann entsprechend den Anleitungen für Stopfen loslegen. Der Stickrahmen wird nur ganz leicht geführt und nur wenn die Nadel oben ist.
Das ist der Übungsteil bei der ganzen Angelegenheit und dabei gehen die meisten Nadeln hinüber.Nun denn frisch gewagt ist halb gewonnen.
Viel Spass beim Socken stopfen -
Ich brauchte etwas, um mich vom Schock über das Buch zu erholen. DAS BRAUCH ICH AUCH!!! Aber jetzt, M@rtin, ein ganz entschiedenes Jain!
Es gibt noch eine andere Variante, die eher zu dem Fuß von tslahr passt. Ich habs allerdings nicht ganz begriffen und besitze den Fuß auch nicht selber.
Bild dazu:
Der Fuß en detail:
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Stimmt Dirk,
aber da hatte ich das Bild von tslahr noch nicht gesehen. Das ist dann wirklich die Socken-Reparatur- Variante. (Allerdings ist das auch die "Stichplatte frisst Stoff"-Variante)Zum Buch, das wirst Du schwerlich noch bekommen, ist 1910-1912 geschrieben im Selbstverlag von Pfaff, hat fast 400 Seiten und benutzt die Pfaff Kl 11 und 12, also Geradstich mit Fußpedalbetrieb als Grundlage für das Maschinensticken.
Mal als kleines Schmankerl willkürlich rausgegriffen:Sozusagen meine Bibel des Stickens und leider zeigt mir das auch immer wieder meine Grenzen
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DSC_0518.jpg
auf dem Bild sieht man das kleine Loch in der Aussparung
Das Loch ist dafür gedacht einen Beilauffaden, Wollfaden oder Stickgarn (Stärke50), mit zu vernähen und hat nichts mit Ober- oder Unterfaden zu tun. Der Einlauffaden wird von außen nach innen eingefädelt und etwa 8-10cm eingezogen, wenn man fertig ist, anschließend abgeschnitten. -
auf dem Bild sieht man das kleine Loch in der Aussparung
Übrigens hätte es meiner Meinung nach "auf dem Bild erahnt man mit gutem Willen und mit einer Sherlock-Holmes-Lupe das kleine Loch in der Aussparung" heißen sollen...
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Boahhhh, so viel geballte Kompetenz, mir wird ganz schwindelig!
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Boahhhh, so viel geballte Kompetenz, mir wird ganz schwindelig!
Tja Anja, ob mit oder ohne Ironie, wenn man bedenkt, das bis zum 1. Weltkrieg es nur eine handvoll Schneiderinnen und Modedesignerinnen gab (z.B Emilie Flöge und etwas später Coco Chanel, evtl. noch Frida Kahlo) die es zu einer Bekanntheit gebracht haben, lässt sich daraus ja ableiten, daß es wohl überwiegend Männer waren, die die Mode bis dahin gestalteten. Erst durch Jugendstil, Secession und Reformkleidung und vor allem durch den im Weltkrieg drastischen Verlust an Männern in Europa, musste und konnte die Frau als nun in der Industrie arbeitende, an Universitäten Studierende als Selbstständige auch Ihren Weg als Designerin und Schneiderin finden. Die politische Umgestaltung Europas trug das ihrige dazu bei.
Und jetzt ist es doch schön zu sehen, daß sich auch Männer wieder für das Nähen und Schneidern begeistern können und ihren Weg hier im Forum beschreiben und mitteilen oder um Rat fragen. Für mich eine wortwörtliche Gleichberechtigung.
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Hallo
danke für Deine Hilfe, ich habe auch den zweiten Fuss mit Zubehör das werde ich mal versuchen.
Bei dem obigen Bild schaffe ich es nicht eine so schöne gleichmässige Stopffläche zu erreichen - bei mir sieht es eheer "künstlerisch" durcheinander aus
wie muss man den Stoff den Führengruss thomas
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Tja Anja, ob mit oder ohne Ironie,
Ohne natürlich.;)Thomas, schau mal hier:
http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?t=2664&highlight=freihandsticken -
Da streiten sich die Gelehrten, die einen sticken bzw. nähen erstmal um das Loch (ich gehe jetzt mal vom Stopfen aus) einmal drum herum, ob als Viereck oder Oval bzw Kreis ist Geschmackssache. Wichtig ist nur die Umfassung etwa 5mm an jeder Seite größer zu machen als das zu stopfende Loch. Damit soll verhindert werden, das sich die Randfäden auch noch auflösen. Dann wird erstmal grob von vorne nach hinten und wieder zurück ein Fadengerüst gespannt. Habe ich dieses "Gespinnst" drehe ich das Ganze um 90° drehen und stopfe dann dicht an dicht eine Bahn nach der anderen. Mit Markierungen zB. Zaubermarker kann ich mir auch leicht einen Rahmen malen an dessen Kanten ich jeweils dann die Vor- und Zurückbewegung wechsle.
Also bei den großen Stickmaschinen wird eigentlich immer empfohlen, den Stickrahmen von sich weg zu schieben und wieder zu sich zu ziehen. Von der Querbewegung wird abgeraten. Das lernt man wohl erst später beim Kunststicken.