Der Tanz auf vielen Hochzeiten

  • Ich ziehe jetzt auch mal hier ein :) .

    Der Titel bezieht sich tatsächlich nicht auf echte Hochzeiten und schon gar nicht aufs Tanzen (darin bin ich einfach eine Niete ^^), sondern auf die Unterschiedlichkeit meiner handarbeitlichen Projekte (von den handwerklichen will ich gar nicht reden. Viel geplant und gemacht mit eher wenig Fachwissen - aber Hauptsache es hält).

    Momentan bin ich auf dem Klamottennähtrip. Meine bisherige Garderobe ist langsam sehr überaltert und beginnt sich mehr und mehr in Wohlgefallen aufzulösen. Und da es immer weniger Sachen in den Läden gibt die mir gefallen, bzw. preislich erschwinglich sind, habe ich vor einigen Jahren beschlossen, daß ich das ja auch selber machen kann. Ist ja nur eine handwerkliche Tätigkeit und kann kein Hexenwerk sein - habe ich gedacht.

    Nähen habe ich bereits in der Schule gelernt, sowohl mit der Hand als auch mit der Maschine. Den ersten Nähversuch danach habe ich nach lesen des Schnittmusters frustriert an meine kleine Schwester abgegeben, die mir dann ein nettes Faschingskostüm für unser Faschingsreiten daraus gezaubert hatte (ein Clownskostüm aus Taft). Jahre später habe ich dann einige einfachen Kleider für meine Älteste Tochter genäht und das dann ebenfalls etwas frustriert aufgegeben. Schnittmuster ausschneiden - Stoff zuschneiden - einfach öde und langwierig, wenn ich doch nähen will ^^ . Ich habe mich dann darauf verlegt Babysachen zu stricken, das geht schnell und ist einfach. Aber irgendwann sind die Babys da zu groß für, da keine Babys mehr. Dann kam die Deckchenhäkelzeit. Irgendwann gab es aber auch keinen guten Platz mehr für die Deckchen. Dann begann ich zu sticken - Kreuzstichbilder, Nadelmalerei und zuletzt viel Hardanger. Das schlief ein, als ich beruflich deutlich mehr zu tun hatte.

    Ab 2009 kramte ich meine alte Nähmaschine wieder raus und begann Satteldecken für mein Pferd und einige Schulpferde zu nähen, machte dann einen Crashkurs bei einer Sattlerin und habe dann Halfter, Trensen, Gamaschen usw. genäht. Halfter und Trensen mit der Hand, da sich die Maschinen mit dem verwendeten Material (mehrlagiges und unterfüttertes Biothane sowie mehrlagiges Gurtband) überfordert fühlte.

    Leztes Jahr habe ich dann einen Punzierkurs gemacht und mit Lederpunzierungen begonnen. Nicht viel, da Zeitmangel, aber so ein paar Sachen habe ich doch geübt.

    So, das war eine kurze Einführung in das, worin ich mich so versuche.

    Heute werde ich aber erst einmal versuchen, die Hose "Begonia" aus der Schneiderfamilie zu nähen. Zugeschnitten und beklebt ist alles und wenn ich meine Haushaltsaufgaben erledigt habe, geht es los.

    So ein paar Bildchen von den Sachen, die ich bisher über die Jahre gemacht habe, kann ich gerne noch einstellen falls es jemanden interessiert, habe die nur eben nicht auf meinem Tablet.

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  • Also ich kann das so gut nachvollziehen, dass beim derzeitigen Blick in die Geschäfte, der Wunsch entsteht, selber zu nähen.

    Bei mir war der Wunsch meine Kleidung selber zu nähen, jedoch gefühlt schon immer da. Allerdings eher so, dass ich dachte, mal hin und wieder ein besonderes Teil. Und so handhabte ich das auch jahrelang. Basics kaufte ich und dazu wurden dann die genähten Teile kombiniert. Wer hätte gedacht, dass ich mir mal schlichte schnöde Langarm-Pullis nähe… um diese zu den besonderen Teilen zu kombinieren. Aber derzeit ist sowas im Geschäft nicht oder nur schwer zu bekommen. Entweder sitzen sie Gasanzünder eng oder oversized oder sind farblich absolut nicht mein Beuteschema. 😬


    Am Stricken und Häkeln hab ich mich auch mal probiert, Häkeln lag mir etwas mehr aber keines von beiden hat sich bei mir wirklich durchgesetzt. Und ich bin beeindruckt, dass du schreibst: Babykleidung ging schnell.

    Bei mir nie, da dauerte das immer ewig.

    Oder wir haben eine andere Vorstellung von schnell?


    Beim Pferdezubehör kann ich nicht mitreden. Da kenn ich mich so gut wie garnicht aus. Also, ja, ich weiß was ein Sattel ist 😂 und durch die Reitphase meiner Tochter kenne ich auch noch ein paar andere „Zubehörteile“ aber so wirklich… 🤔

    Allerdings stelle ich mir vor, dass das alles schon recht genau und vor allem sehr stabil gearbeitet sein muss. Also Hut ab! 👍🏻

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  • Den Wunsch, selber Kleidung zu nähen, hatte ich schon sehr lange. Nur nicht die Muße - ich sage nur Schnittmuster ausschneiden, Stoffzuschnitt... :D . Das fällt beim Häkeln und stricken ja weg. Da muß man nur die Schriften lesen und ab und zu evtl. mal nachzählen oder -messen.

    In der Oberstufe war es irgendwie in, in den Unterrichtsstunden etwas zu stricken. Also neben dem Unterricht. Da habe ich mir mal eine schöne Trachtenjacke gestrickt. Die hat schon lange gedauert, ab und zu mußte ich ja auch mal aufpassen. Ansonsten finde ich tatsächlich, daß Babysachen schnell gehen. Also im Verhältnis zu den Sachen für Erwachsene. Für meinen Sohn hatte ich ein Set aus Strampler, Jäckchen, Socken und Mütze gemacht, da habe ich noch dran gearbeitet, als die Geburt losging. so während der Wehen habe ich in aller Seelenruhe gestrickt und die Hebamme wurde schon ganz nervös :D.

    Ich habe aber diese ganzen Grundhandarbeitssachen in der Schule gelernt - Stricken, sticken, Häkeln, Nähen, Weben, Spinnen, Korbflechten usw. Ich mußte also immer nur auf das Erlernte zurückgreifen und konnte das dann erweitern.


    Die Pferdesachen müssen schon vernünftig gearbeitet sein, das ist richtig. Aber es ist nicht besonders schwierig, nur manchmal anstrengend. Biothane ist recht zäh und wenn man dann an Stellen kommt, bei denen die Biothane mehrlagig ist und zusätzlich noch Neopren und doppelt Dickleder zu vernähen ist (von dem Kleber, der zur Fixierung dazwischen pappt mal gar nicht zu reden) - das kostet richtig Kraft. Aber von nix kommt nix und so konnte ich immer meine eigenen Vorstellungen umsetzen.


    Hier mal eine Leinenbluse mit meinem Logo auf der Tasche. Die habe ich letztes Jahr nach einem Schnitt von Pattydoo mehrfach genäht. Und die trage ich wirklich gerne.1744784129534.jpg

  • Bevor ich jetzt mit der Hose loslege, hier noch ein paar kleine Einblicke in meine spärlichen Punzierkünste. Das Rosenbild wurde im Kurs gemacht, dann zwei Versuche von Stirnriemen in Anlehnung an Retrostinriemen und zuletzt ein Entwurf eines etwas aufwändigeren Motivs für einen Stirnriemen allerdings muss ich das bei Gelegenheit noch etwas besser austüfteln. Ach so, wer sich unter den Stirnriemen nichts vorstellen kann: die gehören zum Zaumzeug eines Pferdes, also keine Machwerke für Menschen ^^ .1744786217362.jpg

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  • Also die Bluse sieht wirklich gut aus.


    Mit der Punziertechnik lassen sich sicher sehr tolle individuelle Stücke (vor allem im Bereich Reitzubehör) schaffen.

    Ich hab mich übrigens mal als „Sattler“ versucht und für einen Bekannten den Sitzbezug vom Motorrad-Seitenwagen neu genäht. Aus Kunstleder. Eigentlich technisch nicht schwierig, nur gerade Bahnen im gleichmäßigen Abstand. Allerdings hat die Nähmaschine nicht mitgespielt und ich musste das ganze per Hand nähen. Aua.

    Daran musste ich bei Deiner Schilderung jetzt unwillkürlich denken.


    Ich muss gestehen, ich bin der Jahrgang, der ab 5. Klasse nach dem BRD-Schulsystem Unterricht hatte, 1.-4. Klasse nach DDR-System. Dadurch fiel für mich der „Nadelarbeits-Unterricht“ eher spärlich aus. Denn soweit ich mich erinnere, war dieser damals für 4.&5. Klasse vorgesehen. Nähen an der Nähmaschine wäre aber eh nicht dabei gewesen. Eher so der Bereich Handarbeit. Also konnte ich da aus der Schulzeit nicht wirklich was mitnehmen. Dann alles was wir im ersten Jahr hatten, konnte ich längst vorher von Oma und Mutti. (Knopf annähen, Stopfen, bisschen Sticken und natürlich nähen per Hand).

    Später im Hauswirtschaftsunterricht spielten derartige Fertigkeiten überhaupt keine Rolle. Irgendwie hab ich da nur Erinnerung an ein bisschen Kochen, Backen und viel Theorie. Ich glaube, wir haben auch mal in einer Stunde gebügelt. 🤔


    Was das Thema Schnelligkeit anbelangt. Mir geht selbst das Nähen eines komplexeren Teils mit Schnittmuster und Zuschnitt schneller von der Hand als ein vergleichbares gestricktes oder gehäkeltes Projekt.

    Der einzige begünstigende Aspekt wäre wahrscheinlich, dass ich auch Zeitfenster nutzen könnte, in denen keine Nähmaschine in Reichweite ist.

  • Ich durfte ja eine Waldorfschule besuchen und da war zumindest damals praktischer Unterricht normal. Ab der ersten bis zur 11. Klasse meine ich. Wir haben uns damals auch im maurern, Brot backen, Schnitzen, Schreinern, Töpfern, Gartenbau etc. weiter bilden dürfen. Mit mehr oder weniger Erfolg. Auch das künstlerische Gestalten wurde recht groß geschrieben. Verschiedene Mal- und Zeichentechniken und anderes. Also nahezu alles, worauf man sein gesamtes Leben lang zurück greifen kann. Wir hatten dadurch allerdings auch mehr Unterricht als andere Schulen, bei uns war Samstagsunterricht noch vollkommen normal. Damit dürften wir im Schnitt 5-6 Stunden mehr Unterricht pro Woche gehabt haben als die Staatsschüler. Viele sehen zwar recht verächtlich auf Waldorfschüler herab, aber was wir gelernt haben an praktischem Wissen und Können und auch im Bezug auf ordentliche Allgemeinbildung und Sprachen - da kam eigentlich nie eine "normale" Schule mit. Das haben mir auch mehrere Lehrer, die an Staatsschulen beschäftigt waren, so bestätigt. Ok, ich habe das meiste davon wieder vergessen, weil ich es nie gebraucht habe, aber sicherlich könnte ich noch so manches davon wieder ausgraben.


    Per Hand Leder und schweres Kunstleder nähen hat schon was. Man braucht halt das richtige Werkzeug dafür, dann ist das gar nicht so schwer. Aber ich habe da auch eine Weile gebraucht, bis ich da mal einen kleinen Überblick hatte. Allerdings nähen alle meine Maschinen auch etwas kräftigeres Kunstleder und Nappa ganz problemlos, von daher würde ich mir längere Strecken gar nicht mit Handnähen zumuten, zumal die Arthrosen dafür nicht sehr dankbar wären. Bei Zaumzeugen und Halftern sind es ja immer nur recht kurze Stücke, die gehen ganz gut so.

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  • Naja, meine jetzigen Maschinen hätten da sicher auch kein Problem damit. 😉

  • Um ehrlich zu sein, meine alte Privileg wäre sicherlich auch zusammen gebrochen. Ich hätte sie da zwar sicherlich durch gezwungen, aber das hätte die mir massiv übelgenommen. Die ersten Satteldecken habe ich damit ja noch genäht und das waren nur zwei Lagen Stoff, Wattefüllung und dann der Einfass. Das hat sie zwar gemacht, aber mit Schwierigkeiten und unschönen Stichen. Am Biothane ist sie dann verzweifelt und dann kam eine neue Maschine her, die das etwas besser gemeistert hat.

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  • Naja, meine war ne Victoria irgendwas und die gehörte wahrscheinlich zu den billigsten.

    Mit‘m Handrad hab ich sie durch einige Projekte durchgezwungen.

    Beim Kunstleder bin ich aber dran gescheitert, dass mir das Nähgut immer unterm Nähfuß weggedrückt wurde.

    Mit heutigem Wissenstand und heutigen Maschinen wäre mir das so sicher nicht passiert. Damals war ich ziemlich unbedarft unterwegs.

  • Ja, Maschinen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus bringen, das kenne ich ^^ .


    Da ich heute im Stall war, habe ich mal ein paar selber gemachte Sachen fotografiert:

    Die Trensen von links nach rechts: 1. die Trense von meinem nicht mehr existierenden Alten. Das wird momentan von meinem Gastpferd getragen. Schwarze Biothane, im Reithalfter braune Kunstlederunterlegung, im Genick schwarzes Kunstleder. Das zerlegt sich leider inzwischen etwas, kommt wohl nicht dauerhaft mit Schweiß zurecht. Aber das Ding ist ja auch schon bestimmt 14 Jahre alt und viel in Gebrauch. Ausgestattet ist die Trense mit einem schwedischen Reithalfter und einer Führung oberhalb des Genickriemens. Im Stirnriemen und in den Backenstücke sind kleine topasfarbene Swarowskisteinchen eingearbeitet. Leider sieht man die kaum mehr, ich müßte das wohl mal ordentlich schrubben.

    2. ein Sidepull. Nichts besonderes, auf den Stirnriemen sind längliche Jaspissteine aufgenäht, das grüne, was da mittig dran ist, ist ein kleiner Froschanhänger aus Jade.

    Und 3. ist meine "Faultiertrense" - anziehen, eine Schnalle schließen, fertig. Die ist auf mein Pferd angepasst und kann nicht verstellt werden. Auf den Kehlriemen habe ich verzichtet, der Nasenriemen ist nach portugiesischer Art durch die Backenstücke gezogen. Dadurch liegt das Gebiss ruhiger im Maul und es bietet noch eine leichte seitliche Führung falls notwendig. In den Stirnriemen habe ich gelbe, orangene und topasfarbene Swarowskiquadrate eingesetzt, Stirnriemen und Nasenriemen sind mit schwarzem Nappa unterlegt. Man sieht am Pferd, wie es aussieht.

    Auf dem letzten Bild eine Kandare. Einfach gehalten, Reithalfter und Stirnriemen mit schwarzem Nappa unterlegt, im Stirnriemen sind Citrinringe eingearbeitet in denen mittig topasfarbene Swarowkis sitzen. Und dann jeweils zwischen den Ringen noch einmal Swarowkis.

    Ja, mit so etwas kann man sich ganz gut die Zeit vertreiben.

    Bitte nicht wundern, daß man an den Seiten der Riemen ab und zu helle Fransen sieht. Biothane hat einen Textilkern und da ich teilweise die Riemen längs schneiden mußte, liegt der dann frei. Ich habe das zwar beim Bau mit dem Löteisen verschmolzen, aber nach so vielen Jahren intensiver Nutzung und nahezu gar keiner Pflege hat sich das etwas gelöst. Müsste ich vielleicht mal wieder etwas glätten, aber wir müssen nicht schön sein, gut reicht eigentlich.1744824421703.jpg

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  • Da mich mein aktuelles Hosennähprojekt massiv nervt, habe ich beschlossen, endlich die bestellte Springschabracke für meine Schwester in Angriff zu nehmen. Die kommt am Samstag vorbei und könnte das dann gleich mitnehmen.

    So eine Schabracke ist schon ein größeres Projekt, weil man erst einmal alle benötigten Materialien finden muss. Es muß eine polsterbare und stabile Decke sein, da sie unter einen Lederbaumsattel kommt, der in sich recht flexibel ist. Da kann man keinen Lappen gebrauchen.

    Die wichtigsten Bestandteile sind ein kräftiger Baumwollköper, auf den 5mm Filz kommen. Darauf eine Lage Style-Vil und als Oberstoff Polstersamt. Da ich nicht wirklich gut gleichmäßig ein Muster auf diese große und recht steife Fläche steppen kann, ist ein bereits gesteppter Polsterstoff.

    Insgesamte Höhe: 13mm. Drückt sich durch die weichen Materialien von Polsterwatte und Style-Vil ziemlich zusammen, aber ohne den Walking Foot meiner Maschine würde ich diese 4 Lagen niemals ohne Falten zusammensteppen können.

    Und schneiden ohne diesen fantastischen elektrischen Rollschneider würden mir meine Hände extrem verübeln.

    Also erst einmal alle Lagen aufeinander legen und auf die kleinste Lage, das Style-Vil, anpassen. Dann wird der Köper richtig glatt gezogen und alles an den Rändern mit Klammern fixiert. Anschließend einmal rundum gestepppt. Und dann fange ich irgendwo halbwegs in der Mitte, den vorhandenen Steppungen nachzunähen. So müssen erst einmal zwei Teile vorbereitet werden.

    Zum Glück ist das nachsteppen hier einfach, es sind nur gerade Linien. Ich habe ja noch Stoff mit einer Sechsecksteppung, die zwar toll aussieht, aber das mehrfache an Arbeitszeit kostet.

    Der Köper 1744880868712.jpg

    5mm Filz1744880825614.jpg

    Style-Vil1744880933392.jpg

    Gesteppter Polstersamt1744880796475.jpg

    Die ultimative Schneidewaffe1744881007808.jpg

    Alle 4 Lagen übereinander1744881034180.jpg

    Die Kämpferin gegen die Stoffmenge1744881054840.jpg

    Rand steppen1744881075968.jpg

    Fertige Oberseite1744881099272.jpg

    Unten sieht es auch gut aus

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    Die wunderschöne Farbe vom Samt kommt leider nicht gut raus. Dort wo der Rand gesteppt wird kommt es der richtigen Farbe aber recht nahe.

    Jetzt wird erst einnal die zweite Hälfte zusammengesteppt und dann geht es ans ausschneiden. Anschließend werden die zwei Hälften am oberen Rand Unterseite an Unterseite zusannengenäht, der Übersfand kurz geschnitten und ein Abdeckband aufgenäht. Anschließend wird dann der Rand mit Köperband eingefasst und dann wäre die Decke theoretisch fertig. Ob ich noch eine Begurtung dran mache, das überlege ich noch, eigentlich braucht es das nicht.

    Was dann aber noch fehlt, sind Taschen aus Moosgummi, in die dann Polstermaterial gefüllt werden kann. Allerdings liegt da ein Patent drauf und ich mag da keinen Streit riskieren, auch wenn ich das nur privat nachnähe. Also werde ich mir etwas anderes überlegen, denn Zusatzpolsterung braucht es unbedingt.

  • Jetzt wird es richtig ernst, ich weiß nicht, ob das klappt. Die zwei Seitenteile sind jetzt fertig zugeschnitten und müssen oben vernäht werden. Übereinender gelegt sind sie insgesamt 2cm dick und zusammengedrückt immer noch mindestens 15mm. Der Nähfuß läßt sich aber nur auf 13mm anheben. Die Decken die ich bisher gemacht habe, waren immer dünner, das ist jetzt also Premiere. Allerdings ist diese Naht auch die einzige die ich in dieser Dicke bewältigen muss. Wenn es gar nicht geht muß ich dann eben mit der Hand nähen.1744892969387.jpg

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  • finncha


    Hast du keine Ledernähmaschinen ? Meinte sowas gelesen zu haben.


    Ich habe ne Pfaff1245 und damit ist sie noch unterfordert. Auch die Pfaff 138 hätte damit keinen Probleme und das ist ne uralte Industriemaschine für Herrenkonfektion.

  • Welchr Pattydoo-Bluse ist das? Breeze?

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  • @ Horex: Ja, habe ich. Die ist dafür aber nicht geeignet. Die Maqi hat ja keine Schwierigkeiten mit dem nähen selber. Aber der Nähfuß läßt sich nun einmal nicht endlos anheben. Das ist das eine Problem. Das andere ist, daß auch bei dieser Maschine der Platz rechts der Nadel für solche Projekte eigentlich zu wenig ist. Durch den Filz ist die ganze Decke recht steif und ich muß, wenn ich sie unter dem Arm durch schieben muß, rollen oder knicken. Das geht bei dieser Dicke noch halbwegs, aber ideal und einfach ist irgendwie anders. Wenn ich im Lotto gewinne, kaufe ich eine richtige Langarmmaschine. Eine, die da mindestens 55cm Platz hat. Also doppelt so viel wie die Maqi.

  • Sarta: Die Julie ist das.

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  • Ja, nur zu. Die ist so schön vielseitig. Ich mag die.


    Die Decke ist im Grunde fertig. Jetzt fehlt nur noch die Begurtung, aber das Maschinchen hat mich jetzt nur noch geärgert. Mache ich morgen fertig.

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  • Projekt schwesterliche Bestellungen ist abgeschlossen. Jetzt kann sie kommen und ihr Zeug mitnehmen.

    Der Stirnriemen hatte Sondermaße, sie hat ein schweres Warmblut (nein, zwei) und der hat halt einen etwas größeren Schädel. Und sie wollte unbedingt so einen Retrostirnriemen in grün-weiß. Ich hatte das bei meinem indischen Lieferanten zwar in Auftrag gegeben und der hat das auch schön gemacht, aber leider die Größenangaben ignoriert. Also habe ich meine damals neu erworbenen Punzierkenntnisse und einen geeigneten Punzierstempel dafür eingesetzt. Plus Farbe natürlich ^^ .

  • Mein Maschinchen hat sich wirklich super geschlagen. Nur ganz zum Schluß, als ich die Gurtschlaufe aus doppelt gelegtem Gurtband aufgenäht habe, hat sie mich zum Wahnsinn getrieben. Gestern ist da permanent der Faden gerissen. Gut, war wohl eher mein Fehler, ich habe sie zu schnell nähen lassen, das geht dann wohl bei der Dicke und auch den verschiedenen Materialien nicht mehr. Heute habe ich Stich für Stich genäht und das ging dann ganz gut.

    Eigentlich ist es wirklich nicht schwierig, solche Schabracken oder auch normale Satteldecken zu machen. Nur ist der durchlass meiner Maschine etwas zu schmal und der maximale Nähfußhub grenzwertig wenig. Mit dem Nähfuß kam ich zwar klar, war aber wirklich eine Fummelei. Aber der Durchlass ist echt ein Thema. Der verwendete Filz ist relativ steif und da ich teilweise 60cm unter dem Durchlass durchbekommen muß, muß ich das Teil dann zusammenklappen oder -rollen. Das ist besonders beim nachsteppen der Linien ein Problem, da sich dann die unterste Lage, der Köper, etwas verzieht und dann ganz leicht Falten schlägt. Naja, mal sehen, ob ich mir irgendwann etwas geeigneteres leisten kann. Ich glaube, dann bin ich auch viel schneller wenn ich so etwas machen will.

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