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Reparatur

  • Ich habe heute mal die Leistungsfähigkeit meiner Industriemaschine ausgetestet. Meine Stallchefin hat mir ein Bodenarbeitsseil mitgegeben, bei dem sich das Seil vom Karabiner gelöst hat (die Verarbeitung solcher Teile scheint analog zu den steigenden Preisen immer schlechter zu werden).

    Der Strick dürfte knapp zwei cm dick sein und das Ende, welches eigentlich durch das Seil gespleißt wird, ist vielleich noch 11-12mm dick.

    Ich habe also das Ende erst einmal mit Hilfe einer Zange einmal durch den Strick gezogen und dieses dann neben das dickere Teil gelegt und durfte dann überlegen, wie ich das unter den Nähmaschinenfuß bekomme. Ursprünglich wollte ich das übereinander vernähen, aber ca. 3cm bekomme ich nicht unter den Fuß. Den kann ich mit hängen und würgen auf ca. 13mm anheben. Und so flach bekam ich das zwar weiche aber voluminöse Seil nicht zusammen gedrückt. Aber das flachere Ende konnte ich etwas drunter schieben und dann konnte der Walking Foot seine Stärke ausspielen. Der ist da wunderbar drübermarschiert, als ich die zwei nebeneinanderliegenden Teile im Zickzack miteinander vernäht habe. Danach hatte ich eine relativ flache aber breite "Platte". Die habe ich längs zusammengeklappt und dann noch einmal der Länge nach vernäht. Da das aber etwas blöd aussah, wollte ich das dann noch mit einem passenden dünnen Leder abdecken, musste aber feststellen, dass ich von dem angedachten Leder nur noch zu schmale Reste habe. Deswegen musste dann Kunstleder her halten. Da wurde es dann wirklich schwierig, weil die Nadel zum Karabiner hin bis zum Anschlag im Material steckte. Da musste ich dann für einige Stiche mit dem Handrad nachhelfen. Aber Maqi und ich haben letztlich den Strick besiegt :) . Der Teil wird garantiert nicht mehr kaputt gehen. Eher bricht der Karabiner oder der Strick reißt an anderer Stelle, dort jedenfalls nicht.

    Normalerweise hätte ich das mit der Hand vernäht, aber ich wollte mal sehen, wo die Grenzen meiner Maschine sind.1744654497189.jpg

  • Gute Leistung Deiner Maschine :thumbup: .


    Diese Seile werden in sich geflochten und ich meine nicht vernäht (weiß aber nicht, wie das geht).

    Mir ist auch schon mal so ein Teil aufgegangen und vom Haken gerutscht. Mein Pferd hat sich gefreut …. Umgedreht

    , kurz gegrinst (habs genau gesehen) und heimgelaufen. Nix passiert, waren nur 500 Meter, ich hab mich ziemlich geärgert.

    Grüße

    Dani :raddrehen:

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  • Diese Seile werden in sich geflochten und ich meine nicht vernäht (weiß aber nicht, wie das geht).

    ... ja, diese Technik nennt sich Spleißen (hatte Sarta ja auch erwähnt).
    Das wurde früher® von Seemännern, dann noch von Seglern meist ganz gut gekonnt (in so einer Takelage gibt es eine Menge "laufendes Gut", wie das Tauwerk genannt wurde).

    Mein Vater als alter Segler hatte das noch gelernt, und wenn er es mal machte, guckte ich als Kind fasziniert zu ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Gute Leistung Deiner Maschine :thumbup: .


    Diese Seile werden in sich geflochten und ich meine nicht vernäht (weiß aber nicht, wie das geht).

    Mir ist auch schon mal so ein Teil aufgegangen und vom Haken gerutscht. Mein Pferd hat sich gefreut …. Umgedreht

    , kurz gegrinst (habs genau gesehen) und heimgelaufen. Nix passiert, waren nur 500 Meter, ich hab mich ziemlich geärgert.

    Stimmt schon, die Teile werden normalerweise in sich verspleißt. Das bedeutet, daß das Seil durch das gesicherte Ende mehrfach durchgezogen wird. Hier ist das aber offensichtlich nicht richtig gemacht worden, denn das Ende hatte sich einfach rausgezogen, Da war auch nichts aufgelöst oder kaputt.

    Theoretisch hätte ich das dann richtig spleißen können, wie das geht, das weiß ich schon. Aber das ist ein Bodenarbeitsseil, sprich sehr lang, sehr dick. Dazu fehlte mir das richtige Werkzeug und die Geduld. So ist das unkaputtbar fest. Sollte der Karabiner irgendwann den Geist aufgeben, kann ich das auch wieder auftrennen, auch wenn das eine brutale Arbeit sein wird. Aber das lasse ich auf mich zukommen.

    Seile dürfen sich nicht einfach auflösen. Die Dinger sind dazu da, um ein Pferd zu sichern. Klar, kein Seil hält ein Pferd wenn es wirklich weg will. Aber bis so ein Teil dann reißt, lassen sich die meisten Rösser doch davon überzeugen, daß es keine gute Idee ist, stiften zu gehen. Und wenn sich so ein Ding schon bei einem leichten Zug in Wohlgefallen auflöst, dann spricht das einfach nur für falsche Verarbeitung.

  • Ja, meins war auf jeden Fall nicht richtig verspleißt, das ist einfach runtergefallen.

    Grundsätzlich müsste so ein gut verspleißtes Seil ja einiges aushalten.

    Grüße

    Dani :raddrehen:

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  • Devil's Dance Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Schade, dass so handwerkliche Tätigkeiten heute fast nicht mehr gemacht werden.

    Einige können es aber dann doch noch, wie das Video von Nanne zeigt.

    Hab wieder was dazugelernt :herz:

    Grüße

    Dani :raddrehen:

  • jeder Segler, der grössere Turn macht kann das/ muss das können

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Die meisten Waren im Pferdebereich kommen inzwischen aus Indien, Pakistan und China, bzw. umliegende Länder. Ich meine, wer ist denn noch bereits, für einen simplen Führstrick 15,-/ 20,- oder mehr Euronen zu bezahlen um eine gute deutsche Handwerksqualität zu erhalten? Das merkt man doch an den meisten Artikeln, die man zu einem moderaten Preis bekommt. Satteldecken, die sich beim ersten Waschen verziehen, Trensen mit rostenden Beschlägen und einem Leder, daß nach wenigen Monaten brüchig wird, rostende Steigbügel... Und dummerweise ist es inzwischen so, daß auch hochpreisige Ware aus Fernost kommt. Dann ist die Qualität natürlich auch besser, oft kann man da gar nicht dran herum meckern, aber dadurch gehen diese Fertigkeiten hierzulande immer mehr verloren. Es ist ja schon schwer genug mal einen guten Sattler zu finden und selbst unter gelernten Reitsportsattlern ist es inzwischen nicht unüblich, daß sie teilweise einen schlechteren Job machen als der Ledertackerer in Indien.

    Und wer jetzt meint, er kauft ja am liebsten die teuren Waren von deutschen Herstellern - Kieffer z.B. läßt viel in China produzieren. Die meisten Sattelbäume kommen heutzutage aus China. Gute gegurtete Holz-Stahlfederbäume kann ja kaum mehr einer bauen :) . Ich allerdings auch nicht, meine Spezialität sind Lederbäume, die ich aber auch nur in Indien machen lasse. Das können die Leute da aber auch wirklich gut. Ist aber ein ganz anderes Thema.

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  • Ja, da hast Du Recht.

    Ich werde mein Zeug soweit möglich verkaufen. Mein Dicker ist gestern 30 geworden, den hab ich letztes Jahr verrentet und unsere Stute ist auch nicht mehr reitbar und auch schon 25.

    Wenn die mal in hoffentlich ferner Zukunft nicht mehr sind, habe ich keine Pferde mehr. Ich packe den Streß und die Sorgen (die ich mir ständig mache, weil meiner total Allergisch auf alles mögliche ist) nicht mehr.

    Außerdem ist es hier auch eine Geldfrage, gute Ställe sind teuer.

    Grüße

    Dani :raddrehen:

  • Ja, Bayern ist nicht gerade ein Schnäppchen ^^ . Ich hatte damals immer Glück, daß ich Ställe gefunden habe, die finanzierbar waren und ich muß sagen, in Schwabmünchen war es letztlich absolut ok. Der Stall war gegenüber vom Reitverein und wir konnten dort als Vereinsmitglieder dann ja auch die Anlage mit nutzen. In Schwabegg waren wir in einem kleinen Stall mit staubiger Winzhalle, aber das Gelände war ganz gut. Und eine Weile waren wir hinten in den Stauden bei einem Bauern, der hatte, abgesehen von großen Weiden und einem fantsatischen Gelände nicht viel zu bieten. War aber bezahlbar. Damals brauchte ich aber auch nicht viel mehr, hatte sowieso kaum Zeit wegen der noch kleinen Kinder.

    Naja, ich habe irgendwie schon ein paar Gegenden gesehen mit meinen Rössern, wir sind einfach oft umgezogen :).

    Ich habe aber auch meistens Glück mit meinen Pferden. Mein jetziger ist ja auch schon fast 22 aber fit. Er hasst nur Stechbrummzeug - und Affen. Aber die laufen hier ja nicht so viel herum.

    Eine Stute hatte ich, die wurde irgendwann dämpfig. Egal, was ich gemacht habe. Als sie das erste Mal anfing zu husten habe ich sie in einen Offenstall gestellt und nie wieder in eine Box. Die letzten Jahre stand sie komplett auf Weide. Ich habe mich halb irre gemacht und versucht was ging. Ist trotz allem immer schlechter geworden. Bei ihrem Sohn habe ich dann extrem darauf geachtet und der hatte dann auch nie Atemwegsprobleme. Nur in seinen letzten Jahren hat sich dann eine Schale entwickelt die dann letztlich zum Einschläfern geführt hat. Aber da habe ich mich nicht mehr so verrückt gemacht, das war absehbar, ich wußte was los ist und die Entscheidung war dann schnell gefallen.

    Mal sehen, was Mr. Bond so alles bietet. Allerdings sind seine Mutter und seine Oma durchaus recht alt geworden und das bei ziemlich guter Gesundheit.

    Einmal editiert, zuletzt von finncha ()

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