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Stoffrand wird wellig

  • Hallo,

    ich bin neu hier und noch Anfänger.

    Mir fehlt noch jede Menge Basiswissen und meine Fragen sind hier sicher ein alter Hut bei den versierten Näherinnen.

    Ich nähe mit einer Pfaff 362.

    Bei stabilen Stoffen geht es einigermaßen. Große Probleme gibt es bei Stoffen wie T-Shirts und ich glaube man nennt es Feinripp. Nähe ich den Rand um wird er länger und es ergibt sich eine wellige Kante deren Umfang größer als der Ärmel oder Bund wird.

    Sieht übel aus.

    Habe es mit Geradstich und Zick-Zack probiert.

    Was mache ich falsch?

    Bin für jede Anregung dankbar.

  • Evtl. den Nähfußdruck verringern :/

    Kenne Deine Maschine nicht, drum ist das nur ein Vorschlag. 🤷🏻‍♀️

    Grüße

    Dani :raddrehen:

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  • Vielen Dank für den Tipp. Es soll einen Obertransport für diese Maschine geben. Hätte das auch Sinn?

    Ist es besser den Stoff zu ziehen oder ihn mit dem Transport laufen zu lassen und von vorn nachzuschieben? Oder einfach laufen lassen?

  • Obertransport ist immer eine gute Idee. Ich hab einen für meine kleine Maschine gekauft und das funktioniert gut. Meine große hat ein anderes System.

    Probier‘s aus, schau aber, dass Du einen für Deine Maschine passenden kaufst. Ich weiß nicht wie teuer die sind.


    Ich persönlich ziehe oder schiebe nie den Stoff, brauche ich bei meinen auch nicht.

    Grüße

    Dani :raddrehen:

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  • Ich hoffe ich bekomme den richtigen Obertransport. Ist nicht einfach bei einer Maschine von 1964.

    Habe einen Haufen Nähfüße, aber meist keine Ahnung wofür diese sind.

  • Das ist das Modell, das ich 1988 Jahren von meiner Mutter übernommen habe.


    Ich liebe diese Maschine, aber für Jersey (T-Shirts) ist sie einfach nicht das Optimum.

    In den 90ern habe ich Butterbrotpapier mitgenäht und anschließend wieder aus den Nähten rausgefieselt.

    Außerdem kam dann 1996 eine Overlock dazu.


    Heute würde ich ausreißbares oder noch besser auswaschbares Stickvlies mitnähen. Das stabilisiert den Stoff beim Nähen und ist leichter zu entfernen als Butterbrotpapier. (Aber ich kannte es seinerzeit noch nicht.)


    Mit Obertransportfuß habe ich die fast identische 260 (die ich auch habe) mal für einen Quilt benutzt. Ich habe den von der Janome drangeschraubt, das geht, aber er sitzt nicht ganz mittig. Dass er speziell für Jersey eine deutliche Verbesserung bringt, kann ich mir nicht vorstellen.

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  • Wirkware dehnt sich schnell beim Nähen.

    Stell mal einen schmalen, langen Zickzack ei, damit hast du eine elastische Naht und das Wellen bleibrt aus

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Stärken.

    So weit, das die Wirkware /der T-Shirt-Stoff sich (fast) wie eine Webware verhält.


    Mit Kaltstärke - das geht nur, wenn der Stoff selber bügeln mit 3 Punkte/auf der Einstellung leinen verträgt.

    Manchen Jerseys genügt klassische Kochstärke - da reicht auch bügeln mit 2 Punkten für die Formung. (Evtl. geht dann auch Sprühstärke.)

    Mit Gelatine - einweichen, auflösen, Stoff tränken. Noch feucht in Form fixieren (nicht bügeln, das saut!), fest werden lassen.


    Auf längere Sicht, für's bequemer arbeiten: Ovi für die T-Shirt-Nähte und - hier vielleicht fast wichtiger - 'ne Cover für die Säume.

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  • oder klassischer Tapetenkleister

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Evtl. den Nähfußdruck verringern :/

    Kenne Deine Maschine nicht, drum ist das nur ein Vorschlag. 🤷🏻‍♀️

    Kann man machen, aber dafür muss man jedes Mal den Deckel abnehmen und braucht einen sehr breiten Schraubendreher.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Hallo Pfaff


    wie schon beschrieben, liegt es daran dass Dein Stoff dehnbar ist. „Je dehnbarer desto welliger“.

    Das ist eigentlich ganz natürlich: der Stoff wird ja zwischen dem Nähfuß und dem Transporteurr gepresst/festgehalten.

    Dadurch wird der Stoff gedehnt beim nähen, da die Nähmaschine nun aber auf dem Stoff näht während dieser in gedehntem Zustand zwischen Nähfuß und Transporteur steckt, wird die Naht quasi „zu lang“ für den Stoff. Die Naht wird wellig, weil die Naht den T-Shirt Stoff in der Dehnung fixiert hält.


    Daher kann man bei manchen Maschinen den Druck der Nähfuß Stange einstellen und soweit reduzieren dass der Stoff zwar noch transportiert, aber nicht gedehnt wird.


    Eben dieses Ausdehnen kannst Du verhindern mit Stoff stärken, oder wenn Du Backpapier, Butterbrptpapier, wasserlösliches Stickvlies mitnähst.


    Ein Obertransportfuß hilft auch etwas weil der Stoff etwas weiter gegriffen wird.


    Du kannst auch mal rumspielen: in dem Du paar Versuchsreiheh mit erhöhter Fadenspannung und/oder leichtem Zickzack (wie nanne schrieb) machst. Erhöhte Fadenspannung löst Kräuseln aus, was das Gegenteil von Dehnung ist… vlt. gleicht sich dass dann bei Dir und Deiner Maschine wieder aus!


    Evtl. kannst Du die Maschine auch mal überprüfen lassen, ob der Nähanpressdruck bei Deiner Pfaff besonders stark ist und diesen ggfls. etwas reduzieren lassen…


    Good Luck!

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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  • Auf der Pfaff 362 meiner Mutter habe ich nähen gelernt. Jerseystoffe gab es damals noch nicht so viel. Aber ich kann mich erinnern, ein ärmelloses Top aus Jersey genäht zu haben. Das ging recht gut so wie Nanne es beschrieben hat: ein sehr schmaler Zickzackstich und die Stichlänge eher etwas länger.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Hummelbrummel

    Danke für die Info.

    Ja, die Maschine finde ich auch gut. Läuft sehr leise und langsam. Bin kein Schnellnäher. Wird aber besser durch die Übung.

    Legt man dieses Stickflies nach unten oder oben? Oder zwischen die Stofflagen?

    Sorry wegen der dummen Fragen.

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  • Danke für die vielen Tipps.

    Ich werde die mal abarbeiten.

    Freut mich, daß man hier so schnell Hilfe bekommen kann.

  • Hummelbrummel

    Danke für die Info.

    Ja, die Maschine finde ich auch gut. Läuft sehr leise und langsam. Bin kein Schnellnäher. Wird aber besser durch die Übung.

    Legt man dieses Stickflies nach unten oder oben? Oder zwischen die Stofflagen?

    Sorry wegen der dummen Fragen.

    Ich habe das damals immer unter den Stoff gelegt. Also Stichplatte - Stoff - Nähfuß.

    Weil man es ja eh wieder rausreißt, muss man es auch nicht besonders toll ausrichten.

    Ich hab ja damals Butterbrotpapier genommen.

    Bei Geradstich kann man das mit ein bisschen Übung ganz gut so abreißen, dass es unter der Naht rausflutscht. Für das Herausfizzeln der Papierreste aus einer Zickzacknaht brauchte ich damals Geduld und eine gute Pinzette.

    Auswaschbares Stickvlies wäre sicher eine deutliche Erleichterung.

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  • unbedingt Nannes post Nr. 7 - zusätzlich den Stoff auf die gewünschte Länge heften (am besten von Hand) und knapp neben der Heftlinie nähen: Stichbreite Zickzack sehr schmal, Stichlänge fast maximum. Eventuell hilft auch ein Sandwich aus ausreißbarem Vlies - die Wirkware mittig zwischengefasst. Stichlänge und -breite wie erwähnt. Das Vlies entfernst Du, indem Du die genähten Stiche mit einem Finger festdrückst und das Vlies dann Stück für Stück vorsichtig abreißt, dann dehnt sich die Wirkware nicht mehr ungewollt. Ohne Vlies, ohne heften: sehr eng stecken, langsam nähen und das Material vorsichtig immer wieder nachschieben. Ist aber die schlechteste Lösung.

  • Bedanke mich bei Allen. Bin gerade dabei die verschiedenen Tipps auszuprobieren.

    Das richtige Vlies habe ich noch nicht gefunden. Das teste ich später.

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  • Das richtige Vlies habe ich noch nicht gefunden. Das teste ich später.

    Ich verwende für Problemstoffe Soluvlies. Das lässt sich in lauwarmen Wasser schnell auswaschen.

    Das habe ich heute noch benutzt für einen bielastischen Sportstoff, der sich in den Untergreiferbereich ziehen lassen wollte.


    Ich habe auch Avalon, das ist wasserlösliche Folie. Ich bevorzuge aber Soluvlies, es liegt besser glatt.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • Ich verwende für Problemstoffe Soluvlies. Das lässt sich in lauwarmen Wasser schnell auswaschen.

    Das habe ich heute noch benutzt für einen bielastischen Sportstoff, der sich in den Untergreiferbereich ziehen lassen wollte.


    Ich habe auch Avalon, das ist wasserlösliche Folie. Ich bevorzuge aber Soluvlies, es liegt besser glatt.

    Avalon ist wahnsinnig rutschig und bremst gleichzeitig. Ich habe das auf der normalen Nähmaschine genau einmal benutzt (zwischen Stoff und Fuß) und mache das sicher nie wieder.

    Soluvlies oder dergleichen von anderen Herstellern ist da gut geeignet.

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