Ledertasche reparieren

  • Diese Handtasche ist an den unteren Ecken abgenutzt, genauer gesagt, dort lösen sich die Nähte. Ich finde das Teil ja trotz der Patina durchaus noch einsatztauglich, aber diese Löcher sollen zu!

    Am besten ginge die Reparatur vermutlich, wenn das Innenfutter irgendwo aufgetrennt wird, die Tasche auf links gewendet und die Nähte von innen her (von Hand) nachgenäht würden. Ich träume davon, das Leder evtl. einen Hauch enger zusammenzuzurren als original, um die schon durchgewetzten oder ausgerissenen Stellen möglichst verschwinden zu lassen, also "im Gesunden" zu nähen. Das ginge von außen sicher viel schlechter / schwieriger. Andererseits scheue ich den Aufwand. Lederflicken um die Ecken zu applizieren fände ich zu massiv, außerdem auch aufwendig. Oder die schadhaften Stellen einfach umstechen, mit einer Art Stickstich?

    Wie würdet Ihr vorgehen??? Dankeschön!

  • Kucken, wo ich das Futter auftrennen kann, das ich von links an die defekte Stelle komme. Dann von Hand von links. mit kräftigem Faden nähen. Und die Futternaht wieder schließen.


    Die abgewetzten Stellen mit passender Lederfarbe nachbearbeiten.


    Ob schmaler nähen gehen würde, kann ich aus dem kleinen Foto nicht erkennen.


    Ob man das mit der Maschine nähen kann? Kommt auf deine Maschine, die Dicke des Leders und deine Übung im Nähen so fummeliger Ecken an.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

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  • was hältst du von Tachenecken, die kannst du von aussen aufsetzen

    Adam Hall 4008 Case Corner small
    Adam Hall 4008 Case Corner small: Ecke, 1mm Stahl vernickelt, Befestigungslöcher versenkt, 3,8mm
    www.thomann.de

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Danke Euch!

    Ja, aufgesetzte Taschenecken (als Lederstücke) hatte ich ja auch schon bedacht, das fände ich aber optisch zu massiv.

    So wie Do-it es geschrieben hat, war es ja auch meine Idee, aber ich hoffe ja immernoch, daß es irgendwie noch einfacher gehen könnte... :pfeifen:

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  • Jetzt habe ich eine Seitennaht im Futter weitgehend aufgetrennt und das Teil auf links gedreht. Und wußte, warum ich davor so einen Widerwillen hatte: Wolken von Fäden, Vlies- und Versteifungspappenreste, Staub, Krümel, zerbröselte Reste von lederverstärkender Beschichtung auf der Innenseite, bäh! Ich werde mal mit dem Staubsauger drangehen und dann mit Ahle und Zwirn.

    Mit der Maschine? Der W6? :rofl: :rofl: :rofl: Die schlappe Sau geht ja schon in die Knie und streikt, wenn sie drei Lagen Viskosejersey durchstechen soll!

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  • Mit der Maschine? Der W6? :rofl: :rofl: :rofl: Die schlappe Sau geht ja schon in die Knie und streikt, wenn sie drei Lagen Viskosejersey durchstechen soll!

    Und was ist mit der Karstadt 3001?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Und was ist mit der Karstadt 3001?

    Die ist ein Galopprennpferd, startet sehr ungestüm. Ich hab zwar mittlerweile sehr viel Feingefühl im Gasfuß entwickelt, weil ich das alte Schätzchen vorrangig benutze, aber für solche Sachen ist sie nicht so ideal. Ich nähe Leder ohnehin lieber von Hand, da kann man auch mal schräg durch die Lagen stechen und alles insgesamt besser ziehen und formen.

    Ist keine Ahle geworden (zu dick), sondern Nadel & chirurgischer Nadelhalter, sowie Zwirn. Natürlich war es doch ein ganz schöner Aufwand, aber es hat funktioniert und jetzt bin ich stolz wie Bolle, dieses upcycling-UFO bei den Hörnern gepackt zu haben!

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