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Hosengrundschnitt nach Hofenbitzer

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  • Ja die Schrittkurve wird zu kurz. Vergleiche bitte deine und meine Berechnungen aus dem letzten Beitrag.

    Ah, da hast du was nachgetragen, danke!


    photo_2024-10-09_15-06-25.jpg


    Ich bin von diesem Bild ausgegangen. Soweit ich das verstehe, wird dort der Hosenausschnitt so gemessen, dass die beiden Hosenteile am Anlagepunkt AP in der Nähe der Knilinie angelegt werden und dann an dem Punkt im Schritt. Der Hosenausschnitt wird dann gemessen von Hüftlinie zu Hüftlinie.


    Ich nehme an, du hast den anders berechnet und du hast ja auch einen vorderen und einen hinteren Hosenausschnitt. Was ist das dann und wie messe ich die? Sind das die horizontal gemessenen Abstände zwischen hinterer Mitte und dem Punkt im Schritt?

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  • Ah, oder ist der Hosenausschnitt das, was ich hier irgendwie als Schrittlinie bezeichne? Oder was ich oben als "Schritt" gemessen habe? Ist die Zeichnung mit dem Anlagepunkt dafür gemacht, um zu zeigen, wie man die Schrittnaht ausformt?

    Das kann ja aber auch nicht sein, denn der gemessene Schritt beträgt ja 74cm und am Schnitt beträgt er 69,5cm. In keiner Welt ist irgendwas davon ein Fünftel von 97 ^^

  • photo_2024-10-09_15-23-15.jpg

    Hier ist noch eine Zeichnung samt Erläuterungen mit dem Hosenausschnitt. Aber was da genau gemessen werden soll, ist mir jetzt schleierhaft. Die Gesäßnaht scheint die Länge der Naht von vM bis zu hM zu sein.

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  • Hosenausschnitt ist das, was du an der Vorderhose an der Hüftlinie von der vorderen Hosenbreite nach rechts misst.

    Berechnet sich wie folgt:


    vHoB : 4 - 1 bis 1,5 cm für flaches Gesäß


    (normales Gesäß wären 0,5 cm). Ich habe mit einem Zentimeter gerechnet, der ist näher an der „normalen“ Po Form.


    Der hintere Hosenausschnitt ist da wo du an der Kreuzung der Hüftlinie des Vorderteils mit der Bruchlinie die 2 cm nach rechts misst für den Bruch der Hinterhose und davon dann die hintere Hosenbreite. Die sich für ein flaches Gesäß wie folgt berechnet:


    hHoB 4 + 0,5 bis 1 cm


    Ich habe 0,5 cm als Berechnungsgrundlage verwendet weil das näher an der Normalfigur liegt.

  • photo_2024-10-09_17-01-15.jpg

    photo_2024-10-09_17-01-25.jpg

    Ach, du meinst das hier!
    Ich hab hier gerdade noch rumgerätselt, aber nichts ergab Sinn. Aber so verstehe ich, was gemeint ist. Die Berechung ist hier allerdings anders:

    vHoB : 4 - 0,5 bis -1cm flaches Gesäß (nicht -1 bis 1,5)

    Ich prüfe das alles noch mal. Kann gut sein, dass da was nicht stimmt. Auf jeden Fall stimmt dann keine meiner Angaben zum Hosenausschnitt bisher, weil ich immer was Falsches gemessen hab ^^

    Vielen Dank!

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  • Also ich hab jetzt einige Male alles gemessen, noch mal gelesen und noch mal überprüft und komme auf das hier:

    photo_2024-10-09_17-23-01.jpg


    Also es passt tatsächlich am vorderen Hosenausschnitt nicht so ganz, aber ich komme auf ganz andere Zahlen als du :/

  • ?thumbnail=1
    Kann mir jemand erläutern, was hier mit dem Hosenausschnitt gemeint ist? Oben steht, wie man ihn bei der Konstruktion für Vorderhose und Hinterhose berechnet (und noch mehr Bilder). Aber das passt nicht zu der Berechnung, die zur Kontrolle daneben steht, nämlich:
    photo_2024-10-10_12-12-40.jpg


    Was wird da denn dann berechnet?

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  • Hallo zusammen!


    Ich hab jetzt mehrere Versuche unternommen, den Schnitt zu erstellen und mich dann irgendwann für einen entschieden. Mit dem habe ich einen Probeschnitt genäht und der passte soweit schon eigentlich ganz gut.


    Allerdings hat er hinten in der Kreuznaht etwas gespannt. Da hätten wir es gerne mehr so, dass die Naht in den Schritt führt. Entsprechend habe ich die Kreuznaht einige Zentimeter über der Hüfte weiter gemacht und hab die Mehrweite in den Schritt auslaufen lassen, damit mehr Platz für den Stoff ist, in die Poritze zu fallen. Bei der Anprobe hab ich außerdem die Abnäher so eingezeichnet, wie ich dachte, dass sie gut fallen und aussehen. Dabei sind sie aber gaanz schön anders, als die konstruierten ^^


    Ich meine, ansonsten hab ich nichts geändert.


    Leider ist die neue Version nicht besser, sondern schlechter!


    Jetzt haben wir vorne eine Katzenbart und hinten, wo ich die Naht weiter gemacht hab, steht sie jetzt als Beule hervor. Ich glaub aber, dass sie weiter unten dafür etwas besser in der Poritze sitzt (gibt's da einen Fachausdruck für außer "Kimme"?:D)


    Eigentlich sollte das Ergebnis beim genaueren Nachdenken nicht verwundern. Man sollte wohl frühestens aber der Hüftlinie mit einer Erweiterung beginnen. Und dann ist es bestimmt auch Sinnvoll, die Schritnaht unten anzupassen und ich denke, wegen des Katzenbarts sollte der Schrittpunkt unten weiter nach vorne, oder? Und sollte ich auch die Innenbeinnaht im Schritt verlängern oder sogar verkürzen?



    Bevor ich jetzt einfach was ausprobiere, würd ich mir lieber den Rat der Expertinnen einholen :)


    Liebe Grüße aus Hamburg!


    Jan

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  • Na ja, wenn man schon selber näht und den Knackpo gern so verpackt hätte, dann bitte sehr!

    (Leider weiß ich außer Kimme auch keinen neutralen Ausdruck dafür)

    Wenn ich Dein Problem richtig verstanden habe, kann ich es nur rudimentär von der Gegenseite her versuchen zu erklären:

    Ich kenne es bislang nur anders herum, daß Hosen im Schritt gekniffen haben und sich in die Kimme gezogen. Dagegen hilft es, die Kreuznaht tiefer auszuschneiden.

    Also müßtet Ihr sie weniger tief machen. Tricky dabei, es kommt jetzt auch noch auf die richtige Form des Nahtverlaufs an! Wo und wieviel... Wieviel Nahtzugabe ist denn noch übrig, wäre es möglich, die alte Schrittnaht aufzutrennen und eine neue Naht möglichst weit oben am Stoffrand zu machen? Kann sein, daß da etwas Herumprobiererei erforderlich ist, bis sich der Hosenboden an die gewünschte Form annähert, vielleicht erst mal nur heften? Oder Ihr macht mal eine Probeshorts, wo Ihr genau diesen Effekt testet?


    P.S. das ist jetzt kein echter Expertenrat, ich hoffe, Du kriegst noch ein paar qualifiziertere Antworten rein ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Samtvelours ()

  • Besteht die Möglichkeit, dass das verwendete Material in Verbindung mit dem Schnittmuster an Grenzen bei der gewünschten Formgebung kommt?


    Sind Eure bisher genähten Modelle der Hosen mit oder ohne Elasthan?


    Ich muss gestehen, ich habe mich bisher noch nicht tiefergehend mit der Schnitterstellung befasst.

    Was mir dazu einfällt, sind eher so Gegebenheiten aus eigener alltäglicher Erfahrung.

    Was Kleidung speziell anbelangt, hatte ich am Po bisher die besten Passform bei Jeanshosen mit Elasthan-Anteil, also so dass der optische Eindruck enstand, der Po ist richtig in den Hosenhintern eingebettet.

    Wohl darum, weil die Dehnbarkeit des Materials dort aushilft, wo sonst zu wenig Stoff unschön zusammenquetschen würde.

    Manch andere Hosen wiederum, die zwar nicht elastisch waren, sich aber beim Tragen etwas weiteten, saßen zufriedenstellend knackig nach dem Anziehen, aber nach längerem Tragen gabs nen Entenpo.

    Wenn ich das Ganze jetzt aber zum Beispiel mit Oberteilen vergleiche, da werden ja, um den Busen perfekt zu ummanteln gern mal mit mehreren Abnähern gearbeitet oder die perfekte Rundung wird zum Beispiel beim BH aus mehreren kleinen Teilen geformt, die alle in ihrer Rundung aneinander angepasst sind. Und bei einer Hose soll pro Körperhälfte ein Stück Stoff (na gut 2, ist ja vorn und hinten) perfekt die individuelle Poform aufnehmen?

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  • Also in der Poritze wäre dann Ar... frißt Hose! Die Hose muß so sitzen, daß sie dort nicht hineinrutscht....

    Meine Freundin hätte es gerne so, dass die Porundung etwas mehr betont wird, damit er nicht so flach wirkt, wenn die Kreuznaht dort einfach so glatt drübergeht.

  • Hey, ja, danke!

    Jetzt ist mir nicht ganz klar, was du mit "tiefer auszuschneiden" meinst, aber damit sie mehr in die Kimme rutschen kann, braucht es dort doch mehr Stoff, oder nicht? Sonst spannt es.

    Ich hab 2cm Nahtzugabe, damit ich etwas mehr ausprobieren kann. Also ja, da kommt es vermutlich drauf an, es genau zu testen und allgemein der Nahtverlauf anzupassen. Es ist ja eine Probehose aus Nesselstoff, die genau dafür gemacht ist, um einen gut sitzenden Schnitt zu finden. Das heißt, die neue Version ist auch noch aus demselben Stoff wie die erste Version.

    Ich hab bei Yotube sonst noch Karen Natalie Nolte gefunden, die verschiedene Tipps zu verschiedenen Problemen gibt. Die gucke ich mir auch noch mal genauer an und überlege, was die beste Lösung ist.

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  • Meine Freundin hätte es gerne so, dass die Porundung etwas mehr betont wird, damit er nicht so flach wirkt, wenn die Kreuznaht dort einfach so glatt drübergeht.

    Das ist nachvollziehbar. Trotzdem würde mich mal interessieren, mit welchem Material die bisherigen Modelle genäht wurden? (wie elastisch?)

  • Achso, hat sich grad überschnitten. 🙈


    Vielleicht braucht es aber tatsächlich für die Traumpassform ein wenig Elastizität oder Abnäher an Stellen wo man keine Abnäher möchte. 🤔

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  • Ich verstehe das so, dass man erstmal aus Nesselstoff ein Grundmodell erstellt, das gut sitzt und von dem ausgehend dann ein Grundschnittmuster erstellt. Und von diesem Schnittmuster ausgehend kann man dann für andere Stoffe oder bestimmte Hosenmodelle neue Schnittmuster erstellen. Also wenn man dann zum Beispiel eine Jeans mit Stretch schneidern will, basiert die dann auf diesem Grundmodell aus Nesselstoff.

    Also das Modell aus Nesselstoff wird gar nicht getragen, das kommt dann weg. Es dient nur zur Schnitterstellung.

    Oder irre ich nich da?

  • Grundsätzlich nicht.

    Aber Du bekommst mit unelastischem Stoff eigentlich nur die Basis für unelastische Stoffe.


    (Ein gut sitzende Hose wird niemals vom Arsch gefressen! Egal, ob mit oder ohne Elaste im Stoff.

    Gute Gesäßausformung hat auch absolut nichts damit zu tun, das sich die Hose zwischen die Arschbacken zieht.

    Auch wenn es Dank der in der breiten Masse grottig sitzenden RTW-Kleidung viel zu oft zu sehen ist...)

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