Kleider und Shirts perfekt zum „Stückeln“

  • Seit ein paar Tagen beschäftigt mich ein Thema, wo ich mit meiner eigenen Kreativität an Grenzen stoße.


    Ich hab mir kürzlich 2 Jersey-Stoffe gekauft, einer gemustert und einer Uni.

    Beide zusammen würde ich sehr gern langfristig zu einem Sommerkleid (also dann sicher fürs nächste Jahr) verarbeiten.

    Da der unifarbene vom Farbton sehr gut zu mir passt, hätte ich ihn gern nach oben und den gemusterten lieber etwas weiter vom Gesicht weg.

    Ich stell am besten mal noch Fotos von der Stoffkombi ein.

    Leider fallen mir so aus dem Stehgreif kaum Kleider ein, die ich mir so spontan in dieser Stoffanordnung gut vorstellen könnte.

    Ein Großteil meiner Schnittmuster ist auf einen Stoff ausgelegt. Welche Schnittmuster für Kleider kennt ihr, die sich gut für Stoffkombis eignen?


    Da ich zur Zeit auch viele Stoffreste haben, die zu groß für Schlüppies und Socken sind (und so viele Schlüppies/Socken kann ich auch weder nähen noch tragen) zu klein für ein komplettes Shirt, wäre ich auch da für Vorschläge als Alternative zur „Passenteilung“ offen. Ich würd gern wenigstens einen Teil der Reste doch gern noch selber verarbeiten. Meine eigene Kreativität lässt hier aber grad etwas zu wünschen. Habt ihr Anregungen, Erfahrungen, Beispiele?

    Bei den Kindern, als sie noch kleiner war, war ich da noch recht schmerzfrei, aber die Große ist ja nun modisch schon etwas erwachsener und der Kleine braucht nicht so viele Shirtts … außerdem würde ihn ein Großteil der Stoffe eh nicht gefallen. 🙈

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  • Bei einem Kleid mit einer klaren Trennung könnte ich mir das Skaterkleid aus dem Buch Klimpergroß gut vorstellen. Das habe ich schon mal genäht und das besteht aus Ober- und Unterteil, imgrunde aus 2 anderen Schnittmustern aus ddem Buch - einem Shirt und einem Rock.

    Wie man T-Shirts aus Resten zusammenstückelt, ist eine Frage, die mich auch immer mal wieder beschäftigt, seit ich vor Jahren mal bei Ebay einen Schwung Viskose-Jersey-Stücke (Panele?) ersteigert habe, die wild gemustert sind, aber keines zum anderen passt, sodass man ein Shirt aus allem machen könnte.

    Schlussendlich habe ich aus einem schwarzen Panel mit pinkem "Laserstreifenmuster" (nenn ich es jetzt mal) die Vorderseite des Shirts gemacht und die Rückseite und Ärmel aus Viskosejersey in uni-schwarz. Da reichte mein Rest auch nicht mehr ganz, also habe ich auf der Rückseite eine Trennnaht eingebaut und konnte so mit 2 Einzelstücken eine komplette Rückseite zusammenstückeln.

    Wie sagen wir historischen Gewandnäher immer? "Piecing is period.".

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  • Mir fällt spontan das Shirt Sara v. pattydoo ein. Kann man wohl auch zu einem Kleid verlängern.

    Ist allerdings ein sehr einfacher Schnitt . Aber für den gesuchten Zweck…. wohl ähnlich des v. frankie vorgeschlagenen Kimonio Tee.


    https://holycows-berlin.de/ zeigt immer wieder - wie ich finde - sehr stimmige Jersey-Patchwork-Shirts - nur mal als Inspiration, falls das Dein Geschmack ist :) ...

    Eine sehr interessante Seite. Danke für den Link, kannte ich noch nicht. 🙂👍🏻

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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  • Zum Stückeln braucht man doch keinen Extraschnitt. Ich nehme immer einen ganz normalen Schnitt und zeichne ein, wo ich gerne Trennungslinien hätte. Dann die einzelnen Teile abkopieren und man hat einen neuen Schnitt.


    Ich mache das ganz oft, wenn der Stoff nicht reicht oder wenn ich Reste habe, die dann gerne auch für Schlafshirts.

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  • Zum Stückeln braucht man doch keinen Extraschnitt. Ich nehme immer einen ganz normalen Schnitt und zeichne ein, wo ich gerne Trennungslinien hätte.

    ... das stimmt "im Prinzip".
    Aber ich kann auch gut verstehen, wenn jemand sich nicht ganz sicher ist bei den Proportionen und dabei gerne auf das Auge von professionellen Designern vertrauen möchte - vor allem, wenn es mehr für die Öffentlichkeit gedacht ist als ein Schlafshirt 😉.

    Ulrike1969

    Das ist wirklich toll geworden :daumen:❣️


    tantejutta80

    Burda hat öfter mal solche Schnitte gehabt - such vielleicht mal unter "Colorblocking".
    Wenn du mit Burda-Schnitten nicht zurechtkommst, kannst du aber vielleicht trotzdem Anregungen finden ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • - vor allem, wenn es mehr für die Öffentlichkeit gedacht ist als ein Schlafshirt 😉.


    Das ist ein Missverständnis, ich nähe hauptsächlich gepatchte Shirts, auch für meine Ma, die in der Öffentlichkeit getragen werden. Meine Ma bittet sogar darum, wenn der Stoff reichen würde, weil sie das so gerne mag.


    Aus den Resten mache ich Schlafshirts.


    Aber ok, wenn sich jemand nicht traut, dann ist das so. Ich wollte ja nur sagen, dass es gar nicht so schwer ist. einen Schnitt zu zerteilen.





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  • Erst mal alles, was schon Wiener Nähte hat.Eingesetzte Seitenteile.

    Quernähte /Passe über Brust und/oder Rücken.

    Dann hat burda - sagte Devil's Dance ja schon - immer wieder Kleider und Oberteile (seltener), die mit Colourblocking arbeiten, oder aber diagonale oder - selten - gekurvte Teilungsnähte (weiß der Himmerl, warum so manchesmal) haben, die sich perfekt für so Stückelarbeiten eignen.

    (Manchmal wird da mit matt vs. glänzend gespielt, aber mindestens genau so oft verschwinden diese Nähte im fertigen Modellbeispiel auf Grund des Stoffmusters.)


    Das nimmt zwar nicht die Überlegungen ab, welcher Stoff wohin, aber die grundsätzliche Flächenaufteilung kommt stimmig aus.

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  • Ok, hier sind ja einige Vorschläge dabei, dafür erstmal danke! 🙏 🥰

    Ich werde mir die alle mal in Ruhe ansehen.

    Die Sara von Pattydoo kenne ich und hab ich auch schon genäht. Ist auch das einzige Schnittmuster, was ich bisher für mich erfolgreich umsetzen konnte.


    Ich hatte das Stückeln der Überschrift bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil ich bisher schon vieles gesehen habe. Von richtig schick in Szene gesetzten Stoffkombinationen bishin zu welchen, die auf mich wie eine Notlösung wirkten.


    Bella Woran ich vor allem interessiert bin, sind deshalb Schnittmuster, die von Haus aus schon durch mehrere Schnittmuster-Teile erst ihre Form erhalten und eher so nebenbei eine gute Gelegenheit bieten mit Stoffkombinationen zu experimentieren.

    Um einen großflächigen Schnitt zu zerstückeln braucht es freilich keinen Extra-Schnitt aber auch da sieht nicht jede Aufteilung bei jeder Statur vorteilhaft aus.

    Deshalb wäre ich auch da für Anregungen offen.

  • Aber ich kann auch gut verstehen, wenn jemand sich nicht ganz sicher ist bei den Proportionen und dabei gerne auf das Auge von professionellen Designern vertrauen möchte -

    Verstehen kann ich das auch.


    Aber ich vertraue mir da lieber selber, denn ich kenne mich und meine Porportionenen besser.


    Die Teilungsfrage habe ich mir auch gestellt. Daher habe ich vor einiger Zeit eine Skizze von mir gezeichnet und diese mehrfach kopiert. Dann habe ich verschiedene Teilungen eingezeichnet und mit Buntstiften verschieden koloriert. Also auch verschiedene hell-dunkel Varianten für die gleiche Einteilung.


    Ich habe dadurch einen schönen Überblick, was funktioniert und was nicht gut ist. Die Bilder habe ich mit Anmerkungen abgeheftet.


    Wer keine freie Skizze machen kann, nimmt es entspechendes Foto von sich, druckt es in A4 aus und paust dann die Konturen ab als Grundlage für die Skizzen.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

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  • Ich lege die Stoffreste so aneinander, wie sie am besten und ohne viel Verschnitt passen und die Größe eines Vorder- Rückenteils oder Ärmel haben. Dann nähe ich sie mit der Ovi aneinder, bügel die Nähte aber immer vorher an den Nahtkreuzungen aus. Sind die Teile aneinander genäht, steppe ich sie meistens noch ab, häufig auch mit der Rückseite des Coverstiches. Danach wird das Kleidungsstück zugeschnitten und genäht. Das Kleid habe ich 2017 genäht und trage es im Winter total gerne. Es ist noch nicht verwaschen und alle Nähte sind noch wie damals. Der Rock hängt komisch auf dem Bügel, getragen ist er so, wie er sein soll.

    pasted-from-clipboard.png

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  • Zum Stückeln braucht man doch keinen Extraschnitt. Ich nehme immer einen ganz normalen Schnitt und zeichne ein, wo ich gerne Trennungslinien hätte. Dann die einzelnen Teile abkopieren und man hat einen neuen Schnitt.


    Ich mache das ganz oft, wenn der Stoff nicht reicht oder wenn ich Reste habe, die dann gerne auch für Schlafshirts.

    mach ich auch, das Oberteil wird auf Wunschlänge angepasst, der Rockteil auf Taillenhöhe. Alternativ funktioniert das bei jedem Kleid, das eine Taillennaht hat oder auch auf Hüfthöhe, hier muß ich dann nur nach oben hin verlängern, kann mich aber am oberen Teil orientieren.

  • Puppenmutti tolles Kleid!

    Für Inspirationen - man kann es ja weniger wild treiben - bei dem Label PYGMEES ist Stückeln, Applizieren und Sticken Programm:

    Pygmees - Fun Fashion Online Boutique
    Pygmees: Art of fashion Dresses by French designer. Fabricated in Bali, Indonesia. Colourful fabrics, original designs and contemporary style. High quality…
    www.funfashion.ca

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    Da ich zur Zeit auch viele Stoffreste haben, die zu groß für Schlüppies und Socken sind (und so viele Schlüppies/Socken kann ich auch weder nähen noch tragen) zu klein für ein komplettes Shirt, wäre ich auch da für Vorschläge als Alternative zur „Passenteilung“ offen. ... Habt ihr Anregungen, Erfahrungen, Beispiele? ...

    - Ärmelbündchen und Kragen aus gleichem Stoff

    - Ärmelbesatz und Halsbeleg (nach außen gelegt)

    - Saumbündchen

    - Knöpfe beziehen, teils als Verschluss oder in Kombi als Modeschmuck (Ketten, Anstecker) verarbeiten, kleine Reste als Knebelknöpfe mit Holzkern verarbeiten

    - Halsketten: einen Schlauch nähen, Plastikperlen einschieben, nach jeder Perle einen Knoten machen, Verschluss: Schlinge und Knopf - rund oder Knebel

    - Schrägband dekorativ von außen sichtbar als Kantenabschluss, als Passepoil verarbeiten

    - aufgesetzte Taschen in Kombination mit Ärmelbündchen, Halsbeleg etc. aus gleichem Stoff

    - Kleinkram für den Nähplatz ( Konservendosen für die Scheren mit Stoff beziehen, aus Plastikdeckeln Nadelkissen für's Handgelenk oder als Fingerring: 2 Löchlein in den Deckelboden, einen Gummi einziehen und fixieren, die Deckelöffnung nach oben und wird mit Polstervliesresten oder ähnlichem gefüllt und mit Stoffrest bezogen. Scherenhalter (Dreiecksform) zum um den Hals hängen "wo hab ich die kleine Schere nur wieder hingeschmissen ...")

    - Applikationen auf irgendwas

    - langweilige Schuhe aufpeppen: Blumen, Blätter, Grafisches etc. wie zu Ansteckern zusammenfügen, auf Schuhclips montieren oder mit Heißkleber aufkleben - meine vorher langweiligen aber bequemen Slingpumps sehen wieder richtig flott aus. Außerdem ist mir der hintere Riemen immer von der Ferse gerutscht, also haben sie noch zusätzlich ein passendes Knöchelband bekommen: eine geteilte Stoffschlaufe in entspr. Länge zum durchziehen über den vorhandenen Riemen, in die obere Schlaufe ein genähtes Knöchelband eingenäht, mit Klett als Verschluß, Material Jeans- und Lederrest.

    Mir ist nochwas eingefallen:

    - Längseinsätze an Ärmeln

    - Cutouts an Kleidung, Kragen, Ärmeln, die durch Röllchen verbunden sind, die Nähtechnik wie Spitzeneinsätze - ich hab vor ein paar Tagen eine alte Burda aus 02.94 "nähen leicht und schnell" in der Hand gehabt mit einer ausführlichen Bilder-Anleitung dazu, könnte ich bei Bedarf scannen und dir schicken

    Einmal editiert, zuletzt von zuckerpuppe () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Da bist du mir schon weit voraus, ich bin nach wie vor noch dabei, mich an meine jetzigen Proportionen zu gewöhnen, da ich mich all die Jahre immer wieder mit dem Gewicht nach unten „korrigiert“ habe, und so nie größer als Gr. 40, ganz selten mal 42 trug, meist jedoch 36/38, zwischenzeitlich sogar Gr. 34. Natürlich immer abhängig davon, wie Kleidung ausfiel, galt das für Schnittmuster sowie auch für Kaufkleidung.


    Inzwischen bin ich irgendwo bei 42/44 angekommen und ich habe keinerlei Ambitionen dem entgegenzuwirken 🤷‍♀️. Was aber die Auswahl der Schnittmuster passend zu meinen Proportionen angeht, bin ich nach wie vor in der Orientierungsphase.

    Hab auch schon ein paar gut gängige Schnittmuster für mich erprobt, aber in puncto Kombistoffe und Teilungen taste ich mich grad erst heran.


    Puppenmutti, dein Kleid gefällt mir, neben einigen anderen Vorschlägen, sehr gut. 👍

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