noch ein paar Tipps für die Zukunft:
Zwillingsnadel: guck in der Betriebsanleitung der Nähmaschine nach, welche Maximalbreite für Deine Maschine geeignet ist. Nicht jede Zwillingsnadel ist wegen des Nadelabstands für jede Maschine geeignet, das hängt von der Breite des Lochs in der Stichplatte ab. Ggfs. die Oberfadenspannung vergrößern, nicht die Unterfadenspannung an der Spulenkapsel.
Abstandshalter: kleb im gewünschten Abstand (= die gewünschte Nahtbreite) ein Stück Tesa rechts neben der oder auf die Stichplatte, ausgehend von der Nadelposition: Mitte oder andere gewählte Nadelposition.
Bei parallelen (schmalen) Nahtlinien kannst Du Dich außerdem am Nähfüsschen selbst orientieren: Innenkante oder linke Außenkante des Füsschens, das Füsschen selbst sollte immer komplett auf dem Stoff aufliegen, andernfalls wird bei manchen Maschinen der Transport nicht sauber ausgeführt.
Die Stiche auf Deiner Maschine:
Zickzack (2. von links) ist gut bei normal dehnbaren Stoffen wie z.B. Jerseys jeder Art. Vergrößere die Stichlänge auf 4 oder 5 (Skala von 1-5), die Stichbreite verschmälern auf 1,5 bis 2.
Die Stichoptik ist dann ähnlich einem Geradstich, bietet aber gleichzeitig die Elastizität des Zickzackstiches, die Du für dehnbare Stoffe brauchst.
Der 3. von links ist für hochelastische Wirkware, das sind z.B. Wirkwaren mit sehr hohem Elastan-Anteil und Stoffe für Sport- und Badekleidung.
Der 4. von links ist ähnlich einem genähtem Zickzack (= Geradstich mit programmiertem Richtungswechsel). Der Vorteil dieses Stiches: eine breitere Naht (Umschlag für Säume) wird hierbei in der gewünschten Breite schön flach gehalten, sofern der Nadel"ausschlag" direkt auf der versäuberten Nahtkante geführt wird.
Du wirst bei allen Stichvarianten sowohl die Stichlänge wie auch die Stichbreite anpassen müssen, um bei dem verwendeten Stoff (Web- und Wirkware) das optimale Nähergebnis/ Nahtbild zu erhalten. Das ist normal, dafür sind die Einstellmöglichkeiten zu Stichbreite, -länge, Oberfadenspannung, Nadelposition gedacht. Teste also vor jeder Näharbeit auf einem Reststück Stoff, ob Du die passenden Einstellungen gewählt hast. Leg dieses Probeläppchen mit den gewählten Einstellungen (auf einem Notizzettel und beides zusammengeklipst oder -gesteckt) in der Betriebsanleitung oder einem Notizbüchlein ab, dann kannst Du im Zweifel immer nachschauen.
Zum doppelseitigen Klebeband (statt stecken), es klebt wirklich auf beiden Seiten. Auf einer Seite ist ein dünner Wachspapierstreifen angebracht, der manchmal mit den Fingern schwer abzulösen ist. Hier helfen 2 lange Stecknadeln: mit einer Nadel hältst Du den Streifen fest, mit der 2. Nadel löst Du die Papierschicht von der Klebeschicht. Erst die Klebeseite auf dem Stoff fixieren, dann die Papierschicht ablösen, dann den Saumumschlag auf der zweiten Klebeseite festdrücken. Dann nähen.