Ich näh ja schon sehr lange. Was ich aber nicht gut kann ist ein Halsbündchen annähen. Heute ein Shirt aus French Terry und das Halsbündchen möchte ich aus dem gleichen Stoff nähen, bzw. habe ich auch schon gemacht. Ich habe das Problem, vorne habe ich kleine Fältchen, die sich auch nicht weg bügeln lassen, und im Schulterbereich steht es ab, das sieht nicht schön aus. Ich habe schon Google befragt und schon mal eine Formel gefunden, wie das Bündchen berechnet wird. Zum Ring schließen und dann in 4 gleiche Teile teilen, den Halsausschnitt auch in 4 gleiche Teile, also hintere und vordere Mitte und die Schultern. Aber das kann doch nicht passen, oder hab ich einen Knoten im Kopf?
Halsbündchen annähen
- mama123
- Erledigt
-
2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
-
Aber das kann doch nicht passen,
Genau, das ist falsch. Hintere und vordere Mitte und dann nochmal jeweils die Mitte dazwischen.
Der hintere Halsausschnitt ist normalerweise immer kleiner als der vordere. Die Schultern sind damit nicht im Viertel der Runde.
-
...und sollte das Bündchen nicht 10-15% kürzer sein als das Halsloch?
Wenn es an den Schultern hochsteht, ist es vielleicht zu lang?
-
Du kannst das Bündchen auch offen annähen, bevor du die Schulternaht schließt. Dann kannst du den Zug besser kontrollieren.
-
Ich mach‘s immer so:
- bei Bündchenware, den Umfang des Halsausschnitts mal 0,7, bei dehnbarem Stoff (z.B. Jersey oder Sweat mal 0,8 (etwa)
- dann ermittele ich vorn und hinten die Mitte, dann lege ich vordere Mitte und hintere Mitte genau übereinander und die äußersten Enden sind dann jeweils meine seitliche Mitte.
Damit hab ich vier gleich große Abschnitte und da passt das mit dem vierteln des Bündchen.
- außerdem hab ich gute Erfahrung damit gemacht, das Bündchen nicht zu breit zu machen. Meist schneide ich einen 4-4,5 cm breiten Streifen, den ich dann zum „Ring“ zusammennähe, dann zusammenklappe und anschließend feststecke, um ihn dann per Overlock anzunähen.
-
Bei French Terry wirst Du das Abstehen je nach Ausschnittgröße nicht ganz vermeiden können, da der Stoff nicht dehnbar genug ist und der Kopf ja durch das Loch passen muss. Ich habe mal ein dünnes Gummiband mit eingenäht, das war aber nicht sehr angenehm zu tragen.
-
Wie breit ist das Bündchen? Zu breites legt sich auch nicht richtig. Es kann auch sein, daß du nicht gleichmäßig gezogen hast. Damit der Kopf durch passt muß der Ausschnitt bei weniger dehnbaren Stoffen etwas größer sein. Und - wie hast du die Länge des Bündchens gemessen??
-
Wie breit ist das Bündchen? Zu breites legt sich auch nicht richtig. Es kann auch sein, daß du nicht gleichmäßig gezogen hast. Damit der Kopf durch passt muß der Ausschnitt bei weniger dehnbaren Stoffen etwas größer sein. Und - wie hast du die Länge des Bündchens gemessen??
Das Bündchen habe ich nach dem Schnittmuster zugeschnitten und ist (fertige Breite 2 cm), viel schmaler sollte es aber auch nicht sein. Auf dem Schnittmusterbogen ist einmal das Schnitteil für das Halsbündchen aus Bündchenware und einmal aus Sweatshirt aufgezeichnet. Ich habe auch noch einmal kontrolliert, aber ich habe das richtige Schnittteil zugeschnitten. Ich werde es jetzt noch einmal abtrennen, hoffe, dass das Halsloch nicht zu sehr ausgeleiert ist, was man aber mit ein bisschen dämpfen oft noch retten kann. Und dann werde ich das Bündchen noch einmal nach tantejutta80 s Formel neu zuschneiden und vielleicht vor dem nähen heften. Meint ihr, es macht Sinn, das Bündchen erstmal nur die eine Seite von der VM aus zu nähen und dann die andere Seite? So wird es evtl. gleichmäßig gedehnt.
-
Ich rechne nach keiner Formel, das hat bei mir noch nie funktioniert, weil jeder Jersey/ Sweatshirtstoff andere Dehnungseigenschaften hat. Ich schneide vorher einen langen Streifen zu, bei dünnem Stoff 3,5 cm, bei dickerem 4 cm und bügle ihn zur Hälfte um.
Anschließend nähe ich die Schulternähte zusammen, lege die Nähte aufeinander, so dass Vorder- und Rückenteil im Stoffbruch liegen.
Dann lege ich die Kante von dem Streifen am Rückenauschnitt an und dehne das Band Stück für Stück bis ich am vorderen Ausschnitt angekommen bin, diese Stelle markiere ich mit einer Stecknadel, nehme das Band doppelt plus 2 cm für die NZ und schneide es ab. Ebenso markiere ich die vordere und hintere Mitte am Shirt.
Nachdem ich das Band zusammengenäht habe, markiere ich die vordere Mitte (hinten habe ich ja die Naht) und stecke es dann zuerst jeweils vorne und hinten in der Mitte am Ausschnitt fest, den Rest stecke ich dann gedehnt auf. Klappt bei mir immer.
-
Ich nähe das Bündchen wie TanteJutta, auch nach der Formel und das Bündchen hat bis jetzt so immer gepasst, nur viertele ich nicht nur sondern achtele, dann habe ich auf jeden Fall die richtige Dehnung.
Wenn ich die Bündchen nach dem Schnittmuster zuschneide, stehen sie bei mir ab, das einzige Bündchen das ich nach Schnittmuster zuschneide ist das für den V-Ausschnitt.
Ich habe hier wieder gefunden woher ich es habe.
-
Es ist noch nicht perfekt, sieht aber schon besser aus, als gestern. Das es nicht perfekt ist, kann aber auch dran liegen, dass mir das Shirt gar nicht mehr gefällt. Es sieht ein bisschen nach Schlafanzug Oberteil aus. Dafür ist es aber viel zu dick und warm. Ich weiß noch nicht, ob das Shirt jemals getragen wird, geschweige denn fertig genäht wird.
Mann könnte vielleicht etwas anderes mit dem Halsauschnitt machen -- ein Schlitz im Vorderteil, zB. und wenn Du noch Stoff übrig hast, einen anderen Kragen. Es wird immer noch zu dick sein, aber Du könntest es als Pulli tragen?
-
Ich habe es jetzt nach der Methode tantejutta80 gemacht. Es ist noch nicht perfekt, sieht aber schon besser aus, als gestern. Das es nicht perfekt ist, kann aber auch dran liegen, dass mir das Shirt gar nicht mehr gefällt. Es sieht ein bisschen nach Schlafanzug Oberteil aus. Dafür ist es aber viel zu dick und warm. Ich weiß noch nicht, ob das Shirt jemals getragen wird, geschweige denn fertig genäht wird.
Magst du vielleicht mal ein Foto zeigen?
Ist denn das Bündchen die Ursache dafür, dass es nach Schlafanzug-Shirt aussieht?
Woraus hast du denn das Bündchen gemacht? Aus Bündchenware oder aus gleichem Stoff? Vielleicht wäre ja auch ein Beleg als Halsausschnitt geeigneter. Mach ich gern mal bei Kleidern aus Jersey oder Sweat.
-
Vielleicht könntest Du das Shirt auch mal ohne Bündchen zeigen, vielleicht hat der eine oder der andere noch eine ganz andere Idee? Ich habe z.B. an "schlafanzugähnliche" Shirts einen verdrehten lockeren Rollkragen angenäht, das wirkt wie ein Loop, halsfern und unkompliziert...
lila Rosen.jpg lila mit Rollkragen.jpg
An einem anderen habe ich passend einfarbig Bündchen und Kragen aus Rippjersey genäht...
-
Danke Hedi1, hier liegt nämlich auch noch so ein selbstgenähtes Shirt mit Schlafanzug-Look! Ich habe schon überlegt, den Halsausschnitt vorn einfach etwas zu vertiefen.... irgendwann mal. Noch wandert es zwischen dem To-Do-Stapel und der Sporttasche hin und her
mama123 Viel Erfolg mit Deinem Rippbündchen-Ausschnitt! Es ist ein königliches Gefühl, ein Teil doch noch zum Guten gestylt zu haben!
-
Schade! - Aber so ist das eben manchmal. Jetzt belastet Dich das Teil wenigstens nicht mehr und der Kopf ist frei für die Jeanshose…..
Aus einem ebenfalls missratenen Sweatshirt, der etwas Polyesteranteil hatte, habe ich mehrere ovale Spüllappen für die Küche genäht. Das sind die Besten!
