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Auf der Suche nach einem Näh-Wochenende

  • Ich habe einmal einen 1-Tageskurs zum Thema BH nähen gemacht. Eigentlich waren 2 Tage angedacht aber eine Teilnehmerin konnte nur samstags und so bin ich noch hineingerutscht. Der hat mir sehr viel gebracht. Allerdings braucht man zum BH nähen auch nur 1 Maschine und damals hatte ich die schwere Bernina noch nicht.

    2 Jahre lang haben wir uns mit mehreren Frauen in einem Ferienhaus zu einer Nähwoche getroffen. Da habe ich aber nur von Hand gestickt oder das Binding an einen Quilt von Hand genäht. Da ich immer sehr viel Zubehör, Lineale, Füßchen, Schneidematten, Näh- und Overlockmaschine brauche, war mir der Aufwand einfach zu groß und es hätte mir bestimmt das eine- oder andere wichtige Teil gefehlt. Zum Quatschen war es aber super.

  • Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge hier durchgelesen. Habe aber so den Eindruck

    Nähwochenende - viele Hobbyschneider*innen kommen zusammen um gemeinsam zu nähen und sich auszutauschen.

    Nähkurs (z.B. VHS) es gibt eine Gruppe 7-10 die das Nähen erlernen möchten. Und es gibt einen Kursleiter, der (wenn es ein guter Nähkurs ist) das nähen beibringt, näher bringt.

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  • Ja, VHS deckt wohl eher die Bedürfnisse der Anfänger ab. Gut möglich, dass es vielleicht in größeren Städten da noch etwas mehr Vielfalt im Kursprogramm gibt.


    Was die Schlepperei angeht, dafür hab ich mir den Trolley organisiert. Ich denke, ein Hauptprojekt und maximal eines für den „Notfall“. Ansonsten sollte man sich wohl vorher schon ziemlich genau überlegen, was man braucht. Ist man noch unentschlossen, schleppt man viel mit, was letztlich doch nicht gebraucht wird.

    Das stellt aber mitunter eines meiner größten Schwierigsten dar. 🙈

    Ich hatte ja die Bernina bis jetzt nur einmal mit, als wir Himmelfahrt ohne Kinder im Wohnwagen waren. Eigentlich wollte ich FPP machen. Es war aber so windig, dass mir die Schnipsel umherflogen. (Ich saß draußen.) Da ich natürlich hemmungslos eingepackt hatte, bin ich dann umgeschwenkt auf ein Täschchen, das so nicht geplant war. 😂

  • Also ich berichte mal von meinem Nähwochenende von dem ich gerade gekommen bin. Wir (ca. 6-8) treffen uns nun seit mittlerweile ca. 12 Jahren zum gemeinsamen Nähen. Über die Jahre ist es ein fester Stamm geworden, wobei auch immer wieder Neulinge dabei sind.


    Wir haben in einem Hotel einen Konferenzraum gebucht. Angefangen hatte es mit einem Treffen (von Do - So) einmal im Jahr, mittlerweile kommen die Meisten schon Mittwochs an und wir treffen uns 2 x im Jahr. Jeder bringt einen Teil der "Ausrüstung" (Schneidematten, Lineale, Bügelbrett und -eisen) mit, sodass nicht jeder alles schleppen muss. Jede näht was er möchte, wir geben uns gegenseitig Hilfestellung z. B. beim Anpassen. Es wird viel erzählt, gefachsimpelt und interessante Dinge gezeigt. Diesmal war unser aller Begehren ein wunderschöner, bequemer Sattelhocker den eine der Teilnehmerinnen mitgebracht hatte. Wir konnten auch mal so eine Woll-/Filzbügelmatte und einen Clapper ausprobieren. Genäht wird von morgens bis abends (nachts) jeder nach seiner Fasson.


    Da das Hotel nur Frühstück anbietet, gehen wir abends essen (so kommt man auch mal vor die Tür), tagsüber versorgen wir uns selbst mit Kleinigkeiten.


    Einige haben einige hundert Kilometer Anfahrt, aber die lange Zeit relativiert das für sie.


    Aber es macht unheimlich Spaß und man kann mal die Arbeit und Familiendinge für ein paar Tage hinter sich lassen und ausspannen und dabei seinem Hobby ausgiebig mit gleichgesinnten fröhnen.

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  • Ich habe jetzt schon in paar Nähwochenenden in verschiedenen Jugendherbergen hinter mir. Daher kann ich einiges dazu beitragen. Also, die Mitgliedschaft in der DJH kostet aktuell nur 22,50 € für ein Jahr, das ist doch vertretbar und für einen guten Zweck.

    Einzelzimmer mit Dusche und WC sind oft schnell ausgebucht, überhaupt sind manche Jugendherbergen schnell ausgebucht.

    Dass die Termine sich überschneiden und auch nur bestimmte Zeiten dabei sind, liegt natürlich daran, dass z.B. die Jugendherbergen im Sommer ausgebucht sind, dann sind im Mai/September auch noch die Klassenfahrten.

    Positiv zu Jugendherbergen ist natürlich der günstigere Preis. Das Essen ist mittlerweile auch okay. Wer allerdings Rücken hat, wird Probleme mit den Betten bekommen, ich überlege auch schon, mir eine Auflage zu kaufen.

    Die Schlepperei ist natürlich immer heftig. Nähmaschine, Overlock, Zubehör, Projekte…. Man schleppt schon fast den ganzen Haushalt mit. Mein Mann kann das nicht verstehen, glaubt mir nie, dass alle soviel dabei haben. In Flensburg, Leer und Plön ( Eutin ) sind Stoffläden in der Nähe, falls man doch etwas vergessen haben sollte.


    Aber warum dieser ganze Aufwand ? Weil es einfach toll ist, mit Gleichgesinnten seinem Hobby nachgehen zu können. Man lernt nette Leute kennen, sammelt Inspirationen und kann konzentriert am Stück arbeiten. Man muß sich nicht um den Haushalt kümmern, das Essen steht auf dem Tisch, es gibt keine Ablenkungen. Natürlich gibt es auch Teilnehmerinnen ( das letzte Mal war tatsächlich ein nähender Ehemann dabei ), die mehr quatschen als nähen, aber das ist wirklich die Ausnahme.

    Ich schaffe an einem Wochenende oft mehr, als in zwei Wochen zu Hause, weil ich dort viel fokussierter nähe.

    Mittlerweile sieht man bei jedem Camp vertraute Gesichter, weil es doch ein festes Klientel für diese Nähcamps gibt. Einige sind nur in bestimmten Jugendherbergen, einige treffen sich als Gruppe einmal im Jahr und manche ( eine besonders ) machen fast jedes Wochenende ein Nähcamp. Trotzdem hat man keine Probleme, als Neuling und vor allem Einzenreisende ( die meisten kommen mindestens zu zweit ) in den Kreis aufgenommen zu werden.


    Ich habe dieses Jahr noch 4 Camps, wobei ich einmal die 3 Übernachtungen teste. Da bin ich mir noch nicht sicher, ob die Konzentration früher nachläßt. Bisher ist es immer so, dass gegen Sonntag mittag dann der Hänger kommt. Ich werde dann ja sehen, ob das nur an dem nahen Ende liegt oder ob ich mich tatsächlich nicht so lange konzentrieren kann. Dieses Jahr gibt es ja auch ein Camp mit 4 Übernachtungen, das ist schon ausgebucht.


    Die VHS-Kurse sind nichts für mich. Die Leute sind supernett, die Leiterin auch toll, sogar die Maschinenausstattung ( Brother F400, 3 x Bernina L450 ) klasse. Aber es fällt mir immer schwer, dafür ein Projekt zu finden. Frau will ja das Ausnützen und nicht einen einfachen Hoodie etc. da nähen. Also zerbreche ich mir den Kopf, was ich da nähen werde. Dann bleibt das Teil, wenn ich es in den drei Stunden nicht fertig bekomme, eine Woche liegen. Das entspricht auch nicht meinem Naturell. Ich mache, bis auf ganz wenige Ausnahmen im Patchworkbereich, alles fertig, bevor ich etwas neues anfange. Ich kenne tatsächlich bei Kleidung keine Ufos. Daher werde ich nach diesem Kurs damit aufhören.


    Für das Geld, was ich für die 5 Kurse im Jahr zahle, kann ich aktuell 2,5 Nähcamps buchen, das ist mir lieber. Hier nehme ich einfach alles bunt gemischt mit. Nur Teile, bei denen ich eine separate Cover oder zwei Nähmaschinen ( Jeans ) verwende, nehme ich nicht mit. Da können es auch die einfachen Basisteile sein, es ist ja kein Kurs.

  • Ich habe mal an einem Wochenende in Speyer einen Kurs Siebdruck auf Stoffe besucht. Aus dem bedrucktem Stoff haben wir eine Tasche nach einem Schnittmuster von Machwerk genäht. Martina von Machwerk war auch dabei und es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Bis vor ein paar Jahren habe ich regelmäßig einen Nähkurs in der Familienbildungsstätte besucht. Hat mir auch sehr gut gefallen, ist nun aber durch unser pendeln nicht mehr möglich. Aber mittlerweile nähe ich auch mehr Taschen als Kleidung. Ich habe auch mal überlegt der Nähgang beizutreten, aber 39€ pro Monat ist mir einfach zu teuer (wenn man gleich den Jahresbetrag zahlt, dann nur 29€). Fairerhalber muss ich dazu sagen, ein Nähkurs würde genauso viel kosten. Wobei die Nähgang sich ja doch mehr aufs Patchwork konzentriert. Das ist auch nicht so meines.

    Auf Insta habe ich schon einige Stories von Hedi näht gesehen, die öfter so ein Nähwochenende in Jugendherbergen angeboten hat. Aber das war mir zu wuselig. So viele Leute und es sah so aus, als hätten alle nur nach den Schnittmustern von Hedi näht genäht. Die Schnittmuster gefallen mir aber nicht so gut.

    Vor ein paar Jahren haben sich hier aus dem Hobbyschneider Forum mal einige bei Walter getroffen. Ich war mal wieder unterwegs und konnte leider nicht dabei sein, aber es muss toll gewesen sein.

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  • Liebe biggihi

    Das ist mal wirklich ein aussagekräftiger Bericht! Vielen lieben Dank dafür! ❤️

    Du hast alles beleuchtet, das Warumwieso, die Anreise, Kosten Materialgedöns, Übernachtung, Essen, etc.

    Besonders freute mich, dass Du auch betont hast, dass Neulinge sich in dem Kreis derer wohl fühlten, die sich schon länger kennen. Das ist bestimmt nicht immer der Fall. Und die Sache mit dem VHS Kurs, wo die Teile dann bis zum nächsten Mal liegen bleiben, das kenne ich auch.

    Du bist ja echt schon ein routinierter Campgänger und ich wünsche Dir von Herzen weiterhin ganz viel Freude dabei!

    Für ein ganzes Wochenende würde sich das eher lohnen, vor allem, wenn es z.B. ein Forumstreffen wäre und man Leute treffen würde, die zumindest virtuell schon kennt :herz:

    Steffis Einwurf finde ich ja sehr bedenkenswert!

    Vor ein paar Jahren haben sich hier aus dem Hobbyschneider Forum mal einige bei Walter getroffen.

    Klärt mich mal bitte auf: Walter?

    Danke auch Dir Mama 123. So ein spezieller Kurs mit machwerk, das fände ich auch prima! Bis ich familär immer alles abgeklärt habe, sind die Kurse schon weg. Ich müsste da zackiger sein!

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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  • Die Vorstellungen und Gründe bei einer solchen Anmeldung sind auch sehr unterschiedlich...in meiner PW Gruppe haben jetzt zwei sich eine Fewo gebucht und 5 Tage gemeinsam genäht, haben mit ihren Hunden Strandspaziergänge gemacht...und gesagt, Auszeit von Haushalt und Ehemänner oder Schwiegermutter...

    Wenn ich mich zuhause hinsetze, schaffe ich dreimal soviel, wie bei meinem Treff...aber hier ist mir die Gesellschaft wichtig...dafür würde ich nun aber nicht mehr drei Tage fahren ...ich habe meine Lösung gefunden...

    Also wenn jemand mal eine Auszeit braucht, kann er unsere Ferienwohnung buchen...ich statte sie dann als Nähtreff aus..🤣

    Viele Grüße
    Hedi

  • In welchem Bundesland befindet sich denn Deine Wohnung und wieviele passen rein? Sorry wahrscheinlich muss ich zurück lesen und Du hast es schon mal erwähnt……

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


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  • Ich habe leider noch nie an einem Nähtreff oder - wochendende oder - kurs teilgenommen.

    Alles würde ich gerne mal probieren, aber es scheitert zumeist am Angebot.

    Okay, in der VHS und bei Schnittwechsel meterweise inBusorf gibt es Kurse. Aber mein Problem ist, dass da nie steht, was genau gelehrt wird. Anfänger, Fortgeschritten, das kann alles bedeuten. Aber so spezielle Dinge, die ich gern erlernen würde, finde ich in meinem Umfeld nicht, wie Schnittkonstruktion, Dessous, eigenes Grundmuster erstellen, solche Sachen. Auf das ganze Jersey-Gezumpel habe ich keine Lust, da brauche ich keinen Kurs für. Das kann man sich auch selsbt beibringen.

    Ein Nähtreff, bei dem jeder seins macht, man aber fachkundige nette Gesellschaft hat und eine Inspirationsquelle und vielleicht endlich mal jemand, der einem beim Maßnehmen hilft, das wäre auch schön. Idealerweise noch 1, 2 Leute, die auch historisch nähen, das wäre für mich schon nahe am Paradies (Luftschlösser, solche Leute findet man selten, die meisten halten einen eh für einen Spinner mit den Gewändern und so).

    Muss ja auch nicht immer ein ganzes Wochenende sein, das ist meist viel zu aufwändig. Aber so ein Treff, einmal im Momat, das wär was.

  • Aber so spezielle Dinge, die ich gern erlernen würde, finde ich in meinem Umfeld nicht, wie Schnittkonstruktion, Dessous, eigenes Grundmuster erstellen, solche Sachen.

    Dafür fährst Du entweder weiter - bei Dessous auch mehrer 100 km -, oder findest - meist per Zufall - eine Schneidermeisterin oder Schnittdirektrice , die Dir Einzelunterricht zu genau dem Thema gibt.


    Nähkurse über VHS oder Stoffgeschäfte ist in aller Regel Rudelnähen in Begleitung - ein Fachkraft zur Gruppenbetreuung, und jeder näht, was ihm gefällt. Heute eben auch oft Jersey-Gezumpel. (Das hat seine Berechtigung, und ist weiß Gott nicht einfacher, als Webware. Eher im Gegenteil. Der Vorteil von Jersey ist die Passformvariabilität...)


    Sehr sehr selten gibt's bei der VHS speziellere Kurse, wo dann z.B. eine Hose konstruiert wird. kann nur angeboten werden, wenn die VHS eine entsprechend qualifizierte Kursleitung gewinnen konnte.

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  • Dafür fährst Du entweder weiter - bei Dessous auch mehrer 100 km -, oder findest - meist per Zufall - eine Schneidermeisterin oder Schnittdirektrice , die Dir Einzelunterricht zu genau dem Thema gibt.


    Nähkurse über VHS oder Stoffgeschäfte ist in aller Regel Rudelnähen in Begleitung - ein Fachkraft zur Gruppenbetreuung, und jeder näht, was ihm gefällt. Heute eben auch oft Jersey-Gezumpel. (Das hat seine Berechtigung, und ist weiß Gott nicht einfacher, als Webware. Eher im Gegenteil. Der Vorteil von Jersey ist die Passformvariabilität...)


    Sehr sehr selten gibt's bei der VHS speziellere Kurse, wo dann z.B. eine Hose konstruiert wird. kann nur angeboten werden, wenn die VHS eine entsprechend qualifizierte Kursleitung gewinnen konnte.

    Meine Worte. Das gibt es alles in meinem Umfeld nicht. Ich lebe hinter dem Mond.

    Ich weiuß, dass Jersey schwieriger zu nähen ist, aber dafür brauchte es (zumindest für mich) keinen teuren Nähkurs.

    Und VHS ist nicht gleich VHS. Bei uns hinterdem Mond ist das Angebot etwas ausgesucht.

    Weiter fahren werde ich bestimmt nicht für einen Kurs, wer soll das bezahlen bei den Spritpreisen heute?

    Eine Schneidermeisterin oder gar Directrice hier bei mir auf dem Land eher ungewöhnlich.

  • […] da brauche ich keinen Kurs für. Das kann man sich auch selbst beibringen.

    Das kannst du letztlich zu jedem Thema sagen.

    Eine Schneidermeisterin oder gar Directrice hier bei mir auf dem Land eher ungewöhnlich.

    Du rechnest nicht damit. Aber warum sollte es ungewöhnlicher sein als andere Berufszweige auf dem Land?


    Letztlich ist die Suche für alle ähnlich schwierig: Es muss irgendwie passen.

    Ich denke eher, dass die Wege zum Ziel sehr unterschiedlich sein können – und dass hier durchaus eine Abhängigkeit zur Bevölkerungsdichte bestehen kann.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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  • Als ich meinen Beitrag, dass ich im September ein Nähwochenende veranstalte geschrieben habe, habe ich diesen Thread gesehen und jetzt mal durchgelesen.


    Ich bin ja schon gefühlte Ewigkeiten hier im Forum und habe hierüber damals auch mein erstes Nähwochenende in der Kindernähgruppe erlebt. Das war damals in einem ehemaligen Kloster hinter Frankfurt. Da kamen wir aus quer Deutschland für angereist plus Schweiz und Holland. Das waren 3 Jahre wirklich tolle Treffen mit Leuten, die man hier täglich im Forum gelesen hat und wo man sich so auch gut kannte. Genäht haben wir da von morgens um 5 (ich) bis nachts um 3 (einige andere) mit lecker Essen und gemütlichen EZ- und DZ. Wir haben uns einige Sachen auch geteilt, dass sie mitgebracht werden (wie Bügelbrett, -eisen, Matten...) und noch ein paar Leckereien zum Snacken zwischendurch. Das waren damals für die Kinder aber auch Wochenenden, an denen eher produziert wurde, damit man mal was schafft und 15-30 Teile Kinderkleidung pro Teilnehmerin waren keine Seltenheit.


    Da mir diese Wochenende Spaß gemacht haben, haben wir dann hier einen monatlichen Regionaltreff gegründet, an dem wir einmal im Monat abends in einem Restaurant im Nebenraum genäht haben und als Raumnutzungsgebühr eben auch gegessen und getrunken haben. Auch diese Treffen waren immer gut und hier wurde breiter im Sortiment genäht: Kinderklamotten, Erwachsenenkleidung, Taschen, Patchwork. Da bin ich tatsächlich auch gut eine Stunde hingefahren und irgendwann hat eine unserer Teilnehmerinnen es geschafft, und wir haben direkt bei mir hier im Ort einen Raum gefunden, diesen Nähtreff leite inzwischen ich. Auch hier ist immer noch das breite Sortiment an Genähtem und dem entsprechenden Austausch untereinander (auch Nähbücher und -zeitschriften werden mal gezeigt) toll und wir können uns 3-4 Stunden abends gut unterhalten, nähen, abmessen, beraten.


    Während dieser Monatstreffen hatte ich dann irgendwann Lust und habe selbst bei uns direkt um die Ecke im Freizeitheim (ähnlich JuHe) Nähwochenenden organisiert. Die waren genauso toll wie die vorigen, ich habe für mich jedoch gemerkt, je nähe dran das Treffen, desto schludriger werde ich bei der Vorbereitung und habe vieles vergessen mitzunehmen (inkl. Kabel für die NähMa). Bei 500 m Luftlinie ärgerlich aber machbar, das ist mir aber bei den Klosterwochenenden nie passiert.


    Dann gab es irgendwann die Lillestoff-Festivals, da war ich auf 2 oder 3 Stück und die wurden mir von mal zu mal anstrengender. Die Kurse fand ich gut, genäht habe ich dort fast gar nichts und habe viel zu oft einfach unnötig mein Zeug angeschleppt. Da ich mit der Bloggerszene und generell Social Media nicht so warm werde, kannte ich die alle nicht und das ganze Gekreische, wenn sich mal wieder wer erkannte, empfand ich eher als störend. Ich bin da dann eher wegen der günstigen Stoffe hingefahren.


    Irgendwann habe ich ein Nähwochenende bei Elle Puls (Näh deinen Stil) gemacht, wo man auch zusätzlich Kurse buchen konnte und das war denke ich mein letztes gebuchtes Nähwochenende vor Corona. Für den Preis (mit Zimmer war ich glaub bei irgendwas um die 450 Euro) war ich bodenlos enttäuscht, denn ich fand meine dann doch organisierter und dass da eine gelernte Schneiderin vor Ort war, brachte einem dann auch nicht so viel, da es ca. 40 Teilnehmerinnen waren und die sich ja auch nicht teilen konnte. Positiv war damals, dass ich Meike von Club Crafteln ein weiteres Mal treffen konnte (erstes Mal bei Lillestoff) und dass jede Teilnehmerin ein genähtes Teil mitgebracht hat mit Infos über Größe und Schnittmuster, das man anprobieren konnte. Das hat mir viele Schnittmuster-Fehlkäufe erspart.


    Dann kam Corona und letztes Jahr im Herbst fing bei mir die Planung für ein neues Näh-WE an. Und dank aller möglichen Effekte, die es so in den letzten Jahren gab, sind die Preise echt explodiert. Die günstigsten Anbieter in Württemberg, die in einer 2-3 stündigen Anfahrt erreichbar waren, fingen bei 350 Euro an und nach oben gab es gefühlt keine Grenze. Dank dem tollen Tipp eine Nähgangsterin haben wir jetzt die Bauernschule in Bad Waldsee, die auch super sympathisch am Telefon sind und auf die ich mich nun freue.


    Meine eigenen Nähwochenenden hatte ich bei der Gruppe auf ca. 15 bis 20 Teilnehmerinnen begrenzt, da man sonst kaum Zeit findet, sich mal mit jeder zu unterhalten, zu gucken, aber auch es sonst zu laut wird im Raum und wir wollen ja nähen und nicht mit Kopfweh im Zimmer sitzen.

    Gerade auch die gemeinsamen Essen waren immer toll. Ich habe es nie erlebt, dass sich Sitzgrüppchen gebildet haben, man saß doch immer mal bei den Mahlzeiten bei jemand anderem.

    Auch dass sich mal Teilnehmerinnen zum Spazierengehen im Wald (der bei mir direkt um die Ecke ist) verdrückt haben, hat da niemand gestört und ich weiß schon jetzt, dass ich das in Bad Waldsee bestimmt auch mal machen werde um mir das Städtchen anzusehen.


    Hier wurden auch die Nähcamps in den Jugendherbergen erwähnt und ich kann nur als Nicht-Teilnehmerin von dem in Starnberg berichten. Meine Tochter war dort zeitgleich auf einem Sprachcamp in der JuHe und es war grauenvoll. Da war keine Leiterin zu sehen, Glaswand zum Foyer (so dass mal ungestörtes Anprobieren nur auf den Toilletten möglich war), das Essen war sehr durchwachsen und ich habe selten so hässliche Zimmer gesehen. Dafür war der Preis damals eine bodenlose Frechheit und ich habe darauf angesprochen von 3 verschiedenen Teilnehmerinnen gehört, dass sie das (zumindest in Starnberg) nie wieder machen werden. Ich hoffe einfach, dass dieses Konzept in den anderen JuHes besser umgesetzt wird, denn es ist ja auch ein guter Punkt für die JuHes das Haus auch außerhalb der Hochsaison zu füllen.


    So, das war jetzt echt ein Roman, aber für Nähwochenenden brenne ich heiß und innig.

  • Hier wurden auch die Nähcamps in den Jugendherbergen erwähnt und ich kann nur als Nicht-Teilnehmerin von dem in Starnberg berichten. Meine Tochter war dort zeitgleich auf einem Sprachcamp in der JuHe und es war grauenvoll.

    Ich habe auf der Arbeit kürzlich mit wem gesprochen, die schon öfter auf Nähwochenenden über die Jugendherbergen war und die damit offensichtlich zufrieden war. Das ist so eine, die schon öfter mal Probenähen für Damenklamotten gemacht hat, mag also sein, daß die durch Social Media Verbindungen einen besonderen Blickwinkel hat. Die Frau eines ehemaligen Kollegen fährt auch immer wieder zu einem von denen hin (alles in Nordwestdeutschland). Ich nehme an, es kann sehr unterschiedlich sein.


    Ich nehme seit Jahren an einem privat organisierten verlängerten Wochenendnähtreffen einmal im Jahr teil. Diejenige, die das dankenswerter Weise organisiert, hat es ursprünglich mal für ein Wochenende in einem Gemeindehaus mit Matratzenlager und Selbstversorgung begonnen für so um und bei dreißig Leute aus einem Forum und mittlerweile, das Forum gibt es schon lange nicht mehr, sind wir nur noch um die zehn Leute und haben ein verlängertes Wochenende in einer Tagungsstätte mit Einzel- und Doppelzimmern und viermal täglich Essen. Ich schätze es sehr und nach all den Jahren passt es natürlich auch zwischenmenschlich.

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  • In den Nähcamps bei den Jugendherbergen gibt es im Regelfall keine Leiterin im eigentlichen Sinne. Es gibt eine Betreuerin, die sich um das organisatorische kümmert. Die näht aber auch selber mit. In Plön organisiert das die Jugendherbergsleiterin zusammen mit ihrer Nichte, in Flensburg und Ratzeburg macht es die machbar.

    Bisher hatte ich keine Probleme bei der Organisation feststellen können. Mal kam der Spiegel etwas später, da wurde dann eben Fahrstuhl gefahren.

    Ich kenne das so, dass mehrere Trennwände in einer Ecke zusammengestellt werden, so dass eine kleine Umkleidekabine entsteht. Das kann man doch auch schnell selber machen oder die Jugendherberge direkt darum bitten, nennt sich Eigeninitiative. Wenn es vielleicht das erste Camp war, ist der Bedarf noch nicht bekannt.

    Und beim Essen darf man nicht unbedingt kulinarische Highlights erwarten. Ja, auch ich hatte mal ein Essen dabei, das halt einfach nur als Nahrung bezeichnet werden konnte. Und das hat anderen z.B. hervorragend geschmeckt - vielleicht hatten die eine andere Partie. Genauso oft war es auch sehr lecker.

    Alleine aus preislichen Gründen, bleibe ich - trotz der schlechten Betten - bei den Jugenherbergen. Da gibt es zwar auch Ausreisser nach oben ( Oldenburg ist so eine ), aber wenn ich mir z.B die Preise für Lüneburg näht anschaue, haut es mich um. Da zahle ich alleine für das Ticket fast genauso viel wie für die Vollpension im Einzelzimmer mit eigener Dusche/WC in der Jugenherberge. Und dann kämen noch mal 200 € für die Übernachtung obendrauf. Dazu noch Essen, weil nur eine Suppe mit Brot am Freitag umd ein Dinner Brunch am Samstag mittag dabei ist. Und die Getränkeflat habe ich in der Jugendherberge auch, wenn auch nicht mit Softgetränken sondern manchmal nur mit Saft. Rechne ich das zusammen, bin ich bestimmt 500 € für ein Wochenende dort los. Bisher war 245 € für mich das teuerste. Da mache ich dann doch gerne ein paar kleinere Abstriche und mache mehr Nähcamps mit.

  • Hallo zusammen,

    auch wenn das Thema schon etwas her ist von tantejutta80, will ich gern nochmal Bezug drauf nehmen.


    Ich bin gerade zurück von meinem letzten Nähwochenende im Oderbruch. Aus Feedback der Teilnehmerinnen kann ich sagen, dass es eine super nette, kleine Runde war (dieses Mal waren wir zu sechst, maximal 10), mit tollem Austausch, kreativen Ideen, quatschen, sehr gutem Essen und jede konnte den Tag einfach so gestalten, wie sie wollte. Viel nähen von morgens bis in die Nacht hinein, manche waren baden oder spazieren. Ich glaube, der Vorteil eines Nähwochenendes im Vergleich zum zu Hause nähen, ist die Gemeinschaft, keine Ablenkung durch Alltagsdinge, sich um nichts kümmern zu müssen und am Stück Nähprojekte zu schaffen.


    Entschuldigt, dass ich sonst wenig aktiv im Forum bin. Ich bin neben zwei Jobs und anderen Nähgruppen/ Kanälen, wo ich aktiver bin, an meiner Grenze der kommunikativen Möglichkeiten.


    Ich biete gern hier weiter meine Nähwochenenden an und freue mich über Teilnehmerinnen. Die nächsten Termine sind 20.-22.9. und 6.-8.12. (8.-10.11. ist ausgebucht).


    Viele Grüße in die Runde!

    Mascha

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