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Rundkolbennadel einsetzten bei Pfaff 335-G

  • Hallo,

    ich habe heute eine etwas peinliche Frage:

    Ich weiß nicht mehr genau, wie ich eine neue Nadel bei meiner gebraucht erstandenen Pfaff 335 einsetzen muss. (Die Nadeln halten ewig und soooo viel kommt der LKW nicht zum Einsatz.)

    In der rudimentären Anleitung steht, dass der Faden von links nach rechts eingefädelt wird. Das hat mir der Vorbesitzer auch gezeigt und ist mir klar und auch, dass darauf zu achten ist, dass der Faden möglichst gerade verläuft. Soweit so gut. Aber wie verhält es sich mit Rille und Hohlkehle?

    In einer ausführlichen Anleitung im Internet steht, dass die lange Rille nach links zeigen soll. Das bedeutet, dass die Hohlkehle nach rechts zeigt. Ist das richtig?

    Muss die Hohlkehle nicht nach links zeigen?

    Ich komme mir gerade wahnsinnig blöd vor. Ich habe es mal gewusst.

    Kann mir bitte jemand aufs Pferd helfen?

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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  • In einer ausführlichen Anleitung im Internet steht, dass die lange Rille nach links zeigen soll. Das bedeutet, dass die Hohlkehle nach rechts zeigt. Ist das richtig?

    Jepp, denn der Greifer sitzt ja rechts der Nadel und die Greiferspitze geht durch die Hohlkehle.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Eine Anschluss-Frage hätte ich noch:

    Ich habe irgendwo im www. mal gelesen, dass man bei dieser Maschine keine Nadeln ab 130 nehmen soll, weil zu dick und daher Schäden am Greifer entstehen können.

    Weiss jemand etwas darüber? kledet, könnte da was dran sein?

    Ich habe Nadeln für Stoff (R) 90 / 100 / 120 und brauche auch keine Nadeln die größer als 120 sind. (Ich vernähe hier meistens 40 er oder 30 er Garn für Säume oder Absteppnähte in Walk, Wachstuch, bzw. Oilskin, Segeltuch und schweres Leinen.

    Bei den Ledernadeln habe ich 100/110/ 120 /130 (LR) hier liegen. Tatsächlich habe ich die 130 er noch nicht eingesetzt. Ich habe das nicht sonderlich dicke Leder seither zufriedenstellend mit Ledernadel 110 oder 120 und ebenfalls mit dem 30er Garn vernäht

    Eine Spule 20er Garn wäre vorhanden, habe ich aber noch nicht ausprobiert und möchte das nun mal testen. In diesem Falle würde ich die 130er Nadel einsetzten….

    Nun bin ich verunsichert. Ich will mir nichts kaputt machen, kann mir aber auch nicht vorstellen dass die Pfaff 335 für eine 130er Nadel nicht geeignet sein soll.

    Für jede Info bin ich dankbar.

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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  • Ich habe nun doch mein Herz in die Hand genommen und mich vorsichtig herangetastet. Gemäß dem Motto "Versuch macht kluch" kann ich mir meine Frage nun selbst beantworten:

    Zumindest bei meiner Maschine ist das kein Problem. Alles funktioniert auch mit der dicken 130 Nadel und dem 20er Faden. Selbst, wenn auch die Unterfadenspule mit 20er Faden gefüllt ist.

    Aber auch die 120 Nadel reichte bei Garnstärke 20 aus. Die 130er Nadel bräuchte ich also nur bei extrem dicken Leder.


    Die Fadenspannungen müsste ich verändern und hoffe, dass ich wegen der Vielzahl an unterschiedlichen Materialien, sowohl 50er Faden als auch 20er Faden nur mit der Oberfadenspannung regulieren kann. Hier braucht es noch weitere Versuche.

    An der Unterfadenspannung möchte ich ungern herum schrauben, denn für das meiste, was ich momentan vernähe, ist sie gut eingestellt.

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


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  • Puppenmutti,

    Ja, da könnte ich mir wohl eine zulegen. Das habe ich auch schon überlegt.

    Eine solche kostet als Orginalteil zwischen 85.- und 110.- € (Schluck)

    Chinesische Ware ab 60.- €

    Da ich aber noch gar nicht weiß, ob sich das für mich wirklich lohnt, zögere ich. Meine Gedanken dazu sind noch nicht ausgereift. Sie gehen in folgende Richtung:


    In Zukunft würde ich mit der Pfaff eher die dickeren Fäden vernähen und könnte mir meine jetzige Spulenkapsel darauf einstellen. Denn:

    Die neue Bernina 790 und ich, freunden uns immer mehr an. Einen Jeans-Faden oder einen 50er Faden, packt die Bernina z.B. super und dafür brauche ich die Pfaff 335 eigentlich gar nicht mehr hernehmen. Überall da, wo ich früher mit der Brother V5 sowohl bei einem dickeren Faden, als auch an Durchstichkraft oder Transport an die Grenzen kam, hatte ich schon vorsorglich die Pfaff 335 genommen. Hier springt jetzt aber die Bernina in die Presche! Gängige Taschenprojekte meistert sie wirklich gut. Reißverschlüsse in Walk und Segelstoff sind kein Problem mehr und vieles andere auch nicht, wo ich seither eben die Pfaff benutzt und eigentlich unterfordert hatte.

    Wenn die restlichen Fehler an der 790 pro noch behoben werden können, ist sie definitiv meine Lieblingsnähmaschine. Ich finde es nach wie vor erstaunlich, dass man mit ihr sowohl zarte Viskose, als auch Kunstleder vernähen kann.

    Die Pfaff 335 wird deshalb nicht arbeitslos, aber sie macht dann automatisch etwas weniger bzw. andere Dinge und wird dann eben nur noch das ganz grobe Zeug unter die Nadel bekommen. Auch die Absteppnähte, mit dem 30er oder gar 20er Faden kann sie gerne erledigen. (Ich mag diese Zier-Nähte mit richtig dickem Garn wirklich sehr.) Dafür würde dann aber sicherlich eine Spulenkapsel ausreichen. Mit der Oberfadenspannung kann man ja auch schon viel erreichen.

    Mal sehen wie sich die Vorlieben entwickeln.

    Danke Dir, liebe Puppenmutti, für Dein Mitdenken. :)

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


  • Hallo,

    Ich habe irgendwo im www. mal gelesen, dass man bei dieser Maschine keine Nadeln ab 130 nehmen soll, weil zu dick und daher Schäden am Greifer entstehen können.

    Weiss jemand etwas darüber? kledet, könnte da was dran sein?

    ja, im Prinzip schon. Häufig werden die Gewerbemaschinen in unterschiedlichen Versionen (bei älteren Pfaff z.B. H2, H3, H4) produziert, die dann auch für unterschiedlich starke Nadeln ausgelegt sind.

    Stärkere Nadeln benötigen i.A. höhere Oberfadenspannung und evtl. ein größeres Stichloch in der Stichplatte.
    Eventuell muss auch der Abstand Nadel <-> Greifer neu justiert werden.

    Wenn man - wie hier - nur 1 Nummer größer wählt als vorgesehen, dann würde ich nur mal langsam am Handrad drehen und schauen, ob alles passt, und vorsichtig probieren. Aber das hast du ja schon gemacht.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Dankeschön kledet und ich freue mich, dass es klappt. Dass die Oberfadenspannung dann noch höher muss, ist mir dabei am Nahtbild gleich aufgefallen. Kommt ja dann auch noch zusätzlich auf die Dicke des Materials an. Ich nähe noch immer sehr vorsichtig und langsam. Muss es ja nicht ausreizen, wenn die 120er Nadel das 20er Garn auch noch gut verarbeitet.


    Jetzt habe ich zwischenzeitlich auf Deine Antwort hin, mal meinen Typ der 335 gegoogelt und lese für eine ganz neue Maschine (die auch moderner aussieht als meine):

    Nadelsystem: 134-35 LR
    Nadelstärke: 80 - 100 Nm
    Fadenstärke: synth. bis 40/3


    Ups!!


    Das ist wesentlich weniger als das was ich seither genommen habe!

    Nun hoffe ich mal, dass meine Maschine für stärkeres Garn modifiziert war, denn seither hat ja alles gut funktioniert. Ein paar 120er Nadeln waren schließlich auch dabei.

    Ich weiß leider nur, dass sie in ihrem früheren Leben für Lederarbeiten angeschafft wurde. Aber für welches Leder, oder welches Garn sie hauptsächlich da war, weiß ich nicht. Sie wurde verkauft, da sie die meiste Zeit doch nur rumstand und eine andere Ledermaschine dem Vorbesitzer nach dessen Aussage einfach besser lag.

    Tja, ich glaube, ich nehme die 130er Nadel jetzt doch besser raus!

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


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  • Das mit der roten Spulenkapsel ist gut zu wissen.

    Interessant: Der Preis einer Spulenkapsel, hier wie da, ist ja fast ähnlich.

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


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  • Tja, ich glaube, ich nehme die 130er Nadel jetzt doch besser raus!

    Wieso? Wenn's klappt lass sie doch drin.

    Ich würde nur penibel darauf achten, dass die Nadel nirgendwo anschlägt und bei jedem neuen Nadelpäckchen mal sicherheitshalber nachsehen, ob alles noch passt.

    Sollte es leise Klingelgeräusche beim Nähen geben, dann hat die Nadel Kontakt mit dem Greifer und sollte ausgemustert werden.

    Und auch nicht zu schnell nähen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Danke für die Tipps!! Werde ich alle beherzigen und meine Ohren spitzen!

    Auch bzgl. eines neuen Nadelpäckchens. - Daran hätte ich nicht gedacht.

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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