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Nadelkissen - welche Füllung?

  • Nachdem das alte Armnadelkissen von meinem Opa langsam eher in ein Museum gehört, hab ich mir ein neues geleistet. Und bin enttäuscht. Wo beim alten die Nadeln fast ohne Druck in den langsam sich auflösenden Oberstoff glitten muss man beim neuen richtig Kraft aufwenden. Und ich hab die wirklich guten, feinen Blümchenstecknadeln, keine "Dickerchen".


    Jetzt will ich mir selbst eines machen, aber wie füll ich das Nadelkissen? Ich hab mal ein kleines für die Reise gemacht und mit Resten von Baumwollwattierung gefüttert. An einigen Stellen gehen dort die Nadeln rein wie Butter, an anderen gibt es deutlichen Widerstand. Also auch nicht ideal! Ist Wollwattierung besser?


    Im Internet habe ich alle möglichen Tipps gefunden, darunter gestoßene (gemahlene?) Walnussschalen und Sägespäne (wenn ja welche? Hart- oder Weichholz?). Was habt ihr genommen? Und falls es was exotisches ist, wo kriegt man es her?

    Brave Mädchen kommen in den Himmel, freche überall hin ....;)

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  • Diese Internet-Tipps... Walnußschalen zu zerstoßen oder zu vermahlen, ich habs mal gemacht. Die sind ab einer gewissen Partikelgröße hart wie Stein und haben mir den Einsatz der Moulinette zerschossen. Damit würden die Stecknadeln bestimmt schnell stumpf.

    Magnetische Armnadelhalter sind keine Alternative? Bei Aldi Nord gibts seit Montag jetzt sogar eins mit Klett für Männer - natürlich eher für Schrauben gedacht, samt Einstecktäschen, 3,99€, schön starker Magnet :)

    Ich habe ein selbstgebasteltes Nadelkissen, wo ich mir ein schnödes Stück Schaumstoff in halbkugelige Form geschnitten habe. Da gibt es sicher große Materialunterschiede, aber meins ist nur bedingt zu empfehlen, klar, es läßt sich benutzen, aber richtig leicht gehen die Nadeln da nicht rein.

  • Ich hab noch nie eins genäht, aber wenn würde ich es mit Samt beziehen und mit mit Stoffresten befüllen. Jersey oder irgendwas mit ganz wenig Widerstand.

    In Walnussschalen möchte ich keine Nadeln stecken 😆

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • ... wie gesagt - Internet-Tipps! Deswegen frag ich ja hier nach - wo die Leute wirklich was wissen!


    Wenn mit dem Nadelkissen meines Opas nicht so viele Erinnerungen verbunden wären, würd ich es einfach aufmachen und die Füllung recyceln, aber das mag ich nicht. Und ja, das Kissen meines Opas war mit Samt bezogen (Grad noch so am Rand erkennbar)

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  • Meiner Erfahrung nach ist das Nonplusultra für Nadelkissen die gute alte (Schur-)Wolle.
    Da gleiten die Nadeln rein wie in Butter.
    Ich hab sowohl den Bezug als auch die Füllung aus Wolle gemacht : perfekt❣️

    Also: Oberstoff Wolltuch oder ein Stück eines ausrangierten Pullovers.

    Und dann füllen am besten mit unversponnener Rohwolle.
    Die hat man ja meistens nicht zur Hand, darum geht auch Wollstrickstoff, in Form geschnitten und "gestapelt" oder Reste von Woll-Strickgarn.


    Dekorativer bekommt man das bestimmt mit "niedlichen" Patchwork-Stoffen hin 😉, aber Wolle funzt einfach besser.

    (Wobei: man könnte natürlich aus bunter Wolle häkeln ... oder so :pfeifen: )

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • ich hab Vogelsand genommen, weil das auch die Nadeln schärft

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Wolle - tja, da hätt ich mal selbst drauf kommen können (bzw. war mit der Wollwattierung nah dran, aber die ist eben mit Bindemitteln fixiert). Und Rohwolle hab ich als Spinnerin immer da! Und Wolle oben drauf - da war ich wirklich auf Samt fixiert.

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  • ich hab Vogelsand genommen, weil das auch die Nadeln schärft

    Vogelsand - da wär ich nie draufgekommen! Aber im Inneren des alten Nadelkissens knirscht es ein bisschen, also ist was Festes mit drin.

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  • ... übrigens, so ganz aus Wolle könnte das Ganze zu leicht sein.
    Wenn du es etwas schwerer haben möchtest, könnte man wahlweise einen Magneten unten rein legen - oder eben Vogelsand - wobei ich Angst hätte, dass das 'rauskrümelt :o ...

    ... okay, das könnte ein sehr dichter Bezug verhindern - aber der lässt die Nadeln wieder nur ungern durch :cool: ...

    Ein Twistoff-Deckel als Basis könnte das Ganze auch standfester machen ...

    (... je länger ich darüber nachdenke, umso mehr :pfeifen: ....)

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Ich möchte ja die Halterung des gekauften Armkissens verwenden, da das Silikon-Flex-Umschnapp-Armband wirklich praktisch ist. Der Untergrund ist für dieses Kissen also nicht das Problem


    Aber ich hab auch noch ein antikes, bei dem irgendjemand einen Jerseystoff als oberste Schicht benutzt hat - seeeeehr passend für ein 100 - 120 Jahre altes Teil - und es gefühlt mit Blei ausgefüllt hat. Das möchte ich auch wieder gängig machen. Es ist so süß und könnte meine dicken, langen, auch alten Stecknadeln halten.


    Und für´s Handsticken überleg ich mir auch schon lange, wie ich auf einem Nadelkissen meine Spezialnadeln besser unterbringe (Länge, Art, Hersteller). Da hatte ich wirklich an Patchworkfelder gedacht, aber ich müsste noch - nur wo ist die Frage - einige Probestücke farbiger Wollstoffe irgendwo haben. Wollwalkstückchen hab ich auf jeden Fall.


    Und wenn ich schon drüber bin, wer weiß, was mir noch so einfällt? Nadelkissen für die Nähmaschine, den Campingstuhl, die Stopfabteilung ..... das könnte eine Serienfertigung werden ;)

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  • Ich habe mir welche aus Nickistoff genäht und mit normaler Füllwatte gefüllt. Allerdings zum Hinstellen auf den Tisch und für meine Nähnadeln. Da ich es hasse, wenn die unten wieder rauskucken und mich pieksen, habe ich in das Kissen als Boden einen Plastik-Schraubdeckel eingearbeitet.


    Ich hatte davor die Idee, mir ein aus Wolle gefilztes Nadelkissen zu machen

    Aber das wurde zu fest, war nicht gut geeignet. Die Nadeln gingen nur schwer rein.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

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  • Do-it


    Schraubdeckel, auch eine gute Idee! Bald wird der Brühkaffee leer :)

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  • Metalldeckel wollte ich nicht nehmen, nachdem ich vor vielen Jahren gelesen habe, man solle die Stecknadeln nicht in Blechdosen aufbewaren, mit der Zeit würden die davon stumpf. (Nicht vom Lagern selbst, sondern vom Herumstoßen an den Blechwänden.)

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

    Einmal editiert, zuletzt von Do-it () aus folgendem Grund: Ergänzt

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  • Ich finde, es ist ein Unterschied zwischen einem Nadelkissen, das einfach nur ein Kissen ist, in das die Nadeln hineingesteckt werden, und so einem Nadelkissen am Handgelenk. Letztes braucht meiner Meinung nach eine festere Füllung.


    Sägespäne gehen für eine feste Füllung sehr gut. Das ist sozusagen „der Klassiker“ für Klöppelkissen, in denen die Nadeln ja auch fest stecken müssen (und sie lassen sich aber auch gut stecken!).

    Wer keine Sägespäne selber hat oder Kontakt zu einem holzverarbeitenden Betrieb: Es darf auch so Span-Einstreu aus dem Kleintierbedarf sein.

    Ich kann mir vorstellen, dass die Sägespäne auch eine gewisse schärfende Wirkung auf die Nadeln haben (aber nicht so stark wie der Vogelsand).


    Für Nadelkissen zum einfach nur Reinstecken gibt es auch die Meinung, dass Seide sehr gut sei und die Nadeln schärfe. Ich habe das aber noch nicht ausprobiert (kann es mir aber aufgrund der Materialeigenschaften von Seide durchaus sehr gut vorstellen).


    Ich habe mir immer noch kein Nadelmäppchen gemacht und stecke deswegen meine Nadeln derzeit in ein Jersey-Läppchen. Und nein, die Nadeln gehen da nicht gut rein / durch. Mensch trifft nämlich, wie beim Jersey-Nähen mit spitzen Nadeln auch, sehr häufig genau auf (und nicht in) eine Masche und dann geht’s schwer und der Jersey kaputt.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

  • Wer nicht so recht weiß, wo er Schurwolle herbekommen soll: Bei DM gibt es so Pappverpackungen mit Wolle für den Babypopo.

    Ich hatte was aus der Babyzeit meiner Tochter übrig und konnte damit genauso gut nadelfilzen wie mit der extra dafür gekauften Wolle.

    Die Packung ist nicht teuer, und reicht m.E. für mehr als ein Nadelkissen.


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    (Kann man auch vor Ort kaufen.)

    [HR][/HR] Auch Umwege erweitern unseren Horizont.
    - Ernst Ferstl

    Einmal editiert, zuletzt von Schnibbl ()

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  • dass die Sägespäne auch eine gewisse schärfende Wirkung auf die Nadeln haben (aber nicht so stark wie der Vogelsand).

    Hm, daß die Füllung vom Nadelkissen die Spitzen SCHÄRFT, halte ich persönlich für einen Schnack. Wenn feine Metallenden auf was Hartes aufstoßen, stumpfen die ab. Daß die Sandkörner jeweils immer im geeigneten Schleifwinkel angeordnet sind und auch den dafür notwendigen Druck aufbringen, grenzt für mein Verständnis schon an Magie ;)

  • Hallo, da ich für ein Wärmekissen Rapssamen (zum testen!) gekauft habe sind nun die schwarzen Körner übrig.

    Übrigens, ich bleibe bei meiner Wärmflasche. lach...

    Diese Rapssamen habe ich in ein selbstgenaehtes Nadelkissen gefüllt und bin sehr zufrieden damit.

    Diese Füllung hat eine gewisse Schwere und die Nadel lassen sich sehr leicht einstechen.

    Liebe Grüße
    roeschen

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  • Hm, daß die Füllung vom Nadelkissen die Spitzen SCHÄRFT, halte ich persönlich für einen Schnack. Wenn feine Metallenden auf was Hartes aufstoßen, stumpfen die ab. Daß die Sandkörner jeweils immer im geeigneten Schleifwinkel angeordnet sind und auch den dafür notwendigen Druck aufbringen, grenzt für mein Verständnis schon an Magie ;)

    Ich persönlich bin bei Vogelsand auch skeptisch, halte es aber für möglich, dass diese Skepsis aus meiner ganz eigenen persönlichen Befindlichkeit resultiert. Ich mag auch kein sogenanntes „Sandpapier“. D.h., dass Vogelsand im Nadelkissen die Nadeln schärfen könnte, habe ich völlig unhinterfragt von Nanne übernommen.


    Seide, wie schon gesagt, weiß ich nicht, habe ich nicht ausprobiert.

    Sägespäne. Doch. Aber sicherlich gelinde. Holz ist im Allgemeinen weicher als Stahl.


    Und was mir dann noch eingefallen ist: mensch kann natürlich das Nadelkissen mit feiner Stahlwolle polstern, Stärke zwischen 0 und 000.

    Das gleitet bestimmt sehr gut und das schärft auch bestimmt die Nadeln. (Punkt.)


    Herzliche Grüße

    Schnägge

  • Vogelsand würde ich allein schon wegen dem Gewicht nicht nehmen wenns am Arm sein soll.


    Meins hab ich grad mal geknautscht, da ist sicherlich Wolle oder ähnliches drin. Nadeln lassen sich sehr gut stecken.

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    LG
    Karin

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