Welche Coverlock?

  • Hallo in die Runde,


    nachdem ich bei der Nähmaschine leider eine vorschnelle Entscheidung getroffen hatte und es mich doch ein wenig Zeit gekostet hat, das wieder zu korrigieren möchte ich das bei der Cover im Vorfeld vermeiden. Daher frage ich vorab hier, ob es eine Empfehlung für eine solide und kräftige Coverlockmaschine (Marke erst einmal egal) gibt, die Ihr mir empfehlen könnt.


    Bisher habe ich schon einige YouTube Videos zu Maschinen gesehen die mir eher Sorge als Freude bereiten. Dazu zählt die W6 Coverlock bei der schon bei kleinen Erhebungen ziemliches Gefrickel nötig wird, um da gescheit drüber zu kommen (und das trotz ziemlich leichtem Stoff, Nahtstelle am Ärmel/ Bündchen). Dass sauber geklammert und gebügelt werden muss, ist mir bewusst. Aber die Maschine sollte über solche kleine Stellen schon ohne Mühe drüber rumpeln, ohne dabei in Not zu geraten.


    Live habe ich eine Janome gesehen, die auch leidlich mit Erhebungen zu kämpfen hatte. Die war dann schon beim Vorführen "durch" weil die sichtbar den Unterfaden verlor obwohl sie vom Motor her durchaus kräftig zugelangt hat.


    Ich werde definitiv bei einem Fachhandel mir einige Maschinen noch einmal anschauen, aber für eine erste grobe Richtung wäre ein Tipp für eine Frust freie Maschine hilfreich.


    Ich lese oft von den Babylock Maschinen und die Meinungen gehen da schon etwas auseinander.


    Die Entscheidungskriterien, die ich anlege, sind:


    - kräftiger Antrieb, um auch bei stärkeren Stoffen ohne Gewürge drüber zu kommen

    - nur Coverlock (Overlock haben wie eine die auch bleiben soll weil sie super funktioniert)

    - solider Aufbau (darf also auch was wiegen, damit sie nicht so schnell verrutscht)

    - einfache Bedienung

    - ideal wäre ohne Airsystem (obwohl mir das ganz gut gefällt, aber auch da scheiden sich die Geister und nachdem ich eine Bernina L890 bei einer Vorführung schon habe scheitern sehen bin ich diesbezüglich ziemlich zwiegespalten)

    - ein etwas breiterer Durchgang wäre chic aber kein Muss


    Was noch offen ist:


    Welche genauen Vorteile haben die 4 Garnmaschinen zu denen mit 5? Sind es bei denen mit 5 Cones dann 3 Nadeln oben die genutzt werden können?


    Puh... ich lese mich mal weiter ein und bin gespannt auf Eure Meinungen.

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    2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
     

    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • ... also, erst mal (sorry für den "Besserwisser-Modus" 😉):

    Coverlock ist per definitionem eine Kombimaschine aus Coverstitch- und Overlock-Maschine.
    Du suchst also eine Cover-Maschine :herz: .

    Ich habe zufällig gestern die meinige nach fast 2 Jahren aus dem Dauerschlaf geholt und bin gerade wieder begeistert, wie unkompliziert sie zu bedienen ist und wie weich sie läuft.

    Ich bin nicht der begeisterte Jersey- u.ä.-Näher, aber nun hatten sich ein paar Dinge angesammelt, die gekürzt und repariert werden mussten.

    Irgendwie war ich wohl immer noch von meiner ersten Cover (Janome 2000) traumatisiert und deshalb nachhaltig unlustig, aber die BL Euphoria ist echt ein Schätzchen.
    Ich kann dir nix über Vor- und Nachteile verschiedener Spulenzahlen sagen - so tief mag ich in die Cover-Materie nicht einsteigen, weil sie bei mir nur eine Nebensache bleiben wird :cool: ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Ich habe die Euphoria von Babylock und die hat bei mir bis jetzt alles ohne Fehlstiche genäht, die hat aber auch das Puste das du nicht möchtest, ich glaube die neueren haben das inzwischen alle.

    Ich habe auch eine Brother Cover Stitch mit fünf Fäden, das ist mit Deckfaden, den hat die neue Janome auch.

    Dann habe ich noch eine Janome, die war als erste hier und der absolute Liebling die Euphoria als letzte.


    Um gut über die Hubbeln sprich NZG zu kommen gibt es außer Bügeln schon noch einige Methoden, meine ist der Gummihammer, damit werden sie flach geklopft wenn sie zu dick sind. :)

  • - ideal wäre ohne Airsystem (obwohl mir das ganz gut gefällt, aber auch da scheiden sich die Geister und nachdem ich eine Bernina L890 bei einer Vorführung schon habe scheitern sehen bin ich diesbezüglich ziemlich zwiegespalten)

    ... sorry, das hatte ich übersehen:
    Das Airthread-System funktioniert bei BabyLock völlig komplikationslos.
    Ich möchte es weder bei der Overlock noch bei der Cover missen.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Also, das System der L890 ist eigentlich idiotensicher. Da muss meiner Meinung nach ein Bedienfehler vorliegen. Aber es ist ja auch eine Coverlock.

    Und welche Janome hast du live gesehen? Die Nummer wär da schon wichtig.

    Für mich sind die 5 Fäden wichtig, eine reine Cover mit 5 Fäden hat einen Deckstich, damit muss man für einen Ziereffekt nicht auf links covern. Aber es gibt keine Deckstichcover mit Lufteinfädelung. Wobei ich darauf bei der reinen Cover gut verzichten kann, die ist ja viel einfacher einzufädeln als eine Overlock oder Coverlock.

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

  • Ich erzähl jetzt einfach mal meine Cover-Historie:

    Ich hatte mal vor vielen Jahren was von einer Coverstitch gehört, als ich auf der Suche nach einer Overlock war, kam dann aber jahrelang ohne aus.

    Irgendwann wollte ich dann doch gern eine solche Maschine und meine Wahl fiel auf die Brother CV 3550 mit Deckstich. Und in den paar Wochen wo die bei mir war, bin ich fast verzweifelt. Damals kam die W6 Cover grad raus und war heißbegehrt.

    Irgendwann einen Rückläufer erwischt. Mit dieser lief es für eine kurze Weile vielversprechend, nachdem sich die Maschine aber festgenäht hatte, ging garnichts mehr.

    Greifer hin? Der W6 Servica hatte entweder keine Zeit oder kein Interesse an einer Klärung. Also Maschine postwendend zurück.

    Da mein Mann die Verzweiflung, welche mir die Brother bescherte nicht mehr mit ansehen konnte, meinte er ich solle mir doch endlich gescheites Werkzeug zulegen.

    Also zog eine BLCS ein. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht.

    Die Maschine machte einfach das was sie sollte, ohne tüfteln, ohne gut zureden.

    Natürlich wurden mit etwas mehr Erfahrung die Nähte noch gleichmäßiger und schöner.

    Allerdings vermisste ich den Deckstich schon manchmal und außerdem blieb ich manchmal ungeschickterweise mit der rechten Hand am Greiferfaden hängen. (bin Linkshänder 🤔)

    Dann wurde die neuere Janome 3000 angekündigt und ich wollte es wissen. Sofort bestellt und sehnsüchtig drauf gewartet. Die BLCS natürlich erstmal behalten.

    Als die Janome kam, musste ich mich fürs erste ein wenig umstellen, da die Janome weniger Auflagefläche vor der Nadel hat. Anschiebetisch nachgekauft.

    Seitdem macht die Janome 3000 mit der gleichen Zuverlässigkeit und Gelassenheihren Job wie bis dahin die BLCS. Diese durfte wenige Monate später ausziehen.

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  • Puh... danke erst einmal für den Input!


    Die Janome war eine in der Preisklasse um die 900 - 1000 Euro, war allerdings ein Angebotspreis und könnte eine 2000 gewesen sein. Kann ich aber noch einmal recherchieren. War eine reine Covermaschine (danke für den Hinweis Devil's Dance :S ).


    Der 5. Faden wird dann von dem vorne rumeiernden "Greifer" genutzt für eine bestimmte Naht? Ok, dann ist der Unterfaden "einfach" wenn drei Nadeln oben eingesetzt sind? Bei der Overlock sind es ja unten zwei wenn ich es richtig kapiere und die beiden Systeme sind nicht miteinander vergleichbar.


    Ziemlich verwirrend.

  • Ich mag den Ansatz Deines Mannes!

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  • Also, das System der L890 ist eigentlich idiotensicher. Da muss meiner Meinung nach ein Bedienfehler vorliegen. Aber es ist ja auch eine Coverlock.

    (...)

    Aber es gibt keine Deckstichcover mit Lufteinfädelung. Wobei ich darauf bei der reinen Cover gut verzichten kann, die ist ja viel einfacher einzufädeln als eine Overlock oder Coverlock.

    Ich war es nicht! :saint: Die Dame, die mir die Maschine vorführte, war irgendwann regelrecht am verzweifeln und am Ende klappte es nicht mit dem Einfädeln. Damit hatte ich die Bernina schon aus der Liste gekickt (eigentlich mein Favorit, aber eigentlich zerstört bekanntlich jeden Satzbau.). Und ich habe seeehr viel Geduld...


    Dass es keine mit Lufteinfädelung gibt wenn sie einen Deckstich beherrscht ist ja schon mal gut.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fotom () aus folgendem Grund: War doch richtig.

  • Das hab ich schon rausgelesen. Es war ein Bedienfehler der Verkäuferin. Echt schade ...

    Im Allgemeinen schreibe ich nur über Themen, bei denen ich mich auskenne. Aber man lernt ja nie aus.

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  • Ich mag den Ansatz Deines Mannes!

    Nun ja, da ich zu der Zeit mit zwei Maschinen von W6 (Ovi 454D und 3300exklusiv Computernähmaschine) ganz gut zurechtkam, dachte ich, dass es bei der Cover eine mittelpreisige auch tun müsste. 🤷🏼‍♀️

  • Ich habe die BLCS -2 und bin nur begeistert. Da gibt es einfach nichts zu meckern. Auch die manuelle Lufteinfädelung funktioniert immer.

    Dicke Stellen: kein Problem. Einfassen mit den entsprechenden Einfassern: kein Problem. Decora-Garn no. 6 im Greifer: kein Problem. Es flutscht einfach und das Einstellen der Fadenspannung ist dank Courleys Kursen wirklich einfach.

    Allerdings bin ich mittlerweile so sehr an den Kniehebel der Nähmaschine gewöhnt, dass ich gerne die Euphoria hätte.

    Der breitere Durchlass der Euphoria ist bestimmt auch ganz nett. Aber sooo wichtig wäre er mir jetzt nicht.

    Was mich noch abhält ist der Preis, der umso mehr wiegt, als dass ich mit der vorhandenen BLCS-2 ja eigentlich alles machen kann.

    Deckstich reizt mich nicht so sehr. Nochmal eine Kone mehr Faden für das Projekt……- die „umgedrehten Ziernähte“ sehen mit entsprechendem Garn doch super aus….

    Wenn ich die BLCS-2 verkaufen könnte, dürfte die Euphoria einziehen. Wenn nicht, bleibt das Schätzchen, es geht ja auch ohne Kniehebel.

    Covern und Overlocken ist für mich definitiv Babylock.

    Dennoch weiss ich, dass es viele zufriedene Besitzer anderer Marken gibt. - Das wird hier sicherlich auch deutlich.

    Ich hoffe, Du findest DEINE Cover!

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


    Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.


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  • Geht mir ähnlich wie meiner Vorschreiberin. Bin glücklich mit meinem "Baby". Sie macht, was sie soll und meckert nicht. Viel Platz rechts neben der Nadel braucht man nur, wenn der Stich irgendwo im Gelände sein soll und nicht am Saum. Außer dem Preis war für mich auch die Größe der Maschine entscheident und bei meiner BLCS kann ich die Spannung selbst regulieren. Will ich einen anderen Faden zum Säumen oder Verzieren nehmen als Overlockgarn.............

  • und bei meiner BLCS kann ich die Spannung selbst regulieren. Will ich einen anderen Faden zum Säumen oder Verzieren nehmen als Overlockgarn.............

    Die Euphoria soll sich ja selbst einstellen, auch bei anderem Garn. Das muss ich bei Gelegenheit nochmal testen.

    Ich habe einmal Probe genäht, mit Decora no.6 ausserhalb der Greiferspannung und natürlich nur rechte und linke Nadel eingefädelt. Man kann dann tatsächlich auch die Nadelfäden anziehen. (Alle auf einmal) Trotzdem war diese Ziernaht nicht gaaaanz so perfekt wie bei der BLCS, wo man ja in diesem Falle insbesondere auf die linke Nadel deutlich mehr Zug draufgeben kann.

    Aber ich glaube, das sehen dann nur noch Nerds. Auch, dass bei der BLCS diese Naht minimal breiter und damit noch etwas eindrucksvoller ist.

    Dafür ist die Euphoria schon sehr bequem in der Handhabe.

    Bei der BLCS bekommt man mit etwas Geschick auch Ziernähte „im Gelände“ hin. Ok, wahrscheinlich nicht auf einem dicken Hoodie. Aber ein weiches Kinderhalstuch habe ich z. B. mit der BLCS (Kettstich) verziert:

    IMG_8672.jpg

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


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  • Nun ja, da ich zu der Zeit mit zwei Maschinen von W6 (Ovi 454D und 3300exklusiv Computernähmaschine) ganz gut zurechtkam, dachte ich, dass es bei der Cover eine mittelpreisige auch tun müsste. 🤷🏼‍♀️

    Ja, die Geräte von W6 kommen ganz gut weg von den Bewertungen her und auch von den Erfahrungsberichten. Wir haben eine Overlock von W6, die 454 und die rumpelt bisher klaglos über alles drüber ohne Probleme. Daher soll die ja auch bleiben. Wobei ich mit der Bernina L890 schon geliebäugelt habe, da die dann ja zwei Geräte in einem ist. Klingt vielleicht etwas doof, aber das Display und insbesondere die Unterstützung bei Nähfehlern und die darüber vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten wären für mich alleine schon ein Grund für das Gerät. Dass die Dame mit dem Einfädeln nicht zurecht kam war doch eher ein Schock. Wenn sie das als "Profi" schon nicht hinbekommt, wie soll das mit mir DAU dann erst gehen?


    Bei der W6 Cover hat mich das Video dazu erschrocken und da ich mit der B77 schon so einen Krampf erlebte hat mich das ziemlich ernüchtert. Daher möchte ich Frust frei eine etablierte Maschine nehmen, die zudem dann auch für eine Weile durchhält. Welches Gerät es am Ende dann wird (Marke, Modell) ist erst einmal egal solange sie das macht, was sie soll: Nähen.


    Ich werde bei der ersten Gelegenheit das nächstgelegene Fachgeschäft ansteuern und mich da überzeugen lassen. Die nächsten zwei Wochen bin ich leider in "Nähfreier Zone" auf Dienstreise. Muss mal wieder nach Bayern...

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  • Wenn Du mit der 890 liebäugelst, bei dem Einfädeln der Greifer kann man eigentlich nichts falsch machen. Es ist mir ein Rätsel, wie das eine doch fachkundige Person nicht hinbekommt.

    Die 890 hat keinen Nadeleinfädler, das weißt Du?

    Mich stört das absolut nicht. Ich hatte mal eine Babylock Gloria, die mit dem Gepuste auch für die Nadeln … ein Krampf, echt … hab es vielleicht zwei oder dreimal benutzt, dann wieder händisch, das war einfacher und schneller.

    Liebe Grüße

    Inge

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  • Die Lufteinfädelung meiner L890 funktioniert idiotensicher. Fehlstiche beim covern sind extrem selten (wenn dann meine Fehler, bügelfaulheit) und ich mag das gefühlvolle Nähen von ganz langsam zu schnell . Die BLCS liess mich für meinen Geschmack nicht langsam genug nähen, kaum „Gefühl“ im Fußpedal, häufiger Fehlstiche.

  • Ob man langsam nähen kann, liegt am Fußpedal. Ich habe mir sagen lassen, dass die Babylock eine zeitlang zu schnelle Pedale ausgeliefert hatte. Ich habe irgendwann mein Pedal ausgetauscht. Damit geht es prima.

    mit ♥️ lichen Grüßen,

    die Azawakhine


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