Was ist Regenseide?

  • Devil's Dance Reicht bei Wolle nicht die eigene Wasserabweisungsfähigkeit? Wasserabweisend bei dieser Regenseide heißt ja nicht wasserdicht.

    ... naja, es gibt bei Wolle ja auch durchaus unterschiedlich dichte Qualitäten.
    Ein Walkloden, der traditionell für das hergestellt wird, was wir heute Outdoor-Klamotten nennen, kann einem Nieselregen schon eine ganze Weile widerstehen.

    Aber einem leichter, eleganter Mantel-Velours würde ich da nicht zu viel zumuten.

    Außerdem: Ohne Futter ist er nicht winddicht.

    Aber ich nähe sowieso allermeistens MIT Futter - fällt einfach schöner ...

    ... und ich hätte da noch so zwei bis drei (oder mehr :o :confused: ?) Stöffchen am Start, für die ich mir so ein edles Futter vorstellen könnte (ich denke, es ist ein BW-Seiden-Satin ...)

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • Daher dein Name! :doh: :daumen:

    Genau daher! :herz:


    Devil's Dance Das Material hört sich tatsächlich spannend an. Als Bezugsquelle oder Infos darüber vllt einfach bei einem Kürschner nachfragen. Ich hatte in der Vergangenheit immer Glück wenn ich in Handwerksbetrieben nachgefragt habe bei schwierig beschaffbaren Materialien. Da wird einem manchmal auch was aus dem Lagerbestand verkauft oder man bekommt eine Bezugsquelle, zumindest bei Kleinbetrieben meiner Erfahrung nach.

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  • Devil's Dance Einen nicht winddichten Stoff würde ich niemals für einen Mantel verwenden. Für mich ist der Sinn eines Mantels, dass er mich vor dem Wetter schützt. Eleganten Schurwollmantelstoff gibt es durchaus in winddicht. Deinen vorgesehenen Stoff kenne ich ja nicht. Die Cabanjacke aus Wollmantelstoff, die ich gerade durch einen Lodenmantel ersetze, musste so einige Regenschauer über sich ergehen lassen, weil ich bis vor drei Jahren noch nicht Auto gefahren bin sondern immer mit dem Fahrrad oder dem Bus unterwegs war (mit dem Bus nur im Notfall und bei tiefem Schnee).

    Der Loden, den ich gerade vernähe, ist übrigens auch ein eleganter italienischer Mantelstoff, kein grober rauer "Outdoorstoff" (natürlich ist der outdoorgeeignet, aber Du weißt, was ich meine ;) ).

    Selbst die "Wolle" auf meinem Kopf ist ja schon wasserdicht :biggrin: Meine Kopfhaut wird so schnell nicht nass. Da muss es schon gießen wie aus Kübeln :biggrin:

    Füttern ist für mich für einen Mantel oder eine richtige Wolljacke für draussen eigentlich selbstverständlich. Bei anderer Kleidung mag ich Futter eher nicht so gern.


    AnnaKron Ein Kürschner dürfte heutzutage allerdings noch schwerer zu finden sein als der Stoff ;)


    P.S.: Devil's Dance Da Seide im normalfall eher empfindlich gegen Nässe ist, möchtest Du wahrscheinlich lieber auch nicht wissen womit die Regenseide behandelt wurde ;) Dass das noch viel mit einem Naturmaterial zu tun hat, glaube ich eher nicht.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

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  • Devil's Dance Einen nicht winddichten Stoff würde ich niemals für einen Mantel verwenden. Für mich ist der Sinn eines Mantels, dass er mich vor dem Wetter schützt.

    ... da es nicht nur ein Wetter gibt, hab ich auch nicht nur einen Mantel.

    Trägst du bei +12° C den gleichen Mantel wie bei -12°C 😉?

    Du sagst selbst, dass dein Stoff schwer ist (wie eine Pferdedecke) :pfeifen: .

    Das ist wirklich toll, wenn es eiskalt und stürmisch ist.

    Aber ich mag für milde Herbsttage auch gerne leichten Woll-Velours, gerne mit 'n bissl Kaschmir, der dann nicht 100% wind- und wasserdicht ist.


    Meinen "wwW" (wirklich warmen Wintermantel) aus schwerem Walkloden hab ich übrigens anlässlich meines Umzugs in die Kleidersammlung gegeben.

    Er war mir einfach zu schwer, und ich hab ihn - in Ermangelung "richtigen" Winters - zu selten getragen.

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Devil's Dance Nein, ich habe nicht nur eine Jacke, aber Windschutz ist mir selbst bei einem Sommermantel aus Baumwolle wichtig. Wenn es nichtmal windig ist und warm, brauche ich keine Jacke.

    Meine Winterjacken/Mäntel sind alle schwer (selbst der Funktionsparka). Ich bin das "Pferdedeckengewicht" also gewohnt ;) Daunenfüllung kann ich nicht tragen. Das wäre sonst wahrscheinlich das Einzige, was eine Megafrostbeule bei leichtem Gewicht vor dem Erfrieren schützen könnte ;) :biggrin:


    P.S.: Bei +12°C trage ich aktuell meinen Baumwoll-"Probemantel". Das ist ein windichter Baumwollmantelstoff. Wie man die Stoffart bezeichnen könnte, weiß ich nicht. Soetwas habe ich vorher noch nie gesehen. Der hat die Dicke eines dünnen Wollvelours und ist wirklich ein klassischer Mantel/Jackenstoff. Normale Oberkleidung könnte man daraus nicht nähen.


    P.P.S.: Dass Du sagst, Dein Lodenmantel wäre gut gewesen bei wirklich kaltem und stürmischem Wetter, macht mir Mut :) Ich war mir nicht sicher, ob ich den vielleicht überschätze. Mein Wunschtraum wäre, dass er im Revier des Funktionsparkas wildern könnte, den ich bei Minusgraden trage :) Der ist einfach nicht lang genug, wenn es eisigkalt ist. Da gibt es immer eine Lücke zwischen Parka und Stiefeln.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Dass nichtmal Wikipedia diese Regenseide kennt, sondern die Bezeichnung ausschliesslich von Kürschnern selbst benutzt wird, finde ich schon irgendwie seltsam :/ Beim Googlen finde ich gar Nichts darüber :/ Das macht mich misstrauisch.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Wieso mißtrauisch??? Ist es nicht oft so, daß Handwerk ihre eigenen Bezeichnungen hat? Es ist eben Seide oder auch Halbseide, die durch eine besondere Behandlung regendicht gemacht wird...

    Viele Grüße
    Hedi

  • ...und was ist das für eine Behandlung? Echte Seide ist sehr wasserempfindlich. Da müsste das ja schon eine Kunststoffbeschichtung oder üble Chemikalien sein. Da schweigen sich die Kürschner ja aus. Und "Halbseide"... was ist dann die andere Hälfte? Polyester? Ich traue dem Zeug bisher nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Ich traue dem Zeug bisher nicht weiter als ich ein Klavier werfen kann.

    ... nun ja, brauchst du ja auch nicht 😉!
    Es drängt dir ja niemand auf :cool: ...


    Ich bin ein neugieriger Mensch, was Textiles angeht und sehr gespannt, was norimberga herausbekommt :herz: ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Devil's Dance Ich auch :) Wenn es wirklich wasserfeste Seide gäbe, fände ich das hochinteressant, weil ich Kunsstoffe nicht besonders mag und ja trotzdem ab und zu einen Regenmantel tragen muß. Aber vermutlich wäre die eh viel zu teuer, selbst wenn man die irgendwo auftreiben könnte :( Die wasserfeste Baumwolle Cordura ist ja leider auch keine reine Baumwolle sondern kunstoffbeschichtet :(

    Bisher fand ich die Antwort des Kürschners leider sehr dünn.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Hallo!


    Ich kenne den englischen Begriff "rain cotton" (Regenbaumwolle). Er wird auch oft zusammen mit (Kunst-) Fell verwendet. E. g. bei dieser Bettdecke [Anzeige] auf Amazon.


    Außerdem habe ich auf dem chinesischen Google einen Beitrag (auf Chinesisch) zu Regenseide (雨丝帘,雨丝棉) gefunden, der zumindest den englischen Namen erklären würde.

    Laut diesem ist Regenseide eine besonders verarbeitete Baumwolle, die oft zur Polsterung verwendet wird. Sie wird aus ultrafeinen Fasern hergestellt, weshalb sie den Daunen ähnelt. Sie ist weich, geschmeidig und wärmespendend.


    Falls ihr bei Google Bilder gucken möchtet, empfehle ich nach "雨丝棉" mit Anführungszeichen zu suchen. Es kann aber auch sein, daß es sich bei Regenbaumwolle um ein anderes Material handelt.


    Herzliche Grüße,

    Xiu

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  • Devil's Dance Vielen Dank für Deine Recherche! Leider ist es genauso, wie ich befürchtet hatte: Die wasserabweisenden "Seidenstoffe" bestehen in dem Shop zum großen Teil aus Kunststoff :rolleyes: Die können sie gern behalten :rolleyes:

    Als Futterstoff für einen edlen Kaschmirmantelvelour würde ich Soetwas definitiv nicht Erwägung ziehen. Um einen Kaschmirmantel temporär vor Regen zu schützen würde ich, statt eines Wendemantels, auch lieber ein leichtes faltbares wasserdichtes Cape darüberziehen. In einer alten Burda aus den 90er Jahren, die ich mal geschenkt bekommen habe, ist ein Cape drin, dass sie als "Hirtencape" bezeichnet haben. Das könnte ich mir für den Zweck super vorstellen :) Burda hat das allerdings als Mantelersatz aus Wollstoff genäht.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • ...ich grübel noch etwas....so wie ich es nun schon seit 6 Jahren mache...

    ciao,

    vom langen Liegen wird er nicht besser.

    Es ist Naturfell und es braucht Luft, Mottenkugeln - früher gerne genommen, sind

    da nicht hilfreich.

    Häng das Teil mal bei sonnigem Wetter zum Lüften,

    anschliessend mal halbe Stunde anziehen (indoor) und gucken ob Du auch nicht

    allergisch auf das Tierfell reagierst, (ich z.B. kriege Rotznase durch Kaninchenfell)

    und wenn dann alles im grünen Bereich bleibt,

    gehe an`s Umändern/Anpassen.

    Hier können Y-tube-Videos durchaus hilfreich sein,

    wie man mit Echtfell umgeht, sofern man da keine Erfahrungen mit hat.

    Ein Staubsauger nach jedem Zu/Abschnitt ist äusserst empfehlenswert....

    gruss Dolce vita

    Die besten Pausen sind nicht lila, sondern italienische Momente!

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  • Um einen Kaschmirmantel temporär vor Regen zu schützen würde ich, statt eines Wendemantels, auch lieber ein leichtes faltbares wasserdichtes Cape darüberziehen.

    ... das ist eine gute Idee❣️
    Darüber werde ich mal nachdenken.


    Ansonsten habe ich kein Problem mit hochwertigen (!) synthetischen Fasern in Mischung mit Naturfasern.

    Es gibst auch Naturfasern in grottenschlechter Qualität - genau wie wirklich feine Sythetics.
    Aber wie immer:

    chacun à son goût :pfeifen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • ... ha, gefunden :tanzen: !


    Wenn's mal etwas exklusiver sein darf:

    Seidenstoffe , (Oberstoffe und Futter) :pfeifen:

    Das kunterbunte!! Whow!

    Brave Mädchen kommen in den Himmel, freche überall hin ....;)

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  • Auch ich hab keine Ahnung was Regenseide ist, aber mein Schneidermeister Opa hat den alten Fuchs(kragen/stola) meiner Oma für mich mit einem tollen Viskosefutter - sehr schwere glänzende Qualität gefüttert, als meine Oma des alte Ding entsorgen wollte. Ich hab ihn lange gern getragen bis, ja bis ich mal Motten hatte ....

    Brave Mädchen kommen in den Himmel, freche überall hin ....;)

  • ... ha, gefunden :tanzen: !


    Wenn's mal etwas exklusiver sein darf:

    Seidenstoffe , (Oberstoffe und Futter) :pfeifen:

    Devil, Du kannst Dir nicht vorstellen wie sehr ich Dich gerade feierefür diesen Link!

    :love:  :love: :love:

    Ich hab gerade genau die Klingen mit Haltern gefunden die ich mir schon soooooooooooooooo lange wünsche!!! (Ich hab hier noch ein paar schwere Lederhäute rumliegen....)

    Danke. :knuddel: :herzen:

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  • Hedi1 Bist Du Dir sicher, dass Du Dir zutraust, Pelz umzuarbeiten? In einer Handwerksdoku habe ich mal gesehen, wie ein Zobelmantel umgearbeitet wurde. Das war extrem aufwendig und hatte mit klassischer Schneiderei absolut gar Nichts zu tun.

    An Deiner Stelle würde ich den Pelz lieber verkaufen und mir von dem Geld einen gescheiten Wollmantelstoff kaufen oder einen fertigen passenden Mantel (falls Du Soetwas findest). Oder, wenn der Pelz noch einen guten Erlös bringt: Beim Maßkonfektionär einen Mantel maßschneidern lassen.

    Das Risiko, dass der Pelz bei eigenen Umarbeitungsversuchen hinterher zum wegschmeißen ist, wäre mir zu groß.


    P.S.: Alte Pelze tragen würde ich wegen der höchstwahrscheinlich enthaltenen Schadstoffe schon nicht wollen. Sich durch Formaldehyd Krebs einfangen ist es definitiv nicht wert sich mit einem Pelz zu behängen.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Hedi1 Bist Du Dir sicher, dass Du Dir zutraust, Pelz umzuarbeiten? In einer Handwerksdoku habe ich mal gesehen, wie ein Zobelmantel umgearbeitet wurde. Das war extrem aufwendig und hatte mit klassischer Schneiderei absolut gar Nichts zu tun.

    An Deiner Stelle würde ich den Pelz lieber verkaufen und mir von dem Geld einen gescheiten Wollmantelstoff kaufen oder einen fertigen passenden Mantel (falls Du Soetwas findest). Oder, wenn der Pelz noch einen guten Erlös bringt: Beim Maßkonfektionär einen Mantel maßschneidern lassen.

    Das Risiko, dass der Pelz bei eigenen Umarbeitungsversuchen hinterher zum wegschmeißen ist, wäre mir zu groß.


    P.S.: Alte Pelze tragen würde ich wegen der höchstwahrscheinlich enthaltenen Schadstoffe schon nicht wollen. Sich durch Formaldehyd Krebs einfangen ist es definitiv nicht wert sich mit einem Pelz zu behängen.

    Wo genau kommt es zur Formaldehydbelastung in alten Pelzen,

    durch das Gerben???

    gruss Dolce vita

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