Hallo in die Runde,
ich bin neu in diesem Forum. Seit einer Woche hat eine Bernette b77 die bisher im Einsatz befindliche Brother innov- is 10 abgelöst.
Die Liste der "Must-have" vor dem Kauf waren insoweit definiert, dass die neue Maschine einen sauberen Geradeauslauf, starken Antrieb, automatische Fadentrennung, Unterfadenüberwachung und eine einfache Bedienung haben sollte. Zur Auswahl standen für mich eine etwas größere Brother (Modell erst einmal frei), eine Husqvarna 75Q und eben die Bernette b77. Die Wahl fiel auf die b77, weil sich die Bedienung für mich auf Anhieb erschloss.
Soweit ist die neue Maschine auch eine wahnsinnige Steigerung zur bisherigen Brother: Sie ist sehr viel intuitiver zu nutzen und liefert sehr saubere Stiche.
Genau da fangen nun aber einige "Herausforderungen" an, bei denen ich nicht weiss, ob es an der Einstellung, einem Benutzerfehler oder einfach an den limitierten Möglichkeiten der Maschine (Defekt schliesse ich aus) liegen.
Beim Vernähen von mehreren Lagen Stoff an einer Tasche im Bereich der Gurte hat der Unterfaden die "Verbindung" verloren und die Maschine geht in eine Störung (sie stellt das Arbeiten ein und auf dem Display erscheint ein Zahnradsymbol). Nach Quittieren des Fehlers und manuellem Weiterdrehen rechts am Rad ist die Maschine dann zur weiteren Arbeit wieder bereit, da liegt der "Huppel" allerdings hinter ihr. Die Naht haben wir jetzt schon einige Male wieder geöffnet und versucht, sie erneut zu vernähen. Leider streikt die Maschine dann wieder und das ist auch reproduzierbar.
In der BDA steht, dass der Fuß in eine horizontale Position gebracht werden kann, um über größere Lagen Stoff ohne Schwierigkeiten hinweg zu kommen (ohne Hebamme). Leider kapiere ich nicht ganz, wie der in Position bleiben soll. Der schwarze Knopf am Fuß ist federnd gelagert und hüpft wieder zurück wenn er gedrückt wird. Installiert ist der Fuß "DA". Sollte für diesen Zweck ein anderer Fuß gewählt werden?
Eine weitere unschöne Stelle ist im Bereich des Verschlusses. Da haut der Fuß (trotz ausreichend Platz zur Seite) auch ab und der Unterfaden greift auch nicht. Machen wir da eventuell auch etwas falsch?
Beruhigend ist, dass die Brother bei solchen Aufgaben auch gestreikt hat. Allerdings hat sie das "nur" durch ein Piepsen und Stillstand angezeigt. Bei der Bernette hört es sich allerdings so an, als zermahlt sie gleich das Getriebe was mich, ehrlich gesagt, auf eine Einstellungssache schließen lässt. Es hört sich vergleichbar so an, als hätte ich am Akkuschrauber ein Drehmoment vorgewählt und der Gang "kratzt" raus beim Bohren.
Noch eine Sache: Wenn das passiert, ist die Maschine insgesamt ziemlich bockig und auch das Fadentrennen hört sich so an, als rattern die Getrieberäder aneinander. Der Oberfaden wird dann auch nicht getrennt. Gesund klingt es jedenfalls nicht...
Eines der wesentlichen Kriterien war der Antrieb. Bei der Kaufberatung hatte ich das auch angesprochen und ein wenig blieb bei mir der Eindruck, dass die Husqvarna das scheinbar besser "kann". Noch habe ich die Möglichkeit, die Maschine zurück zu geben und stattdessen eine andere zu nehmen. Was würdet Ihr machen (sofern es sich bei dem geschilderten Verhalten um ein Defizit der Maschine handelt)?
Ratlose Grüße!