Pfaff Tipmatic 1047

  • Eigentlich war ich nicht auf der Suche nach einer weiteren Nähmaschine. Weder nach einer neuen, noch nach einem älteren Modell. Und doch zog am Wochenende hier eine anscheinend recht gut gepflegte Pfaff Tipmatic 1047 ein, da diese bereits mit dem Horn-Nähschrank, den ich haben wollte, verheiratet ist.


    Nun denn, bisher konnte ich nur kurz testen und demnach klingt sie für meine Ohren gesund und das Nahtbild scheint auch in Ordnung.

    So richtig viel, war vor dem Einzug der Maschine nicht darüber im Netz zu finden.

    Allerdings entstand bei mir der Eindruck, das es sich um eine Maschine mit IDT handelt. Jetzt wo sie bei mir steht, muss ich sagen, dem ist wohl nicht so.

    Abmontiert wird das ja wohl niemand haben? 🤔

    Dem entgegen überraschte mich die Maschine mit Nadeleinfädler, den ich nicht erwartet hätte. Außerdem bietet sie die Möglichkeit über die Nadel zu spulen.


    Auch, bietet die Maschine gut Platz unterhalb des Freiarms. Das ist anders angelegt, als bei den modernen Maschinen, die ich bisher kennenlernen durfte.


    Sobald ich die Maschine etwas näher kennenlernen durfte, werde ich den Beitrag fortsetzen. Sollte natürlich jemand auch über Erfahrungen zu genau dieser Maschine verfügen, würde ich mich sehr freuen, wenn der Beitrag damit ergänzt wird.

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  • IDT hat die Maschine nicht, sonst wäre es in der Bedienungsanleitung vermerkt. Für IDT braucht man auch andere Füßchen, die hinten eine Aussparung haben.

    So viel ich weiß, hat erst die 1051 IDT.

    Ich habe eine 1071. Nach der hatte ich lange Ausschau gehalten, weil sie außer IDT auch noch Nadelstopp oben/unten hat. (Erkennbar in der Bezeichnung Tiptronic.)

    Meine Maschine hatte bisher nur den Fehler, dass sich die Drückerstange wegen des eingetrockneten Fetts nicht mehr flott bewegen ließ. Ansonsten ist sie ein braves Arbeitstier. Vorteil bei den Pfaffs ist die Bauweise - alles der 10...er Reihe passt zusammen. Das ist sehr reparaturfreundlich.

    LG

    Inge

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  • Minga Danke, das sind wertvolle Infos für mich. Die beiliegende Bedienungsanleitung fasst wohl mehrere Modelle (auch Tiptronic) zusammen und da blicke ich auf Anhieb noch nicht ganz durch. 🙈

    Schön zu wissen, dass es um die Ersatzteilversorgung gut steht, das erhöht ja die Chance auf eine Langzeitbeziehung zwischen mir und der Pfaff.


    Dass die 1047 jetzt kein IDT hat, nehme ich ihr nicht krumm. Sie ist mir ja quasi zugelaufen. Wenn sie brav näht, dann freue ich mich schon genug. ☺️


    Hat deine 1071 auch die Plastikspulen? Ist das tatsächlich original so?

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  • Grad mal geschaut, bei keiner der beiden Spulen ist die 1047 aufgeführt.

    Andere hab ich aber auch nicht gefunden. 🤔

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  • Kann ich jetzt so spontan nicht sagen, schaue morgen mal nach.

  • Ich weiß jetzt nicht ob ich richtig liege, aber ich hab da nochwas im Hinterkopf, dass der Unterschied zwischen den Varimatic- und Tippmaticmodellen, (abgesehen von der Anzahl der Stiche, IDT) die Sticheinstellung war. Varimatic Drehrad, Tippmatic Tipptasten. :/


    So nebenbei, meine Nummer steht auch nicht in der Liste.


    Auf jeden Fall hast du eine solide Maschine. :*


    Mein altes Schätzchen durfte am Wochenende auch mal wieder was nähen (ok reparieren). War hald griffbereit (da nicht mehr eingebaut) und ich den Freiarm schnell brauchte.

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  • Kann’s kaum erwarten, mal in Ruhe richtig auszuprobieren. Könnte aber noch paar Tage dauern. Die nächsten Tage sind voller Termine.

  • Grad mal geschaut, bei keiner der beiden Spulen ist die 1047 aufgeführt.

    Andere hab ich aber auch nicht gefunden. 🤔

    Da mach dir mal keinen Kopp deswegen.

    Der Pfaff Doppel-Umlaufgreifer wird seit ca. 1934 (!) in der Pfaff 130 und allen Nachfolgemodellen verbaut und hat sich seitdem kaum verändert. Bei den neueren Modellen kamen die Kunststoffspulen hinzu, wahrscheinlich weil die billiger sind und für den Unterfadenwächter, den ein paar Spitzenmodelle aus den Serien haben.

    Vielleicht reicht der Platz in den Onlineshops nicht aus, um alle Maschinen aufzulisten, die diesen Greifertyp haben.

    Ob du jetzt eine ca. 90 Jahre alte originale Metallspule oder eine nagelneue Kunststoffspule oder irgendwas dazwischen nimmst ist der Maschine egal.


    Du solltest nur so alle 10 Nähstunden einen Tropfen Öl in den Greifer geben, dann läuft die Maschine schön leise und geschmeidig.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Nun habe ich mir heute Abend mal die Pfaff vorgeknöpft.


    Anhand von ein paar unterschiedlichen Stichvarianten hab ich mir mal das Nahtbild angeschaut. Rückseite und Vorderseite bei zwielagigem Jeansrest empfinde ich mit Oberfadenspannung 6,5 zufriedenstellend. Bei weniger kommen auf der Unterseite je nach Spannung immer größere Schlaufen. Höchstmöglicher Wert für Oberfadenspannung ist 9.


    Der Maschine liegen 2 Spulenkapseln bei, die sich geringfügig unterscheiden.


    image.jpg


    Spulen hat auch funktioniert…. allerdings hatte ich meine Schwierigkeiten dabei die Nadelstange zu „entkoppeln“. Irgendwann hab ich es unbeabsichtigt doch hinbekommen. 🙈


    Die Sticheinstellung per Tiptasten ist weniger umständlich als gedacht.


    Trotzdem bin ich viel mit der Bedienungsanleitung zugange. So selbsterklärend, wie die kleine Bernina B335 ist die Pfaff für mich leider nicht.


    Außerdem vermisse ich oft den Kniehebel… und den Nadelstop.

    Macht es da überhaupt Sinn, die alte Pfaff zu behalten?


    Mit dem Nadeleinfädler, da muss ich wohl auch noch etwas probieren.

    Ich dachte schon, der ist kaputt, aber irgendwann war der Faden doch im Öhr.

  • Eigentlich sollte die Pfaff heute gleich mal eine Kinderhose aus Cord nähen… aber da sind noch ein paar Vorarbeiten notwendig… und damit wird es mir dann heute doch zu spät. 🙈

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  • Macht es da überhaupt Sinn, die alte Pfaff zu behalten?

    Die Tipmatics sind sehr robust und relativ reparaturfreundlich. Vermutlich bekommst du für sie in 20 Jahren leichter Ersatzteile als für die Bernina, Bernette und Brother.


    Die Grundeinstellung der Oberfadenspannung kann man ändern, falls es dich stören sollte. Dazu muss man iirc lediglich den Lampendeckel abnehmen.


    Gruß

    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Danke kledet, das mit der Einstellung der Oberfadenspannung ist gut zu wissen.

    Hast Du denn auch eine Idee, was es mir der zweiten Spulenkapsel auf sich hat?

    Ich hatte den Eindruck, nachdem ich natürlich beide ausprobiert habe, dass die Kapsel welche drinsteckt (und auch beim Kauf drin war) ruhiger läuft. 🤔


    Ob es sich lohnt, die Maschine zu behalten, bezog sich mehr auf meine Nähgewohnheiten.

    Muss zugeben, ich bin da schon ziemlich verwöhnt in Bezug auf Comfort.

    Obwohl ich schon überrascht war, wie gut Maschinen in den 80ern schon ausgestattet waren. Naja gut, die Pfaff hat ja damals auch schon ein paar Mark gekostet.

    Aber hierzulande war Muttern schon glücklich über die funktionierende Veritas. 😬


    Technisch wirst Du sicher recht haben… wobei ich mir vorstellen könnte, dass es da auch noch Unterschiede zwischen den genannten Marken gibt.

    Bei der aktuellen Schnellebigkeit trau ich mir allerdings oft garnicht vorzustellen, wie sich irgendwas in 20Jahren gestalten könnte.

    Wie weit ist dann überhaupt die Technik? Wird es entwicklungstechnisch so rasant weitergehen? Wird es dann vielleicht organisatorisch überhaupt noch ansatzweise möglich sein, für irgendwas Ersatzteile geben? Oder wird es irgendwann einen Richtungswechsel geben? Oder wenigstens eine Entschleunigung?


    Fakt ist, auch wenn ich letztendlich im Bereich nähen (und natürlich auch jedem anderen Bereich) als FÜR MICH notwendig erachte, so bin ich doch einigen Neuerungen sehr zugetan und gespannt, welche Technologien da noch auftun.

    Einmal editiert, zuletzt von tantejutta80 () aus folgendem Grund: Unterbrechung

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  • Bei der aktuellen Schnellebigkeit trau ich mir allerdings oft garnicht vorzustellen, wie sich irgendwas in 20Jahren gestalten könnte.

    Wie weit ist dann überhaupt die Technik? Wird es entwicklungstechnisch so rasant weitergehen? Wird es dann vielleicht organisatorisch überhaupt noch ansatzweise möglich sein, für irgendwas Ersatzteile geben? Oder wird es irgendwann einen Richtungswechsel geben? Oder wenigstens eine Entschleunigung?

    Wer weiß das heute schon.
    Vielleicht trägt man in 20 Jahren genauso Jeans wie heute oder vor 20 Jahren. Die kann man dann auch mit so einer Pfaff kürzen/flicken.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Man wird sehen wohin die Reise geht.

    Die Pfaff bekommt auf jeden Fall erstmal ein Projekt (oder weitere), um zu zeigen was sie kann.


    Vielleicht bekomme ich ja zu den zwei Spulenkapseln auch noch was raus. 🤔

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  • Eine Spulenkapsei stellst du ein für dein übliches Nähgarn und die andere für dickeres Absteppgarn. Mit der Pfaff kann man auch gut Bobbinwork machen. Man steppt dann auf der Rückseite, hat in der Nadel normales Nähgarn.

    LG

    Inge

  • Vielleicht bekomme ich ja zu den zwei Spulenkapseln auch noch was raus. 🤔

    wie unterscheiden sie sich?
    Kannst du Vergleichsfotos einstellen?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • tantejutta80, jedes handling ist erst mal ungewohnt. Wie ein neues Auto. Nach ein paar Kilometern geht jeder Handgriff quasi automatisch, Dein Unterbewußtsein und Deine Hände haben dann "Pfaffisch-Tipmatic" gelernt und sprechen es akzentfrei <3

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