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Wenn Kreativität auf Vernunft stößt

  • Das wirklich schlimme ist ja, daß wohl bei den meisten Blüschen für ein Vielfaches davon auch nicht wirklich mehr hängen bleibt.


    Edit: Dies soll kein Plädoyer für Billigmode sein.

  • sisue Da hast Du leider recht. Und das macht wahnsinnig wütend :cursing: Leider kann man so nichtmal durch einen Boikott einer bestimmten Firma Etwas dagegen tun, weil alle es machen :cursing:

    Wir, als Hobbyschneiderinnen, haben ja immerhin die Möglichkeit, wenigstens den Teil des Nähens aus der inhumanen Produktionskette zu lösen. Dafür bin ich sehr dankbar :)

    Wenn ich dann allerdings auf Stoffläden stoße, bei denen die Stoffe zu einem erschreckend großen Prozentsatz aus Elasthan bestehen, verdrehe ich innerlich die Augen, weil mir schon klar ist, wie und von wem deren Kunden konditioniert wurden :rolleyes:

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

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  • Leider kann man so nichtmal durch einen Boikott einer bestimmten Firma Etwas dagegen tun, weil alle es machen :cursing:

    Das trifft nicht zu. Es gibt allerhand Bekleidungshersteller, die es anders machen, dabei vertrauenswürdig und seriös sind und auch ansprechende Vielfalt an Kleidung anbieten.

  • Samtvelours Hoffen wir mal, dass das mehr werden :) Gut, mich betrifft das sowieso nicht, weil ich ja bei keinem Hersteller die Chance hätte, fertige Kleidung zu kaufen und eh selbst nähen muß, aber das kann ja leider nicht jeder.

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  • Das trifft nicht zu. Es gibt allerhand Bekleidungshersteller, die es anders machen, dabei vertrauenswürdig und seriös sind und auch ansprechende Vielfalt an Kleidung anbieten.

    Da gibts einige und ich versuche auch von denen zu kaufen, nur leider ist es auch eine Geldfrage. Fast Fashion ist halt auch so groß weil es erschwinglich ist für einen Großteil der Bevölkerung.

    Leider ist selber nähen da auch keine günstige Lösung, wenn man lieber auf Naturfasern setzt. Baumwolle geht noch, wenn auch ökologisch teilweise fragwürdig.

    Eine guten Wollstoff zu finden, ist nicht nur teurer. Ich brauch danach hier im ansässigen Stoffladen nicht zu suchen, außer ich freunde mich mit einen hohen Polytierchen Anteil an, was ich nicht unbedingt möchte aus diversen Gründen.

    Meine bisheriger Lösungsansatz ist möglichst nachhaltig zu nähen und einzukaufen, auch wenn ich da schon hin und wieder an meine Grenzen komme.

  • Laufrose Relativ teuer sind Wollstoffe zwar immer, aber manchmal hat man Glück und stolpert über einen Kollektionsüberhang.

    Stoffe muß ich meist im Internet bestellen (nur mit vorherigem Stoffmuster). Der einzige Stoffladen in Reichweite hat eher nicht so hochwertige Stoffe und passt vom Sortiment her auch ganz und gar nicht zu dem, was mein Mann und ich brauchen können.

    Wenn man einigermaßen ähnliche Qualität vergleicht, ist selbst nähen eigentlich immer günstiger als kaufen. Natürlich kann man mit KIK und Co. nicht mithalten, aber man spart schon deutlich. Wir können dann halt nicht 60 Oberbekleidungstücke pro Person und Jahr kaufen wie der typische Fast-Fashion-Kunde, müssen aber trotzdem definitiv nicht nackt herumlaufen ;)


    P.S.: Wir setzen ausschliesslich auf Naturfasern! Leider muß man manchmal einen ganz kleinen Elasthananteil akzeptieren, weil man sonst noch weniger Auswahl hat :rolleyes: Das Zeug ist ja inzwischen eine Seuche, selbst bei den Ökostoffdealern ;)


    P.P.S.: Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung zählt. Perfektion in Sachen Ökologie kann kaum jemand erreichen. Das heißt aber nicht, dass das, was man tun kann, sinnlos ist :)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Lady in red ()

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  • Ich frag mich: 60Teile jährlich? Nur Oberbekleidung? Also ohne Socken und Unterwäsche? Wow! 😱 Das schaffe ich nicht… Nichtmal in Jahren, wo mir die aktuelle Mode gut gefällt.

    Nichtmal letztes Jahr, wo ich mich für den Job komplett neu einkleiden musste. 🤷‍♀️


    Was die Auswahl der Kleidungskäufe angeht, bin ich sicher nicht so vorbildlich.

    Das liegt aber auch an der Einkaufsituation vor Ort.

    Hier gibts nicht gerade viel Auswahl an Geschäften vor Ort und da ich doch ganz gern Kleidung im Geschäft vorm Kauf anprobiere, wandert auch mal ein Billigteil in meinen Kleiderschrank. Allerdings bleibt es da auch weit mehr als eine Saison.

    Natürlich auch abhängig von der Tragehäufigkeit.

  • tantejutta80 Und 60 Teile sind ja nur der Durchschnitt =O Das heißt, dass es Leute geben muß, die noch deutlich mehr kaufen, wenn Leute, wie wir, deutlich weniger kaufen =O Das ist wirklich unvorstellbar!

    Bei Stoffen kaufe ich auch schonmal billige Stoffe, aber immer aus Naturfasern oder Viskose. Fertige Oberbekleidung kaufen wir für mich ja gar nicht. Aber auch für meinen Mann definitiv weit entfernt von 60 Teilen. Die Frage ist, ob meine selbstgenähten Kleidungsstücke in diese Statistik mit einfliessen (würde ich selbst schon dazurechnen) oder ob die noch dazukämen. Die Modeindustrie ist wirklich krank =O Und dann sieht man das am Durchschnittsdeutschen nichtmal :rolleyes: (obwohl ich heute schonmal wieder mehr Variationen gesehen habe als direkt nach der Coronapandemie :) Darüber freue ich mich :) ).

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  • Teenager kaufen anders ein ...z.B. beim Kauf von drei Teilen gibt es ein viertes umsonst... oder einen Gutscheinfür die Freundin auf ein Teil...Nachdem ich einmal mit meiner kleinen Enkelin (13) bei New Yorker einkaufen war, habe ich beschlossen, ich gehe mit ihr lieber einkaufen, als selber nähen....Später mag sich das ja wieder ändern...

    Dann kommt noch diverse Sportbekleidung dazu ...Geburtstagsgeschenke untereinander auch Klamotten...

    Wenn ein angesagtes Sommertop 7€ kostet, wer will es den Kindern verdenken? Das zählt doch alles bei der Statistik mit...

    Viele Grüße
    Hedi

  • Naja, mir geht grad durch den Kopf, ob da wohl auch Kinder eingerechnet werden, die ja gerade in den jüngeren Jahren, aufgrund ihres Wachstums ständig neu eingekleidet werden?

    Wenn man dann Sommer und Winter zusammenrechnet könnte das schon hinkommen.


    Ansonsten ja, dass es irgendwo auch welche geben muss, die noch mehr kaufen, wenn doch ganz viele auch unter dem Durchschnitt liegt, war auch schon meine Überlegung… gerade deshalb bin ich ja so beeindruckt von diesem Durchschnittswert.

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  • Ich finde, man muss es den Kindern erklären, was das anrichtet ...

    Absolut!

    Aber was überwiegt nachher in der Praxis?

    Uns ist auch allen klar, daß Rauchen die Gesundheit zersägt, aber...

    Oder wie unser "Nutzvieh" bis zur Schlachtung elendig vegetiert, aber wer kauft wirklich Biofleisch?

    Nur zwei von vielen Beispielen. Es kostet schon manchmal Disziplin, seine Überzeugungen auch zu leben.

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  • Meist lernen sie es ja selbst so von den Eltern. Es ist normal geworden und für 5€ das Shirt kann man doch nichts falsch machen. Und wenn dann Freunde das neuste Teil tragen ist der Druck hoch, besonders in den jungen Jahren. Und Kleidung ist auch ein Ausdruck von einem selbst.


    Gegen das Normal anzugehen ist hart, jeden Tag. Ich ernähre mich seit 2017 zum großteil pflanzlich. Ich könnt Stories erzählen.

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  • Doch, schrieb ich ja auch, das Wissen und Erklären ist auf jeden Fall wichtig!

    Das Vorleben auch. ;)

    Genau, Laufrose, die Peergroup ist in dem Alter halt der Maßstab für alles. :confused:

    Deine Stories, da habe ich so eine Ahnung... :)

    Ich habe vor ca. 20 Jahren auch konsequent fleischfrei gelebt (jetzt gibts selten mal ein Häppchen) und richtig aggressive Reaktionen bekommen. Erst wollten die Leute immer wissen, warum. Auf einen erklärenden Satz hin wurde gefaucht "pah, dann kann man ja gar nichts mehr essen".

    Ich vermute mal, das hält den Leuten einen Spiegel vor und sie fühlen sich irgendwie ertappt oder in Zugzwang und schießen daher so scharf. Bloß, warum fragen sie dann erst...?

  • Ich bin Vegetarier seit ich 13 bin. Zuerst aus moralischen Gründen und jetzt auch, weil ich es für mich selbst für das Beste halte. Eine Zigarette würde ich in meinem ganzen Leben nicht mal anfassen und habe nicht das geringste Verständnis für Raucher, die ja nicht nur sich selbst schädigen, sondern ihr ganzes Umfeld.


    Wer in die Statistik eingerechnet wird, weiß ich nicht, würde aber schon davon ausgehen, dass alle Altersgruppen enthalten sind. Teenager sind ja im Normalfall nicht doof, denen kann man schon erklären, was ihr Konsum anrichtet. Oft ist man als Jugendlicher auch besonders idealistisch und gibt sich dann wirklich Mühe, den Planeten nicht zu zerstören. Denkt an "Fridays for Future".

    Fünf neue Kleidungsstücke im Monat habe ich weder als Kind, noch als Teenager bekommen. Wieviel für ein Kind wirklich nötig ist, kann ich natürlich nicht abschätzen. Sicher mehr als für einen Erwachsenen.

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  • Samtvelours

    Ich hab keine Ahnung. Menschen reagieren meist sehr stark, wenn sie etwas sehe was nicht so ganz in ihr Weltbild passt.

    Mich kann man in vielen Bereichen nicht als Mainstream bezeichnen. Was für Diskussionen ich schon hatte wegen meinen Essverhaltens, Beziehungsstatus (oder der nicht vorhandene), Partyleben (Null) bis hin zu meinen Schlafenszeiten (ich liebe Schlafen). Absolut nichtige Sachen, aber irgendwer fühlt sich immer berufen mich darauf hinzuweisen wie verkehrt es ist.


    Oft musste ich aber feststellen, dass ich nicht die mit dem Problem bin. Das macht es für mich einfacher da gelassen zu bleiben, aber es nervt einfach und raubt Energie.

  • Ich frage nie, es sei denn ich lade zum Kaffeetrinken oder Essen ein. Allergien, Unverträglichkeiten oder ob Vegetarier möchte ich dann schon wissen.

    Wir waren bei einer Kollegin meines Mannes zu einem bayrischen Abend eingeladen, mit Fleischkäse, Wurst , Käse und noch allerlei.

    Das die andere Kollegin Vegetarierin ist, fiel dann erst beim Essen auf. Fand sie nicht so schlimm und hat dann Käse und Brot gegessen,

    der Gastgeberin war es sehr unangenehm. :doh:

    Ulla :raddrehen:

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  • Laufrose Das ist genau der Grund, warum mich diese Gleichmacherei bei Kleidung in der Gesellschaft so nervt. Es kann Anderen doch egal sein, wenn ich mich individuell kleide, aber es gibt immer die, die solange Druck machen bis man dann genauso aussieht wie alle Anderen. Der Satz:"Aber Du musst (!) doch Jeans tragen"! geht mir sowas von auf den Keks :rolleyes: Es gibt kein Jeanstragegesetz in Deutschland. Ich dränge ja auch Niemandem zum Rock Tragen, versuche nur zu erklären, dass das im Normalfall kein Problem ist, wenn man denn Lust dazu hat. Wenn Jemand lieber Hosen trägt, ist das ja genauso in Ordnung.

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  • Lady in red Ich weiß ja nicht in welchen Kreisen du unterwegs bist, aber bei meinen Bekannten ist die Art der Hosen noch nie ein Thema gewesen. Da wird alles getragen Baumwolle, Leinen und Jeans, jede trägt was ihr gefällt . Da sind eher Oberteile interessant vom Material, Muster und Schnittführung.

    Du hattest mal geschrieben, das du alles selber nähst, die Jeans Hosen werden nicht auf deinem Plan stehen. Aber sie scheinen dich doch sehr zu beschäftigen.

    Ulla :raddrehen:

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