Wenn Kreativität auf Vernunft stößt

  • Devil's Dance Ich laufe durch keine Großstadt oder andere Innenstadt. Da sieht man sicher auch mal Banker oder Ähnliches auf der Strasse, das will ich glauben.

    Und selbst wenn ich mich mal in eine Großstadt verirre: Die blaue Lawine rollt auf einen zu. Es wäre so schön, da mal Vielfalt zu sehen. Es können ja gern Jeans dabei sein, aber halt nicht ausschliesslich, so dass manche Leute sich gar nicht trauen, etwas Anderes zu tragen (ich habe da nicht die geringsten Hemmungen :biggrin: , aber andere leider schon)

    Und ganz ehrlich: Wenn man auf eine Hochzeit geht, darf man sich aus Respekt vor dem Brautpaar schonmal ein bisschen Mühe geben. Das geht auch waschbar ;)

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

    3 Mal editiert, zuletzt von Lady in red ()

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  • Jeans und T-Shirt haben schon ihre Daseinsberechtigung. Sonst hätten sie sich nicht so lange gehalten. :biggrin:

    Bin jetzt auch in einem Alter, in dem es einen immer unwichtiger wird irgendwelche Standards zu erfüllen. Eigentlich die beste Gelegenheit mal wieder den Kleiderschrank durchzusehen.


    Ist euch schonmal aufgefallen wie sich die Mode immer wieder wiederholt?

    Das es gerade die 90er sind die revival feiern muss jetzt nicht unbedingt sein. (Das hätten man schon damals alles verbrenne sollen)

    Und die 80er wünschten sich solche Schulterpolzter wie in den 40er zu haben.

    Vielleicht kommt ja die Crinoline doch wieder in Mode.

    Ich persönlich würde mich freuen schön gestärkte Spitzenkrägen wieder zu sehen. :)8

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  • Ja ok, natürlich gibts modische Fehlgriffe und ja, manchmal freue auch ich mich über modische Abwechslung im täglichen Alltag.


    Für beides würde ich aber nicht unbedingt die Jeans verantwortlich machen.

    Es gibt ebenso, wie schlecht sitzende, zu enge Kleider/Röcke auch super sitzende Jeans. Es macht sich halt nur nicht jeder die Mühe, das vorteilhafteste Modell für sich rauszusuchen. Manche wollen es nicht und andere können es nicht.


    Dieses langweilige einheitliche würde auch auch nicht unbedingt der Jeanshose in die Schuhe schieben. Ich glaube nicht, dass der Anblick vielfältiger war, als vor Hunderten von Jahren die Frauen im Rock zum Markt gingen. 🤔


    Außerdem nur, weil ich selber Abwechslung bei der Kleiderwahl mag, habe ich nicht Anspruch darauf, dass andere mir Abwechslung bieten.


    Was das berufliche angeht, bin zum Jahreswechsel quasi von einem Extrem ins andere gewechselt. Im alten Job mit Kundenkontakt war es wichtig, gut gekleidet zu sein. Das hat mir Spaß gemacht, mir immer was einfallen zu lassen. Allerdings war es auch manchmal sehr anstrengend. Ich habe hier nämlich jeden Früh zwei kleine Morgenmuffel, die ich immer wieder ans Anziehen erinnern muss und bin jeden Tag froh, wenn wir endlich im Auto sitzen. Manchmal bin ich da froh, wenn ich überhaupt was anhabe… ok das war natürlich übertrieben, aber vielleicht nachvollziehbar. 😂

    Oft habe ich jedenfalls die Zeit zwischen Kinder wegbringen und eigenem Dienstbeginn genutzt, um mich zurechtzumachen. Vor allem wenn ich mal wieder länger keine Zeit zum Bügeln hatte und meine sauberen gebügelten Teile alle „aufgebraucht“ waren. 🙈

    Inzwischen arbeite ich unter Ausschluss der Öffentlichkeit und nicht ganz ohne die Gefahr, mir auch mal Kleidung zu ruinieren.

    Das heißt, dass ich die besonders schönen Lieblingsteile eher nicht auf Arbeit trage. Einerseits schade, andererseits genieße ich es auch, mir nicht mehr täglich Gedanken um die perfekte Garderobe machen zu müssen. 😬

    Einmal editiert, zuletzt von tantejutta80 ()

  • Die blaue Lawine rollt auf einen zu. Es wäre so schön, da mal Vielfalt zu sehen. Es können ja gern Jeans dabei sein, aber halt nicht ausschliesslich, so dass manche Leute sich gar nicht trauen, etwas Anderes zu tragen

    Vielleicht ist das auch nur in deinem Dorf so. In meiner mittelgroßen Stadt und der IT meines international bekannten Arbeitgebers scheint, ebensowenig wie in meinem privaten Umfeld, niemand Hemmungen zu haben, das zu tragen, was er oder sie tragen möchte, da ist jeglicher Stil vertreten. Eine blaue Lawine sehe ich da nicht. Auf den Hochzeiten, auf denen ich bisher zu Gast war, waren die Gäste dem Anlass entsprechend gekleidet.

    Liebe Grüße

    Ceri

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  • Laufrose Oh ja, vor allem werden gefühlt immer gerade die schlimmsten Modesünden aus den vergangenen Epochen aufgegriffen. Das Thema hatte ich neulich auch mit einer Freundin beim Wickel. Und ja, wer hätte gedacht, dass es sogar die Neunziger-Klamotten schaffen, nochmal hip (sagt man wahrscheinlich heute nicht mehr) zu werden.

    Und ehrlich: Diese komischen weiten Hosen von damals, finde ich persönlich noch schrecklicher als Skinny-Jeans. Skinnys sehen wenigstens an manchen Frauen gut aus… die weiten Teile an keiner. 🙈

  • tantejutta80 Haha, ich bin in den 80ern großgeworden, mein Schreckensbild sind Steghosen, Karottenhosen und Schulterpolster (und Nora-Halskettchen). Dagegen waren die 90er direkt schon wieder gut. Die aktuelle, individuelle Mode ohne für mich groß wahrnehmbares Diktat, ist geradezu eine Offenbarung 😂

    Liebe Grüße

    Ceri

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  • Oh ja stimmt, Karottenhosen und Schulterpolster gab es zum Teil ja auch noch in den frühen 90ern… und waren auch nicht mein Fall. Wobei ich Schulterpolster konsequent aus den Klamotten entfernt habe. 🤷🏼‍♀️


    Bei Steghosen hatte ich wohl den Vorteil, dass ich zu der Zeit klein und etwas kräftiger war… die saßen dadurch wie Leggings. 😉

  • Ulla.R. Wir Hobbyschneider haben sicher eine andere Beziehung zu unserer Kleidung als der Durchschnittsdeutsche, weil wir wissen wieviel Arbeit in einem Kleidungsstück steckt. Der Durchschnittsdeutsche kauft, laut Statistik, angeblich 60 Oberbekleidungsstücke im Jahr. Die werden sicher nicht über 10 Jahre getragen. Ich habe auch immer noch meinen ersten selbstgenähten Rock von 1998, den ich auch immer noch trage. Das ist aber sicher nicht die Regel in der Durchschnittsbevölkerung.

    Wow, das muss man sich mal überlegen….


    Ich nähe aktuell nicht viel, obwohl ich genügend Stoff habe, weil ich finde das ich viel zu viel habe. Ich habe tatsächlich Sachen, die ich bisher nur ein zwei mal getragen habe, manche noch nie.


    Was mir dabei immer auffällt ist das es sich dabei fast durchweg um Kaufkleidung handelt. Ich muss einfach immer irgendetwas selbst-gemachtes tragen, das ist so ein Splin von mir.


    Bei 60 neuen Teilen im Jahr kann man aber schon fast wieder ökologisch leben und die WaMa sparen :)8

    Liebe Grüße Gabi

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  • Auf den Hochzeiten, auf denen ich bisher zu Gast war, waren die Gäste dem Anlass entsprechend gekleidet.

    ... okay, das waren die Gäste am Samstag auch - allerdings war das Spektrum dessen, was die einzelnen darunter verstanden, breit gefächert.
    Es war aber auch explizit so eingeladen worden:
    "Kommt, wie ihr euch wohlfühlt!"
    Es waren 34° im Schatten, da waren viele leichte Kleider zu sehen, aber auch Herren in Bermudas :pfeifen:

    Jeans zumindest nicht bei den Frauen ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

  • sisue Das ganze Video habe ich mir jetzt nicht angesehen, aber das Prinzip habe ich schon verstanden.


    [...]


    Und diese steife Rüstung unter der Kleidung tat dann ein Übriges.

    Dann hast du den Teil wohl nicht mehr gesehen, in dem sie zeigt, wieviel Platz sie noch hat zwischen Körper und Korsett und vorführt, wie sie sich noch bewegen kann. Das Bewegungsausmaß ist natürlich schon eingeschränkt, aber weniger "steife Rüstung" als du dir vermutlich denkst.


    ---


    Was die Jeans vs. Kleider Frage angeht muß ich sagen, daß es für mich da schon auch um Praktikabilität geht. Ich mag Röcke und Kleider aber ich greife dann doch oft zur Jeans. Ich muß mich auf der Arbeit umziehen und bei der Arbeit kann ich Strumpfhosen nicht brauchen. Die Zeit jetzt auch noch Strumpfhosen gegen kurze Strümpfe zu wechseln will ich mir nicht nehmen, da bin ich eh schon eng genug getaktet. Und bei gewissen Dingen im Leben mache ich mir außerdem um den Zustand der Jeans auch einfach weniger Gedanken als ich es beim Kleid täte.


    Ich trage derzeit noch immer schmal geschnittene Jeans (ja mit Elasthan drin, ich steh dazu) und die sind nicht zu eng, nicht zerquetschend, nicht irgendwas herausquellen lassend oder so, denn oh Wunder, die gibt es auch in passenden Größen im Laden zu kaufen. Ehrlich gesagt ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß ich ein schlecht sitzendes Oberteil anhabe als eine schlecht sitzende Jeans.


    Und zum Thema Hochzeit, da kommt es ganz auf die Hochzeit an. Meist ist es für mich eine schöne Gelegenheit mal was schönes anzuziehen, was im Alltag nicht angesagt ist, aber das kann auch ganz anders sein. Und auf der Hochzeit meiner besten Freundin, bei der auch Ansage war, sich so anzuziehen, daß man sich damit wohl fühle, gab es alles von Abendkleid bis Cordhose und T-Shirt. Letzteres trug sein Trauzeuge bei der Feier nachdem er bei der Trauung noch schnieke im Anzug dabei war. So war es in der Kombination authentisch und gut.

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  • Es wiederholt sich alles, hatten wir nicht gerade eine Diskussion an anderer Stelle, über genau dasselbe Thema, nur unter einer anderen Überschrift?...Aber daran sieht man, daß doch bei vielen die Gedanken um dieses Thema kreisen und es schön ist, sich auszutauschen...


    Ich stelle immer wieder fest, ab einem bestimmten Alter habe ich nicht mehr darauf geachtet, wie sich mein Umfeld kleidet...Diesen Sommer habe ich mein 20 Jahre altes Leinen Etui-Kleid heraus geholt, es hat sich wunderbar getragen...Der vor Jahren gekaufte Ersatzstoff für ein neues...(weil es etwas weit geworden war🥹) wurde aus Vernunftsgründen ein Hosenrock...


    Wichtig ist für mich inzwischen, daß ich dem Spruch "von vorne Museum, von hinten Lyceum" nicht gerecht werde...

    Viele Grüße
    Hedi

  • Es ist auch echt schwer die passende Jeans zu finden. Kaufe seit Jahren die eine Jeans von der einen Marke. Und leider hab ich das Gefühl dass die immer schneller kaputt gehen.


    Für mich sind Jeans und Shirt auch einfach Wohlfühlklamotten, die ich an so einigen Tagen brauche. Manchmal reicht die Energie wirklich nur um die zwei Sachen über zu werfen. (Chronische Krankheiten + Neurodivergenz, Deswegen ist der andere Faden gerade so ruhig, da mich der Stress auf Arbeit gerade aus den Schuhen hebelt.)

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  • Laufrose Etwas Anderes als Wohlfühlklamotten käme mir nicht in den Schrank ;) Ich bin kein Kleiderständer ;)

    Leider ist es nicht nur bei Jeans schwierig, passende Kleidung zu finden, und es wird nicht besser werden, wenn die Politik oder die Verbraucher durch Kaufboikott (der ja leider schwer umzusetzen ist, weil die Sachen ja, wie Du sagst, immer kürzer halten) dazwischenhauen.

    Ich habe mal Teile einer Dokumentation über Fast Fashion gesehen, in denen ein Industriedesigener mal erzählt hat, wie Fast-Fashion-Design heute abläuft. Die Schnitte werden immer simpler, dann wird Stoff mit viel Elasthan genommen und gehofft, dass sich das am Körper irgendwie zurechtzieht. Guter Sitz interessiert die Kunden ja heute eh nicht mehr. Das Wichtigste ist ja das Größenschild, und wenn Größe 36 so dehnbar ist, das so ziemlich jeder da irgendwie reinkommt, um so besser :biggrin: Im Onlineshop wird dann noch ein kurviges Model mit optisch günstiger Pose reingesteckt und kräftig mit Photoshop bearbeitet...schon ist das Trendteil fertig :biggrin:


    Bei mir sind Kleider gute Kleidungsstücke an Tagen, wo ich überhaupt keine Lust habe, über meine Kleidung nachzudenken. Mit einem einzigen Teil ist man komplett angezogen und muß sich nicht mal Gedanken über die Kombination eines Oberteils machen.


    Ich finde es klasse, dass Du Dich mit historischen Nähtechniken beschäftigen möchtest :) :thumbup: Davon können wir in der Fast -Fashion-Zeit sicher viel lernen :)

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • Da erwähnt ihr was. Die Kinder - vor allem die Große - bräuchten paar neue Klamotten.

    Nun weichen ja beide etwas von den Standardmaßen ab.

    Die Große ist rundlich, der Kleine sehr zart.

    Klamotten bestellen mag ich deshalb nicht, weil es dann meist am Ende doch nicht passt.

    Und hier vor Ort: kik, Takko, Ernstings…. das war’s 🤮


    Ich brauche dringend ne Container-Ladung Zeit zum Nähen. 🙈


    Ne, mal ernsthaft, ich glaube da muss ich mich jetzt wirklich ranhalten.

    Nur graut es mir vor der Anpassung der Schnittmuster. 😱

    Die letzten Anpassungen sind schon ne Weile her…. irgendwie hatte ich wohl für mich immer Glück mit der Passform… oder nen guten Blick, was zu mir passt.

    Für die Kinder in den ersten Jahren war es kaum notwendig.

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  • tantejutta80 Wie alt ist denn "die Große"? Könnte man sie vielleicht schon mit in die Produktion ihrer Kleidung einspannen? Vielleicht hätte sie ja Spaß daran, für sich selbst etwas zu nähen?

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • Gar keine so schlechte Idee. Wäre einen Versuch wert. Sie wird 10.

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  • Lady in red

    Ich beschäftige mich ja schon eine Weile mit historischer Kleidung und da kommt man an der moderne Industrie auch nicht vorbei. Das ist eine ganz schöne Schweinerei.


    Ich hab seit Jahren mein eigenen Kleidungskonsum schon recht eingeschränkt. Meine Kleidung ist schon teurer als aus den Ketten, aber dafür kaufe ich weniger Teile die ich auch länger tragen kann. Und so möchte ich auch gerne für mich nähen. Sachen, die mir Jahrelang Freude machen können.

  • Lady in red

    Ich beschäftige mich ja schon eine Weile mit historischer Kleidung und da kommt man an der moderne Industrie auch nicht vorbei. Das ist eine ganz schöne Schweinerei.

    ...ich frag mich immer, was bei einem Blüschen für 5€ bei der Näherin in Pakistan hängen bleibt

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Nicht viel, aber davon wird erst wieder geredet, wenn ein Haus über den Näherinnen zusammenbricht.

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