Mantelstoff vorkrumpfen?

  • Hallo!

    Für einen Wintermantel habe ich mir gewebten Loden aus 100% Schurwolle mit einem qm-Gewicht von 720g gekauft. Auch wenn der Stoff es vielleicht rein theoretisch abkönnte, vorsichtig gewaschen zu werden, wird meine Waschmaschine es nicht packen, so einen schweren Stoff zu waschen. Eine Badewanne besitze ich nicht. Laut Stoffshop ist für den Stoff auch offiziell chemische Reinigung vorgesehen. Und es wird wohl auch darauf hinauslaufen, dass ich den Mantel reinntechnisch nicht werde waschen können.

    Meine Frage ist, wie ich den Stoff vor dem Zuschnitt jetzt vorbereiten muß, damit er bei einer eventuellen chemischen Reinigung (die hoffentlich niemals nötig wird) nicht einläuft oder sonstigen Schaden nimmt? Ist es richtig, ihn auf Stufe2 (Wolle) mit der maximalen Dampfmenge zu bügeln? Das Futter kann ich aber schon ganz normal vorwaschen, oder?

    Schonmal danke für alle Antworten!

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

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  • ... Ja, mehr als ordentlich dämpfen ist m.E. nicht nötig ...

    Das Futter kannst du verwaschen, wenn du dich damit besser fühlst.

    Ich würde es bei einem Wollmantel nicht machen...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Ich würd - ich habe nur ein normales Dampfbügeleisen - mir 'nen Eimer Wasser nehmen, 1 sauberes Stück Baumwolltuch (Abtrockentuch ö.ä.), das klatschnass machen, auswringen, und auf dem Stoff trockenbügeln.

    Stück für Stück, bis der ganze Stoff so bedampft wurde.


    Bei 'ner leistungsfähigen (semi)professionellen Dampfbügelstation geht das ohne nassen Lappen.

    Aber haushaltsübliche Dampfbügeleisen, auch die mit separatem Wassertank, bringen nicht genügend Feuchte in's Gewebe.

  • Wenn Du Einlage einbügeln willst, mach ein kleine Bügelprobe. Und teste die richtige Einstellung (und Dampf), daß das Bügeleisen braucht um die Einlage festzubügeln, damit kannst Du dann eventuell abbügeln. Aber Loden wird gekrumpft (mit warmen Wasser) und gewalkt - soweit ich weiß - da ist das n.m. Erachten unnötigt.

    lg

    posaune

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  • Mein Bügeleisen ist zwar ein normales Dampfbügeleisen, kann aber, für mein Gefühl, sehr ordentlich dampfen.

    Das Innenfutter, dass ich ja direkt am Körper habe, evtl. auch mal auf der Haut, möchte ich definitiv von eventuellen Chemikalien durch eine Vorwäsche befreien und spekuliere eh auf Reste davon, die ich dann natürlich auch für waschbare Kleidung verwenden möchte.

    Die Einlage wird nicht aufgebügelt sondern aufgeheftet. Klebeeinlage verwende ich für den Mantel nicht. Die Anleitung sieht explizit Näheinlage vor und bei meinem Probemantel (Übergangsmantel aus sehr günstigem, reduziert gekauftem, Baumwollmantelstoff mit einer Konsistenz wie ein Wollmantelstoff) funktioniert das auch gut.

    Darüber, dass der Loden, im Gegensatz zu meinem Baumwollmantelstoff, meine Waschmaschine komplett überfordern könnte, habe ich beim Kauf gar nicht nachgedacht. Aber eigentlich ist es ja eh unwahrscheinlich, dass der Wollmantel mal so schmutzig wird, dass er gewaschen werden müsste. Deshalb finde ich mich jetzt notgedrungen mit der Reinigung ab :rolleyes:

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

    "Das sieht ja aus wie gekauft!" "Was, so schlecht ist es geworden?";):biggrin:

  • P.S.: Was ich auch beschlossen habe, weil der Stoff so schwer ist: Statt funktionalen Knöpfen werde ich stabile Haken und Ösen anbringen und die Knöpfe aussen nur als Dekoration annähen.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Posaune Das hätte ich nicht gedacht, dass Druckknöpfe zu bleiben...interessant!

    Am Donnerstag schaue ich mal im Stoffgeschäft, was ich für Haken bekomme...und behalte die Druckknöpfe im Hinterkopf ;)

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Marion48 Paspelknopflöcher habe ich noch nie genäht und möchte das nicht als allererstes in so schwierigem Stoff wie Mantelloden machen. Ausserdem könnte ich mir vorstellen, dass ich als neues Hobby auch Knöpfe wieder annähen bekäme, wenn ich das Gewicht des Stoffes an klassische Knopflochknöpfe hänge ;)

    Mein Favorit wären Pelzhaken (die einfachen, nicht die Klapphaken). Aber ich muß schauen, ob ich die bekomme. Das einzige Stoffgeschäft, das ich in Reichweite habe, ist jetzt nicht besonders gut sortiert...und schon gar nicht bei Zutaten für hochwertige Kleidung ;)

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Marion48 Paspelknopflöcher habe ich noch nie genäht und möchte das nicht als allererstes in so schwierigem Stoff wie Mantelloden machen.

    Das verstehe ich natürlich.

    Hast du einen Stoffmarkt in erreichbarer Nähe? Dort bekommst du auf jeden Fall die Druckknöpfe, vielleicht auch die Pelzhaken.

    Noch eine Idee: Die Knopflöcher in einer Änderungsschneiderei machen lassen. :biggrin:

    LG

  • Nein, einen Stoffmarkt gibt es in sehr weitem Umkreis nie. Im Zweifelsfall muß es halt mal wieder eine Internetbestellung werden. Selbst das Stoffgeschäft (das auch nicht unbedingt um die Ecke ist) gibt es noch nicht lange. Meist muß ich meine Nähzutaten bestellen.

    Änderungsschneiderei: Auch wenn das Profis sind: An meinen Mantel lasse ich keine fremden Leute =O ...und das Problem, dass die Knöpfe beim Tragen abreißen könnten, ist dadurch ja auch nicht gelöst. Ausserdem müsste man erstmal eine Änderungsschneiderei finden.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Warum sollten die Knöpfe abreißen?

    (Ich grübel schon seit Du das das erste mal geschrieben hast...)


    Das Gewicht hängt auf Deinen Schultern - die Knöpfe müssen nur die Vorderteile übereinander festhalten, nicht nach oben fixieren. Da gibt's in der hauptsache zug zur Seite - und so eng, das die Knöpfe nur mit Gewalt in's Knopfloch zu bekommen sind, wird der mantel ja nicht werden?!


    Und zum Knopfannähen nimmt eins eh kein Reihgarn.

    Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst: Etwas dickerer Faden, als der übliche Allesnäher (also 80er statt des üblichen 100er oder 120er Nähgarns), gerne Polytierchen, aber Sternzwirn geht auch. Oder Zahnseide.

    Und immer doppelter Faden...

    (Normaler Allesnäher kann das aber eigentlich hinreichend gut. ist ja ein Fadenbündel, das da arbeitet, kein Einzelfädchen...)

  • Aline Ich komme darauf, weil ich als Teenager und junge Erwachsene einen schweren gekauften Wollmantel (wahrscheinlich eher Wollmischung :rolleyes: ) hatte, bei dem die Knöpfe dauernd abgefallen sind. Aus Verzweiflung habe ich sie irgendwann sogar mit Sternzwirn angenäht, und auch damit sind sie nach einer Weile wieder abgescheuert vom Knopfloch (das Knopfloch hat den Stiel durchgesägt, egal wie dick ich den gemacht habe) :rolleyes: Der Mantel war sehr weit geschnitten und nicht gerade aus einem Nobelkaufhaus ;)

    Das hat dermaßen genervt, dass ich das bei meinem neuen Mantel gern vermeiden möchte ;)

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  • ich hatte schon Knöpfe, deren Bohrungen megascharf waren und mir das Garn durchgeschnitten haben... ich hab die dann mit Zahnseide angenäht

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Jo, so Rasiermesser-Knöpfe kenn ich auch.

    Aber das der Stoff/das Knopfloch den Knopf vom Mantel säbelt: Nö. Ist mir noch nicht begegnet.

    Was nix heißen muss...


    Aber: So ein aggressives Knopfloch dürfte die absolute Ausnahme sein.

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  • Aber das der Stoff/das Knopfloch den Knopf vom Mantel säbelt: Nö. Ist mir noch nicht begegnet.

    ... vielleicht, wenn man ein Paspelknopfloch mit Weißblech fasst :rofl: ...


    Ich hab ja auch mal einen "WWW" (wirklich warmer Wintermantel 😉) aus schwerem Walklodentuch genäht - mit maschinengenähten Augenknopflöchern und "mit Stiel" angenähten Knöpfen.

    Die Knöpfe haben gehalten ....

    Den Mantel hab ich allerdings im Rahmen meines Umzugs entsorgt - der war für die jetzigen milden Winter einfach zu warm :pfeifen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Posaune Wie groß heißt bei Druckknöpfen eigentlich "Riesen"? Wären z.B. 15mm schon ausreichend?

    Devil's Dance Den Mantel mit den Sägeknopfllöchern habe nicht ich verbrochen. Den habe ich mit 13 als Weihnachtsgeschenk bekommen und den hat die große Kaufhauskette mit den zwei großen Buchstaben und dem & dazwischen zu verantworten. Schuld war sicher auch die extrem weite gerade Passform, die dafür gesorgt hat, dass sich die Knopfleiste bei Bewegung auch nach oben und unten bewegt hat. Der Mantel saß nicht so ruhig, wie ich das bei einem passenden Mantel erwarte. Ausserdem wird das Knopflochgarn übelstes Polyesterplastik gewesen sein (damit kann man sich ja sogar gut in den Finger schneiden). Der Mantel hat jedenfalls genervt :rolleyes: Da ich aber inzwischen ein bisschen älter als 13 bin ;) und der Mantel inzwischen verschlissen und nicht mehr greifbar, kann ich den nicht mehr analysieren.

    Viele Grüße und danke für alle Antworten!

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  • Lady in red

    Ich kann's mir so langsam vorstellen. *grins*

    (Solche in irgendeinerweise speziellen Kaufteile dürften die meisten schon gehabt haben.)


    Das wird Dir mit Deinem mantel nicht passieren - da ist das gefährlichste der Sägezahnknop.


    ähm... Druckknöpfe gibt's deutlich größer als 15 mm (das sind die Anorak-Drücker von prym, nicht?)

    Als funktionale Zierdingser hab ich schon bis 30 mm gesehen - zum annähen! Nicht zum nieten...

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