gute gebrauchte Nähmaschinen gefragt

  • Hallo zusammen,


    ich brauche mal Eure Schwarmintelligenz und -erfahrung in puncto (gebrauchte) Nähmaschinen. Ich möchte meiner Tochter nämlich eine zum Geburtstag kaufen, bin aber überfordert mit dem großen und sehr breit gefächerten Angebot. Meine Tochter hätte aus Gründen der Nachhaltigkeit am liebsten eine gebrauchte, gerne auch alte Maschine. Aber erstmal etwas Kontext:


    In den letzten 10 Jahren hat Alice (nunmehr fast 16) auf einer schlichten Tschibo-Maschine genäht, da wir natürlich bei einer damals 5jährigen Nähbegeisterten noch nicht wussten, wohin die Nähkarriere so gehen wird und ob überhaupt... Sie näht mittlerweile aber einen Teil ihrer Kleidung selbst und die kleine Tschibo-Maschine hat dementsprechend ausgedient. Gerade benutzt sie meine Privileg Maschine, die für alles Gewöhnliche reicht, aber für Spezialfälle (rutschige Stoffe/ Jeans/ Patchwork) doch zu schlicht ist. Und nun möchte sie sich ausgerechnet eine Jeans nähen. Womit ich auch gleich beim ersten Kriterium bin: Die neue Maschine sollte wenigstens Jeans bzw. dickere Stoffschichten problemlos verarbeiten können und auch mit rutschigen Materialien gut klarkommen.


    Nun hat meine Tochter kürzlich einen Nähkurs belegt und von der dort vorhandenen Industriemaschine geschwärmt - kein billiges Plastik und man kann mit dem Knie usw... . Klar wurde bei dem Kurs vor allem, dass sie eine ausreichend große Maschine braucht, da sie selbst sehr groß ist. Ihre Nählehrerin - selbst erfolgreiche Modedesignerin mit viel Näherfahrung - gab auf Nachfrage die Empfehlung, mit einer gebrauchten Pfarr tipmatic könnne man wenig falsch machen. Man müsse nicht immer gleich das Neueste auf dem Markt kaufen.


    Also habe ich die Pfarr tipmatic recherchiert, von der es ja öfters auch Angebote auf den üblichen Plattformen gibt. Aber auch hier ist das Angebot riesig. Manche Maschinen scheinen keine Einstellungsmöglichkeit der Stichbreite zu haben, habe ich so nebenbei rausgefunden (wäre schlecht!); bei anderen heißt es, sie seien wiederum zu neu und daher nicht mehr in üblicher Pfarr-Qualität produziert. Ich muss gestehen, hier bin ich einfach überfragt.


    Daher meine Frage an Euch: Welche Maschine (gerne älter, muss nicht Pfaff sein) könnt Ihr für meine Tochter empfehlen und warum? Worauf sollte ich beim Kauf generell achten? Ab wann ist Overlock sinnvoll?


    Ich danke jetzt schon mal für hilfreiche Antworten!


    Charley

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  • Als Pfaff Fan, schwärme ich besonders für die Tipmatics und Selects. Für Jeans sind sie besonders geeignet, weil der NÄhfußhub (Platz unter dem Nähfuß) hoch ist und die Maschinen recht stark und robust sind.

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  • Meine Meinung zur Frage nach der Overlock:


    "Sinnvoll" ist ja immer relativ, aber das Nähen von Jersey und Sweat geht mit der Overlock einfach super schnell und einfach.


    Wobei ich hier bei der Anschaffung sehr von einer Einschulung (Nähkurs) profitiert habe (das war aber 1996, also bevor es alles auf Youtibe gab), weil die Overlock im Handling doch etwas anders ist als eine Nähmaschine.

    Man muss sich etwas einarbeiten.

    Wenn man die Maschine nur selten braucht, und sich dann jedesmal neu erinnern muss, wie das jetzt mit dem Einfädeln und den Stecknadeln und der Einstellung war, dann ist es vielleicht nicht so "sinnvoll".


    Aber wenn man eine hat, kann man natürlich viel mehr als Jersey und Sweat damit nähen.


    Zu den alten Pfaffen:

    Ich liebe ja meine 362 und 260 und denke, damit kann man gut eine Jeans nähen. Früher habe ich damit auch viel Kinderkleidung (Sweat, Jersey) fertiggestellt (Säume, Kapuzenkanten absteppen usw. – für die Schließnähte habe ich ja die Overlock).

    Das geht.

    Aber komfortabel nähen geht anders.

    Das war dann einer von mehreren Gründen, warum ich mir eine andere Maschine gegönnt habe.

    Die Tipmatics kenne ich nicht persönlich.


    Worauf man generell beim Kauf einer älteren Maschine achten sollte? Ideal ist es, auszuprobieren, ob sie funktioniert. Und vielleicht mal reinzuschaun (unter die Stichplatte, oder so weit, wie man kommt), wie gepflegt sie ist.

    Mache alten Maschinen sind verharzt und Teile schwergängig. Es ist in der Regel kein Hexenwerk, das selbst zu beheben, aber macht halt etwas Arbeit: Es ist dann halt nicht: Kaufen - Nähen, wie bei einer neuen, sondern Kaufen - gründlich Reinigen - Ölen - Nähen.

    Dafür kennt man dann die Maschine gleich recht gut.


    Generell müssen die meisten älteren Nähmaschinen regelmäßig geölt werden.

  • Wenn sie gern einen Kniehebel haben möchte, würde ich auch nach gebrauchten Berninas suchen.

    Die alten Pfaffs sind auch gute Maschinen, ich hatte eine 1467 fast 30 Jahre. Wichtig wäre es auch das die noch weiterhin repariert werden können.


    Eine Overlock ist für mich mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Sie versäubert alles professionell und näht dehnbare Stoffe perfekt.

    -----------------------------
    LG
    Karin

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  • dass sie eine ausreichend große Maschine braucht, da sie selbst sehr groß ist


    :?: :?: :?:


    Wieso dass denn? Das habe ich noch nirgendwo gelesen oder gehört. Ich nähe schon ewig und bin 182 groß und habe kein Problem mit normalen Nähmaschinen. Da passt man die Stuhl- und Tischhöhe an und schiebt die Maschine evtl etwas von der Tischkante weg, weil die Arme länger sind.


    Ganz kleine Maschinen würde ich nicht empfehlen, weil die meist zu leicht gebaut sind, und eher Einsteigermodelle.


    Die ganz großen Maschinen haben meist mehr Durchlass und sind für Patchworker wichtig. Oder wer an dicken Wintermänteln noch die Seitennähte absteppen will. Also sollte mittlere Größe o k. sein.


    Zu den Pfaff kann ich nichts sagen. Aber das freie Einstellen des Zickzacks finde ich für Fortgeschrittene schon wichtig.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • Hallo nochmals,


    danke schon mal für die schnellen Rückmeldungen! Hier ein paar klärende Anmerkungen und auch noch weitere Nachfragen:


    Do-it: Dass meine Tochter eine "große" Maschine braucht, erklärt sich lediglich aus der Tatsache, dass die Tschibo-Hobbymaschine, mit der sie lange genäht hat, ein eher kleines, leichtes Format hat. Bei den Profimaschinen ist das natürlich idR. nicht so. Ich wollte nur vermeiden, dass mir jemand eine kleinere Maschine empfiehlt.


    Caleteu als Pfaff-Spezialistin: Welche tipmatic genau würdest Du empfehlen? Ich habe wie gesagt gehört, dass es bei den Pfaff tipmatic große Unterschiede gibt - sowohl was die (Nicht-)Einstellmöglichkeit der Stichbreite angeht als auch die jeweilige Reparaturanfälligkeit. Für eine ganz konkrete Empfehlung wäre ich daher immer dankbar!


    Und zuletzt nochmal zur Frage der dehnbaren Stoffe: Meine Tochter näht viel Jersey und Dehnbares. Sollte ich daher eine Overlock erwägen oder wäre das "zuviel des Guten"? Und falls ja: welche?


    Danke für Eure Hilfe!

    Charley

    Einmal editiert, zuletzt von charley ()

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  • Die Overlock ist immer die Ergänzung zur Nähmaschine.


    Je nach Budget: Investiert erst in eine gute Nähmaschine - und versteift Euch nicht auf Gebrauchtmodelle.

    Ich kann die Logik dahinter verstehen, find sie aber etwas... äh ... schief. Eine gebrauchte z.B. Pfaff Tipmatic ist so ca. 25 - 40 Jahre alt. Hat die Zeit über bewiesen, das sie nähen kann. Aber: Die ganze Technik drin ist eben auch schon so alt. Und kann damit morgen den Geist aufgeben. Auch bei guter Pflege kann das passieren (muss nicht, wird wahrscheinlich nicht, aber kann.)

    Es gibt praktisch baugleiche Maschinen der Firma Gritzner - werksneu. Da kannst Du, kann Deine Tochter relativ gesichert von ausgehen, das die Maschine bei guter Pflege die nächsten Jahre bis Jahrzehnte hält und näht.


    (Grade die Pfaffs um die 1990er rum sind nicht unbedingt die Jersey-Spezialisten. Die entsprechenden Gritzners allerdings auch nicht.)

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  • Ich hatte eine Tipmatic, eine mit der Geschwindigkeitskontrolle oben an der Maschine und nicht am Pedal, ist aber lange her. Dann kamen die Selects. Ich hatte eine Select 4.0, eine Traummaschine, habe sie dann meiner Schwiegertochter geschenkt, um dann eine Ambition 1.0 zu kaufen -- ein Alptraum (ich hasse computergesteuerte Maschinen), und habe sie gegen eine Pfaff 3.0 + ein paar Mäuse getauscht. Mit ihr kann ich auch Jersey nähen, nur nicht zu dünnes Jersey.

    Die alten Berninas (ich habe die 930) sind auch stark, haben aber nicht den hohen Durchlass, machen dafür wunderschöne Knoplöcher

    Einmal editiert, zuletzt von Caleteu () aus folgendem Grund: mehr informatin

  • Schau doch mal bei einem Händler vorbei . Dort gibt es auch gebrauchte Maschinen . Ist vielleicht besser, als privat zu kaufen .

    Der Händler berät und gibt Garantie

    :kaffee:Liebe Grüße und einen schönen Tag, Sabine


    "Dummheit ist eine natürliche Begabung" (Wilhelm Busch 1832-1900)

    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten" (Albert Einstein)

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  • Ich würde auch eine Bernina 1030 vorschlagen. Sie hat einen Kniehebel und näht Jeans ohne zu murren. 30 Jahre habe ich auf Ihr die komplette Gaderobe für meine Familie genäht. In den ersten 15 Jahren auch Jeanshosen für 3 Kinder. Die Maschinen sind aber leider immer noch teuer. Meine läuft heute bei meiner Tochter. Auf eine Overlock wollte ich nicht mehr verzichten. Die gibt es von Gritzner und W6 sehr preiswert. Hier würde ich ein neues Gerät bevorzugen, denn stumpfe Messer kosten direkt relativ viel Geld.

  • Noch ein Wort zu der "Wann immer es geht, gebraucht" - Philosophie, der ich grundsätzlich auch anhänge:


    Es gibt da verschiedene "Evolutionsstufen" in der Nähmaschinenentwicklung.


    1. Sehr alte bis relativ alte Maschinen nähen allermeistens nach Reinigen und Ölen auch heute nach 80-120 Jahren noch sehr gut. Viele haben auch schon Zickzack, mit dem man auch Elastisches nähen kann. Grundsätzlich jedenfalls, und wenn mann einige Tricks beherzigt.

    Aber: Viele Maschinen späterer Generationen haben weitere Stiche und/oder Funktionen, die einem gerade bei Jersey und Sweat das Leben sehr erleichtern.

    Meine persönliche Meinung wäre hier:

    Funktionstüchtigkeit (Mechanik) nach Reinigung mit hoher Wahrscheinlichkeit meistens gegeben, Funktionalität für moderne Nähansprüche nicht unbedingt.

    Unter Umständen (bei Antrieb mit Strom) können alte Kondensatoren Probleme machen, die aber ausgetauscht werden können.)


    2. Dann kam viel Plastik in die Maschinen, auch in Zahnräder und wichtige Bauteile. Davon gab es Sorten, die Jahrzehnte überdauern (.z.B. in meinen Pfaff 260 und 362) und solche, die nach mehr oder weniger Jahren reißen, wodurch die Maschinen dann unbrauchbar werden (oder sehr aufwendig repariert werden müssen. Macht Schraubenden Spaß, aber nicht unbedingt Nähenden).

    Meine persönliche Meinung wäre hier:

    Je nach Modell kann die Funktionalität gut sein, die Funktionstüchtigkeit der Mechanik ist Glückssache.


    3. "Moderne" Maschinen: Da gibt es hochwertige und billig verarbeitete, das ist ein weites Feld und hier im Forum unter "Kaufberatung" gibt es dazu schon sehr viel zu lesen. ....



    Zu alten/älteren Maschinen (-Modellen) kann man im Nähmaschinenverzeichnis nachlesen. Da kannst Du auch gezielt ein Modell suchen, das Du im Visier oder irgendwo gesehen hast.


    Eine Gebrauchte bei einem Händler zu kaufen, wie oben schon vorgeschlagen, halte ich für eine sehr gute Idee. Das vereint den Nachhaltigkeitsaspekt mit dem erwarteten Nutzen.

    Ich habe zwei Gebrauchte (die Pfaff und eine Stickmaschine) vom Nähpark. Je nachdem, was sie reinbekommen, wechseln da die Angebote und mit ein bisschen Geduld und Zeit kann man da schon das Richtige finden.

    Flach und andere große Händler haben auch Gebrauchte, und natürlich kann man auch im örtlichen Laden schauen.


    Konkrete Empfehlungen?

    Naja, es gibt soo viele, und jedeR wird Dir die empfehlen, mit der er/sie glücklich ist.

    Als "kleine" Maschine im unteren Preissegment (wobei "klein" realtiv ist), kann ich aus eigener Erfahrung die Janome 230 DC empfehlen, die meiner Meinung nach sowohl mit Jeans als auch mit Jersey und Sweat gut klarkommt.

    Ich nähe meistens auf meiner Pfaff Performance 5.0, die macht auch alles, was ich von ihr will, ordentlich; mit 25cm Stoffdurchlass ist sie vergleichsweise groß, aber es gibt noch größere. Und sie hat ganz viel "Computer" in sich. Von einer Tschibo-Maschine kommend wird man sich da etwas umstellen müssen.

    Ach ja, einen Kniehebel für's Füßchen-heben hat sie auch. (Ich nutze ihn sehr selten.)


    Ausprobieren ist aber auf jeden Fall sinnvoll. Nach meinen alten Paffen wollte ich nie eine moderne von dieser Firma. Das ausgiebige Testen dieser Maschine bei einer Freundin hat mich dann aber wider Erwarten überzeugt.


    (Meine Overlock ist eine Bernette 334DS, die seit 1996 anstandslos ihren Job macht, insofern also durchaus "empfehlenswert". Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich aber für meine Tochter was deutlich Jüngeres nehmen, einfach, um die Lebensdauer nach hinten zu verlängern. Meine ist voll in Ordnung, aber ich habe an anderer Stelle schon von Alterskrankheiten gelesen.)


    Viel Erfolg!

    Und viel Spaß!

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  • ich würde an deiner Stelle zu einem Händler gehen zusammen mit deiner Tochter. Da kann sie ausprobieren und feststellen, mit was sie am besten klar kommt. Denn darauf kommt es doch an.

  • Wo wohnst du denn?

    Ich habe ( ausser einen ziemlich neuen Bernina) noch eine Pfaff Tipmatic 1015 von 1989 im Gebrauch. Die würde ich niemals hergeben und die wird auch immer noch liebevoll gepflegt.

    Außerdem habe ich aus einem Nachlass noch eine Gritzner aus den 60er. Die müsste mal aufgemöbelt werden, näht aber sehr zuverlässig Geradstich und Zickzack. Und bei Bekannten steht noch so ein Eisenschwein rum. Diese beiden würde ich verschenken, da zu schade zum Wegschmeißen.

    Wenn du in der Nähe von Neuss wohnst, kannst du dir die beiden gerne bei mir anschauen und natürlich auch die neueren Maschinen.

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  • Je nach Budget: Investiert erst in eine gute Nähmaschine - und versteift Euch nicht auf Gebrauchtmodelle.

    Ich kann die Logik dahinter verstehen, find sie aber etwas... äh ... schief. Eine gebrauchte z.B. Pfaff Tipmatic ist so ca. 25 - 40 Jahre alt. Hat die Zeit über bewiesen, das sie nähen kann. Aber: Die ganze Technik drin ist eben auch schon so alt. Und kann damit morgen den Geist aufgeben. Auch bei guter Pflege kann das passieren (muss nicht, wird wahrscheinlich nicht, aber kann.)

    Ist aber sehr selten. Solange man die Maschine nicht vom Tisch wirft ist eine Tipmatic eigentlich immer reparabel, wenn sie denn wirklich mal kaputt gehen sollte, so meine Erfahrung.


    Bei den Tiptronics mit Elektronik sieht es etwas anders aus, wenn die Platine defekt geht.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Ich schließ mich naehmaus an! Geh mit deiner Tochter zum nächsten Händler und lasst auch beraten. Oder ruf beim Nähpark an, die beraten auch telefonisch sehr gut.

    Die älteren Pfaffs sind noch gute Maschinen, von den neuen würde ich die Finger lassen.

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  • Hallo nochmals,


    ich danke Euch allen für die vielen Vorschläge und Hinweise! Einigen Antworten nach zu urteilen braucht man zum Vernähen von Jersey und Sweat also auch nicht unbedingt eine Overlock, kann sich aber langfristig das Leben dadurch etwas leichter machen und sauberer/schneller arbeiten. Da ich hier herauslese, dass das meist eine Zusatzoption zur normalen Nähmaschine ist, werden wir davon wohl erstmal Abstand nehmen und uns nach der "Grundausstattung" umschauen. (Ich selbst habe nie mit Overlock genäht und kam klar.) Eine kleine Frage schließt sich da aber noch an: Ich habe gehört, es gebe einige Modelle mit einer zusätzlichen Overlock-Funktion, also keine regelrechten Overlock-Maschinen, aber normale Maschinen mit einem Overlock-Stich. Habt Ihr da Erfahrungen? Oder ist das Murcks, zwei Dinge in eine Maschine zu integrieren? Ich frage das wie gesagt als absoluter Overlock-Neuling...


    So oder so habe ich mir jetzt eine Liste gemacht mit Euren Favoriten und werde sowohl hier vor Ort mal einen Händler mit meiner Tochter aufsuchen (evt. auch noch Nähpark) als auch noch etwas Hintergrund zu den vorgeschlagenen Modellen recherchieren. Ich glaube, da werden wir fündig! Und Bavoni: Danke für das Angebot, aber von Neuss wohnen wir leider zu weit weg...


    Vielen Dank nochmals!

  • Hallo,

    ich nähe keine Kleidung oder nur ab und zu was Einfaches.

    Es ist, so wie ich es sehe, keine Overlock-Funktion, sondern ein oder zwei Overlockstiche, die diese Funktion "ersetzen oder ähneln" sollen.

    Wenn ich versäubern muss, beim Patchwork brauchst du das nicht, nehme ich einen kleinen Zickzackstick.

    Meine Stoffe werden immer vorher gewaschen und fast immer mit so versäubert bevor sie in der Maschine landen. Bei Handwäsche mache ich das nicht.

    Viele Grüße


    Machi

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  • Ich hatte 30 Jahre lang den Nähschneider von Bernina, der mit einem der Overlockstiche der Nähmschine die Overlock ersetzte. Dieses Zusatzgerät kostete 1988 500 DM, eine Overlock war damals allerdings erst für 5000 DM erhältlich. Mit dem Nähschneider und meiner Bernina 1030 habe ich fast 30 Jahre alle T- und Sweatshirts genäht, die Geschwindigkeit ist bei den Overlockstichen der Nähmaschine aber ätzend langsam. Eine Alternative zur Overlock sind diese Fakestiche allerdings nicht. Manchmal benutze ich sie noch, wenn ich an eine Stelle mit der Overlock nicht hinkomme. Alle elektronischen Maschinen haben diese Stiche und gute alte aus den 80er Jahren auch. Für mich ist ganz entscheidend, ob die Maschine einen Kniehebel hat oder nicht. Deine Tochte möchte Jeans nähen, meiner Ansicht nach sind die Lagen nicht das Problem sondern die Höhenunterschiede, die sich an Nahtkreuzungen ergeben. Hier muss man bei allen Maschinen mit der Hebamme oder zusammen gefaltetem Stoff mithelfen.

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