Sommer, Herbst und Winter 2023 – (Lieblings-) Kleidung für Erwachsene

  • Meinem Kleiderschrank geht’s derzeit nicht so gut. Ich weiß nicht, ob das Midlife-Crisis ist oder schon eine beginnende Depression. Er fühlt sich so leer …

    Im Gegensatz dazu sind die Kisten mit zu Reparierendem und die Projektstaulisten gut gefüllt.


    Soweit, so gut. Eigentlich gute Voraussetzungen.

    Problem-Problem ist nur: ich will immer viel. Und mache meistens wenig. Ich hoffe, es gesellen sich noch mehr Mitnähende dazu – oder habt ihr jetzt alle schon euren „eigenen“ Thread? Der würde bei mir vermutlich erschütternd leer bleiben …


    Los geht’s mit einer Lieblingsbluse, die ich neulich anziehen wollte und dann doch nicht angezogen habe, weil der Stoff auf beiden Oberarmen wieder ziemlich kaputt war. Auch Lieblingsblusen kommen in die Jahre.
    suzie-wong-1.jpg


    Ich hätte sogar noch vom Original-Stoff. Aber das habe ich bei der letzten Reparatur schon entschieden, dass das nicht angemessen wäre: der frische Stoff würde den gealterten Stoff rundum grau und schäbig aussehen lassen. Dabei ist der in Würde gealtert.


    suzie-wong-2.jpg


    Also nehme ich einen ebenfalls schön gealterten dünnen weißen Stoff, Wäschebatist oder so. Der Flicken kommt dann natürlich von innen dagegen. Jetzt ist er nur mal drauf gelegt, um Position und Größe festlegen zu können.


    Rundum mit Zickzack mit feinem Faden versäubert. Wird dann mit Vorstichen aufgenäht, orientiert an Sashiko – für „richtiges“ Sashiko fehlt es mir an Perfektion und auch Perfektionismus.


    Die Vorstiche kann ich dann im Lauf der Woche immer mal abends ein paar Stiche sticheln. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich ganz gerne von Hand nähe.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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  • Problem-Problem ist nur: ich will immer viel. Und mache meistens wenig. Ich hoffe, es gesellen sich noch mehr Mitnähende dazu – oder habt ihr jetzt alle schon euren „eigenen“ Thread? Der würde bei mir vermutlich erschütternd leer bleiben …

    :biggrin:

    Das trifft es ziemlich genau, liebe Schnägge !

    Viel wollen, wenig tun.

    Gerade liegt wieder ein Schnittmuster parat, und eine Burda curvy noch dazu, und das Material wäre auch da.

    Aber die Zeit… woher nehmen?

    Und wenn dann mal Zeit ist, mag ich auch mal ein bisschen faulenzen.

    Schaun mer mal, was geht.

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  • Darf ich auch in den will-zuviel-Club? :o

    Was sich hier so alles in den to-do-Ecken stapelt... aber das normale Grundrauschen an Arbeit, Schreibkram, und vieles vieles andere drängelt sich immer vor. :confused:

    Und wenn dann mal Zeit ist, mag ich auch mal ein bisschen faulenzen.

    Schöner hätte ichs nicht sagen können!

  • Herzlich willkommen, liebe Viel-Wollerinnen! (Gleich fühl ich mich nicht mehr so allein.)


    Kleines Zwischenergebnis: die beiden Flicken am einen Ärmel sind dran / fertig (die vom Foto). Am anderen Ärmel ist ein recht länglicher Streifen, der ist gesteckt – muss vielleicht nochmal kontrollieren, ob so wirklich der Flicken in der Breite richtig sitzt: weder den Riss sonderlich auseinanderzieht, noch ihn zu sehr zusammenschiebt.

    Das ist an einem relativ schmalen Ärmel schon ein bisschen tricky.


    Aber ich bin sehr am Zweifeln, wie lange ich dieses „Tempo“ durchhalte?


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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  • Wo gibt's die Beitrittserklärung zum "Club der Vielwollerinnen"?

    :biggrin:

    Ja, da bin ich doch gleich dabei.


    Habe heute (eigentlich eher unfreiwillig) mal meine Stoffe so leicht mal durchsortiert. Da könnte man soviel machen, aber das anfangen ist einfach soooo schwer und dann fehlt meistens die Zeit und unter Zeitdruck ist auch doof.


    Schnägge

    Nicht zweifeln, du schaffst das. :daumen:

  • Darf ich dem Club der Vielwollerinnen auch beitreten?


    Ich nähe schon relativ viel, aber das, was ich alles plane und an Stoffen kaufe, ist irgendwie immer mehr. Und im Mai war auch noch Stoffmarkt.


    Was mir gar nicht liegt, sind Reparaturen, da nähe ich lieber neu. Schnägge, da hast Du meine volle Bewunderung.


    Ich nähe momentan Dessous und versuche, meinen BH-Schnitt noch weiter zu verbessern. Das verbraucht leider viel Zeit und wenig Stoff.


    Dann sind noch jede Menge Shirts geplant, eine neue Tasche mit Geldbörse will ich schon seit letztem Herbst nähen, eine zugeschnittene Fleecejacke liegt seit Ewigkeiten, ebenso eine halbfertige Leggins, und, und, und, .....

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  • Ach da reihe ich mich auch mal ein.

    So ab und an bring ich ja mal was zustande, aber längst nicht alles, was ich mir so vornehme.

    Ich nähe ja eigentlich querbeet alles was mir nähbar erscheint (Deko, Kleidung).

    An komplexere Projekte trau ich mich manchmal nicht so richtig ran.

    Da ist die Sorge zu groß, dass ich bei Unterbrechung den Anschluss verliere.

    Das ist mir tatsächlich schon passiert, als ich mir beim Kleinen eine Wickeltasche nähen wollte. Toller Stoff und eine gute Idee und alles lief super… bis dann irgendwann Schlafenszeit war… als ich dann weitermachen wollte, ergab ein Teil der bereits genähten Teile plötzlich keinen Sinn mehr. 🤷🏼‍♀️

    Das UFO liegt jetzt seit fast 7 Jahren unvollendet im Schrank. 😟

  • die Sorge zu groß, dass ich bei Unterbrechung den Anschluss verliere.

    Das ist mir tatsächlich schon passiert, als ich mir beim Kleinen eine Wickeltasche nähen wollte.

    Das UFO liegt jetzt seit fast 7 Jahren unvollendet im Schrank. 😟

    Da kannst Du es ja bald zur Sporttasche für den Kleinen umfunktionieren :biggrin:

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  • Ja, sowas in der Art wird wohl irgendwann draus werden.

  • So...mir ist grad eine Idee gekommen, die richtig gut hier hin passt, weil, wenn es denn fertig werden würde, falls es denn angefangen werden würde, wär´s echt ein Knaller.

    Ich dachte, ich hätte das Rad neu erfunden, hatte aber schon die Ahnung, daß es das vielleicht schon gibt: (massenweise auf Pnterest)

    Eine Quilt-as-you-go-Jacke!...oder Weste!

    Aus all den schönen Patchworkstöffchen, die trotz intensivem Sammeln zu wenig für eine Decke sind und...noch bin ich nicht so Bukowski-like, daß ich mit einer Decke um die Schultern rumlaufen wollte, aber für eine Jacke tät´s reichen.

    Damit melde ich mich offiziell hier an, mal sehen, ob ich auch liefere!


    Liebe Grüße!

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  • Bei mir ist tatsächlich weniger das Machen das Problem. Das Anfangen mittlerweile leider schon immer häufiger: Kraft und Energie wird mit zunehmendem Lebensalter irgendwann nicht mehr mehr. Und vor allem: eine weiß, was alles schief gehen kann, wie blöd es ist, wenn ein Kleidungsstück doch nicht so gut sitzt, wie erträumt etc.

    Das will ich wieder ein bisschen loswerden!


    Und dann – Vorsicht: Beichte! – … dann bin ich ganz groß darin, unterschiedliche Projekte gegeneinander auszuspielen.

    Lallallalla-la.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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  • Ich fühle mich sehr angesprochen und würde eurem Club gerne beitreten.

    Ich nähe relativ regelmäßig aber mein Stofflager ist voll und im Kopf habe ich soviele Ideen die ich gerne umsetzen möchte,das stresst mich schon sehr.

    Mir geht es aber nicht nur beim nähen so,beim stricken ist es auch nicht viel anders.

    Ich nehme mir immer zu viel vor

  • Die ganzen Impulse und Ideen galoppieren einfach schneller als die Nähzeit und -energie.

    Was für mich eine schlimme Bremse im Kopf ist: daß die Sachen nachher ganz schlimm dilettantisch bis unbrauchbar aussehen, entsprechend meinen Fähigkeiten halt.

    Hier ein sicher übertiebenes Beispiel - nicht von mir, sondern von der W6-Homepage - aber das Prinzip dürfte klar sein.

    Bild eins ist das Vorbild, Bild 2 heißt "Umsetzung von Kunden" - ich muß jedesmal wieder hysterisch kichern :rofl:

    naehmalen-hase-03.jpegnaehmalen-hase-04.jpeg

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  • Das nennt man künstlerische Freiheit. ;(


    Die Angst, daß es hinterher dilettantisch aussieht, habe ich zum Glück nicht.

    Allerdings denke ich oft zu kompliziert und fange etwas gar nicht erst an. Wenn ich mich dann doch irgendwann überwinde, läuft es meistens gut und ich frage mich, warum ich so lange gezögert habe.


    Und ich blockiere mich auch oft selbst, weil ich zu viele Ideen und Stoffe habe, und dann gar nicht weiß, womit ich anfangen soll.

  • Ich will generell zu viel im Leben 😄


    Nun, beim Nähen auch, ich rede mir dann wieder selbst gut zu und irgendwann geht's weiter.


    Oder, was ich früher nie gewagt hätte: ich gebe ein Projekt auf, verschenke es oder werfe sogar weg!


    Dann mache ich auch mal längere Nähpausen. D.h. ein paar Wochen.


    Der Alltag ist oft so voll, da will ich mir nicht mit diesen hohen Erwartungen das Nähen vermiesen.

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  • Hm, die beiden Bilder lösen in meinem Kopf eher Rätselraten aus? Wer hat das zweite Bild eingereicht / danebengestellt? Mit welcher Intention?

    Ich hätte sie nicht nebeneinander gestellt, weil ich sie nicht vergleichbar finde.


    Ein angefangenes, gescheitertes / steckengebliebenes Projekt weggeworfen habe ich erst einmal. Das war Notwehr oder ein Befreiungsschlag oder sowas.

    Verschenkt habe ich, soweit mir erinnerlich, angefangene Projekte noch nie. Ich wüsste niemanden und keine in meiner Umgebung, der oder die verrückt genug wäre, von mir angefangene Verrücktheiten zu vollenden.


    Stress mache ich mir auch (möglichst) keinen mehr. Nackig musste ich bis jetzt noch nie gehen, auch wenn es sich die letzten Wochen, Monate, Jahre manchmal fast so angefühlt hat, als ob diese Gefahr drohen würde.

    Hart auf hart steht dann die Alternative: neu nähen? reparieren? zerlumpt gehen? shoppen gehen? Die Entscheidung fällt überdurchschnittlich häufig gegen shoppen.

    Meistens ist es recht banal so, dass der wenig gefüllte Kleiderschrank mich dazu zwingt, schneller wieder eine Waschmaschine zu befüllen, als mir sonst vielleicht lieb wäre, also ein kleiner Stresstreiber in Richtung Hausarbeit. Sehr verschmerzbar.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

  • Hey, Schnägge, wir sollten uns auf der Mitte treffen! Ich bin eine Flohmarktelse und meine Kleiderschränke ein Gnadenhof für Textiles jeglicher Art. Marie Kondo kann mich mal, ich finde es großartig, aus dem Vollen und Kuriosen zu schöpfen, Teile nach ein paar Jahren neu zu entdecken und zu kombinieren, hemmungslos billige Fummel zu entkernen/ ändern/ zweckzuentfremden und für absonderliche Gelegenheiten immer was Passendes parat zu haben.

    Leer wird der Schrank gefühlt manchmal dann, wenn ich auf die Schnelle seriös, aber nicht piefig losziehen möchte...

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  • ich bin bekennende Genussnäherin und Pissnelke, was Kleidung an mir (nicht an anderen) angeht.

    Ich nähe und konstruieren ca. 2,5 h / Woche, wobei der grössere Teil aufs Schnitte machen entfällt. Manchmal nähe ich auch Dinge in Serie (Schlüpper). Als nächstes stehen eine Matrosenbluse, ein Mantel und ab Winter ein Brautmutterkleid auf dem Plan. 2 Röcke liegen noch zugeschnitten da.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Gnadenhof!!!

    :dance: :rofl: :daumen:

    Endlich!

    Nach diesem Wort habe ich seit 20 Jahren gesucht!

    Auch einäugige und dreibeinige Klamotten ohne Zähne und mit kahlen Stellen könnte man immer noch im Garten, zum Renovieren, oder [Trommelwirbel] zum upcyclen gebrauchen!

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