Nach längerer Lieferverzögerung wegen des des Tisches klingelte mich gestern früh um dreiviertel Acht der Spediteur aus dem Bett (angekündigt war die Lieferung für irgendwann im Lauf des Vormittags oder Nachmittags), da lagen sie und der Tisch auch schon in riesigen Paketen unter dem Vordach auf der Palette .
Also haben wir sie schnell noch ins Haus getragen (gewuchtet) und dann erst mal Tee getrunken, davor das Paket mit der Giraffe (so hat mein Mann die Q20 getauft wegen des langen Halses) geöffnet und dabei die Anleitung gründlichst studiert. Dann hab ich die Maschine ausgepackt und hochgetragen - das hab ich grad so geschafft, etwa 35 kg lassen einen nicht die Treppen hochsprinten. Sie war noch eiskalt vom Transport und ich hab sie erst mal akklimatisieren lassen und den Tisch ausgepackt. Obwohl ich ja lange mit dem feststehenden Tisch geliebäugelt habe, hab ich mit letztendlich doch für den mobileren Falttisch entschieden.
Der Hauptgrund ist, dass der RMF-Tisch 90 tief ist. Damit geht er nicht mehr durch meine Tür vom Arbeitszimmer. D.h. ohne großen Aufwand wäre er nicht transportabel und würde mir so immer Platz wegnehmen. Den Falttisch kann ich im Gästezimmer prima parken. Der Falttisch ist definitiv instabiler, aber ich habe meinen großen Schneidertisch und einen höhenverstellbaren Tisch (beide grob 90 x 180 cm), die beide auf Rollen stehen und als Assistenztische eine riesige Fläche zusammen mit dem Falttisch bilden können. Da muss ich die richtige Position für ganz große Quilts noch finden, aber die Gesamtfläche, alles fast auf einer Höhe ist viel größer als der RMF-Tisch. Außerdem hat mir der billigere Tisch erlaubt die Dicke (770 QE) zu kaufen , über die ich wirklich glücklich bin.
Der Tisch war eingepackt wie die Mumie eines Pharaos ! Äußerer Sarg, äh Wellpappekiste, Styroporschicht, innere Kiste, Styroporschicht, zwischen den Flächen und Beinen Styropor, die Beine mit Binden umwickelt .. Unten im Flur sieht es aus wie in einem Schlachtfeld!
Dann haben wir das Teil zusammen die Treppe hochgewuchtet und ich hab alles zusammengebaut. Dann stand sie da, whow, das ist schon ein Teil. Damit ich ja nix falsch mache hab ich mit Tablett (die Videos vom Nähpark sind super!!) und Bedienungsanleitung die Giraffe eingefädelt, mich durch das Menü gehangelt und vorsichtig erste Stiche probiert. Dann war leider Aufbruch angesagt, denn wir waren verabredet.
- Allererster Eindruck - Whow!
- Mit den Nadeln hat es Bernina irgendwie nicht so - bei der Sticki waren nur Jerseynadeln dabei, bei der Giraffe 100er Nadeln. Da ich dünnen Baumwollfaden eingefädelt hatte für den ersten Versuch hat man mehr Löcher als Stiche gesehen. Hatte wirklich nur noch 5 Minuten Zeit dafür. Aber ich hab ja genug Nadeln zum Ausprobieren.
- Der Unterfaden hat leider nicht die Technik der Dicken und der Sticki, d.h. man muss der Maschine sagen, was für ein Faden man eingelegt hat, und sich langsam rantasten. Das finde ich sehr schade. Aber jetzt zum Probieren ist es mir eh egal. Das find ich schon noch raus.
- Völlig verblüfft hat mich, dass es ein Messgerät für die Unterfadenspannung gibt (Gut, irgendwann hab ich´s gelesen, aber irgendwie nicht gemerkt). Dazu legt man die Spule samt Kapsel ein. Wofür? Man kann und soll nicht nur mit der Oberfadenspannung spielen, sondern darf auch die Unterfadenspannung verändern, das gefällt mir sehr. Für meine normalen Nämas hab ich immer eine zweite Spulenkapsel zum Spielen gekauft. Tanja hat das im Video super erklärt.
Ansonsten regnet es heute, ich hab keine anderen Termine und jetzt ratet mal, was ich mache ...