Kann man vorbeugen, dass Frottee u.ä. im Greifer hängenbleiben?

  • Hallo allerseits, bin Anfängerin u neu im Forum.

    Gestern ist mir ein Frotteestück vom Greifer "aufgefressen" worden. Mit daran schuld war vlt, dass ich etwas blauäugig eine Spule mit dickerem BW-Garn mit relativ feinem Polyester-Allesnäher als Oberfaden kombinieren wollte, bloß weil die Farbe übereinstimmte. Das führte vor dem Stoffeinzug zu dicken Fadenknäueln nach dem 1. Stich. Leider schaltete ich nicht gleich, sondern versuchte nach dem Entfernen des Knäuels weiterzunähen, u darauf frass sich dann der Stoff fest. Dank Bedienungsanleitung der Maschine konnte ich das zwar beheben, aber da mir Ähnliches schon mal mit etwas aufgerautem Ekastikträger passiert war (da war der Unterfaden aber mit d Oberfaden identisch) wäre ich dankbar für Tipps, ob u ggf wie man Stoffe mit rauer Oberfläche sicher transportiert bekommt (abgesehen davon, dass ich für Ober- u Unterfaden künftig nur noch identisches Garn verwenden werde :saint:).


    Ansonsten allseits ein schönes We :)

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • ... hm :confused: , ein dickerer Unterfaden macht nicht zwangsläufig Probleme ...

    (such mal "bobbinwork")

    Was für eine Maschine hast du denn?

    Bei Maschinen mit großer möglicher Stichbreite ist das Stichloch ziemlich breit, da muss man u.U. sehr sorgfältig arbeiten, damit der Stoff nicht eingezogen wird

    Ich hatte mit Frottee bisher keine Probleme, aber es kann hilfreich sein, z.B. Seidenpapier (oder einfach Zeitungspapier) unterzulegen - muss man dann halt rausfriemeln.

    Wenn die Maschine zickig ist, immer beim Losnähen beide Fäden hinten festhalten.

    Bei meinen Maschinen reicht es allerdings, den Oberfaden unter den Fuß zu klemmen ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Vielleicht ist es eher ein Problem des Transports. Wenn ich die Stoffe habe, die da problematisch sind - und mit Frottee hatte ich auch schon Probleme - lege ich Solovlies drunter. Das löst sich in warmen Wasser wieder auf. Ähnlich ist die Avalon Folie von Madeira.


    Falls so schnell nicht verfügbar, kannst du auch Zeitungspapier oder Seidenpapier wie oben vorgeschlagen nehmen.

    Viele Grüße
    Do-it


    Wer nähen kann, ist klar im Vorteil.

  • ich lege Werbeprospekte oder Backpapier unter

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Oder die Geradstichplatte nehmen, falls eine zu Deiner Maschine gehört.

    Ich denke auch, dass eher die Stichbreite das Problem ist, als die verschiedenen Fäden oben und unten.


    (Und natürlich beide Fäden für die ersten paar Stiche hinter der Maschine gemeinsam festhalten, und das Handrad nie zum/beim Nähen in die falsche Richtung drehen, aber das weißt Du vermutlich.)

  • Vielen Dank für die guten Tipps! (Auch dass der dickere Unterfaden gar nicht schuld gewesen sein muss, und Bobbinwork klingt ja spannend/sieht sehr schön aus auf den Fotos).

    Werd es mal mit Backpapier probieren. :)


    Devil's Dance: Ich hab die Brother Innovis F-400.

    Hummelbrummel: Stichbreite hatte ich auf Standardbreite für Überwendlingsstich (mit dem wollte ich gerade eine Kante versäubern).

    Das Fäden festhalten hatte ich vergessen, werds mir besser hinter die Ohren schreiben. Handrad hatte ich in Ruhe gelassen.


    Aber hatte versehentlich keine Nadel mit Kugelspitze drin, vlt war auch das hinderlich. Kann ev. auch der Nähfußdruck für den dicken Frottee ungünstig gewesen sein? Hatte ihn auf 3.

    Der Unterfaden hatte schon öfter mal kleinere Schlingen gebildet, auch feineres Garn. Hatte als Grund vermutet, der Wächter sei voller Flusen, aber stellte beim Befreien des Stoffs fest, dass das kaum zutraf. Also muss ich wohl die Unterfadenspannung generell etwas erhöhen, richtig?

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  • Der Unterfaden hatte schon öfter mal kleinere Schlingen gebildet, auch feineres Garn. Hatte als Grund vermutet, der Wächter sei voller Flusen, aber stellte beim Befreien des Stoffs fest, dass das kaum zutraf. Also muss ich wohl die Unterfadenspannung generell etwas erhöhen, richtig?

    Wenn es unten Schlingen bildet ist mit dem Oberfaden was verkehrt. Spannung nicht richtig oder eventuell auch nicht komplett richtig eingefädelt.

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  • Friedafröhlich: Ok ... Es gibt eine Stelle, da rutscht der Oberfaden leicht raus, weil er sehr mühsam einzuspannen ist (sehr eng) - falls du die Maschine kennst, Haken Nr. 5 direkt vor der Nadel. Hab gerade gesehen, dass ich dort wohl falsch eingefädelt hatte. Danke!


    Devil's Dance: Danke für den Hinweis!

    Einmal editiert, zuletzt von EMR ()

  • Das Fäden festhalten hatte ich vergessen,...

    Dann war das ein sehr großer Faktor für die Entstehung des Problems, wenn nicht der hauptsächliche.

    Stichbreite hatte ich auf Standardbreite für Überwendlingsstich (mit dem wollte ich gerade eine Kante versäubern).

    Ach so, dann geht die Geradstichplatte natürlich nicht.


    Sicher hattest Du den passenden Fuß dazu dran.


    In so einem Fall finde ich folgendes Vorgehen sehr hilfreich:

    Nimm irgendeinen kleines Stück alten Stoff, lege ihn doppelt und näh drauf: Fang in der Mitte ca 1-2 cm vom Stoffende entfernt an näh bis zum Rand des Stoffes (1-2 cm).


    Dann hebst Du den Fuß, legst Deinen Frottee dahin, wo er soll, senkst den Fuß wieder und beginnst die Naht so, wie sonst auch.

    (Der alte und der neue Stoff stoßen quasi mehr oder weniger zusammen).

    Später schneidest Du den Stoffetzten einfach ab.

    (Könnte sein, dass das "Hund" heißt.)


    Dieses Verfahren eignet sich immer, wenn man am Stoffrand anfängt und ist dann auch immer eine gute Idee, weil da gerne Mal Stoff-fressen passiert, nicht nur bei Frottee.

    (Ich habe immer einen "Hund" neben der Maschine liegen und benutze ihn viel. Das spart dann auch das Fäden festhalten, und stabilisiert den Nahtanfang insgesamt. Wenn man viele solche Nähte macht, kann man den Hund auch gleich am Ende wieder drannähen, dann liegt er für's nächste Mal schon unter dem Fuß parat.)


    Nadel mit Kugelspitze ist für Frottee eigentlich nicht erforderlich.

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  • Hummelbrummel :


    Danke für die ausführlichen Hinweise!

    Au weia, dann hab ich gleich mehrere kapitale Fehler gemacht 😁 , denn der Nähfuß war auch noch falsch ... Aber als ich gestern Seidenpapier als Unterlage hatte, hat es wundersamerweise auch mit dem Standardnähfuß alles gut geklappt.

    Das mit dem Hund probier ich aber gern auch noch aus. :)

    Zur Kugelspitze: Ich hab gelesen, für Strickware - also nicht nur Jersey, sondern auch Frottee u Fleece - wär die generell die richtige. Aber somit auch für Fleece in Wirklichkeit nicht nötig?

  • Friedafröhlich: Ok ... Es gibt eine Stelle, da rutscht der Oberfaden leicht raus, weil er sehr mühsam einzuspannen ist (sehr eng) - falls du die Maschine kennst, Haken Nr. 5 direkt vor der Nadel. Hab gerade gesehen, dass ich dort wohl falsch eingefädelt hatte. Danke!

    Ich kenne die Maschine nicht. Aber das korrekte Einfädeln ist überaus wichtig. Auch ein ausgelassenes Häkchen sorgt für unschöne Ergebnisse.

    Dass du nur! bei angehobenem Nähfuß einfädeln darfst, weißt du aber, oder? Sonst ist der Faden nicht richtig in der Spannung drin.

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  • gewebte Stoffe Webware = Universalnadel, Stärke passend zum Stoff

    gewirkte / gestrickte Stoffe Wirkware = Jersey Nadel, oder Stretch oder was auch immer der Nadelhersteller so empfiehlt


    Fleece ist eine Wirkware (wenn man am Rand guckt wo kein Flor ist sieht man Maschen)

    Frottee gibt es als Webware und auch als Wirkware.

  • Backpapier ist nur ein Notbehelf, da zu dick.

    Seit Urzeiten wird dafür Seidenpapier genommen, hat schon meine Oma auf ihrer Tretmühle so gehalten.

    Die moderne Alternative heißt "Wash Away" beidseitig.

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  • ich lege oft ein Abreißstickvlies unter den Nähanfang, dan n wird der Stoff auch nicht "gefressen" und das vlies kann von dem Nähstüc k wunderbar abgerissen werden.

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  • Backpapier ist nur ein Notbehelf, da zu dick.

    Seit Urzeiten wird dafür Seidenpapier genommen, hat schon meine Oma auf ihrer Tretmühle so gehalten.

    Die moderne Alternative heißt "Wash Away" beidseitig.

    ... du bist ja wieder mal ein ganz Schlauer :cool: !

    Natürlich wird dafür Seidenpapier oder "Wash Away" genommen.

    Prima, wenn das in deinem Haushalt kontinuierlich am Lager ist.

    Ich hab beides nicht - obwohl ich erfahrene Ständig- und Vielnäherin bin.

    ... und da ich wahrscheinlich damit nicht die einzige bin, haben wir diverse Alternativen aufgezeigt (Zeitungs-, Back- oder Klopapier :biggrin: ), denn an fehlendem Seidenpapier oder "Wash Away" muss ja so ein Projekt nicht scheitern :pfeifen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


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  • (Zeitungs-, Back- oder Klopapier :biggrin: )

    Küchenrolle geht auch.

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

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  • Ich hab beides nicht - obwohl ich erfahrene Ständig- und Vielnäherin bin.

    ... und da ich wahrscheinlich damit nicht die einzige bin, haben wir diverse Alternativen aufgezeigt (Zeitungs-, Back- oder Klopapier :biggrin: )

    Ich habe mal eine Frau getroffen, die zu diesem Zweck einen Stapel alter und ansonsten sehr verschlissener Bibeln daheim hatte. Das Papier ist ja auch sehr dünn und zumindest die Frau fand, dass es geeignet war.

    Ich gebe zu, ich würde das jetzt eher nicht machen.

  • Warum denn nicht, ist doch sehr nachhaltig!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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