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Den richtigen Plan, wenn man Bekleidung nähen möchte

  • Als ich die Kids hatte, lief ich eine Zeitlang nur in Jeans & Shirt herum, weil wär ja schad um die schöne Kleidung. Das hatte ich irgendwann gründlich satt und schwenkte um auf schöne, aber pflegeleichte Kleidung.

    Die Frage ist halt: "Was ist schöne Kleidung?" Und warum soll die im Gegensatz zu Jeans und Shirt stehen? Es gibt Menschen, die in Jeans und T-Shirt wundervoll aussehen. Das sind natürlich oft die Menschen, die in einfach Allem gut aussehen, aber es sind auch die Menschen, die diese Kleidung einfach leben, für die Jeans und T-Shirt ein Ausdruck ihrer Lebenswelt sind.


    Ich kann verstehen, dass Menschen, deren Einstellung zu Jeans und T-Shirt eher eine pragmatische ist, sich nach etwas anderem sehnen. Aber Jeans/Shirt als Gegensatz zu schön? Das mag ich so nicht unterschreiben.

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  • ... natürlich, Jeans + Shirt gibt es in allen Abstufungen von "grauenvoll" bis "richtig chic".

    Naja, die ursprüngliche Aussage war ja

    Zwischen Jeans und Shirt und Cashmere-Kostüm mit Seidenbluse sehe ich noch eine weite Spannweite an Kleidung, über die man fachsimpeln könnte und mit der man nicht overdressed ist. Ein Baumwollkleid, das man zum Einkaufen oder mal in ein Restaurant anzieht, darf doch durchaus auch schön und passgenau genäht sein.

    ... absolut richtig :herz: !

    Trotzdem gibt es leider nicht mehr so viel Austausch über das Nähen von Kleidung jenseits von T-Shirt/Sweatshirt/Hoody (oder wie das heißt :pfeifen: ) ...

    Ich finde mich oft als einzige im Supermarkt/im Restaurant/in der Kirche, im Konzert, die Kleid, Rock + Blazer oder geschneiderte Hose trägt.

    Ich dachte immer, das sei so ein Ossi-Problem, aber hier in S-H ist es auch nicht anders ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Aber Jeans/Shirt als Gegensatz zu schön? Das mag ich so nicht unterschreiben.

    Da hast recht, das sollte auch kein Gegensatz sein. Ich weiß im Moment nicht, wie ich es besser ausdrücken soll. Ich habe ein Bild vor Augen, kann es aber nicht beschreiben. Jedenfalls hat es sich für mich so angehört, als wäre von "Cashmere und Seide" so gar nichts übrig, als wäre da ein kompletter Schwenk erfolgt und für mich klingt das schon ein bisschen wie "nur für's Büro gemacht/getragen". Ich persönlich sehe auch in einem Leben ausserhalb des Büros genügend Gelegenheiten, diese Stoffe zu tragen.


    Die Grundaussage war ja, soweit ich es verstanden hatte, es gäbe keine Diskussionen über Maßgeschneidertes mehr, weil jetzt, nachdem es nicht mehr ins Büro geht, nur noch Jeans und Shirt getragen würden und es dafür keine Passform etc. in dem Ausmass braucht.

    Herzliche Grüße

    Monika

    [...] they were indeed severely restricted, but their undergarments weren’t to blame. Rachel Kaufmann in "What ‘Bridgerton’ Gets Wrong About Corsets", Smithsonian Magazine 2021

  • Die Grundaussage war ja, soweit ich es verstanden hatte, es gäbe keine Diskussionen über Maßgeschneidertes mehr, weil jetzt, nachdem es nicht mehr ins Büro geht, nur noch Jeans und Shirt getragen würden und es dafür keine Passform etc. in dem Ausmass braucht.

    Passform ist das eine - die "braucht" man auch bei T-Shirt & co. ...

    Aber die traditionellen Verarbeitungstechniken, die man braucht, um einen Blazer oder einen Mantel zu nähen - oder eine Jacke im Chanel-Style - interessieren nur noch wenige ...

    Schade eigentlich :weinen:

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Passform ist das eine - die "braucht" man auch bei T-Shirt & co. ...

    Aber die traditionellen Verarbeitungstechniken, die man braucht, um einen Blazer oder einen Mantel zu nähen - oder eine Jacke im Chanel-Style - interessieren nur noch wenige ...

    Schade eigentlich :weinen:

    kein - ich interessiere mich schon dafür. Aber es braucht neben Erfahrung auch Zeit und Übung.

    Und genau das kann ich derzeit neben Beruf, Haushalt und Pubertierchen nicht leisten.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

  • ... natürlich, Jeans + Shirt gibt es in allen Abstufungen von "grauenvoll" bis "richtig chic".

    Ich fürchte, diese Abstufungen gibt es bei jedem Kleidungsstück.


    Zitat

    Trotzdem gibt es leider nicht mehr so viel Austausch über das Nähen von Kleidung jenseits von T-Shirt/Sweatshirt/Hoody (oder wie das heißt :pfeifen: ) ...

    Man näht halt dann doch am Liebsten das, wofür man auch Verwendung hat.

    Und auch in den Büros ist das Business Kostüm/ der Anzug immer seltener eine Notwendigkeit. Und ich frage mich auch, wozu das gut sein soll. Wenn ich mir die Handvoll Kolleg*innen anschaue, die so ins Büro kommen, dann ist das auch eher selten ein wirklich schöner Anblick. Die Männer durchweg mit schlecht sitzenden Anzügen und die Frauen sind ständig irgendwo am rumzuppeln, den Rock zurecht rücken, den Sitz des Blazers korrigieren. Auch im Büro kann man ja nicht einfach nur dastehen und hübsch aussehen. Da muss man sich auch bewegen können und dann sind diese Business Outfits meist hinderlich. Die gehen allenfalls, wenn es Präsentationen gibt, bei denen man die ganze Zeit steht und maximal vorsichtig auf die Powerpoint Präsentation an der Wand zeigt.

    Ja, mit maßgeschneiderter Garderobe wäre das gewiss anders, aber in dieser Gehaltsklasse ist niemand in meiner Abtelung.


    Zitat

    Ich finde mich oft als einzige im Supermarkt/im Restaurant/in der Kirche, im Konzert, die Kleid, Rock + Blazer oder geschneiderte Hose trägt.

    Ich finde ein "come as you are" aber schon vollkommen okay. Gerade in der Kirche.

    Die Grundaussage war ja, soweit ich es verstanden hatte, es gäbe keine Diskussionen über Maßgeschneidertes mehr, weil jetzt, nachdem es nicht mehr ins Büro geht, nur noch Jeans und Shirt getragen würden und es dafür keine Passform etc. in dem Ausmass braucht.

    siehe meine Ausführungen weiter oben.

    Bei mir im Büro findet man auch eher Jeans/Shirt als etwas anderes.

    Es ist also nicht unbedingt eine Frage des ins Bürogehens. (wobei es natürlich auch Berufe außerhalb des Büros gibt mit jeweils eigenen Anforderungen die die Kleidung)

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  • kein - ich interessiere mich schon dafür. Aber es braucht neben Erfahrung auch Zeit und Übung.

    Und genau das kann ich derzeit neben Beruf, Haushalt und Pubertierchen nicht leisten.

    Danke! Das ist ja auch noch mal so ein Punkt. Nicht jede*r kann dass, was es dafür braucht zu jeder Zeit aufbringen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen.

    Ich käme zur Zeit auch nicht auf die Idee, mir einen aufwändig geschneiderten Wintermantel als Projekt auszusuchen.

  • in der Kirche find ich come as you are OK...Gott kümmert sich um die Seele und nicht um die Pelle. Als ich selber noch Bühnenarbeit gemacht hab, empfand ich die gute Kleidung der Zuschauer als stillen Applaus/Wertschätzung des Abends und zugleich als Verpflichtung

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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  • Zu all den bisher geäußerten Überlegungen möchte ich noch hinzufügen, dass wir in einer schnelllebigen Zeit leben.

    Während es noch vor einigen Jahrzehnten absolut üblich war, einen Mantel, ein Kostüm oder ein Anzug anzuschaffen (kaufen, nähen was weiß ich) für eine - sagen wir mal - längere Lebensepoche, ist das heute wohl kaum noch der Fall.

    Damit steht wahrscheinlich für viele Aufwand und Nutzen nicht mehr im Verhältnis. 🤔

  • Ich bin bei 38/40 und hab im Kleiderschrank alles von Gr. 36 bis 42. Was weniger von Gewichtsschwankungen abhängt, eher davon, daß sowohl bei Kaufkleidung wie auch bei Schnittmustern jeder Produzent seine eigene Größentabelle und Bequemlichkeitszugabe verwendet. Und natürlich vom Stoffmaterial (wie dehnbar und wird ein waschbares Kleidungsstück im Trockner in welchem Programm getrocknet)

    und Schnittdesign.

    Ja gut, das ist das eine und das hat wohl jeder schon festgestellt.


    Die Gewichtsschwankungen sind trotzdem. Das was ich aufgeführt habe, sind die durchschnittlichen Größen, die dann in etwa passen.

    Ich hätte die Gewichtsspanne auch in kg ausdrücken können. 🤷🏼‍♀️

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  • Zitat

    einen Mantel,

    ja, aber es ist doch kalt im Winter, da kann man doch nicht ohne gehen!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • Als ich selber noch Bühnenarbeit gemacht hab, empfand ich die gute Kleidung der Zuschauer als stillen Applaus/Wertschätzung des Abends und zugleich als Verpflichtung

    Damit werden aber bestimmte Personenkreise ausgeschlossen.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Kultur auch für die Menschen da sein muss, die sich keine anlassbezogene Kleidung leisten können.

    In einigen Städten ist es ja durchaus möglich, dass Menschen mit nur wenig Geld stark reduzierte Theater/Konzert/etc Tickets erwerben können. Das finde ich richtig und wichtig. Aber wenn man sich dann trotzdem nicht traut, weil man eben keine Kleidung hat, die dem Anlass entsprechend ist, dann hilft auch das Ticket für 3 Euro leider nicht viel.

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  • ich denke irgend einen guten Zwirn hat jeder die rgendwi, muss ja keine Brokatstickerei sein

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

  • ja, aber es ist doch kalt im Winter, da kann man doch nicht ohne gehen!

    Ich glaube, dass es hier darum ging, dass man früher einen Wintermantel gekauft hat, der dann auch mal 20 Jahre halten musste. Heute macht das kaum noch jemand, was eigentlich ziemlich unvernünftig ist.

    Allerdings auch verständlich, wenn der langlebige Mantel sehr teuer ist und man sich den, wenn man ihn halt gerade braucht, nicht leisten kann.

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  • Nein, definitiv nicht.

    Eine Weile habe ich selbst zu diesem Personenkreis gehört und zwar nicht, weil ich nicht wollte.

    Und selbst wenn man den hätte.... vielleicht passt man auch inzwischen nicht mehr rein, weil sich die Figur im Laufe der Jahre verändert hat. 🤔

  • Ich glaube, dass es hier darum ging, dass man früher einen Wintermantel gekauft hat, der dann auch mal 20 Jahre halten musste. Heute macht das kaum noch jemand, was eigentlich ziemlich unvernünftig ist.

    Allerdings auch verständlich, wenn der langlebige Mantel sehr teuer ist und man sich den, wenn man ihn halt gerade braucht, nicht leisten kann.

    Genauso war es gedacht.

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  • Nein, definitiv nicht.

    Eine Weile habe ich selbst zu diesem Personenkreis gehört und zwar nicht, weil ich nicht wollte.

    unkaputte Jeans, heiles T-Shirt, Strickjacke ist ohne Löcher, und was mir am wichtigsten ist, geputzte Schuhe... dafür muss man heute schon dankbar sein

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du es sagen darfst.
    Voltaire
    Gruß
    Nanne

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