Eine Frage der Versäuberung

  • Hi,


    Ich hab mal eine sehr simple Frage, an der ich dann doch scheitere: Was mache ich wenn ich nicht mit Overlock oder ZickZack versäubern will? Sprich: Keine offenen Nahtkanten im Kleidungsstück. Welche Möglichkeiten hab ich da eigentlich? Geht das überhaupt? Und wie wurde das "früher" so gemacht, als es zB noch kein ZickZack gab?


    Französische Naht ist mir bekannt. Geht die auch bei Kurven, also zB Hose im Schrittbereich?


    Ich hab glaube ich mal wo gehört, dass man auch mit Schrägband versäubern kann. Gibt es da bestimmte Fälle wo ich das tun kann bzw. wo es nicht gut ist?


    Ich nehme an man kann auch einfach (immer, alles) füttern. Ich vermute das wurde "früher" auch durchaus so gemacht?


    Und: Gibt es für Jersey eigentlich Alternativen?


    Warum mich das grad so interessiert: Ich glaube mal wo gehört zu haben, dass der Unterschied zwischen Kleidung "von der Stange" und Haute Couture eben die Versäuberung ist (unter anderem vermutlich). Bei Stangenware gibt es offene Nahtkanten, bei Haute Couture solls die nicht geben. Obs stimmt, weiß ich nicht und im Prinzip ists auch egal. Aber seitdem lässt mich die Frage nicht mehr los ob das überhaupt möglich ist und falls ja, wie.


    Vielleicht kann mich von euch wer erhellen. Vielen Dank!


    LG,

    Yvonne

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  • Wir haben alles mit der Hand genäht, d.h. die Kanten wurden "umstochen".

    Mit der Handnadel von links nach rechts, die Stoffkante in der linken Hand von hinten nach vorne um die Kante genäht. In gleichmäßige Abständen von ca. 5mm. Spitzenstoff wurde mit Schrägband versäubert. Dafür das Band auf der Nzg angenäht um die Kante gelegt, eingeschlagen und mit der Hand gegen den Nahtstich genäht. Am "schönsten" war Double-Face der Stoff müßte erst vorsichtig 2cm von einander getrennt werden, dann wurde die schöne Seite mit der Maschine zusammen genäht. Nun die Nzg schmal zurück schneiden. Jetzt wird die Abseite gegen die Naht genäht erst die eine Seite, dann die andere im Matratzenstich dagegen.

    Liebe Grüße aus Ostfriesland

  • Du kannst eine Kappnaht machen, einen Rollsaun oder die Nähte auseinander Bügeln und absteppen.

    Oder einfassen....


    Wobei Jersey ja nicht ausfranst, daher ist eigentlich keine Versäuberung nötig.

    Liebe Grüße


    Sonja

    Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sichere Weg zum Erfolg ist immer, es doch noch einmal zu versuchen. Thomas A. Edison

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  • Ich nähe gern mit Kappnähten, auch bei meinen Blusen und Kleidern, finde toll dass das Kleidungsstück von innen so sauber aussieht wie außen.


    Dann gibt es noch das Hongkong Seam Finish, kannst das ja mal googeln …


    Auf craftsy habe ich „Couture Sewing Technics“ verschiedener Lehrer geschaut.

    Mir macht das einfach Spaß…


    Aus meiner Erfahrung gibt es in UK und den USA mehr zum Thema als in und auf deutsch…


    Ikonen sind da

    Susan Khalje

    Kenneth D King

    Alison Smith

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

  • was meinst du mit Alternativen zu Jersey?

    Ich meinte damit ob es (sinnvolle) Alternativen zur Versäuberung von Jersey gibt außer Overlock, Zickzack oder unversäubert (weils eh nicht ausfranst). Etwas wo man die Stoffkante nicht sieht.

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  • Guten Morgen,
    Jersey wird vor allem deshalb mit der Overlock (dem Zickzackstich) genäht, damit die Naht elastisch bleibt und weniger wegen der Versäuberung. Er franst nicht aus, wie Du richtig geschrieben hast.

    Sonja hat schon geschrieben, dass Du bei Jersey auch eine Kappnaht etc. machen kannst.

    Grüße - Dagmar


    *Ein Leben ohne Nähmaschine ist möglich aber definitiv sinnlos*

  • Jersey franst nicht, also kann man das Versäubern da lassen und bei Jacken die ungefüttert sind, habe ich immer mit Band eingefaßt, damit sie auch von innen schöner aussehen wenn man sie mal irgendwo auszieht.

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  • Warum gibt es bei manchen Shirts eine seltsame Verarbeitung? Ich hatte mir ein Leinenoberteil mit einem Spitzeneinsatz im Vorderteil und in der Rückenpasse gekauft. Heute war der Tag an dem ich anziehen wollte. Schöne Optik aber es kratzte im Rücken , wieso? Shirt ausgezogen, umgedreht und dann ? Passe und Stoff sind mit einer schönen recht wulstigen Overlocknaht zusammen getackert. Warum macht ein Hersteller so einen Mist ? :motz: Das hätte man doch mit einer normalen Naht machen können. Auftrennen wird schwierig, ich werde jetzt erstmal versuchen es glatt zu bügeln. Entweder kommt da ein dünner Streifen vlieseline drauf wie man es von Stickereien kennt oder ich nähe die Kante mit der NäMa fest.

    Passiert so etwas öfter oder ist das Hersteller abhängig?

    Lg Ulla :raddrehen:

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  • Wenn ich so überlege ist es das erste mal gewesen das ich so ein Teil mit Overlocknaht an der Stelle gekauft habe.

    Werde ich beim nächsten Kauf darauf achten. :)8

    Lg Ulla :raddrehen:

  • hulabetty Vielen Dank für den Tipp mit der Kappnaht! Ich dachte dass man das nur bei dicken Stoffen, zB Jeans o.ä. machen kann. Ich habs jetzt bei einem Viskose Top gemacht und es gefällt mir sehr gut. Die Anleitung meinte ja, mit Overlock einzeln versäubern, zusammennähen und dann auseinanderbügeln... sowas mag ich gar nicht. Die Kappnaht ist wirklich viel, viel schöner. Vielen Dank!

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  • hulabetty Vielen Dank für den Tipp mit der Kappnaht! Ich dachte dass man das nur bei dicken Stoffen, zB Jeans o.ä. machen kann. Ich habs jetzt bei einem Viskose Top gemacht und es gefällt mir sehr gut. Die Anleitung meinte ja, mit Overlock einzeln versäubern, zusammennähen und dann auseinanderbügeln... sowas mag ich gar nicht. Die Kappnaht ist wirklich viel, viel schöner. Vielen Dank!

    Das freut mich aber!

    Wie gesagt, ich finde die Technik auch toll…

    Außer man hat wirklich Stücke wo man die Ab-Steppnaht nicht haben mag.

    :wolke7:

    was wär´ das Leben ohne Naht??? es wäre öd´und blöd´und fad!!!

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