Über das Nicht-Nähen

  • Eigentlich möchte ich ja sehr gerne eine Hobbyschneiderin sein, die diese Bezeichnung auch verdient. Eigentlich!

    Tatsächlich sieht es aber so aus, dass ich kaum noch nähe und die meisten Versuche, dies zu ändern, kläglich scheitern.


    Erst heute wieder. Da habe ich mir ein Papierschnittmuster bestellt und wollte das dann heute ausschneiden. Was aber muss ich feststellen? Dieses f*cking Schnittmuster ist doppelseitig bedruckt und ich müsste erst mal alles abpausen. Jaaaaaaa, ich weiß, es gibt einige hier, die pausen auch Papierschnittmuster ab und kämen nie auf die Idee ein gekauftes Schnittmuster mit der Schere auch nur zu berühren. Aber ich nicht. ICH möchte ausschneiden und loslegen.

    Diese Sache hat mich jetzt so enttäuscht, verärgert, irritiert, ich weiß gar nicht genau was alles, dass die Idee mich mit diesem Schnittmuster zu beschäftigen erst mal wieder gestorben ist.


    Ich habe noch immer!!!! die Knopflöcher an dem Oberteil zu nähen, bei dem mir meine Nähmaschine unlängst zu Schaden kam, wegen eines idiotischen Bedienfehlers meinerseits. Ich trau mich an dieses Teil einfach nicht mehr dran.


    Ab nächster Woche ist dann mein Nähplatz auf unbestimmte Zeit weg, weil dort dann mein Dienstlaptop stehen muss. Ich weiß jetzt schon wie das ausgeht, wenn ich immer erst die Nähmaschine aus dem Schrank holen muss, um sie an den Küchentisch zu tragen. Es wird bedeuten, dass die Maschine an 364 Tagen im Jahr im Schrank verbleiben wird.


    Und weil das alles noch nicht reicht: Ich weiß ja nicht mal, was ich WIRKLICH nähen möchte, weil ich keinen Plan mehr habe, was ich den TATSÄCHLICH für Kleidung tragen möchte. Denn egal, was ich auch nähe. Am Ende trage ich dann doch wieder nur Jeans und T-Shirt.


    Ich bin derartig frustriert. Von mir. Vom Nähen. Es ist einfach nur ein ganz großer Mist!

    Danke fürs Zuhören.

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  • :knuddel: Ich verstehe Dich nur zu gut! Auch ich würde gerne mehr machen und würde mich insbesondere gerne weiter entwickeln. Aber wenn Zeit da ist, ist dennoch kaum Muße da, mich in neue Techniken hineinzuarbeiten. (Stichwort Trenchcoat...) Und dabei steht mein Arbeitsmaterial ja jederzeit verfügbar da.

    Meine Kinder freuen sich zwar über neue Pullis und Kleider, aber das bringt mich nicht voran. Ich würde halt gerne von Kinder-Jersey-Teilchen zu "richtigen" Sachen kommen (das soll nicht despektierlich klingen und ich schließe insbesondere Jennys Sachen von dem von mir und nur für mich persönlich genannten explizit aus!). Aber ich müsste vieles tatsächlich erst mal richtig lernen und üben, bevor ich mich da an den richtigen Stoff trauen würde. Zweiter Punkt: Ich genieße es, endlich wieder zum richtigen Lesen abseits einiger Krimis gefunden zu haben. Aber da kollidieren nun auch zwei zeitintensive Dinge, die Me-Time erfordern.

    Ich bin eigentlich keine, die schlaue Sprüche kloppt und finde viele zum Gähnen ätzend. Dennoch habe ich für mich gelernt, dass "alles hat seine Zeit" eine gute Bewältigungsstrategie ist, mental damit umgehen zu können, eben nicht alles, was ich gerne möchte oder auch sollte jederzeit hinzubekommen. Das erleichtert es mir sehr, mir einzugestehen und auszuhalten, dass ich selbst bei grundsätzlichen Möglichkeiten nicht so produktiv bin wie andere es vielleicht wären.


    Und Marion, da steht doch eh noch der ausgefallene Besuch nach MV vom letzten November zur Nachholung im Raum, oder? Wenn nicht der Steffi-Turbo, wer sonst sollte es schaffen, Mut und Motivation zu verschaffen?

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  • Und?

    Es ist ein Hobby.

    Das darf man auch mal jahrelang ignorieren. Und dann wieder aufnehmen - oder feststellen: Das ist nicht mehr meins.


    Und es kommt weder auf die Quantität noch auf die herausragende Qualität - so im Vergleich - an, wenn denn genäht wird.


    Das einzige was zählt, ist das gute Gefühl beim Tun.

    Wenn das nicht gegeben ist: Dann lasst das Tun.

    (Und auch Frau darf nach der Arbeit einfach mal auf's Sofa sacken, Füße hoch, Getränk in die eine Hand, Fernbedienung in die andere und - nach mir die Sintflut! - Trash-TV konsumieren.

    Auch über Wochen. Oder gar Monate.)

    Einmal editiert, zuletzt von Aline () aus folgendem Grund: Tippfehler gefunden...

  • Mir geht es auch öfter so, dass ich überhaupt keine Lust habe was zu nähen, obwohl alles da ist.

    Dann wiederum gibt es Zeiten, wo ich einfach zu viel auf einmal will und deshalb gar nichts mache, weil ich mich einfach nicht für etwas entscheiden kann.


    Was mir hilft ist mir selbst einen Termin zu machen und mich dann auch an etwas dran zu setzen, es ist dann auch egal ob ich wirklich produktiv bin, oder es endlos lange dauert. Was auch sehr gut tut ist das Nähen im Kurs. es geht mir dabei nicht mal um das Lernen, sondern vielmehr um das Zusammensein mit Gleichgesinnten.


    Marion, lass dich von einem Kleidungsstück nicht unterkriegen!!! Den gemachten Fehler machst du nicht nochmal und du schaffst es auch das fertig zu kriegen!!!

    Schnittmuster, wo die Teile ineinander gedruckt sind hasse ich auch. Aber auch da gilt letzendlich Augen zu und durch, sprich zumindest einen Teil abpausen und dann vielleicht auch erstmal wieder Feierabend machen. Nicht überfordern sondern in kleinen Schritten voran.

    Und was du anziehen möchtest....nimm dir einen Katalog, oder eine Zeitschrift und schaue was dir darin gefällt. Dazu suchst du dir dann ein Schnittmuster und Stoff aus und legst los!!!

    Liebe Grüße Gabi

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    • Offizieller Beitrag

    Ach du Liebe, was soll man da raten?


    Es ist ein Hobby! Und ja, das darf man auch mal nicht mögen. Und beiseite schieben. Und so garnicht mehr dran denken. Wenn dann noch dazu kommt, dass räumlich alles eingeschränkt wird, die Zeit dazu mühsam abgeknapst werden muss und dann auch noch gefühlt nix klappt..... Ja, dann darf man das doch auch sein lassen!


    Und da muss man auch kein schlechtes Gewissen haben. Schließlich ist es ein Hobby! Und kein Zwang. Niemand steht da mit der Teigrolle neben dir, um dir eins überzubraten, wenn du nicht nähst. Sondern was anderes Schönes machst, dass dich gerade glücklich macht statt zu frustrieren.


    Und es gibt immer Phasen im Leben - da passt es. Und es gibt welche - da passt es einfach überhaupt nicht. Du schmeißt ja deswegen nicht alles ausm Fenster (auch wenn du schon mal kurz davor warst). Lass es sacken. Und ignorier es, wenn es dir nicht gut tut und nur in Streß ausartet.


    Die Lust dazu kommt von ganz allein wieder. Dann hast du alles da, um wieder einzusteigen. Und wenn nicht? Das siehst du dann.


    Muriel79 - danke für die Lorbeeren :herz: Aber: behaltet bitte alle im Hinterkopf: das ist mein Job! Davon zahle ich meine Rechnungen! Und das ist kein Hobby! Auch wenn du Murmelteilchen natürlich schon irgendwie Hobby sind, sonst würd ich mich hier nicht rumtreiben :biggrin:


    Aber auch ich habe Phasen - da könnt ich alles gegen die Wand schmeißen. Und darf es nicht, weil Aufträge schließlich fertig werden müssen. Dann wird aber auch nix privates genäht - weil ich einfach nicht kann, nicht will, nichts klappt. Darf ich euch an den La Passion erinnern, der seit fast 1 Jahr unberührt unter meinem Couchtisch liegt? :na:

  • Es ist nicht so, dass mir die Lust zum Nähen fehlt. Mit fehlt die nötige Energie.

    Jetzt habe ich diese eine Woche Urlaub und dachte eigentlich, dass ich die nutzen könnte. Aber es muss nur eine dumme Kleinigkeit daneben gehen und schon verzweifle ich.

    Dieses Schnittmuster, bei dem wäre jetzt mein Plan gewesen, dass ich es heute ausschneide und morgen schneide ich dann den Stoff zu usw. Das geht alles nur in sehr kleinen Schritten bei mir. Jetzt habe ich festgestellt, dass ich dieses Schnittmuster erst mal abpausen muss. Dafür würde ich weitere 2 Tage brauchen. Schneller geht das nicht bei mir. Andere hätten dann halt in den sauren Apfel gebissen und abgepaust, mich bringt das zur Verzweiflung, weil es mich noch langsamer macht und noch mehr entmutigt.


    Am Ende bin ich dann sauer über mich selbst und nähe dann doch nicht, weil ich weiß, dass ich in diesem Zustand noch weniger schaffe als wenn es mir einigermaßen gut geht.

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  • Marion, wenn du gerne genäht hast kommt es auch irgendwann wieder.

    Was du jetzt durch machst habe ich vor einigen Jahren auch durch gemacht, da hatte meine Näherei sowohl Kleidung als auch Patchwork von 2004 - 2012 geruht, dann sah ich einen Quilt der mir so gut gefiel, dass ich den auch nähen wollte und schon war ich wieder mitten drin.

    Dann fand ich noch das Forum von Anne und seit dem hat es mich wieder so richtig gepackt.


    Also mach dir ums nähen keinen Kopf und setze dich damit nicht unter Druck, sondern tue einfach das wozu du jetzt Lust hast und dir im Moment wichtig ist, du wirst sehen dass du dich dann auch besser fühlst.

    • Offizieller Beitrag

    Am Ende bin ich dann sauer über mich selbst und nähe dann doch nicht, weil ich weiß, dass ich in diesem Zustand noch weniger schaffe als wenn es mir einigermaßen gut geht.

    DAS kenne ich auch. Und dann lasse ich auch die Finger davon. Weil ich weiß, dass es entweder mit dem Nahttrenner endet oder gleich in der Tonne.


    Gönn dir etwas Abstand. Und ja, du hast zwar Urlaub. Aber mach lieber, was dir gerade in den Sinn kommt. Und ärger dich nicht. Das ist es nicht wert.

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  • Hast du vielleicht ein Teil, dass du irgendwann schon einmal genäht hast, wovon du noch eines brauchen kannst?

    Dann hättest du den Schnitt parat und kennst eventuelle Tücken schon und kannst sie umschiffen.


    Ansonsten fühl dich gedrückt. Ich hab ein ähnlich gelagertes Problem. Mich nervt zum Beispiel, wenn ich weiß, dass wenn ich jetzt anfangen, ich in x Minuten wieder aufhören muss, weil ich dann YZ machen muss... da fang ich lieber gar nicht an :skeptisch:

    Dabei hätte ich den Stoff und den Schnitt und den Bedarf... Aber die Muße und die Energie fehlen auch hier.


    LG MissPiggy

  • Hast du vielleicht ein Teil, dass du irgendwann schon einmal genäht hast, wovon du noch eines brauchen kannst?

    Dann hättest du den Schnitt parat und kennst eventuelle Tücken schon und kannst sie umschiffen.

    Das ist meine andere "Baustelle". Nichts von dem, was ich mir mal vor einiger Zeit an Schnittmustern kopiert und/oder ausgeschnitten habe, finde ich noch so zu mir passend, dass ich es auch nähen würde. Das meiste, was ich an Kleidungsstücken habe, ist einfach nicht "ich". Was aber mein "ich" zur Geltung bringen könnte, das ist mir auch noch nicht so richtig klar.


    Zitat

    Ansonsten fühl dich gedrückt. Ich hab ein ähnlich gelagertes Problem. Mich nervt zum Beispiel, wenn ich weiß, dass wenn ich jetzt anfangen, ich in x Minuten wieder aufhören muss, weil ich dann YZ machen muss... da fang ich lieber gar nicht an :skeptisch:

    Dabei hätte ich den Stoff und den Schnitt und den Bedarf... Aber die Muße und die Energie fehlen auch hier.

    Das mal sowieso. Das war auch schon zu "guten Zeiten" bei mir so. Wenn ich weiß, dass ich in 2 Stunden einen Termin habe, anfangen muss das Essen vorzubereiten oder was auch immer, dann bin ich blockiert und kann mir kein Projekt wie Nähen oder so vornehmen.

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  • Ich bin eigentlich keine, die schlaue Sprüche kloppt und finde viele zum Gähnen ätzend. Dennoch habe ich für mich gelernt, dass "alles hat seine Zeit" eine gute Bewältigungsstrategie ist, mental damit umgehen zu können, eben nicht alles, was ich gerne möchte oder auch sollte jederzeit hinzubekommen. Das erleichtert es mir sehr, mir einzugestehen und auszuhalten, dass ich selbst bei grundsätzlichen Möglichkeiten nicht so produktiv bin wie andere es vielleicht wären.

    Ja, ich frage mich nur immer häufiger, wann dann diese Zeit kommt. Im Moment befürchte ich, dass die erst kommt, wenn ich in Rente bin. Das dauert aber noch ein paar Jahre und bis dahin nicht die Geduld und die Energie aufbringen können, um die Dinge zu tun, die ich gerne tun würde, das ist irgendwie ziemlicher Mist.

  • Ich würde ja auch, wenn ich nur... Im Moment steht die Maschine im Abstellraum, weil das Zimmer noch nicht ganz fertig ist, ich sie ergo nicht aufstellen kann. Schnittmuster kopieren ist gerade auch keine Option und Stoffe kaufen geht erstmal auch noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Und dann die Aussicht, daß ich demnächst arbeiten gehe. Ich weiß noch nicht recht, wie das alles unter einen Hut gehen soll. (Muß ein Seventies Schlapphut werden. Garantiert!)


    Ich verstehe Deinen Frust zu gut, Marion, aber irgendwann kommt wirklich mal so ein Run. Bis dahin halte ich mich mit Stricken über Wasser. Sohni hat sich eine Halssocke mit Among Us-Motiv gewünscht. Daß Jacquardstricken vielleicht auch nicht jedem gegeben ist, ist dem Hupe. Ich probiere es mal gaaaaaaaaaaaaaaaanz vorsichtig. Die Beine auf einer Mütze sind schon fertig. Insgesamt grob 5 cm Mütze und ich habe schon ganz schlimme Flüche ausgestoßen. Ob das fürs Strickwerk so gut ist?

    Ich habe keine Wespentaille. - Ich habe eine Hummelhüfte.

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  • Ja, ich frage mich nur immer häufiger, wann dann diese Zeit kommt. Im Moment befürchte ich, dass die erst kommt, wenn ich in Rente bin. Das dauert aber noch ein paar Jahre und bis dahin nicht die Geduld und die Energie aufbringen können, um die Dinge zu tun, die ich gerne tun würde, das ist irgendwie ziemlicher Mist.

    Du merkst, dass Dir Kraft fehlt, Versuche, kraftzehrende Dinge dennoch zu tun, tun Dir (so lese ich es) nicht gut, rauben nur mehr Kraft und führen zu Frustration.

    Wenn Du nun akzeptierst, dass die Situation eben genauso ist, dann ist das kein Eingestehen von Unvermögen, dann soll das keine "aber die anderen..." Gedanken auslösen, sondern zu Ruhe und Erholung führen. Ja, ist schwer, ja, habe ich auch gute zehn Jahre für gebraucht, bis ich diese Erkenntnis soweit zulassen konnte, dass ich meistens (häufig/immer öfter) mittlerweile einfach mit dem Hintern auf der Couch bleiben kann, weil sonst genau nichts geht, ohne mich weiter kaputt zu machen. Interessanterweise bin ich mit meinen "Faulenzerepisoden" dazwischen so viel produktiver und insbesondere geistig gesünder als vorher.

  • Anne Liebler

    Hat das Label TALK hinzugefügt.
  • Ja, ist schwer, ja, habe ich auch gute zehn Jahre für gebraucht, bis ich diese Erkenntnis soweit zulassen konnte, dass ich meistens (häufig/immer öfter) mittlerweile einfach mit dem Hintern auf der Couch bleiben kann, weil sonst genau nichts geht, ohne mich weiter kaputt zu machen.

    10 Jahre ... dann hab ich ja noch eine Chance, dass ich es auch bald mal kapiere. :biggrin:

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  • Es ist nicht so, dass mir die Lust zum Nähen fehlt. Mit fehlt die nötige Energie.

    Jetzt habe ich diese eine Woche Urlaub und dachte eigentlich, dass ich die nutzen könnte. (...) Am Ende bin ich dann sauer über mich selbst (...)

    Erst mal eine Tasse :kaffee: und ein Trostkeks :keks: für Dich.


    Du hattest in der letzten Zeit viele Veränderungen in Deinem Leben zu wuppen. Der Umzug, der nicht einfach war, die neue Wohnung einrichten, in eine andere Abteilung wechseln, Dich dort zurecht finden, neue Aufgaben erledigen und dann das Home-Office ohne ausreichend Platz. Das alles hat an Deinen Nerven gezehrt und Deinen Energievorrat vollständig aufgebraucht.


    Wenn Du merkst, daß das Nähen im Moment zu kraftraubend ist, dann schmökere in einem guten Buch oder mach' einen kleinen Spaziergang, für eine halbe Stunde einfach mal die Gegend angucken.


    Urlaubszeit muß nicht sinnvoll genutzt werden. Sie darf, meiner Meinung nach, fröhlich verplempert werden.


    Wenn ich Urlaub habe, dann schlafe ich die ersten drei Tage nahezu durch. Erst dann bin ich in der Lage etwas zu tun, ob sinnvoll oder unsinnig :pfeifen: - das sei mal dahin gestellt. Zwar ärgere ich mich regelmäßig ein bißchen über drei vertane Urlaubstage, doch ich weiß genau, daß mir meine Schlaftage gut getan haben.


    Ich wünsch' Dir, daß Du einen Weg findest Dich zu erholen und Deinen Ärger über Dich selbst in Luft aufzulösen.

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

  • Du hattest in der letzten Zeit viele Veränderungen in Deinem Leben zu wuppen. Der Umzug, der nicht einfach war, die neue Wohnung einrichten, in eine andere Abteilung wechseln, Dich dort zurecht finden, neue Aufgaben erledigen und dann das Home-Office ohne ausreichend Platz. Das alles hat an Deinen Nerven gezehrt und Deinen Energievorrat vollständig aufgebraucht.

    Ja, da hast du natürlich Recht und das was du hier nennst, ist leider noch längst nicht alles, was so passiert ist und auch noch passiert.

    Daran sollte ich denken und nachsichtiger mit mir sein. Schwer fällt es mir dennoch, weil ich ja eigentlich wirklich gerne nähen würde. Leider stellt es keine Erholung und auch keine Ablenkung dar und ich kann es nur in sehr kleinen und langsamen Schritten tun.

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  • Hallo Marion,


    mir geht es gerade ähnlich wie Dir. Ich hatte letzte Woche Urlaub und habe auch gefühlt nichts geschafft von dem, was ich mir vorgenommen hatte. Ich sage mir auch, ach, was soll's, du hast die Zeit gebraucht, auch wenn du mehr oder weniger nur rumgesessen hast. Aber eigentlich bin ich total unzufrieden damit und ärgere mich über mich selbst, weil es bei mir in den letzten Jahren immer so ist. Ich sollte bzw. will eintausend Dinge in Angriff nehmen und mache nichts davon. Da mein Nähtisch jetzt mein Homeoffice ist, kann ich mich auch nicht überwinden, am WE oder im Urlaub den Laptop wegzuräumen und die Nähmaschinen hinzustellen. Ich muss dringend abnehmen (ein BMI in den mittleren 40 ist definitiv nicht gesund), aber ich greife dann doch wieder vor Müdigkeit und Erschöpfung zu Schoki und Chips etc. Mein Mann hat im letzten Jahr 30 kg abgespeckt und macht jetzt min. 3-mal in der Woche Sport, ich schaffe noch nicht mal einen Spaziergang - und ärgere mich über mich selbst!


    Lange Rede, kurzer Sinn: mir geht es ähnlich wie Dir und ich weiß auch nicht, ob ich irgendwann aus dieser Spirale herauskomme und bin eigentlich unglücklich mit dem ganzen Kram...


    Mitfühlende Grüße

    Steffi

    "Ich interessiere mich nicht dafür, was andere von mir denken. Es sei denn, sie denken, ich sei großartig, dann haben sie natürlich recht." Miss Piggy ;)

  • Ich muss dringend abnehmen (ein BMI in den mittleren 40 ist definitiv nicht gesund), aber ich greife dann doch wieder vor Müdigkeit und Erschöpfung zu Schoki und Chips etc.

    Oh je. Das ist aber auch ein übler Teufelskreis und er ist mir leider auch nicht so ganz unbekannt. Zum Thema Übergewicht könnte ich auch ganz viel erzählen. Natürlich ist das nicht gesund. Aber es ist eben auch nichts, was man so mir nichts dir nichts in den Griff bekommt. Lass dich nicht fertig machen deswegen. :knuddel:

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  • Danke dir :), niemand macht mich fertig, mein Mann macht sich halt Sorgen um meine Gesundheit und ich merke immer mehr, dass die Gelenke nicht begeistert sind über die vielen Kilos. Und mich nervt es einfach, dass ich nicht mal 10 Minuten stehen kann ohne Kreuzschmerzen, dass mich mehr als zwei Treppen zum Japsen bringen und und und...

    "Ich interessiere mich nicht dafür, was andere von mir denken. Es sei denn, sie denken, ich sei großartig, dann haben sie natürlich recht." Miss Piggy ;)

  • Also, ich merke, dass seit Beginn der Pandemie meine Nähbegeisterung- und Intensität immer mehr nachläßt. Das hat sicher damit zu tun, dass ich seit März letzten Jahres ausnahmslos im Homeoffice bin. Grundsätzlich mag ich das sehr, aber ich weiß gar nicht wann ich die neu genähten Sachen anziehen sollte. Mit Hosen, Shirts und Pullis bin ich bestens ausgestattet. Und mehr brauche ich zu Hause nicht. Da ich keine Deko oder ähnliches nähe, fehlt mir somit die Motivation. Anfangs hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, besonders wenn ich vor meinem gut gefüllten Stoffschrank stand. Inzwischen habe ich einfach akzeptiert, dass die Situation so ist wie sie ist. Irgendwann werde ich wieder mehr nähen.

    Außerdem habe ich das Stricken für mich wieder entdeckt. Socken stricke ich ja schon seit Jahren. Aber jetzt stricke ich auch aufwändigere Sachen wie Pullis und Jacken. Ist ja auch bequemer und gemütlicher im Sessel zu sitzen als vor der Nähmaschine.

    Ich habe aber das Gefühle, dass mich die ganze Situation in den letzten 1,5 Jahren lähmt. Mir fällt es teilweise unendlich schwer mich zu Sachen aufzuraffen, die ich doch gerne mache. Fange ich dann einmal an, macht es auch Spaß.

    Das kenne ich eigentlich so gar nicht von mir.

    Zum Glück geht es mir deswegen aber trotzdem nicht schlecht. Ist halt gerade so.


    Marion, ich drück dir die Daumen, dass du bald wieder die Kraft und Motivation hast, dein Hobby mit Lust und Laune zu leben.

    Kristina

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