H/W 2021/22 - und wir nähen weiter für Erwachsene

    • Offizieller Beitrag

    Damit stehe ich absolut auf Kriegsfuß.

    Das dachte ich auch immer. Habe das immer schön ignoriert. Das kam ja in Mode, weil es in der Ottobre bei fast jedem Schnitt verwendet wurde.


    Ich habe mich jahrelang geweigert, es zu nutzen. Habe ihm neulich mal wieder eine Chance gegeben und ich bin begeistert. Ich würde sowas nie wieder von Hand kräuseln. Und die schönen Schnitte zu ignorieren, wäre ja auch schade....

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  • Nur eine einfache Weste, da ich aber keinen geeigneten Schnitt gefunden habe, dachte ich selbst ist die Frau und es war ja auch recht einfach.

    Im Umfang ist sie genau richtig, die Armlöcher könnten vllt etwas höher sein, aber so habe ich auch genug Bewegungsfreiheit, dass ich sie vllt doch so lasse.

    Man kann sie offen tragen, was ich am liebsten mag oder sie mit Knopflöcher versehen, für beides ist Spielraum.

    Der Stoff ist eine Art Loden Marke Uralt, das sollte mal ein Poncho werden, als die in Mode waren, lang, lang ists her.

    Für Haus und Garten genau richtig und vorallem schön warm für den Rücken. :biggrin:


    2.10.JPG

  • ... so, weil versprochen nun auch an dieser Stelle Bilder von der ersten fertigen Tasche (die für unsere scheidende Chorleiterin).

    Taschen zu nähen ist nicht meine "Kernkompetenz" ;) , aber ich bin so halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis:

    Musikalische Tasche

    Musikalische Tasche

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


    Meine Devise: "...close enough to perfect for me!"
    (nach einem Song der Country-Band ALABAMA)


    Mein Blog: Das Landei

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  • Taschen zu nähen ist nicht meine "Kernkompetenz", aber ich bin so halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis

    :confused:"halbwegs zufrieden":confused:


    :motzen:Nein, einfach nur NEIN. Du kannst stolz darauf sein, sie ist perfekt und der Stoff sowas von passend. Einfach eine super schöne Tasche. :daumen::applaus:

    Und die Chorleiterin wird sich sowas von freuen. :herz:

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  • stradelneifen.jpg


    Gab’s auf dem Flohmarkt. Der Brennprobe nach Wolle mit Kunstfaseranteil. Will ein Rock werden, wenn es groß ist …


    Zwischen gerade und leichte A-Linien-Form. Vermutlich kurz oberhalb vom Knie endend. Es wäre genug Stoff, dass ich ihn auch kniebedeckend machen könnte. Wäre wärmer. Aber kürzer hat mehr Pfiff.


    Und dann die wichtige Frage nach den Taschen! Ohne Taschen geht nicht. Aber für „mit“ hab ich auch noch nicht unbedingt die gute Lösung. Im Moment denke ich daran, sie wie an einer Five-Pocket-Jeans zu machen. Aber kein Jeansrock, sondern den Verschluss trotzdem hinten und mit Reißverschluss.


    Ich muss mich noch um den Schnitt kümmern. (Der, den ich hatte, habe ich meiner Mutter geschickt. Da liegt er gut und ich mag sie im Moment nicht bitten, danach zu suchen und mir den zu schicken. Ich habe noch die Konstruktion und kann eigentlich ganz einfach neu zeichnen).

    Und Futterstoff will auch noch besorgt werden.


    Ihr habt also noch ein paar Tage Zeit, mir Taschenvorschläge zu machen. Am liebsten sind mir Best-Practice-Geschichten.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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  • Nee, im Ernst: Nahttaschen sitzen allenfalls dann richtig, wenn ich die Seitennaht nach vorne verlege – was natürlich durchaus auch mal eine Option sein kann.


    Das mit dem „unruhig” ist natürlich ein Argument.

    Vielleicht ist die Frage aber gar nicht ruhig oder unruhig, sondern eher Fisch oder Fleisch, sprich: ich muss eine Entscheidung treffen.


    Natürlich deutet so Nadelstreifen erstmal auf gaaaaanz klassisch, schlicht, strikt, gradlinig hin. Aber vielleicht ruft das ja dann genau danach, aufgebrochen werden zu wollen?


    Ich hatte schon überlegt, wenn ich denn so etwas wie „Jeanstaschen“ mache, dass ich dann

    a) evtl. den Tascheneingriff einfasse – entweder mit einem sich absetzenden Stoff oder mit Schrägstreifen aus diesem Streifenstoff (mal eine Proberundung machen)

    b) dass ich evtl. schon einen schmalen Bund arbeite, damit die Taschen von oben her (von Bund / Taille her) einen ordentlichen Halt haben.


    Da kommt dann Reality s Vorschlag ins Spiel: ohja, das ist sehr interessant, das als Hüftpasse zu gestalten. Merk ich mir auf jeden Fall!


    Vielen Dank

    und herzliche Grüße

    Schnägge

  • Oh, solche klassischen "Herren"-Anzugstoffe liebe ich ja! Und daraus etwas Weibliches, wie einen Rock oder ein Kleid, zu nähen ebenso. Ich mag dabei aber auch durchaus gerne dann Zitate von "Anzug". Also z. B. so etwas wie Leistentaschen hinten auf der Hüfte.


    Ich finde Realitys Idee mit der Kellerfalte für den Rock großartig!


    Statt eines runden Eingriffs, typisch für eine Jeans, würde hier ich allerdings für diesen Stoff einfach einen schrägen Eingriff wählen. Schnittkonstruktionstechnisch ist das ja auch irgendwie Jacke wie Hose. ;)


    Ich bin gespannt, was daraus wird. Und danke für die Inspiration. Ich habe noch so viele tolle Wollstoffe dieser Art hier liegen.


    Ganz liebe Grüße

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  • a propos Herrenanzugstoffe:

    Ich habe meine Jacke so gut wie fertig, nur noch Knopflöcher + Knöpfe...

    ... und natürlich das übliche Dilemma:

    welche Knöpfe, wie viele, wie verteilen...

    Aber das ist mein morgiges Problem ...

    Beste Grüße aus Schleswig-Holstein
    Steffi


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  • Ich habe jetzt mit Armstulpen von Anfang des Jahres weiter gemacht.

    Beim Burda-Shirt stagniere ich bei der Futterwahl. Reste vom Oberstoff oder Viskose-Jersey reichen nicht und bei Standard-Baumwolljersey habe ich Bedenken, dass der im Kontrast zu schwer und weniger dehnbar ist, zumal nur so bis unter die Brust gefüttert wird. Der Oberstoff ist sehr weicher, dünner Modaljersey.

  • Ich habe heute Kartons durchwühlt.


    Das ist der Vorgängerrock:

    vorgaengerrock.jpg


    Genäht Ende 2012, vielleicht ist er auch erst im Januar 2013 dann vollends fertig geworden. Und dann wurde er sehr schnell zum Lieblingsstück und ich habe den in den Wollrock-Jahreszeiten nur dann nicht getragen, wenn er gerade in der Wäsche war.


    Heißt: das Modell hat sich schonmal als weitgehend praxistauglich erwiesen. Ich kenne aber auch seine Schwächen sehr genau. Und da soll der neue Rock einfach noch besser werden. :biggrin:


    Gut an den Paspeltaschen war, dass überhaupt Taschen drin waren. Sie sind auch sehr solide am Bund befestigt. Trotzdem war mir das immer etwas zu lavede.


    Dieser rostbraune Rock war der Proberock. Der „eigentliche“ Rock hat so schräge Tascheneingriffe. Weiß nicht, vielleicht ist das Einbildung, aber ich finde die, egal ob in Röcken oder Hosen, auch immer so ein bisschen aufstehend und dann will gefühlt der Tascheninhalt rauspurzeln.

    Also für mich sind geräumige Taschen gut an weiten Kleidungsstücken. Und an körpernahen Kleidungsstücken müssen für mich die Taschen irgendwie auch „körpernah“ und auf jeden Fall sehr stabil sein.


    Länge: endet über dem Knie. Kein Schlitz. Bei meinen zuweilen etwas unweiblich großen Schritten hatte die rückwärtige Naht dann ganz schön was auszuhalten!

    rueckwaertige-naht.jpg


    Zusätzlich war der Stoff dann am Popo ganz schön dünn gewetzt. Und, wie zu sehen, die Einfassstreifen zerschlissen …


    Da kommt mir der Vorschlag mit der großzügigen Kellerfalte (von Reality ) sehr entgegen! Wird auf jeden Fall übernommen. Dann kann ich den Rock auch übers Knie gehend machen und es wird trotzdem nicht zu bieder.


    Den Vorschlag von mama123 finde ich auch interessant, habe ich mir auf jeden Fall auch mal abgespeichert, ist mir aber für konkret diesen Rock etwas zu sportlich / casual.


    Leistentaschen hinten: gefällt mir!

    Wie ich die Tascheneingriffe vorne gestalte, habe ich noch nicht ganz zu Ende entschieden …


    Dann habe ich den Konstruktionsbogen vorgeholt. Der ist besser, als ich zu hoffen gewagt hatte, es sind nämlich die Abnäher-Anpassungen eingezeichnet! (So ein Rock wird taillenhoch konstruiert. Wenn eine dann den Bund tiefer legt, rutscht der Rock gleich deutlich weiter runter, was dann wieder durch Vergrößern der Abnäherinhalte ausgeglichen wird.)

    Tatsächlich habe ich die Abnäher vom Vorderteil in die Seitennaht verlegt, d.h. das Vorderteil hat keine Abnäher. Und am rückwärtigen Teil hatte ich den konstruierten einen Abnäher je Seite auf jeweils zwei Abnäher verteilt, das sitzt sehr gut.


    Mit meinem Modellschnitt bin ich bis jetzt so weit gediehen:

    Am Vorderteil habe ich die Hüftpasse eingezeichnet, d.h. den Schnitt in zwei Teile geschnitten. Die Hüftpasse hat an den Seitennähten etwa 5cm Höhe und verbreitert sich zur vorderen Mitte auf etwa 8cm.

    Die Taschenbeutel werde ich tatsächlich wie Jeanstaschen(beutel) machen, d.h. es gibt in der Mitte eine Art Steg und die Taschenbeutel werden über die ganze Breite vom Vorderteil in der Hüftpassennaht mitgefasst.

    Wahrscheinlich nähe ich die Passe und lege dann Position und Form der Tascheneingriffe fest – so wie es dann für mich komfortabel und stimmig ist.

    Die Streifen kann ich in der Passe senkrecht oder waagrecht laufen lassen. Weiß noch nicht. Vielleicht mache ich eine digitale Zeichnung und montiere das Foto vom Stoff rein …


    Das Rückenteil nehme ich wie gehabt, das heißt, es gibt einen Formbeleg, aber der Oberstoff soll am Stück und mit seinen 4 Abnähern bis zum Bund hoch gehen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das nicht eine nicht-zusammenpassende Konstruktion ergibt, wenn ich vorne an der Hüftpasse den Beleg fest annähe – also wie ein Formbund. Und ob ich dann nicht hinten doch auch einen Formbund arbeiten muss? Wäre prinzipiell auch kein Ding, mein Formbeleg wäre ja schon das Schnittteil für den Formbund.

    Oben in die hintere Naht wieder ein Reissverschluss. Und unten ein Schlitz, nicht allzu weit hoch.


    Herzliche Grüße

    Schnägge

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