Dinge, die eigentlich positiv sind, ziehen manchmal Dinge nach sich, die nicht ganz so toll sind.
In diesem Fall ist es so, dass bei uns das "mobile Arbeiten" nun eine offiziellere Note bekommt und nicht nur die geduldete Ausnahme wegen Corona. Künftig wird es unabhängig von der Pandemielage so sein, dass ich 2 oder 3 Tage im Büro bin und 2 oder 3 Tage von daheim arbeite. So weit so toll.
Bislang war das so (und ist es noch), dass ich daheim meinen privaten PC nutze und mich über die Remotedesktopverbindung mit meinem PC auf der Arbeit verknüpfe.
Das wird anders. Wir alle bekommen einen Laptop, den wir dann beständig mit uns führen. Im Büro hänge ich den dann an den dortigen Bildschirm (oder auch an zwei). Wenn ich von daheim aus arbeite, dann muss ich mir den an einen privaten Bildschirm hängen, denn ein 14" Laptop taugt zum Arbeiten (zumindest bei meiner Tätigkeit) genau gar nichts.
Das heißt, ich muss mir noch einen anderen Bildschirm besorgen, denn ich werde ganz bestimmt nicht jeden Tag (unter Umständen mehrmals) meinen Bildschirm umstöpseln. (auch wenn mein Chef meint, dass das ja kein Problem wäre, da "man" seinen privaten PC ja nicht so oft braucht ... ähm ... doch! Ich schon!) Egal. Die Anschaffungskosten sind zu überwinden.
Was ich viel tragischer finde: der einzige Platz, an dem ich diesem Laptop mit Bildschirmanschluss dauerhaft aufstellen kann, ist der Platz, an dem bis jetzt noch meine Nähmaschine steht. Der Platz wurde ohnehin schon verkleinert, weil da der Drucker steht und jetzt ist er dann bald ganz weg. Ich werde also wie vor vielen Jahren wieder zum Küchentischnäher. Ich weiß, das geht noch anderen Menschen so. Aber ich befürchte, dass ich unter diesen Umständen noch weniger nähen werde als ohnehin schon. Ich bin gerade ein bisschen traurig.