Frage zum Nähen per Hand - Handstich

  • Servus,


    hier im Bild ist eine alte Decke zu sehen, die mit einem Handstich eingefaßt wurde.

    Ist das ein auf dem Kopf stehender Festonstich wie -> hier erklärt ?
    Oder ein völlig anderer Stich und wie wird dieser genäht?


    Decke.jpg


    Den häßlichen, grünen Zick-Zack-Stich bitte ignorieren, es geht um den beigefarbenen, dicken Faden, der auf der Vorder- und Rückseite "Doppelstäbchen" hat und innen am Saum eine verschlungene "Kette".

    Kreativität ist ... eine Allround-Fähigkeit für alle :na: Lebenslagen.

    Die Eile ist der größte Feind der Qualität. (Irena Paukshte)
    Keine Frau ist perfekt, aber die aus dem Süden :biggrin: sind verdammt nah dran.

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  • Nee, der Zick-Zack ist ein Überbleibsel der Ausbesserungsarbeiten bzw. der Ungeduld meiner Mama, die keinen Nerv hatte die Decke mit der Hand zu umsäumen. Das ist jetzt meine Aufgabe, weil sich mein Paps mit den häßlichen Kanten und schiefen Nähten nicht anfreunden kann.


    Daher will ich wissen, wie das genäht mit der Hand wird.

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  • Bist du dir sicher, dass er auf der Rückseite "Doppelstäbchen" hat? Ich vermute vielmehr, dass er auf der Rückseite etwas V-ähnliches hat, weil die Kante mit tiefgestochenen Maschen umhäkelt worden ist. Das erklärt dann nämlich auch die "Kette" auf der ursprünglichen Oberkante, die dann umgeschlagen und mit Zickzack festgetackert wurde.

  • Für mich sieht das eher aus als wäre die Kante umhäkelt. Die Querreihe unmittelbar an der Kante sieht nach den Schlingen von festen Maschen aus, die Längsstiche sind lange Schlingen zum zusammenhalten der doppelt eingeschlagenen Kante. Für mich sieht das aus, als wären die langen Schlingen nicht ganz durchgestochen und hören kurz vor dem Bruch unten auf. Ich mag mich aber auch täuschen. Die Schlingenkante eines Feston-/ Languettenstichs sieht anders aus.

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  • weil die Kante mit tiefgestochenen Maschen umhäkelt worden ist.

    Ja, so etwas in der Richtung hatte ich auch vermutet.


    Ich habe mal die Kanten der Decken, die da bei mir auf einem Stapel lagern, näher beguckt, tatsächlich, bei einer recht neuzeitlichen Fleecedecke sieht die Kante ähnlich aus:

    decke-kettelkante.jpg


    Sporcherin, wenn das bei dir auch so aussehen sollte (ohne den Zickzack usw.), dann ist das von der Fadenverschlingung her eindeutig gehäkelt. Tatsächlich wird es wohl mit irgendeiner Art von Kettelmaschine gemacht sein, aber das ist fürs Nachbauen ja ziemlich irrelevant.


    Herzliche Grüße

    Schnägge


    Ergänzung: Katzenhaare bitte ignorieren. Das ist die Polsterung von ihrem Thron …

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  • Ach ja, aber auf dem Foto kann ich nicht viel erkennen. Es müßte von oben geknipst werden. Gesehen hatte ich die Frage gestern schon, aber ich kann nicht wirklich was sehen.

    Sporcherin, den Fotoknipser hinstellen ( auf Bücher oder so) und auf Selbstauslöser drücken, dann wird es wackelfrei. Das Stoffstück senkrecht an einer Wand befestigen.

    Liebe Grüsse, Doris



    Man kann`s anziehen

  • Ich habe es ausprobiert. Es ist definitiv gehäkelt, wie ich gesagt habe. Man sticht so tief, wie der Umschlag (auf der Rückseite) es erfordert, und zieht die neu geholte Schlaufe auch direkt durch die auf der Nadel hängende. Dann holt man den Faden von der Rückseite um damit die nächste Schlaufe durchzuziehen.

    Eigentlich ganz einfach, wenn es nicht so schwierig wäre (wie bei meinem Probierfleece) mit der Häkelnadel durch den Stoff zu kommen. Ich habe dazu eine Spezialnadel benutzt und sie deshalb gleich mit fotografiert.

    Fleece umhäkeln Vorderseite

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  • Ihr seid einfach :daumen: genial, vielen, lieben Dank. Auf Häkeln :doh: wäre ich nie gekommen.


    (...) Man sticht so tief, wie der Umschlag (auf der Rückseite) es erfordert, und zieht die neu geholte Schlaufe auch direkt durch die auf der Nadel hängende. Dann holt man den Faden von der Rückseite um damit die nächste Schlaufe durchzuziehen.

    (...)

    Ich habe dazu eine Spezialnadel benutzt und sie deshalb gleich mit fotografiert.

    So ganz verstanden, wie ich das häkeln soll, hab' ich's noch nicht. Ich probier' das mal an einem Stück Küchenkrepp o. ä. aus. Momentan bin ich damit beschäftigt den Zick-Zack zu aufzutrennen, was sehr nervig ist.


    Wie heißt denn diese Spezialnadel auf deutsch? Mit "easy bead couture" hab' ich nichts ähnliches bei deutschen Anbietern gefunden, nur aus den USA.


    Nachtrag: Hab' was gefunden - ist das -> so eine Nadel? [Anzeige]


    Ich möchte so eine Nadel kaufen und wenn sie dann da ist, würde ich, falls ich Schwierigkeiten mit dem Häkeln habe, nochmals nachfragen.


    :daumen: Dankeschön.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Sporcherin ()

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  • Genau die Nadel ist es!

    Sie hat einen spitzeren Haken als eine normale Häkelnadel. Trotzdem war es bei meinem Fleece sehr mühsam, durch den Stoff zu bohren. Ich würde damit keine Decke umhäkeln wollen! Vielleicht hast du aber eine dünnere Häkelnadel zum Ausprobieren? Oder ist dein Fleece nicht so dicht und fest?

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  • mit der Tambournadel "häkelst" Du von unten/ der Rückseite her. Für Pailletten, Perlenstickereien etc. funktioniert das bei feinen Stoffen mit ein bisschen Übung ziemlich gut.

    Den Zickzack auftrennen: schneid alle paar cm (5cm oder max. 10cm) den Fadenzacken auf, wenn Du dann nur den getrennten Faden raus ziehst und gleich mit der Tambournadel oder einer dünnen Häkelnadel für's kunsthäkeln (wie bei Taschentücherumrandungen), Stärke 0,5 bis 1 den Rand flickst, dürften die alten Löcher noch sichtbar sein und Du kannst besser durchstechen als neue Löcher zu machen. Die Häkelnadeln sind eine gute Alternative, vermutlich auch preisgünstiger und einfacher zu bekommen. Ich nehme die auch gerne, wenn ich an einem Pullover Fäden gezpgen habe. Geht teils besser als mit der Stopfnadel nach links zu ziehen.

  • Genau die Nadel ist es! (...) Oder ist dein Fleece nicht so dicht und fest?

    Es ist kein Fleece, es ist Baumwolle.


    (...) Den Zickzack auftrennen: schneid alle paar cm (5cm oder max. 10cm) den Fadenzacken auf, wenn Du dann nur den getrennten Faden raus ziehst und gleich mit der Tambournadel oder einer dünnen Häkelnadel für's kunsthäkeln (wie bei Taschentücherumrandungen), Stärke 0,5 bis 1 den Rand flickst, dürften die alten Löcher noch sichtbar sein und Du kannst besser durchstechen als neue Löcher zu machen. (...)

    Tjoa ... eine Tambournadel hab' ich noch nicht und passendes dünnes Häkelgarn in harmonisierender Farbe auch nicht. Das werde ich im Laufe der konmmenden Woche besorgen.


    Danke Dir für den Hinweis, das werd' ich so machen. Allerdings hab' ich schon eine lange Seite getrennt und von den ursprünglichen Stichen ist wegen dem rabiaten Übernähen mit dem Zick-Zack nichts oder kaum mehr was zu sehen.

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  • ... von den ursprünglichen Stichen ist wegen dem rabiaten Übernähen mit dem Zick-Zack nichts oder kaum mehr was zu sehen.

    vorstechen mit einer sehr dünnen Ahle (Zubehör für kam snaps, Lochstickerei) oder dickeren Stopfnadel? Eine dicke Nadel für Wollstickerei auf Stramin? Irgendwas findet sich bestimmt

  • Bei uns heißt das Teil "Knüpfhaken" weil es zum Teppichknüpfen benutzt wird.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Disaster

    Hat das Label Frage Nähtechnik hinzugefügt.
  • Walter, das dachte ich auch erst sieht aus wie eine Knüpfnadel, aber dann habe ich mir diese Tambour-Nadeln doch genauer angesehen. Die sind vorne zum Einstechen nicht rund sondern spitz. Schau dir mal Bilder davon online an.

    LG rufie


    Der einzige Geschmack, der einem Menschen wirklich Befriedigung geben kann,

    ist sein eigener (Philip Rosenthal)

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