... Kindersachen sind ja noch mal 'ne andere Sache ...
Nähe ich aber nur selten ...
... Kindersachen sind ja noch mal 'ne andere Sache ...
Nähe ich aber nur selten ...
2018 war die Maschine erstmals auf der H+H zu sehen, im Sommer war die JUKI NX7 Kirei dann endlich erhältlich. Die große Schwester der DX7 punkten mit vielen Features aus der Industrie. Im Forum gibt es einen lesenswerten ausführlichen Test- und Erfahrungsbericht.
...und ich nie
Die Nahtzugabe. Da mag ich doch gerade gerne mal etwas zitieren, was ich schon vor Jahren erstaunlich fand.
ZitatDaß Sie nicht gleich an den Schnittmusterkanten entlang schneiden, wissen Sie sicher selbst. Schnittmuster sind fast immer >>ohne Nahtzugabe<< berechnet: Sie lassen daher an den Schulter-, Hals- und Armlochausschnitten 2 bis 3 cm, an den Seitennähten 4 - 5 cm, an der Taillennaht des Oberteils 4 - 5 cm, an der Taillennaht des Rockes 3 cm und am Saum 7 - 8 cm stehen. Das ist alles etwas reichlich bemessen, aber: abschneiden ist leichter als ansetzen
(Esser, Marlene: Schneidern mit Chic. leicht gelernt- perfekt gekonnt. Gütersloh 1966, S. 32)
Ich frag mich, was wir uns hier überhaupt über 0,5 cm hin oder her so aufregen
Abschneiden ist leichter als ansetzen!
Ich frag mich, was wir uns hier überhaupt über 0,5 cm hin oder her so aufregen
Abschneiden ist leichter als ansetzen!
Richtig, wir machen es uns aber schon extrem schwer.
Zitat(Esser, Marlene: Schneidern mit Chic. leicht gelernt- perfekt gekonnt. Gütersloh 1966, S. 32)
jepp
In der DDR gab es ab 7. Klasse ein Schulfach "Einführung in die sozialistische Produktion".
Die Schulen hatten dazu "Patenbetriebe", in denen theoretischer und praktischer Unterricht erteilt wurde.
In meinem Fall war das die Rostocker "Neptunwerft", wo schon mein Großvater, Vater, Onkel, Bruder und Cousin arbeiteten.
Das erste und wichtigste, was wir dort lernten:
Messen: immer so genau wie nötig, nicht so genau wie möglich!
=> merke: ein Schiff baut man nicht mit der Mikrometerschraube, (und damit nähe ich auch nicht ...)
Ich frage mich natürlich, ob Frau Esser sich damit an Leute wendet, die im Kundenauftrag nähen ...
Ich wüsste wirklich nicht, warum ich bei einem Burda-Schnitt, von dem ich weiß, dass er mir passt, solche Monster-Zugaben stehen lassen sollte.
...und ich hab auch nicht den Ehrgeiz, so altertümlich wie möglich zu nähen - bin eher ergebnisorientiert (und auch zufrieden mit meinen Ergebnissen ...)
Für mich ist es auch eine Effizienz-Sache. Wenn ich gut platziere und 1cm NZG habe, komme ich mit einem guten Meter Stoff (1,50m Breite) hin, um mir eine Jeans zu nähen. Wenn ich deutlich mehr NZG stehen lassen würde, bräuchte ich die doppelte Länge, weil es nicht mehr nebeneinander passt.
Messen: immer so genau wie nötig, nicht so genau wie möglich!
=> merke: ein Schiff baut man nicht mit der Mikrometerschraube, (und damit nähe ich auch nicht ...)
So sehe ich das auch. Ich arbeite nach dem 80/20-Prinzip: Mit 20% Aufwand erziele ich ein 80%iges Ergebnis. Für die fehlenden 20% bräuchte ich einen Aufwand von 80%, also ist das für mich persönlich unwirtschaftlich. So nähe, backe, koche und lebe ich.
ich habe meine Schnitte. neue zeichne ich auf Folie vor allem bei Mustern. für meine Standartschnitte habe ich Thermopapier das kann ich dann aufbügeln, die sind inkl. Nzg Wenn ich Schnitte habe die nur 1 cm verlangen schneide ich die frei Hand dazu. nach 50 Jahren ist das im Auge
Ich nähe oft nur mit den angegeben 0,6cm. Passt genau of die Ovi und alles andere ist meinem Empfinden nach bei einem Kinderpyjama, einer Leggings oder einem Sweatshirt übertrieben.
Ich nähe nur für mich, und da möge bitte JEDES Kleidungsstück anständig passen (auch im Schlafanzug sieht mich mal jemand).
Ein Sweatshirt trage ich in der Öffentlichkeit, wollte ich da etwas schlampig genähtes, würde ich bei Kik kaufen.
Leggings nähe ich nicht, die stellt Falke deutlich besser sitzend (und vor allem nahtlos) her.
Es macht halt jeder anders
Ich schneide nie einen Schnitt direkt aus. Bei meiner sehr kleinen und kurvigen Figur sehen einfach viele Dinge nicht gut aus und auch wenn ich so ungefähr weiß, was mir steht, mache ich auch mal Experimente (und: bei interessanten Schnittführungen ist es oft schwierig, sich das an einer sehr viel kleineren Statur vorzustellen; in einigen Fällen sieht das Ganze in gestaucht nicht mehr so toll aus). Ich empfinde es als Verschwendung, einen Schnitt wegzuwerfen, und es ist leichter, ihn weiterzugeben, wenn noch alle Größen dabei sind.
Das Abpausen finde ich bei Einzelschnittmustern auch nicht mühsam, man erkennt die Linien ja sehr gut im Vergleich zu Zeitschriftenbögen. Schnittänderungen finde ich an abgepausten Schnittmustern auch leichter durchzuführen.
Ich frage mich natürlich, ob Frau Esser sich damit an Leute wendet, die im Kundenauftrag nähen ...
Das gibt das Buch eigentlich nicht so her. Es klingt schon eher nach der "nähenden Hausfrau der 60er Jahre" (Hobby war das damals ja oft nicht)
ZitatIch wüsste wirklich nicht, warum ich bei einem Burda-Schnitt, von dem ich weiß, dass er mir passt, solche Monster-Zugaben stehen lassen sollte.
Das wüsste ich allerdings auch nicht.
Zitat...und ich hab auch nicht den Ehrgeiz, so altertümlich wie möglich zu nähen - bin eher ergebnisorientiert (und auch zufrieden mit meinen Ergebnissen ...)
Um Himmels Willen! Nein. Ich wollte nun ganz bestimmt nicht das Nähen aus grauer Vorzeit propagieren. Aber du weißt ja, wie gerne ich in die Klamottenkiste greife. Ich finde es halt einfach interessant mal darauf zu gucken, wie man da zu anderen Zeiten an die Dinge herangegangen ist und zwar ganz ohne Wertung. Damals wurden halt diese Nahzugaben empfohlen. Heute sind es andere.
Mir fiel diese Stelle im Buch einfach nur ein, weil hier um 1 cm und 1,5 cm gefeilscht wurde. Da wollte ich einfach mal erwähnen, dass es dazu noch ganz andere Ideen gab.
Ehrlich gesagt, finde ich es auch ein wenig müßig, darüber zu streiten, ob denn nun 1,5 cm Nahtzugabe richtiger sind als 1 cm und ob man Schnittmuster nun ausschneiden soll oder nicht. Ergebnisorientiert, wie du es nennst, das sollte doch reichen. Deswegen gefällt mir auch die Weisheit aus deiner Neptunwerft: Messen: immer so genau wie nötig, nicht so genau wie möglich!
Naja, Nähen als Notwendigkeit... An so einigen Stellen bietet sich eine breite Nahtzugabe vermutlich an, um die Möglichkeit bestehen zu lassen, die Nähte bei Bedarf auszulassen. Und abgesehen davon läßt es Raum um das Kleidungsstück an der Person anzupassen.
Da ich meistens Schnitte aus Zeitschriften verwende, wird alles rauskopiert. Auf den Schnittmusterbogen kommt Pergamentpapier, auf dem ich die Linien mit Bleistift nachzeichne. Unter dem Schnittbogen liegt blaues Durchschlagspapier mit irgendeinem Papier drunter. So hab' ich den Schnitt in einem Arbeitsgang zwei Mal.
Grund dafür ist, daß meine Anpassungen selten auf Anhieb passen, so daß ich dann auf ein bereits identisches Teil zurückgreifen kann, ohne es nochmals das Linien-Wirrwarr zu suchen.
Finde ich das genähte Kleidungsstück an mir gut, dann klebe ich den Schnitt auf feste Pappe. Einen Schnitt, der quasi "mein Kleiderschnitt" wurde, hab' ich auf die alte Plane des Swimmingspools übertragen. Die verrutscht auf Stoff überhaupt nicht. Das werde ich bei weiteren Schnitte, die Favouriten werden, ebenso tun.
Bisher hab' ich nur zwei, drei einfache Schnitte von einem Einzelbogen ausgeschnitten. Das hat prima funktioniert. Ob ich gleich ausschnipple oder kopiere, entscheide ich jedes Mal einzeln.
Meine Schnitte, die ich nicht mehr haben mag, entsorge ich. Aufbewahrt werden nur wenige. Zeitschriften, die mir nicht mehr gefallen, verkaufe oder verschenke ich.
ich schneide mit Augenmaß drunrum
Dann ist Dein Augenmaß genauer als meiner!
Nee, ich mache mir die Mühe, den Schnittmuster in meiner Größe auf Seidenpapier zu kopieren, füge die Nahtzugabe dazu, und mache die nötigen Änderungen. Da ich normalerweise Schnitte immer wieder verwende, werden die Teile dann auf Schneidervlies kopiert.
warum?
Ev., weil die NZG schon enthalten ist?
Genau so mache ich es auch.
Das finde ich blöd, weil das Papier so dick ist und die sich nicht vernünftig falten lassen (zum wegräumen nachher).
Ich drucke auf 60 g- Papier, da ist das überhaupt kein Problem.
Am Anfang meiner Nähkarriere habe ich Schnittmuster nur großzügig bzw. In der größten Größe ausgeschnitten und dann die überzähligen Größen auf meine Größe weggefaltet.
So hats mir meine Mutter gezeigt.
Allerdings nähte ich zu 99 % nach Hefztn, daher waren das nur wenige Einzelschnitte.
Heutzutage machebich mir nicht mehr diese Mühe.
Ich schneide aus, und fertig.
Ich habe noch nie eine andere Größe als meine eigene benötigt, auch ich verändere mich so wenig, dass sich 20 Jahre alte Schnittmuster noch passen. So alt sind meine ältesten Einzelschnitte.
Nach burda nähe ich nicht, das wären dann aber auch die einzigen Schnitte, die ich ausschneiden würde.
Ansonsten arbeite ich mit Downloadschnitten oder mit Papierschnitten von Pattydoo. Erstere werden geklebt und dann kopiert. Den Papierschnitt rolle ich zusammen und stelle den in einen Eimer (natürlich beschriftet). Der kopierte Schnitt wird zusammengeklammert (ich kopiere auf Vliestapete) und dann an die wand gehängt.
Ich habe in den letzten zwei Jahren 30 Kilo abgenommen. Wenn ich da jeden Schnitt hätte neu drucken und kleben müssen.....nee. Da war ich schon froh über mein System.